Hallo!
Ich weiß für viele mög es vielleicht noch weit entfernt scheinen, aber mich würde mal interessieren, ob ich wirklich eine der Wenigen bin die die Bildungsreform in Bezug auf die Elementarpädagogik nicht ganz so toll sieht wie sie angepriesen wird.
Was haltet ihr von den Vorschlägen
1. des 2. verpflichteten Kindergartenjahre nach vorangegangenem Test an 3 1/2 Jährigen wo Sprache und Entwicklung getestet werden sollen, Opt auch nach 3 Monaten Kindergarten möglich (jeder der schon mal ein Kind bei einer Eingewöhnung begleitet hat - völliger Schwachsinn!)
2. des Bildungspasses, dh jedes Kind bekommt einen Pass wo sprachliche als auch Schwächen in der Entwicklung festgehalten werden. Dieser Pass begleitet einem dann die ganze Schullaufbahn. Dh sollte dort etwa als 4 Jähriger eine Entwicklungsstörung (nennen wirs mal so) bestanden haben - wird die Lehrerin vom Gymnasium das wissen.
Anfangs dachte ich mir es hört sich eh ganz gut an, je mehr ich aber darüber nachdenke desto schlimmer finde ich diesen Vorschlag der Kategorisierung (du kannst das gut und das abers nicht ...) unserer Kinder. Wollt ihr das????
https://www.bmbf.gv.at/ministerium/vp/2015/20151117.pdf?55kaz6
Hier der gesamte Text des Reformvorschlages
Kommentare
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Ich denke mal die 3 Monate sind absichtlich so lang gewählt damit das Kind tatsächlich schon eingewöhnt is und dann selbst auch bleiben möchte. Bzw damit die Eltern auch ihre Vorbehalte ablegen. So eine Diskussion hat es ja hier im Forum auch schon mal gegeben.
Zu 2. - ich geb dir recht, es is nicht unbedingt positiv wenn man mit 16 noch nachlesen kann dass man mit 4 einen s-Fehler gehabt hat. Prinzipiell find ich es aber schon gut wenn die Kinder gezielt auf Defizite überprüft werden und dann auch in die Richtung gefördert werden können. Deine Kinder werden das vermutlich nicht brauchen @leira weil du dich selbst darum kümmerst. Aber die Maßnahme zielt vermutlich auf Kinder deren Eltern das nicht machen/können.
Zur Kategorisierung: dagegen hab ich nichts. Ich find Österreicher haben sehr wenig Ahnung was sie gut können und was sie schlecht können weil es sehr wenig Feedback in diese Richtung in unserem System gibt. Das Ergebnis is dass 95% der Jugendlichen nicht wissen welche Berufe sie ergreifen sollen. Und dann machen alle dieselben drei Lehrberufe.
Ich seh schon die Gefahr dahinter - nur weil ein Test mit 5 Jahren ergibt dass das Kind schlecht im zeichnen is kann es natürlich trotzdem ein berühmter Künstler werden. Aber ich glaub insgesamt wird der Bildungspass eher was bringen als schaden. Im Idealfall erhöht er die Chancengleichhheit im Bereich Bildung.
Unter der Annahme dass es überhaupt Auswirkungen hat... In Österreich verlaufen viele bürokratische Maßnahmen im Sand.
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Wenn mein Sohn nicht ausdrücklich den Wunsch geäußert hätte, in den KiGa gehen zu wollen, hätte er gern noch bei mir zuhause bleiben können. Der Kleine kommt auch ganz bestimmt nicht dorthin bevor er 3 1/2 Jahre alt ist, eher später.. Ich finde, dass das die Entscheidung der Eltern bleiben sollte, denn im verpflichtenden Jahr kann man nicht einfach mehr so fehlen.. Mein Großer bleibt mindestens einen Tag die Woche zuhause, weil wir einen Ausflug machen, das tut uns allen gut!
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Es Prüfungen und Einstufungen über ihr Können schon ab 3/5 gibt. Meine Tochter ist gerade 3,5 und ich finde so einen Test sowas von unnnötig. Man verunsichert mit dem ERgebnis nur die Eltern und vergisst komplett einfach auf die Natur zu vertrauen!
Sehr schade, wo unsere Gesellschaft da hingeht :-(
Ach ja wer aktiv was machen will, es gibt auch eine Facebook-Gruppe die sich einiges schon antun mit Recherchen und Schreiben an die liebe Politik!
https://www.facebook.com/groups/768352593291972/