Keine Hebamme stimmt einer Hausgeburt zu, wenn es sehr wahrscheinlich ist, dass es Komplikationen gibt
Ergo sind im KH so gut wie alle Risikogebärenden, somit gibts eine höhere Rate
Die von mir genannten Zahlen beziehen sich alle auf Schwangerschaften aus dem Niedrigrisikokollektiv.
-> „Über 90 % aller Frauen mit einem niedrigen Risiko für Komplikationen während Schwangerschaft und Geburt erleben derzeit während der Geburt medizinische Eingriffe.“
@weißröckchen dann wäre das aber auch nett zu erwähnen gewesen 🤷🏼♀️
Kommt aber vielleicht auch daher, dass in dem Bericht sogar ein CTG als Intervention gelistet wird
Noch dazu wählen auch viele Frauen das KH, weil sie dort etwas gegen die Schmerzen haben können, und das ist ja nur in der Klinik möglich und auch eine Intervention
@weißröckchen nur so am Rande (soll jz keine Wertung sein, sondern mur eine Info):
Der Bericht ist aus Deutschland und von 2014, die erwähnten 90% beziehen sich auf "Entwicklung der geburtshilflichen Versorgung – am Beispiel geburtshilflicher Interventionsraten 1984–1999 in Niedersachsen" aus einer Dissertation von 2008
Auch wenn die Zahlen älter sind - ich bin mir sehr sicher, dass die Rate an Interventionen seitdem nicht abgenommen hat. Die Kaiserschnittrate ist in den letzten Jahrzehnten und Jahren ja auch sehr deutlich angestiegen und liegt inzwischen sehr, sehr viel höher als die von der WHO empfohlenen bis zu 10-15%.
@weißröckchen vielleicht können wir uns ja alle darauf einigen, dass jede Frau die von dir angeführten Interventionen unterschiedlich erlebt und man nicht pauschal urteilen kann.
Es ist bestimmt gut sich mit der Geburt intensiv zu befassen, ich halte aber nichts von Geburtsplänen und dem vorverurteilen von Maßnahmen die dann vlt doch hilfreich wären. Man weiß einfach nie genau wie’s kommt.
Für mich wäre weder eine Hausgeburt noch ein Geburtshaus etwas, ich möchte abgesichert sein. Hab im Freundeskreis zB ein Kind, das mit Herzfehler geboren wurde (wurde bei allen Untersuchungen Inkl Organscreening übersehen) er kam blau zur Welt und wurde sofort operiert, wäre er nicht im AKH geboren, wäre er verstorben. Man kann einfach keine Komplikationen zu 100% ausschließen und ich möchte mir nichts vorwerfen. Auf Netflix gibts da übrigens gerade einen berührenden Film zum Thema (pieces of a Woman).
Gleichzeitig hab ich eine Freundin die 4 wunderschöne Hausgeburten hatte.
Am wichtigsten empfinde ich es, sich wohl zu fühlen wo msn entbindet. Die Kosten für ein privates Spital mit freier Arzt- und/oder Hebammenwahl lohnen sich in meinen Augen alle mal. Da fällt auch der Zeitdruck der öffentlichen Häuser weg.
Außerdem kann es nicht schaden den Partner zu briefen. Mein Mann hätte jeden angebrüllt der sich mit voller wucht auf meinen Bauch wirft und hat alles hinterfragt. Ich hab ihm auch genau erklärt was es so gibt, was ich möchte und was evtl. nicht, damit er für mich sprechen kann falls ich nicht mehr im Stande bin.
Ich hab da nur den Trailer von "pieces of a woman" gesehen und war total fertig und fast geheult. Wenn ich den in der Schwangerschaft angeschaut hätte, nicht auszudenken 😭😭😭
Ich hab mich eigentlich immer sehr wohl im krankenhaus gefühlt Ich hab 4 gesunde Kinder in 3 unterschiedlichen Krankenhäusern natürlich zur Welt gebracht und hatte auch Interventionen (ctg und gewünschte blasenöffnung durch die Hebamme). Ich glaub, wenn die Ärzte und Hebammen alles gut kommunizieren und man nicht zu etwas gedrängt oder überrumpelt wird, sind interventionen schon positiv und man würd sich da im vorhinein zu viel Stress machen dass man da Geburtspläne verfasst oder auf eine bestimmte Hebamme besteht oder man Eingriffe, die vieles beschleunigen und erleichtern könnten, verbietet. Man kann halt während einer Geburt nicht alles kontrollieren, und steuern.
Ich hatte auch immer Spitzen Hebammen, die ich vorher nicht gekannt habe, die aber immer genau das richtige gemacht haben.
Ein Geburtsplan ist ja nicht nur dazu da um Eingriffe zu verbieten. Warum hat dieses Wort für viele so eine negative Bedeutung? Ich finde allein das Erstellen eines Plans schon gut, weil man sich dann schon im Vorhinein konkret mit den verschiedenen möglichen Interventionen auseinandersetzt. Und das schadet glaub ich nie. Ich persönlich hab in meinen Geburtsplan geschrieben, was ich mir wünsche (mit dem Wissen, dass es natürlich durchaus anders kommen kann) und was ich gerne vermeiden würde, solange es nicht wirklich dringend notwendig ist. Nur weil ich einen Plan erstelle, heisst es ja nicht automatisch dass ich davon ausgehe, dass die Geburt strikt nur so ablaufen kann/darf/soll wie es in meinem Plan steht.
@Csarmi ist bestimmt Typsache. Für mich wärs halt nix, aber wenn es dir hilft dann ist das ja super!
Ich persönlich wollte einfach frei im Kopf und ohne Angst in die Geburt gehen, sein lassen was ist und einfach ‚Go With the flow‘. Ein Plan hätte mich wsl blockiert.
Aber es gibt bestimmt Frauen denen das Sicherheit gibt und solange man trotzdem flexibel bleiben kann ist ja alles gut 😊 das wichtigste ist loslassen zu können.
@mydreamcametrue Das eine schließt das andere aber nicht aus. 😊 Vielleicht ist „Plan“ auch das falsche Wort dafür. Mein Mann und ich nennen es Geburtswunschliste und diese werden wir demnächst vorbereiten, d.h. wir besprechen was wir jeweils möchten und was nicht - dabei soll aber nichts in Stein gemeißelt sein. Das werden wir unserer Hausgeburtshebamme vorab mitteilen, ohne ihr eine Liste um die Ohren zu werfen. 😄 So muss sie nicht erst ausprobieren, was vielleicht 100 anderen Frauen vor mir geholfen hat, mir aber nicht. Auch sie bekommt so eine klarere Vorstellung und kann ihre Vorschläge (für die ich sehr offen bin, ist ja immerhin meine erste Geburt) gezielter platzieren.
Ein Wunsch von uns kann z.B. so aussehen: Mein Mann möchte mir gerne das Baby auf die Brust legen und das Geschlecht verkünden. Aber weil es eben keine fixe Vorgabe ist, an der wir stur festhalten, kann es ja auch durchaus sein, dass mein Mann so überwältigt ist in dem Moment, dass er doch die Hebamme bittet, das zu übernehmen.
Oder ich möchte keine unnötigen Untersuchungen (z.B. Muttermundkontrolle, ausgenommen die Bestandsaufnahme bei ihrer Ankunft) haben. Falls sie ihr doch nötig erscheinen, so möchte ich, das sie mir ihre Gründe kurz erklärt und wir das gemeinsam entscheiden.
Usw.
Gerade weil ich mir vorab überlege bzw. mich entsprechend vorbereite, was ich mir wünsche und was ich nicht will (und vor allem aus welchen Gründen, denn vielleicht sind diese während meines ganz persönlichen Geburtsverlaufes nicht relevant) gehe ich nochmal vertrauensvoller in die Geburt. So weiß ich, dass ich nichts zustimme, nur weil ich nie zuvor drüber nachgedacht habe „und es doch einfach zu einer Geburt dazugehört“.
@anianom ok das kann ich verstehen. Ich hab das Glück mit meiner Gynäkologin zu entbinden bzw. bereits entbunden zu haben. Sie ist sehr erfahren in der Geburtshilfe und greift grundsätzlich nicht ein außer es ist nötig.
Bei mir wurde nur der Muttermund bei Aufnahme kontrolliert und dann war ich im Kreißsaal wo ich instinktiv geatmet und mich bewegt habe. Ich hatte ein mobiles CTG um und war sonst völlig frei. Für mich absolut perfekt so.
Eine Freundin hat wiederum erzählt, dass sie die Mumu-Kontrollen total motiviert haben weil sie so wusste, dass tatsächlich etwas weitergeht.
Die Bezeichnung ‚Wunschliste‘ finde ich schön. Vor allem wenn es um das drum herum geht wie zB das mit deinem Mann durchaus sinnvoll.
Wenn man zum ersten Mal gebärt kann man es sich schwer vorstellen finde ich… sich damit auseinanderzusetzen ist bestimmt nie verkehrt. Aber wie heftig der Schmerz wirklich wird und wie man dann damit umgeht, das kann man einfach nicht vorher wissen.
Ein paar Beispiele von mir:
Ich war mir zB im Geburtsvorbereitungskurs und beim Yoga und so immer zu 100% sicher dass ich im Vierfüßler gebären werde - mir war bei den Presswehen aber jede Position unerträglich außer auf dem Rücken liegend. Außerdem neige ich bei Schmerzen eher zur Stille - war aber bei der Geburt sehr laut.
Ich hatte eine Playlist für die Geburt, hätte Musik aber absolut nicht ertragen.
Manche Dinge kommen einfach anders. Daher finde ich es wichtig nichts per se auszuschließen.
Bei einer Hausgeburt sind Dinge wie PDA aber ohnehin nicht möglich, daher fällt vieles schon weg.
Und wenn du dich sicherer und vor allem angstfreier fühlst mit einer Wunschliste dann ist das absolut sinnvoll 😊 es soll ja jeder seinen Weg finden, Geburten sind total individuell.
Ich hab auch nur rein aus meinen Erfahrungen gesprochen und natürlich kann es für andere wiederum sehr hilfreich sein einen genauen Plan schriftlich zu verfassen wie die Geburt aussehen soll.
Mich hätte es eher gestresst weil mir persönlich immer am meisten geholfen hat zu denken, dass eine Geburt das natürlichste der Welt ist und mein Körper und das Baby schon instinktiv wissen schon was zu tun ist.
Beim 1. Kind wollte ich zum Beispiel unbedingt eine Wassergeburt, weil ich Bücher darüber gelesen habe und ich es mir so schön vorgestellt hab und als dann die richtigen Wehen anfingen war ich so geschockt von der Intensität der Wehen dass ich aus dem Wasser raus musste, weil ich mich dort nicht mehr gut gefühlt hab. War auch kein Problem, die Hebamme hat mich machen lassen.
Ich hab jedes meiner Kinder liegend zur Welt gebracht, obwohl mir auch immer geraten wurde am besten im Vierfüsslerstand oder hockend zu gebähren.
Es ist halt wirklich von Frau zu Frau unterschiedlich. Am wichtigsten ist auch dass man trotz aller Planung offen ist für Abweichungen und auf seinen Körper vertraut und auch auf die Erfahrung der Hebamme oder Ärzte🙂
Ja es stimmt absolut, dass man sich trotz Planung eine gewisse Offenheit bewahren muss! Ich hab mich wirklich lang und ausführlich mit der Geburt im Vorhinein beschäftigt und dachte, ich kann mir halbwegs vorstellen wie es sich dann anfühlen muss, Wehen zu haben 😂😂😂 silly me 🤪 nur ein Beispiel: ich war überzeugt davon, dass ich ganz ganz viele gesunde Snacks während der Geburt brauche. Mag für viele vielleicht tatsächlich so gewesen sein, aber ich konnte keine Sekunde ans Essen denken! Hab gerade mal hin und wieder einen Schluck Wasser herunter bekommen 🙈 und bin dann mit einem Sackerl voll Essen wieder heim gegangen 😂
ich muss sagen:
ich wusste nicht einmal dass, das was die Ärtzin bei mir gemacht hat, einen Namen hat 😅🙈
Aufgeklärt wurde ich darüber auch nicht, muss aber sagen, das wäre in der Situation ziemlich umsonst gewesen, da ich garantiert nicht zugehört hätte.
Bei mir war es so, dass die Kleine als der Kopf schon bis zur Stirn sichtbar war, stecken blieb. Noch dazu ist in dem Moment die Wehe abgebrochen. Ich hatte das Gefühl da unten zerreißt gerade alles 🙈 (sry für die Beschreibung 🙂) es wurde dann die Ärztin sofort hinzugezogen. Sie hat auf die nächste Wehe gewartet und mitgeholfen. Ich war im dem Moment mehr als nur froh darüber! Meinem Mann wurde zwar schlecht dabei 😅 aber für mich wars echt die Erlösung denn bei der nächsten Wehe kam sie raus.
Also, es muss nicht unbedingt schlecht sein, und auch wenn ich nicht aufgeklärt wurde, war ich mehr als froh darüber!
Ich weiß genau was du meinst und kann mich da auch sehr gut reinversetzen wie sich das angefühlt hat😆🙈🙈🙈
Ich wollte auch so wenig wie möglich vor der Geburt wissen was da alles passieren kann und hab mir auch keine Geburtsberichte durchgelesen oder Videos darüber geschaut ( was es da alles auf YouTube gibt🥴🙈)
Und dann wird man überrollt von diesen Schmerzen und Brennen und will einfach nur dass das Baby da rauskommt egal wie😆 Räucherstäbchen, Salzsteine, Entspannungsmusik, Snacks, Atemübungen, ... schön in der Vorstellung, bei mir war das alles ganz wirkungslos. Nur die Interaktion mit meiner Hebamme hat mir geholfen.
@tweety85 😅 das war auch meine Strategie 😁 ich hab 1x ein Buch begonnen über die "schmerzlose Geburt", hab ich nach 10 Seiten wieder weggelegt 😅🤫
mein Motto war: wir Frauen bekommen seit Jahrhunderten Kinder, also wirds die Natur schon richten 😅
war auch so. Hab keinen Kurs besucht, kein Übungen, keine Dammmassage,..... und in dem Moment wusste mein Körper auch was er tun muss. Die Bewegungen (kreisen, Vierfüßler,....) kamen alle von alleine, die Hebamme hat geleitet und Vorschläge gemacht, aber sie hat von Anfang an gesagt, dass sie so wenig wie möglich eingreiffen wird. Hab mich echt toll aufgehoben gefühlt und auch, dass meine Wünsche respektiert wurden 👍
Auch die Aufklärungsbögen hab ich nicht gelesen. Nur unterschrieben, weil ichs gar nicht wissen wollte 🙈 das einzige worum ich gebeten habe (da war auch mein Mann eingeimpft), dass ich keine PDA möchte.... 🤷♀️
Bei mir wurde diese Intervention bei meiner ersten Geburt in einem kleinen Bezirksspital für die Geburt der Plazenta angewandt. Ich war noch sehr jung und hab das überhaupt nicht hinterfragt. Außerdem kann das unangekündigt und war augenblicklich schon wieder vorbei....
Drei (Haus)Geburten später denke ich mir schon meinen Teil. Es war eine so unnötige Intervention, die (in meinem Fall!) einzig aus der Bequemlichkeit und dem Wunsch des Personals heraus, das Procedere schnell abschließen zu wollen, vorgenommen wurde.
Es gab überhaupt keine medizinische Indikation. Aber es war kurz vor Mitternacht - da half auch nicht, dass die Geburt im KH eh nur etwas mehr als drei Stunden gedauert hatte...
Und auch ich gehöre zu den Gebärenden, die während der Geburt nicht mobil sein wollten. Ab einem gewissen Zeitpunkt wollte ich -obwohl ich die Möglichkeiten zur Wannengeburt und jede erdenklichen Position hatte - nur noch in meinen Polsterberg gelehnt liegen und stoisch veratmen und los und locker lassen... Meine Geburten verliefen alle durchwegs recht rasch und ich hatte nie Geburtsverletzungen.
Eine ungefähre Vorstellung, wie man sich die Geburt wünscht, ist sicher von Vorteil, solange man flexibel bleibt für überraschende Wendungen des 'Plans'.
Und in welcher Form frau sich vorbereitet ist auch eine ganz individuelle Entscheidung. Die einen lesen viele Berichte. Andere wollen gar nichts wissen und alles auf sich zukommen lassen.
Sich wirklich vorzubereiten - besonders auf die erste Geburt - ist glaub ich sehr schwierig. Das Erleben der Geburt ist sehr individuell, auch die Empfindung des Schmerzes wird sehr unterschiedlich wahrgenommen, genauso wie auch die als hilfreich empfundenen Bewältigungsstrategien.
Nach vier sehr interventionsarmen bzw. interventionsfreien Geburten, die sich teils ähnelten und teils deutlich voneinander unterschieden haben, ist der gemeinsame Nenner für mich persönlich das stoische Atmen und Lockerlassen gewesen.
Ja, manchmal ist keine Strategie zu haben die beste😀
Ich fand es nur einmal sehr unangenehm als ich beim Ctg an dem Gerät "angehängt" war und da hätte ich mir im Nachhinein ein mobiles Ctg gewünscht. Oder wäre vll wirklich sinnvoll gewesen dass dort vorher zu kommunizieren. Aber bei der Geburt hatte ich auch eine gewünschte Einleitung und empfand die ganze Entbindung unangenehmer.
Ich ließ mir die pda immer als mögliche Option offen , wollte JEDES mal eine, bekam NIE eine, hab es auch ohne geschafft😁
Das ist natürlich schade und kann auch sehr traumatisieren, wenn dir eine Intervention aufgezwungen wurde. Hast du dich auch deswegen zur Hausgeburt entschlossen? Und gleich 3 mal. Wow😃
Beim 1. Kind hat mir die hebamme nur die Blase manuell geöffnet und das empfand ich als Erleichterung. Beim 2. Kind hatte ich zu Hause einen Blasensprung und im kh eine Sturzgeburt, der 3. wurde eingeleitet und jetzt die 4. Kam sehr entspannt innerhalb 5 stunden im kh und ohne interventionen zur Welt. Jetzt hätte ich glaub ich den Dreh raus 😁 aber wie du auch sagst, jede Geburt verläuft do anders und Vorbereitung geht höchstens im Kopf.
Ich war von dem Kristellergriff zwar kurzfristig überrumpelt, aber es war für mich jetzt kein negativer oder traumatisierender Eindruck, das gar nicht. Ich war zu dem Zeitpunkt auch schon sehr abgelenkt durch mein Baby. 😊
Ich empfand auch meine erste Geburt als eine sehr schöne. Für eine Krankenhausgeburt war ich sehr ungestört: spätabends, ohne Facharzt...
Die Entscheidung zu fassen, 16 Jahre später zu Hause zu bleiben entwickelte sich viel mehr aus genau dieser positiven Erfahrung.
Meine Geburten starteten alle spontan, die mittleren zwei mit vorzeitigem Blasensprung und anschließendem Einsetzen der Wehen, diese Geburten waren sehr rasant, einmal innerhalb von 3 Stunden, einmal innerhalb einer - das wurde dann auch eine ungeplante Alleingeburt.
Die erste und letzte waren (mit 5 und 2,5 Stunden) 'gemächlicher' und durch die länger intakte Fruchtblase auch länger schmerzarm. Bei unserer Jüngsten haben wir uns dann auch dazu entschlossen, die Blase zu öffnen.
"Den Dreh raus" finde ich gut, aber so kann man das irgendwie schon nennen! 😆🤣👍
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Kommentare
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-> „Über 90 % aller Frauen mit einem niedrigen Risiko für Komplikationen während Schwangerschaft und Geburt erleben derzeit während der Geburt medizinische Eingriffe.“
Von hier: https://www.thieme.de/de/hebammenarbeit/interventionen-kritisch-hinterfragen-96929.htm
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Kommt aber vielleicht auch daher, dass in dem Bericht sogar ein CTG als Intervention gelistet wird
Noch dazu wählen auch viele Frauen das KH, weil sie dort etwas gegen die Schmerzen haben können, und das ist ja nur in der Klinik möglich und auch eine Intervention
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Der Bericht ist aus Deutschland und von 2014, die erwähnten 90% beziehen sich auf "Entwicklung der geburtshilflichen Versorgung – am Beispiel geburtshilflicher Interventionsraten 1984–1999 in Niedersachsen" aus einer Dissertation von 2008
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Es ist bestimmt gut sich mit der Geburt intensiv zu befassen, ich halte aber nichts von Geburtsplänen und dem vorverurteilen von Maßnahmen die dann vlt doch hilfreich wären. Man weiß einfach nie genau wie’s kommt.
Für mich wäre weder eine Hausgeburt noch ein Geburtshaus etwas, ich möchte abgesichert sein. Hab im Freundeskreis zB ein Kind, das mit Herzfehler geboren wurde (wurde bei allen Untersuchungen Inkl Organscreening übersehen) er kam blau zur Welt und wurde sofort operiert, wäre er nicht im AKH geboren, wäre er verstorben. Man kann einfach keine Komplikationen zu 100% ausschließen und ich möchte mir nichts vorwerfen. Auf Netflix gibts da übrigens gerade einen berührenden Film zum Thema (pieces of a Woman).
Gleichzeitig hab ich eine Freundin die 4 wunderschöne Hausgeburten hatte.
Am wichtigsten empfinde ich es, sich wohl zu fühlen wo msn entbindet. Die Kosten für ein privates Spital mit freier Arzt- und/oder Hebammenwahl lohnen sich in meinen Augen alle mal. Da fällt auch der Zeitdruck der öffentlichen Häuser weg.
Außerdem kann es nicht schaden den Partner zu briefen. Mein Mann hätte jeden angebrüllt der sich mit voller wucht auf meinen Bauch wirft und hat alles hinterfragt. Ich hab ihm auch genau erklärt was es so gibt, was ich möchte und was evtl. nicht, damit er für mich sprechen kann falls ich nicht mehr im Stande bin.
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Ich hab da nur den Trailer von "pieces of a woman" gesehen und war total fertig und fast geheult. Wenn ich den in der Schwangerschaft angeschaut hätte, nicht auszudenken 😭😭😭
Ich hab mich eigentlich immer sehr wohl im krankenhaus gefühlt Ich hab 4 gesunde Kinder in 3 unterschiedlichen Krankenhäusern natürlich zur Welt gebracht und hatte auch Interventionen (ctg und gewünschte blasenöffnung durch die Hebamme). Ich glaub, wenn die Ärzte und Hebammen alles gut kommunizieren und man nicht zu etwas gedrängt oder überrumpelt wird, sind interventionen schon positiv und man würd sich da im vorhinein zu viel Stress machen dass man da Geburtspläne verfasst oder auf eine bestimmte Hebamme besteht oder man Eingriffe, die vieles beschleunigen und erleichtern könnten, verbietet. Man kann halt während einer Geburt nicht alles kontrollieren, und steuern.
Ich hatte auch immer Spitzen Hebammen, die ich vorher nicht gekannt habe, die aber immer genau das richtige gemacht haben.
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Ich persönlich wollte einfach frei im Kopf und ohne Angst in die Geburt gehen, sein lassen was ist und einfach ‚Go With the flow‘. Ein Plan hätte mich wsl blockiert.
Aber es gibt bestimmt Frauen denen das Sicherheit gibt und solange man trotzdem flexibel bleiben kann ist ja alles gut 😊 das wichtigste ist loslassen zu können.
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Ein Wunsch von uns kann z.B. so aussehen: Mein Mann möchte mir gerne das Baby auf die Brust legen und das Geschlecht verkünden. Aber weil es eben keine fixe Vorgabe ist, an der wir stur festhalten, kann es ja auch durchaus sein, dass mein Mann so überwältigt ist in dem Moment, dass er doch die Hebamme bittet, das zu übernehmen.
Oder ich möchte keine unnötigen Untersuchungen (z.B. Muttermundkontrolle, ausgenommen die Bestandsaufnahme bei ihrer Ankunft) haben. Falls sie ihr doch nötig erscheinen, so möchte ich, das sie mir ihre Gründe kurz erklärt und wir das gemeinsam entscheiden.
Usw.
Gerade weil ich mir vorab überlege bzw. mich entsprechend vorbereite, was ich mir wünsche und was ich nicht will (und vor allem aus welchen Gründen, denn vielleicht sind diese während meines ganz persönlichen Geburtsverlaufes nicht relevant) gehe ich nochmal vertrauensvoller in die Geburt. So weiß ich, dass ich nichts zustimme, nur weil ich nie zuvor drüber nachgedacht habe „und es doch einfach zu einer Geburt dazugehört“.
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Bei mir wurde nur der Muttermund bei Aufnahme kontrolliert und dann war ich im Kreißsaal wo ich instinktiv geatmet und mich bewegt habe. Ich hatte ein mobiles CTG um und war sonst völlig frei. Für mich absolut perfekt so.
Eine Freundin hat wiederum erzählt, dass sie die Mumu-Kontrollen total motiviert haben weil sie so wusste, dass tatsächlich etwas weitergeht.
Die Bezeichnung ‚Wunschliste‘ finde ich schön. Vor allem wenn es um das drum herum geht wie zB das mit deinem Mann durchaus sinnvoll.
Wenn man zum ersten Mal gebärt kann man es sich schwer vorstellen finde ich… sich damit auseinanderzusetzen ist bestimmt nie verkehrt. Aber wie heftig der Schmerz wirklich wird und wie man dann damit umgeht, das kann man einfach nicht vorher wissen.
Ein paar Beispiele von mir:
Ich war mir zB im Geburtsvorbereitungskurs und beim Yoga und so immer zu 100% sicher dass ich im Vierfüßler gebären werde - mir war bei den Presswehen aber jede Position unerträglich außer auf dem Rücken liegend. Außerdem neige ich bei Schmerzen eher zur Stille - war aber bei der Geburt sehr laut.
Ich hatte eine Playlist für die Geburt, hätte Musik aber absolut nicht ertragen.
Manche Dinge kommen einfach anders. Daher finde ich es wichtig nichts per se auszuschließen.
Bei einer Hausgeburt sind Dinge wie PDA aber ohnehin nicht möglich, daher fällt vieles schon weg.
Und wenn du dich sicherer und vor allem angstfreier fühlst mit einer Wunschliste dann ist das absolut sinnvoll 😊 es soll ja jeder seinen Weg finden, Geburten sind total individuell.
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Mich hätte es eher gestresst weil mir persönlich immer am meisten geholfen hat zu denken, dass eine Geburt das natürlichste der Welt ist und mein Körper und das Baby schon instinktiv wissen schon was zu tun ist.
Beim 1. Kind wollte ich zum Beispiel unbedingt eine Wassergeburt, weil ich Bücher darüber gelesen habe und ich es mir so schön vorgestellt hab und als dann die richtigen Wehen anfingen war ich so geschockt von der Intensität der Wehen dass ich aus dem Wasser raus musste, weil ich mich dort nicht mehr gut gefühlt hab. War auch kein Problem, die Hebamme hat mich machen lassen.
Ich hab jedes meiner Kinder liegend zur Welt gebracht, obwohl mir auch immer geraten wurde am besten im Vierfüsslerstand oder hockend zu gebähren.
Es ist halt wirklich von Frau zu Frau unterschiedlich. Am wichtigsten ist auch dass man trotz aller Planung offen ist für Abweichungen und auf seinen Körper vertraut und auch auf die Erfahrung der Hebamme oder Ärzte🙂
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Ja es stimmt absolut, dass man sich trotz Planung eine gewisse Offenheit bewahren muss! Ich hab mich wirklich lang und ausführlich mit der Geburt im Vorhinein beschäftigt und dachte, ich kann mir halbwegs vorstellen wie es sich dann anfühlen muss, Wehen zu haben 😂😂😂 silly me 🤪 nur ein Beispiel: ich war überzeugt davon, dass ich ganz ganz viele gesunde Snacks während der Geburt brauche. Mag für viele vielleicht tatsächlich so gewesen sein, aber ich konnte keine Sekunde ans Essen denken! Hab gerade mal hin und wieder einen Schluck Wasser herunter bekommen 🙈 und bin dann mit einem Sackerl voll Essen wieder heim gegangen 😂
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ich muss sagen:
ich wusste nicht einmal dass, das was die Ärtzin bei mir gemacht hat, einen Namen hat 😅🙈
Aufgeklärt wurde ich darüber auch nicht, muss aber sagen, das wäre in der Situation ziemlich umsonst gewesen, da ich garantiert nicht zugehört hätte.
Bei mir war es so, dass die Kleine als der Kopf schon bis zur Stirn sichtbar war, stecken blieb. Noch dazu ist in dem Moment die Wehe abgebrochen. Ich hatte das Gefühl da unten zerreißt gerade alles 🙈 (sry für die Beschreibung 🙂) es wurde dann die Ärztin sofort hinzugezogen. Sie hat auf die nächste Wehe gewartet und mitgeholfen. Ich war im dem Moment mehr als nur froh darüber! Meinem Mann wurde zwar schlecht dabei 😅 aber für mich wars echt die Erlösung denn bei der nächsten Wehe kam sie raus.
Also, es muss nicht unbedingt schlecht sein, und auch wenn ich nicht aufgeklärt wurde, war ich mehr als froh darüber!
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Ich weiß genau was du meinst und kann mich da auch sehr gut reinversetzen wie sich das angefühlt hat😆🙈🙈🙈
Ich wollte auch so wenig wie möglich vor der Geburt wissen was da alles passieren kann und hab mir auch keine Geburtsberichte durchgelesen oder Videos darüber geschaut ( was es da alles auf YouTube gibt🥴🙈)
Und dann wird man überrollt von diesen Schmerzen und Brennen und will einfach nur dass das Baby da rauskommt egal wie😆 Räucherstäbchen, Salzsteine, Entspannungsmusik, Snacks, Atemübungen, ... schön in der Vorstellung, bei mir war das alles ganz wirkungslos. Nur die Interaktion mit meiner Hebamme hat mir geholfen.
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mein Motto war: wir Frauen bekommen seit Jahrhunderten Kinder, also wirds die Natur schon richten 😅
war auch so. Hab keinen Kurs besucht, kein Übungen, keine Dammmassage,..... und in dem Moment wusste mein Körper auch was er tun muss. Die Bewegungen (kreisen, Vierfüßler,....) kamen alle von alleine, die Hebamme hat geleitet und Vorschläge gemacht, aber sie hat von Anfang an gesagt, dass sie so wenig wie möglich eingreiffen wird. Hab mich echt toll aufgehoben gefühlt und auch, dass meine Wünsche respektiert wurden 👍
Auch die Aufklärungsbögen hab ich nicht gelesen. Nur unterschrieben, weil ichs gar nicht wissen wollte 🙈 das einzige worum ich gebeten habe (da war auch mein Mann eingeimpft), dass ich keine PDA möchte.... 🤷♀️
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Drei (Haus)Geburten später denke ich mir schon meinen Teil. Es war eine so unnötige Intervention, die (in meinem Fall!) einzig aus der Bequemlichkeit und dem Wunsch des Personals heraus, das Procedere schnell abschließen zu wollen, vorgenommen wurde.
Es gab überhaupt keine medizinische Indikation. Aber es war kurz vor Mitternacht - da half auch nicht, dass die Geburt im KH eh nur etwas mehr als drei Stunden gedauert hatte...
Und auch ich gehöre zu den Gebärenden, die während der Geburt nicht mobil sein wollten. Ab einem gewissen Zeitpunkt wollte ich -obwohl ich die Möglichkeiten zur Wannengeburt und jede erdenklichen Position hatte - nur noch in meinen Polsterberg gelehnt liegen und stoisch veratmen und los und locker lassen... Meine Geburten verliefen alle durchwegs recht rasch und ich hatte nie Geburtsverletzungen.
Eine ungefähre Vorstellung, wie man sich die Geburt wünscht, ist sicher von Vorteil, solange man flexibel bleibt für überraschende Wendungen des 'Plans'.
Und in welcher Form frau sich vorbereitet ist auch eine ganz individuelle Entscheidung. Die einen lesen viele Berichte. Andere wollen gar nichts wissen und alles auf sich zukommen lassen.
Sich wirklich vorzubereiten - besonders auf die erste Geburt - ist glaub ich sehr schwierig. Das Erleben der Geburt ist sehr individuell, auch die Empfindung des Schmerzes wird sehr unterschiedlich wahrgenommen, genauso wie auch die als hilfreich empfundenen Bewältigungsstrategien.
Nach vier sehr interventionsarmen bzw. interventionsfreien Geburten, die sich teils ähnelten und teils deutlich voneinander unterschieden haben, ist der gemeinsame Nenner für mich persönlich das stoische Atmen und Lockerlassen gewesen.
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Ja, manchmal ist keine Strategie zu haben die beste😀
Ich fand es nur einmal sehr unangenehm als ich beim Ctg an dem Gerät "angehängt" war und da hätte ich mir im Nachhinein ein mobiles Ctg gewünscht. Oder wäre vll wirklich sinnvoll gewesen dass dort vorher zu kommunizieren. Aber bei der Geburt hatte ich auch eine gewünschte Einleitung und empfand die ganze Entbindung unangenehmer.
Ich ließ mir die pda immer als mögliche Option offen , wollte JEDES mal eine, bekam NIE eine, hab es auch ohne geschafft😁
2,281
Das ist natürlich schade und kann auch sehr traumatisieren, wenn dir eine Intervention aufgezwungen wurde. Hast du dich auch deswegen zur Hausgeburt entschlossen? Und gleich 3 mal. Wow😃
Beim 1. Kind hat mir die hebamme nur die Blase manuell geöffnet und das empfand ich als Erleichterung. Beim 2. Kind hatte ich zu Hause einen Blasensprung und im kh eine Sturzgeburt, der 3. wurde eingeleitet und jetzt die 4. Kam sehr entspannt innerhalb 5 stunden im kh und ohne interventionen zur Welt. Jetzt hätte ich glaub ich den Dreh raus 😁 aber wie du auch sagst, jede Geburt verläuft do anders und Vorbereitung geht höchstens im Kopf.
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Ich war von dem Kristellergriff zwar kurzfristig überrumpelt, aber es war für mich jetzt kein negativer oder traumatisierender Eindruck, das gar nicht. Ich war zu dem Zeitpunkt auch schon sehr abgelenkt durch mein Baby. 😊
Ich empfand auch meine erste Geburt als eine sehr schöne. Für eine Krankenhausgeburt war ich sehr ungestört: spätabends, ohne Facharzt...
Die Entscheidung zu fassen, 16 Jahre später zu Hause zu bleiben entwickelte sich viel mehr aus genau dieser positiven Erfahrung.
Meine Geburten starteten alle spontan, die mittleren zwei mit vorzeitigem Blasensprung und anschließendem Einsetzen der Wehen, diese Geburten waren sehr rasant, einmal innerhalb von 3 Stunden, einmal innerhalb einer - das wurde dann auch eine ungeplante Alleingeburt.
Die erste und letzte waren (mit 5 und 2,5 Stunden) 'gemächlicher' und durch die länger intakte Fruchtblase auch länger schmerzarm. Bei unserer Jüngsten haben wir uns dann auch dazu entschlossen, die Blase zu öffnen.
"Den Dreh raus" finde ich gut, aber so kann man das irgendwie schon nennen! 😆🤣👍