@Kaetchen … ich hab halt irgendwie Angst dass das komplette verbieten in die falsche Richtung geht. Hab das beim Cousin von meinem Großen gesehen. Hatten daheim keinen Fernseher und Süßigkeiten waren auch komplett verboten. Wenn der bei uns zu Besuch war, hat er sofort gefragt ob er Fernsehen darf und was süßes. War bei uns natürlich dann auch tabu, weils die Mama nicht wollte. Jetzt ist er mittlerweile erwachsen, extrem übergewichtig, sitzt nur vorm PC und hat die Schule auch abgebrochen. Er hat auch ein großes Problem mit seiner Mama und wirft ihr noch immer vor dass er nie Fernsehen und naschen durften.
Ich frag mich halt, wie kann ich zu einem vernünftigen Konsum erziehen? Ganz verzichten stell ich mir schon schwierig vor.
@kfp ja genau das denke ich mir auch. Ich hatte da halt so eine phase 14-17. Was halt blöd war für die wichtigen Schuljahre. Aber dann hab ich trotzdem die Kurve bekommen. Quasi von selber drauf gekommen, aber das kann man nicht wissen.
@kfp und @fraudachs ich bin da schon eurer Meinung dass ganz verbieten auch nicht gut ist weil sie dann das Maß als Kind nicht lernen. Aber ich denke halt es ist im Kleinkindalter noch nicht notwendig und ich denke auch dass das Gehirn der kleinen das Fernsehen noch nicht so wirklich verarbeiten kann. Aber wie gesagt wenn er danach fragen würde würde ich es auch nicht ganz verbieten. Nur anbieten möchte ich es ihm eben nicht und es ist eben kein Thema weil es das bei uns in der Wohnung einfach nicht gibt. Und es ist für mich auch einfach eine Frage des Alters und da würde ich mich freuen wenn wir das Fernsehen noch 1-2 Jahre vermeiden könnten.
Bei den Süßigkeiten war mir zb wichtig dass er im ersten Jahr gar keinen Zucker bekommt (ich denke dass das eh vielen so geht) und seitdem halt nicht im Übermaß. Aber wenn es im Kindergarten nen Kuchen gibt natürlich darf er da ein Stück essen. Aber wenn wir keine Süßigkeiten daheim haben fragt er meistens auch nicht danach. Er steht aber halt auch sehr auf Obst und da haben wir immer was zu Hause. In letzter Zeit fragt er aber auch immer mal wieder nach nem Keks und dann kriegt er auch mal 1-2 aber er versteht jetzt halt auch schon ganz gut dass er dann halt nur ein bisschen was gibt. Bis jetzt halt 😅
@keatchen finde ich eh super. brauchen sie ja auch echt nicht in dem Alter. Die schnellen Bilder. Kann sich auch negativ auf Konzentration später auswirken. Spätestens ab Schulalter wird man es dann eh kaum vermeiden können. Meine Arbeitskollegin hat übrigens auch einen 4j Sohn und da gibts auch keinen TV.
Ich finde es auch sehr wichtig, daß die Kinder wenn man dann mit Fernsehen angeht einen guten Umgang damit lernen. Wenn immer der Fernseher nebenbei rennt, ist das enorm störend und hält die Kinder auch vom spielen ab. Langeweile macht auch kreativ und sie denken sich selber Spiele aus und lernen dabei.
Meiner ist jetzt 7 und hat eine fixe Medienzeit. Jeden Tag eine Stunde. Da darf er auch selber aussuchen was er will, also ob er fernsehen will, Tablet, spielen am Handy etc. Außerhalb dieser Zeit gibt es Medien nur zum lernen mit der Anton App oder wenn er gröber krank ist. Das funktioniert klaglos und außerhalb dieser Stunde fragt er auch nie danach.
@kfp sowas ist find ich schon schlimm, aber ich denke nicht, dass das bei "kein Fernsehen unter 4" passiert.
In dem von dir beschriebenen Fall wars wohl nur eim Verbot, ohne Erklärung dazu. Das Kind wusste nicht, warum er das nicht darf und alle anderen kinder in seinem Umfeld schon. Er versteht ja nichtmal als Erwachsener, warum seine Mutter so gehandelt hat.
Viel wichtiger wäre, den Kindern einen sinnvollen Umgang mit Medien (und Essen) zu lehren. Das geht bei kleinkindern ohnehin nur eingeschränkt. Ich denke, die meisten die in den ersten Jahren komplett darauf verzichten, wollen diese Dinge damn später mit entsprechenden Regeln e erlauben 🤔.
Ich glaub bis 2 ist’s recht einfach - weil da kennen sie es ja eigentlich nicht. Mein Großer durfte ab Kindergartenalter auch schauen, aber hatte kaum Interesse. Der war so quirlig und konnte so und so keine Minuten ruhig sitzen. Da hätte ich mir hi und da gewünscht, er würd mal ein paar Minuten vorm Fernseher sitzen.
Bei meiner Kleinen ist daheim ja noch gar kein Problem (ist ja erst 9 Monate), aber wenn wir zB bei der Oma sind und der Fernseher läuft, ist er sofort fixiert. Verrückt dass das so eine Anziehungskraft hat. Und wenn dort die großen Enkel sitzen, geh ich halt weg mit ihr. Das geht noch - aber in ein paar Monaten ist das sicher schwierig sie fernzuhalten. Und so ist’s dann wahrscheinlich mit Süßigkeiten und Saft auch. Das macht mir jetzt schon etwas Sorgen wie ich das hinkriege, wenn sie bei der Oma zur Betreuung ist 🤔.
@Winterzauber Natürlich darfst du fragen! Ich hab derzeit zwei kranke Kinder und einen kranken Mann zuhause und komm nicht zum länger Antworten. Ich schreib dir hier eine Antwort, sobald wieder etwas Luft ist! 😊 Aber nein, ich hab keine Angst, dass was einreißt 😄
@winterzauber
So, jetzt sind endlich wieder alle gesund und ich komme dazu, dir zu antworten.
Ich hab kurz über die Wortwahl nachgedacht, aber bei Fernsehen von Kleinkindern bin ich wahrscheinlich wirklich recht radikal. Das sitzt so tief in mir drin, dass ich jetzt mal innegehalten hab, um die Gründe zu formulieren.
Eine Folge Kasperl stellt natürlich keine Katastrophe dar. Ich frage mich nur, was hat mein Kind davon? Und da denke ich daran, wie ich selbst bin. Ich sehe selbst gern fern. Wenn mir jemand, der die Macht darüber hat, die erste Folge einer supertollen neuen Serie zeigen und sich dann weigern würde, mir die zweite Folge zu zeigen, wäre ich sauer. Ich würde mich fragen, wieso er mir dann überhaupt die erste gezeigt hat, wenn ich eh nicht weiterschauen darf. Bei meinen Kindern würde also Frust entstehen, den ich völlig verstehen könnte, und den ICH ausgelöst hätte. Denn davor haben sie nichts vermisst. Deshalb finde ich es einfacher, bis zu einem gewissen Alter gar nicht fernsehen zu lassen als mich jeden Tag rechtfertigen zu müssen, wieso gestern schon, heute aber nicht, wieso nur eine Folge, wieso nicht länger usw. Mir persönlich fällt das leichter.
Davon abgesehen ist Fernsehen ja, wie eh alle wissen, nicht sonderlich förderlich für Kinder (oder Erwachsene, wenn man es übertreibt). Gerade für die Sprachentwicklung ist ein Hin und Her, ein "Gespräch", ganz wichtig, und beim Fernsehen ist das Kind aber ausschließlich passiv, während andere reden. Natürlich lernt es dadurch vielleicht neue Wörter, aber auf lange Sicht leidet die Sprachentwicklung unter zu viel Fernsehkonsum. Ebenso, als würde das Kind immer nur am Tisch dabei sitzen und zuhören, aber nicht mitreden dürfen.
Und als Lehrerin hab ich die Erfahrung gemacht, dass bei Kindern, die sehr viel fernsehen, ja nicht nur das Problem ist, dass sie viel zu viel fernsehen. Sondern auch, dass sie in dieser Zeit nichts Anderes machen, keine Bewegung, kein Gespräch, keine Spiele etc.
Den Ausgleich finde ich sehr wichtig und den hoffe ich später auch meinen Kindern ermöglichen zu können.
Wir haben auch keinen Fernseher. Allerdings hat die Große (9-jährige)ein Kindertablet mit Zeitlimit und Elterndashboard wo ich alles regeln kann was sie drauf macht; mein 7-jähriger bekommt eins zum Geburtstag. Die 4-jährige darf ab und zu Minnie Maus schauen auf meinem alten Handy (auf Disney+) allerdings ganz selten. Die Zweijährige hat absolut kein Interesse irgendwas auf Handy Tablet oder so zu schauen. Die spielt den ganzen Tag Playdoh, mit Trommelsteine oder sonstige Sachen die sie so findet.
Ich finde die Geräuschkulisse eines Fernsehers einfach unerträglich. Wir sind selber mit Fernseher aufgewachsen und waren richtige Suchtis. Ich kannte jede Folge auswendig, wusste wann zu welcher Uhrzeit die nächste kommt und alle Werbungen wurden mitgesprochen/gesungen. Teilweise wollten wir gar nichts essen ohne Fernseher. Als Ausgleich waren wir aber auch sehr viel draußen. Ob uns das Fernsehen geschadet hat? Keine Ahnung. Aber wenn ich zurück denke weiß ich dass es verlorene Zeit war. Ich verbiete meinen Kindern den Fernseher nicht wenn sie z.B wo zu Besuch gehen. Aber sie haben meistens eh kein Interesse daran, deshalb passt es so.
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Ich frag mich halt, wie kann ich zu einem vernünftigen Konsum erziehen? Ganz verzichten stell ich mir schon schwierig vor.
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Bei den Süßigkeiten war mir zb wichtig dass er im ersten Jahr gar keinen Zucker bekommt (ich denke dass das eh vielen so geht) und seitdem halt nicht im Übermaß. Aber wenn es im Kindergarten nen Kuchen gibt natürlich darf er da ein Stück essen. Aber wenn wir keine Süßigkeiten daheim haben fragt er meistens auch nicht danach. Er steht aber halt auch sehr auf Obst und da haben wir immer was zu Hause. In letzter Zeit fragt er aber auch immer mal wieder nach nem Keks und dann kriegt er auch mal 1-2 aber er versteht jetzt halt auch schon ganz gut dass er dann halt nur ein bisschen was gibt. Bis jetzt halt 😅
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Meiner ist jetzt 7 und hat eine fixe Medienzeit. Jeden Tag eine Stunde. Da darf er auch selber aussuchen was er will, also ob er fernsehen will, Tablet, spielen am Handy etc. Außerhalb dieser Zeit gibt es Medien nur zum lernen mit der Anton App oder wenn er gröber krank ist. Das funktioniert klaglos und außerhalb dieser Stunde fragt er auch nie danach.
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In dem von dir beschriebenen Fall wars wohl nur eim Verbot, ohne Erklärung dazu. Das Kind wusste nicht, warum er das nicht darf und alle anderen kinder in seinem Umfeld schon. Er versteht ja nichtmal als Erwachsener, warum seine Mutter so gehandelt hat.
Viel wichtiger wäre, den Kindern einen sinnvollen Umgang mit Medien (und Essen) zu lehren. Das geht bei kleinkindern ohnehin nur eingeschränkt. Ich denke, die meisten die in den ersten Jahren komplett darauf verzichten, wollen diese Dinge damn später mit entsprechenden Regeln e erlauben 🤔.
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Bei meiner Kleinen ist daheim ja noch gar kein Problem (ist ja erst 9 Monate), aber wenn wir zB bei der Oma sind und der Fernseher läuft, ist er sofort fixiert. Verrückt dass das so eine Anziehungskraft hat. Und wenn dort die großen Enkel sitzen, geh ich halt weg mit ihr. Das geht noch - aber in ein paar Monaten ist das sicher schwierig sie fernzuhalten. Und so ist’s dann wahrscheinlich mit Süßigkeiten und Saft auch. Das macht mir jetzt schon etwas Sorgen wie ich das hinkriege, wenn sie bei der Oma zur Betreuung ist 🤔.
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So, jetzt sind endlich wieder alle gesund und ich komme dazu, dir zu antworten.
Ich hab kurz über die Wortwahl nachgedacht, aber bei Fernsehen von Kleinkindern bin ich wahrscheinlich wirklich recht radikal. Das sitzt so tief in mir drin, dass ich jetzt mal innegehalten hab, um die Gründe zu formulieren.
Eine Folge Kasperl stellt natürlich keine Katastrophe dar. Ich frage mich nur, was hat mein Kind davon? Und da denke ich daran, wie ich selbst bin. Ich sehe selbst gern fern. Wenn mir jemand, der die Macht darüber hat, die erste Folge einer supertollen neuen Serie zeigen und sich dann weigern würde, mir die zweite Folge zu zeigen, wäre ich sauer. Ich würde mich fragen, wieso er mir dann überhaupt die erste gezeigt hat, wenn ich eh nicht weiterschauen darf. Bei meinen Kindern würde also Frust entstehen, den ich völlig verstehen könnte, und den ICH ausgelöst hätte. Denn davor haben sie nichts vermisst. Deshalb finde ich es einfacher, bis zu einem gewissen Alter gar nicht fernsehen zu lassen als mich jeden Tag rechtfertigen zu müssen, wieso gestern schon, heute aber nicht, wieso nur eine Folge, wieso nicht länger usw. Mir persönlich fällt das leichter.
Davon abgesehen ist Fernsehen ja, wie eh alle wissen, nicht sonderlich förderlich für Kinder (oder Erwachsene, wenn man es übertreibt). Gerade für die Sprachentwicklung ist ein Hin und Her, ein "Gespräch", ganz wichtig, und beim Fernsehen ist das Kind aber ausschließlich passiv, während andere reden. Natürlich lernt es dadurch vielleicht neue Wörter, aber auf lange Sicht leidet die Sprachentwicklung unter zu viel Fernsehkonsum. Ebenso, als würde das Kind immer nur am Tisch dabei sitzen und zuhören, aber nicht mitreden dürfen.
Und als Lehrerin hab ich die Erfahrung gemacht, dass bei Kindern, die sehr viel fernsehen, ja nicht nur das Problem ist, dass sie viel zu viel fernsehen. Sondern auch, dass sie in dieser Zeit nichts Anderes machen, keine Bewegung, kein Gespräch, keine Spiele etc.
Den Ausgleich finde ich sehr wichtig und den hoffe ich später auch meinen Kindern ermöglichen zu können.
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Ich finde die Geräuschkulisse eines Fernsehers einfach unerträglich. Wir sind selber mit Fernseher aufgewachsen und waren richtige Suchtis. Ich kannte jede Folge auswendig, wusste wann zu welcher Uhrzeit die nächste kommt und alle Werbungen wurden mitgesprochen/gesungen. Teilweise wollten wir gar nichts essen ohne Fernseher. Als Ausgleich waren wir aber auch sehr viel draußen. Ob uns das Fernsehen geschadet hat? Keine Ahnung. Aber wenn ich zurück denke weiß ich dass es verlorene Zeit war. Ich verbiete meinen Kindern den Fernseher nicht wenn sie z.B wo zu Besuch gehen. Aber sie haben meistens eh kein Interesse daran, deshalb passt es so.