Hallo!
Meine Tochter wird in ein paar Monaten 3 Jahre alt. Nach einem späten Beikoststart hat sie eigentlich immer verhältnismäßig vielseitig gegessen. Natürlich gab's Lebensmittel die sie nicht mochte, aber im Wesentlichen hat sie bei uns mitgegessen.
Seit einem halben Jahr hab ich das Gefühl, sie hat sich ihren kleinen Pool an "akzeptablen" Lebensmittel ausgesucht und dabei bleibt sie jetzt. Einiges was früher gut war ist raus gefallen, Neues geht kaum mehr. Ich koch für mich gern mit Gemüse und ausgewogen. Immer öfter hab ich das Gefühl ich sitz beim Essen und hab eine schöne Mahlzeit und sie sitzt neben mir und isst nur die immer gleichen ein oder zwei Komponenten davon.
Mir ist schon klar, dass das absolut typisch ist und wir sind auch noch nicht bei "isst nur mehr Nudeln ohne alles". Trotzdem wollt ich mal nach Ideen fragen. Was funktioniert bei euch gut? Extra kindgerecht anrichten? Eigene Mahlzeit kindgerechter abwandeln? Einfach weiter unser eigenes Essen anbieten und irgendwann wird's wieder?
Kommentare
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Also meine ist jetzt über 3Jahre und bei uns ist es teilweise ähnlich. Allerdings ändert sich das bei ihr manches mal sehr rasch. Zb Suppeneinlage: eine Zeit lang NUR Beckerbsen, dann Frittaten, dann Sternchen - ausschließlich und über Wochen.
Sie sagt auch immer häufiger "das schmeckt mir nicht/das mag ich nicht" bevor sie gekostet hat und obwohl sies die letzten x mal gegessen hat.
Wir kochen dennoch großteils normal und schauen, dass was dabei ist, was sie sicher ist. Dann ist uns wichtig, dass sie zumindest kostet. Manchmal isst sies dann und manchmal nicht.
Sie darf sich den Teller selbst wählen, das Besteck, bei der Menge mitentscheiden zumindest. Wenn wir noch schwanken, was es geben soll mitentscheiden ..
Mehr hat bei uns noch nicht funktioniert 😅
Toitoitoi
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Was auch immer gut funktioniert (unabsichtlich aber kann man ja auch absichtlich machen): ich richt mir ein Essen her, das nur für mich ist. Da ist sie eigentlich immer neugierig. Seither isst sie liebend gern Sachen wie Rollmops, panierten Karfiol, Steirerkasbrot, Stinkekäse, usw. Sachen, die ich im ersten Moment nicht angeboten hätte.
Vielleicht hat sie aber auch meinen Saumagen geerbt, wie mein Freund liebevoll meinen vielseitigen Appetit nennt 😂
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sonst gibts aus unserem Gericht raus seperat das was er "bestellt" - also zB nur Reis und Brokkoli statt Risotto...
wenn andere Kinder mitessen oder die Omas kochen wird viel mehr probiert und schmeckt auch mehr...
mehr fällt mir leider auch nicht ein... hab mir überlegt n Kinderkochbuch zu kaufen und ihn mehr selbst machen zu lassen - vll schmeckt dann wieder mehr 😉
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Beim Kochen helfen und naschen lassen hilft hier auch gut. Pizza mag er zb kaum aber alles was draufkommt kostet er vorher ausgiebig.
Garnelen mag er zb gern oder Faschiertes. Momentan fast lieber Reis als Nudeln.
Aber da er gern verschiedenes Obst isdt, komm ich damit halbwegs klar.
Falls ihr das noch nicht wart geht mal all you can eat. In dem Alter zahlens normal noch nix und du kannst durchprobieren was gegessen wird.
Ist bei uns total beliebt, also beim Kind.
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Wir essen immer schon ziemlich vielseitig, probieren gern neues, kochen gern selber und diese Einstellung übernehmen die Kinder auch mit der Zeit. Die Kinder kriegen kein extra essen (außer ganz am Anfang natürlich), wenn ihnen was nicht schmeckt essen sie halt nur teile vom Essen oder ein Butterbrot.
Was ich im Freundeskreis sehe: wenn die Eltern heikel sind, werden es die Kinder auch. Wenn die Eltern ein gestörtes Verhältnis zu essen haben, übernehmen die Kinder es auch. Usw
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Was öfters hilft bei uns, wenn sie gerade nicht essen will, ist Teller tauschen 🤷♀️😅 also sie bekommt mein Teller und ich ihres. Obwohl genau das gleiche drauf ist, oft nicht mal anders angerichtet (zb nicht kleiner geschnitten), oder einfach nur Besteck mit mir tauschen.
Und ähnlich wie bereits gesagt wurde: ich richt mir etwas zu essen her und setz mich hin. Dann wird sie darauf neugierig und sie will kosten. Dann isst sie ein paar Happen auf meinem Schoß und wenn ich frage, ob sie ein eigenes Teller will, sagt sie ja und ich richte ihr etwas her.
Das sind aber oft nur Einzelfälle. Sonst lasse ich sie viel mitentscheiden und mitkochen, das hilft super.
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Sie kommentiert unsere Teller gern, aber davon essen oder etwas kosten will sie nicht. Ich biet es einfach weiter ohne Druck an, vielleicht hat sie ja doch Mal Lust. Und öfter gemeinsam kochen. Das gefällt ihr auch und da kostet sie tatsächlich Mal die eine oder andere Komponente.
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Ich hab mal gelesen, dass das selektive Essen ein Relikt aus der Steinzeit ist: Kinder mussten damals schon in dem Alter auf sich alleine gestellt überleben und haben aus dem Grund nur das gegessen, was ihnen bekannt war 💁🏻♀️☺️
Ich koche ganz normal, aber durchaus kindgerecht. Mal mag er „Neues“ probieren, mal weniger. Extra Essen koche ich dann allerdings auch nicht mehr. Je mehr ich versuche ihn zu animieren, desto uninteressanter wirds für ihn 😆
Ich denk mir immer, dass sie sich schon holen, was sie brauchen. Bei uns gibts Phasen wo viel (rohes) Gemüse gegessen wird und dann wieder Phasen, wo massenweise Joghurt verschlungen wird 😄
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hier kann sie dann entweder selber wählen oder ich mixe ihr was zusammen und was gut geht, da gibts dann mehr davon.
letztens hat sie ihren Teller Nudeln und Gemüse gegessen, die Steak Stücke nicht angerührt. zum Schluss hat sie dann probiert und wollte mehr und das Fleisch war aber schon weg
das passiert auch häufig...bei Fleisch und Fisch speziell. zuerst nicht anschauen und dann MEHR!
weiters kann auch einfach nur die Essdauer entscheidend sein. unsere isst eeeeeewwwwwiiiiiigggg. manchmal denke ich wir kommen gar nicht mehr vom Esstisch weg und dann isst sie alle halben Stunden etwas. ist halt auch so Wachstumsschub bedingt. vielleicht braucht sie grade die Kohlenhydrate?! meine hat aktuell auch gerne wenn sie von der Krippe heimkommt einen Berg Nudeln. Stunde später ein Quetschi, dann eventuell noch was zu Knabbern.
ich schaue dadurch prinzipiell das sie Spaß am Essen hat und das beibehaltet. Zwingen dazu will ich sie nicht und mach ich auch nicht. hab heute noch meine Oma im Ohr die immer sagte" ich MUSS dies oder jenes probieren" da sträubt es mir heute noch die Haare davor ... wäre sicher nicht verhungert und bin nicht verhungert obwohl ich schlechte Esserin als Kleinkind war.
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ja oder eine der Erwachsenengabeln oder Löffel geben statt ihren. das geht auch gut.
hie und da haben wir auch bei ihrem Teller gekostet. ist aber leider seit der Autonomiephase nicht wirklich mehr möglich - denn da kann sie dann auch sauer werden...verständlicherweise wenn wer ihre Essen wegisst