Braune Bananen werden bei uns geschält und eingefroren. Wenn man die dann antaut und püriert - pur oder auch mit anderen Obst nach Wahl, etwa Heidel-, Him- und/oder Erdbeeren - hat man ein leckeres Eis zum Löffeln.... 😍
Du musst dein Ziel, zu stillen, auf keinen Fall erreichen, damit du eine "gute Mutter" bist!
Nicht um jeden Preis! Es soll euch allen miteinander gut gehen dabei - es ist keine gute Lösung, wenn du auch unter der Umsetzung leidest...
Vielleicht hilft es dir auch, mal für dich genauer nachzuspüren, woher das Gefühl kommt, stillen zu müssen, um eine bessere Mutter zu sein...
Ich glaube ganz wichtig ist, dass dir bewusst ist, dass das wenn, ein Projekt ist, das längerfristig ist und deine Geduld erfordert, denn wenn du dich zeitlich /psychisch stresst, beeinflusst das wiederum den Erfolg...
Und ein Tropfen bedeutet immerhin, DASS sich etwas tut, das du steigern kannst. Im Zusammenhang mit der Relaktation ist das Kuscheln mit deinem Kleinen ganz wichtig, weil dadurch auch Hormone ausgeschüttet werden, die wiederum den Milchfluss fördern - aber wie gesagt, in deinem Fall erfordert das noch eine zusätzliche Portion Geduld und Gleichmut...
Im Optimalfall sollten das Abpumpen und Stillversuche positiv besetzt und mit positiven Emotionen gekoppelt werden. Müttern, die abpumpen, wenn sie von ihren Kindern räumlich getrennt sind, wird empfohlen, sich ein Foto beim abpumpen anzuschauen und intensiv an das Baby zu denken...
Stress und (Ver)Zweifel(n) lässt in situ jeden Fluss versiegen....
Gib dir Zeit, lass dich von einer Stillberaterin mit dieser speziellen Kompetenz beraten und setz dir kleine Zwischenziele...
Ich weiß, von außen redet es sich sehr leicht, aber in diesem Fall ist das mindset einfach ein wesentlicher Teil deines Vorhabens.
Mein Ältester war eine Überraschung im Maturajahrgang, mit seinem Vater hat es nicht gehalten.
Mit 24 hab ich dann meinen Mann kennengelernt und wir haben uns bewusst lange Zeit gelassen... Lange Zeit war ein weiteres Kind für mich überhaupt nicht vorstellbar - mein Ältester ist ein eher schwieriger Charakter... Ich hab dann noch ein Studium begonnen und dann mit ca. 35 hat es für uns beide gepasst - finanziell, beruflich und persönlich...
Bald nach dem Zweiten war klar, dass er nicht ohne Geschwisterchen bleiben soll und wir eher schneller "nachlegen" wollten... Und so kommt es, dass wir gerade auf die Ankunft von Nummer 3 warten! ❤️
Hallo!
Da hier nach Erfahrungen mit Hausgeburten gefragt wird, stelle ich hier nochmal den Beitrag mit meinem Geburtsbericht ein, den ich heute auch schon in einen anderen Thread des Geburtsforums verfasst habe.
Ich bin aktuell in der 22. SSW und hoffe und vertraue auf eine weitere (wahrscheinlich letzte) Hausgeburt... <br>
LG!
Obwohl wir anfangs eine Geburt im Geburtshaus geplant hatten, wuchs im Laufe der Schwangerschaft in mir der Wunsch nach einer Hausgeburt.
Schon beim ersten Anamnesegespräch mit unserer Hebamme im Geburtshaus meinte diese, dass alles darauf hindeutete, dass mir (wieder) eine schnelle Geburt bevorstand.
(Kurzer Exkurs: Mein erster Sohn L. wurde 2000 in einer unkomplizierten Krankenhausgeburt geboren. Die Geburt verlief ziemlich rasch (erstes Ziepen um 19.00 Uhr, erste "ernstzunehmende" Wehe um 20.30, geboren wurde er dann um 23.55) und intensiv, gleichzeitig war ich sehr ruhig und in einem sehr förderlichen Fokus tiefenentspannt. Bis zum Schluss bin ich zwischen den Wehen einfach weggedöst und konnte so jedes Mal wieder Energie für die nächste Wehe sammeln.)
Die Vorstellung, mich dann bei der bevorstehenden Geburt (womöglich zur Hauptverkehrszeit) mit Wehen quer durch die Stadt auf den Weg zum Geburtshaus machen zu müssen - und das vielleicht auch noch alleine mit Sack und Pack in einem Taxi, falls mein Mann bei der Arbeit war - war für mich sehr irritierend und verursachte mir ziemliches Unbehagen. Es widerstrebte mir auch, ganz kurzfristig meinen Großsohn (16) und unseren Hund alleine in der Wohnung zurücklassen zu müssen, weil ich ja auch nicht wusste, wie lange wir letztendlich alle wegbleiben würden...
Wenn ich zuhause entbinden würde, könnten gegebenenfalls alle eine Sternfahrt zu mir machen und ich würde die ganze Zeit in meiner sicheren Höhle, in der ich mich wohl fühle und alles habe was ich brauche, bleiben können. Am selben und auch in den darauffolgenden Tagen könnte zudem in der Familie alles wie gewohnt weiterlaufen.
Ich war überzeugt, dass ich mich so auch besser auf die Geburt einlassen und mich ganz auf mich/uns konzentrieren könnte, wenn möglichst viel "wie immer" wäre und ich mein Zuhause nicht verlassen müsste.
Mit fortschreitender Schwangerschaft reifte so also der Entschluss, diese Geburt zu Hause anzustreben, vorausgesetzt natürlich, es spräche nichts dagegen und würde sich auch in der Situation gut für uns anfühlen. So bereiteten wir alles in Absprache mit unserer Hebamme vor.
Am 25.4.2017 (37+5) ging ich vormittags zum dritten Mal zur geburtsvorbereitenden Akupunktur ins Geburtshaus. Ich hatte bis auf das lästige Sodbrennen, das ich schon aus der ersten Schwangerschaft 16 Jahre zuvor nur zu gut kannte, und etwas Wasser in den Beinen glücklicherweise keinerlei ernstliche Beschwerden.
Meine Hebamme M. hat die Akupunktur gemacht und wollte im Anschluss daran bei mir auch gleich den aktuellen Status erheben.
Ich war darüber sehr erfreut, denn bei der letzten Untersuchung beim FA in der Woche davor war entgegen meiner Erwartung kein Check in diese Richtung gemacht worden. (Diesbezüglich wurde diese Schwangerschaft ganz anders "überwacht" als noch meine erste, bei der das Ertasten des Muttermundes dauernd auf den Programm stand, so zumindest meine subjektive Erinnerung.)
Ich lag also auf dem Bett und sie tastete und meinte "Sehr gut, das Köpfchen dichtet schon ab." Ich freute mich und während sie nochmals mit etwas mehr Nachdruck tastete kam plötzlich ein überraschtes "Oh!" nach. Und: "Der Muttermund ist außerdem schon 3 cm offen." Da war die Freude meinerseits gleich noch größer, denn damit hatte ich gar nicht gerechnet und hey, "jeder Zentimeter zählt!", wenngleich M. auch sofort relativierte, dass dieser Befund nichts darüber aussagen würde, wann die Geburt letztendlich losgehen würde. Bevor ich mich auf den Weg nach Hause machte, warnte mich M. noch einmal eindringlich, ich solle mich sofort bei ihr melden, sobald es bei mir - wenn auch mit unregelmäßigen Wehen - losginge, und ihr so eine Chance geben, noch rechtzeitig zu uns zu kommen.
Da meine Schwester gleichzeitig mit mir schwanger war und sie knapp drei Wochen vor mir den errechneten Geburtstermin hatte und schon sehnsüchtig auf den Beginn der Geburt wartete, hatte ich mir noch gar keine Gedanken in Richtung Geburt gemacht. Ich war überzeugt, dafür hätte ich noch genügend Zeit, wenn meine Schwester ihr Kind erst einmal geboren hätte..
Naja, Kinder halten sich nicht unbedingt an errechnete Geburtstermine und so wachte ich bereits am nächsten Morgen (37+6) um 7 Uhr mit leichten, für mich zuerst nicht zuordenbaren, Bauchschmerzen auf und musste auf die Toilette - aha, Durchfall, Bauchzwicken... Ich dachte mir noch nichts dabei... Eine Verstimmung, Bauchkrämpfe, irgend sowas. Die Schmerzen ließen ein paar Augeblicke später wieder nach.
Vielleicht auch Übungswehen? - Meine Schwester hatte einige Tage zuvor muttermundunwirksame Wehen gehabt, die aber dann wieder vergingen, so dachte ich, dass es bei mir vielleicht ähnlich sei... ich hatte ja noch sooo viel Zeit! ^^
Dann bemerkte ich, dass ich beim Abtupfen leichte Blutspuren auf dem Toilettenpapier hinterließ. Außerdem nässte ich tröpfchenweise nach - und es war kein Urin...
Ich merkte, dass ich wieder leichte Schmerzen bekam, die dann wieder vergingen und so dämmerte es mir langsam... An Schlaf war jetzt nicht mehr zu denken und ich wanderte durch die Wohnung, schickte meinen Großen (16) in die Schule. Da ich ihn nicht in Aufruhr versetzen wollte, sagte ich ihm nichts.
Dann ging ich in das zukünftige Kinderzimmer und setzte mich auf den Gymnastikball und hängte mich ein wenig in den vorbereiteten Sling, um ein wenig abzuwarten und zu sehen, wie sich die ziehenden Schmerzen weiterentwickeln würden.
Ich hatte ab 7:04 die Wehen mitnotiert und sie kamen schön regelmäßig, die Abstände dazwischen verkürzten sich zunehmend und sie wurden auch immer stärker...
Um 8:15 läutete der Wecker meines Mannes und er bemerkte, dass ich nicht im Bett war und fragte ob alles ok sei bei mir. Ich ging zu ihm ins Schlafzimmer und berichtete ihm von den Neuigkeiten. Er meinte, ich solle gleich die Hebamme anrufen, aber ich war mir noch immer nicht sicher - was, wenn es doch nicht losginge und ich sie umsonst durch die Stadt hetzte? Mir war klar, dass alles darauf hindeutete, aber ich konnte einfach nicht glauben, dass es schon so weit sein sollte! Ich schickte meinen Mann unter die Dusche, damit er dann mal mit dem Hund die Morgenrunde gehen konnte.
Die nächste Wehe im Bett, als mein Mann duschen war, war dann schon richtig heftig, aber gut zu veratmen und veranlasste mich dazu, meine Hebamme doch umgehend anzurufen und ihr die aktuelle Lage zu schildern. Das war um 8:27. Sie meinte, sie mache sich sofort auf den Weg und ich sagte ihr, dass ich aber nicht sicher bin, und sie nicht bös sein soll, wenn es dann doch nicht losgeht. Sie lachte und meinte, ich solle mir keine Sorgen machen, das Baby hätte sich definitiv auf den Weg gemacht und käme sicher noch am selben Tag! Wir legten auf und ich freute mich sehr über ihre zuversichtlichen Worte.
Ich wollte duschen solange mein Mann noch in der Wohnung war und stieg gleich nach ihm in die Badewanne und brauste mich schnell runter. Mit einem neuen Badetuch zwischen die Beine geklemmt zog ich mir ein bequemes Jersey-Strickkleid und warme Wollsocken an.
Meinen Mann schickte ich dann zur Gassirunde mit unserem Hund während ich mich derweil wieder auf die Gymnastikball-Sling-Kombi im Kinderzimmer setzte und auf seine Rückkehr und die Ankunft von M. wartete.
Um 9:10 Uhr kam mein Mann schließlich gemeinsam mit M. zur Wohnungstür herein. Ich hatte gerade eine Wehenpause und ging ihr - noch immer das Badetuch zwischen den Beinen - entgegen, um sie zu begrüßen. Ich sah ihr an, wie erleichtert sie war, mich so zu sehen.
Die beiden hatten sich vor der Haustür getroffen und die Hebamme konnte nicht verstehen, wie mein Mann jetzt noch so seelenruhig mit dem Hund spazieren gehen konnte, während dieser sich wunderte, warum die Hebamme so gestresst war und ihn derart antrieb, sich nach Hause zu beeilen. XD
M. und ich gingen miteinander zurück ins Kinderzimmer, sie wollte sich einen Überblick verschaffen und mich untersuchen. Ich legte mich auf den Hochflorteppich in den Polsterberg gelehnt - ich hatte eine weiche saubere Decke und ein Badetuch untergelegt - und das Ergebnis der Untersuchung wenige Augenblicke später war höchst erfreulich: Der Muttermund war bereits 8 cm offen und auch die Herztöne waren sehr gut.
Mein Mann war zu diesem Zeitpunkt gerade in der Küche, um unseren Hund zu füttern und für sich und M. Kaffee zu machen. Er - und ich auch - war darauf eingestellt, dass es noch einige Stunden dauern würde, bis unser Kind zur Welt käme. Es war 9:27, als mein Mann - während er den Kaffee machte - seinem Chef ein SMS schickte, dass er heute wohl nicht mehr käme.
Ich blieb nach der Untersuchung gleich am Boden liegen. M. fragte, ob ich vielleicht in die Badewanne wollte oder sonst einen Wunsch hätte. Aber ich hatte nicht das Gefühl, dass ich mich noch viel bewegen konnte und wollte, also bereitete M. den Platz für die Geburt mit einer Unterlage vor. Die Wehen kamen nun in immer kürzeren Abständen und wurden schon sehr beißend. M. nickte mir aufmunternd zu und atmete mit mir. Ich arbeitete intensiv daran locker zu lassen und konzentrierte mich stoisch auf meine Atmung, "übertauchte" so eine Wehe nach der anderen und freute mich über die Entspannung und kurze Gespräche in den Wehenpausen.
Mein Mann hatte unseren Hund inzwischen mittels Kinderschutzgitter im Wohnzimmer gelassen (unsere Hebamme hat Angst oder zumindest Respekt vor Hunden), von wo aus dieser das Geschehen beoachtete und gelegentlich sehnsüchtige Seufzer in unsere Richtung schickte.
Mein Mann kam also mit dem Kaffee und der Spiegelreflexkamera ins Zimmer und staunte nicht schlecht, als er hörte, dass die Geburt schon so weit fortgeschritten war. Er setzte sich zu meiner linken auf den Boden und wir machten noch ein Selfie gemeinsam mit M. - da war es gerade 9:40 Uhr. Er kam tatsächlich keine Sekunde zu früh, denn schon ging es los. M. hatte schon zuvor angekündigt, dass ich wohl bald das Gefühl bekommen könnte, pressen zu wollen und so kam es:
Während der nächste Wehe, die noch "normal" begonnen hatte, machte sich der Drang zu pressen bemerkbar und M. hielt mich an diese zu veratmen und noch nicht zu pressen.
Sie verging und schon wenig später mit der nächsten Wehe kam dann der unbändige Drang mitzupressen auf und M. gab mir das OK dazu. Ich schob an und spürte erst gar nicht, dass ich dabei ordentlich was weiterbrachte. Die Wehe begann langsam nachzulassen und M. munterte mich auf ruhig noch etwas weiter zu pressen und dabei die Beine weit zu öffnen, um so Platz für das Baby zu machen.
Gerade in dem Moment, als der Kopf langsam heraustrat und ich von der Art und Intensität des Dehnungsschmerzes überrascht wurde, sah ich zu C. und unsere Blicke trafen sich. (Im Nu war ich erinnert an meine erste Geburt 16 Jahre zuvor!) Dieser eine Moment als wir uns in die Augen schauten hat sich bei uns beiden gleichermaßen in Gedächtnis eingebrannt. Innerhalb dieser einen Wehe wurde das Köpfchen geboren! Das war um 9:45.
Ich konnte, wollte es fast nicht glauben und bat C. es für mich zu fotografieren. Wie gut, dass er die Spiegelreflexkamera schon vorbereitet und mit ins Zimmer gebracht hatte, es wäre keine Zeit mehr gewesen, sie zu holen. (Ich bin überhaupt sehr froh darüber, die Fotos zu haben, denn alles ging so schnell. Diese Bilddokumente sind eine wunderbare und einzigartige Erinnerung für uns und waren sehr hilfreich für mich/uns, diese schnelle Geburt im Nachhinein zu realisieren.)
Nur kurz danach kam die nächste Wehe und unser Sohn wurde geboren. M. legte ihn mir, ganz weiß vor Käseschmiere, auf den Bauch und deckte ihn mit einem weichen dunkelroten Badetuch zu. Der Kleine meckerte ein wenig, machte aber schon nach einigen Momenten einen viel entspannteren Eindruck - dieser Wesenszug sollte sich noch als typisch für ihn herausstellen... <br>
Die Nabelschnur war um seine Füße geschlungen, er hatte sich richtig darin verheddert - dadurch spannte die Nabelschnur unangenehm an meiner Scheide. Ich entwirrte den Nabelschnursalat und danach bestaunten wir erstmals in Ruhe unser Kind. M. ließ die Nabelschnur auspulsieren bevor sie sie abklemmte und C. sie durchschneiden durfte.
20 Minuten nach der Geburt kam auch die Plazenta, die sehr außergewöhnlich beschaffen war: Einerseits war es eine zweigeteilte Plazenta (placenta bipartita) und außderdem ging die Nabelschnur vom Rand der Plazenta ab (battledore placenta). (Wir haben sie gut verpackt und eingefroren - etwas mehr als ein halbes Jahr später habe ich Acryl-Abdrucke von ihr gemacht und sie anschließend zu den Wurzeln des (Geburts-)Nussbaumes unseres Sohnes eingegraben.)
Um 10:07 bekam mein Mann eine Antwort per SMS, in der der Chef antwortete und uns Glück für die Geburt wünschte! ;-)
Nachdem M. unseren kleinen C. gemessen und gewogen hatte (54 cm und 3.300 g, KU 35 cm), legte sie ihm eine Windel an und schlug ihn in ein frisches dunkelrotes Badetuch.
Danach half sie mir in ein Netzhöschen samt Einlagen und geleitete uns gemeinsam zum ersten Kuscheln in unser Bett, wo ich ihn dann etwas später auch das erste Mal anlegte.
Als wir zu dritt selig im Bett lagen, räumte M. den Ort des Geschehens im Kinderzimmer auf.
Es war nur sehr wenig zu tun, da wir letztendlich nur zwei oder drei Inkontinenzunterlagen benötigt hatten.
Wir waren alle drei begeistert und witzelten darüber, wie "sauber" wir gearbeitet hatten.
Die ganze Zeit hatte im Kinderzimmer im Hintergrund der Radio leise gespielt und dann um spielte es Grönemeyer und M. stellte das Radio laut: "Gebt den Kindern das Kommando!" Das war für uns ein sehr rührender und stimmiger Moment.
Zum Abschluss gab es dann noch ein kleines Gläschen Sekt, mit dem wir auf unseren kleinen C. anstießen. Danach verließ uns M. für diesen Tag...
Es waren rührende Augenblicke, als unser Hund endlich das neue Familienmitglied kennenlernen durfte.
Er hatte im Wohnzimmer gegen das Gitter gedrückt ausgeharrt und in regelmäßigen Abständen ganz leise, aber herzerweichend geseufzt und gewinselt.
Als mein Sohn nach Hause kam staunte auch er nicht schlecht und wir lagen nachmittags alle miteinander glückselig im (Familien-)Bett...
Was waren unsere Familien überrascht, als mein Mann sie anrief und ihnen ein erstes Foto von uns schickte!
Meine Schwester hat schließlich 3 Tage nach mir entbunden.
Ich hoffe, ich darf mich mit meinen Geburtsbericht der Geburt meines 2.Sohnes als ersten Einstandsbeitrag in diesem Forum anschließen. Aktuell bin ich wieder schwanger in der 22.SSW und hoffe - und vertraue - wieder auf eine entspannte Geburt.
LG, CoCoMaMa
Obwohl wir anfangs eine Geburt im Geburtshaus geplant hatten, wuchs im Laufe der Schwangerschaft in mir der Wunsch nach einer Hausgeburt.
Schon beim ersten Anamnesegespräch mit unserer Hebamme im Geburtshaus meinte diese, dass alles darauf hindeutete, dass mir (wieder) eine schnelle Geburt bevorstand.
(Kurzer Exkurs: Mein erster Sohn L. wurde 2000 in einer unkomplizierten Krankenhausgeburt geboren. Die Geburt verlief ziemlich rasch (erstes Ziepen um 19.00 Uhr, erste "ernstzunehmende" Wehe um 20.30, geboren wurde er dann um 23.55) und intensiv, gleichzeitig war ich sehr ruhig und in einem sehr förderlichen Fokus tiefenentspannt. Bis zum Schluss bin ich zwischen den Wehen einfach weggedöst und konnte so jedes Mal wieder Energie für die nächste Wehe sammeln.)
Die Vorstellung, mich dann bei der bevorstehenden Geburt (womöglich zur Hauptverkehrszeit) mit Wehen quer durch die Stadt auf den Weg zum Geburtshaus machen zu müssen - und das vielleicht auch noch alleine mit Sack und Pack in einem Taxi, falls mein Mann bei der Arbeit war - war für mich sehr irritierend und verursachte mir ziemliches Unbehagen. Es widerstrebte mir auch, ganz kurzfristig meinen Großsohn (16) und unseren Hund alleine in der Wohnung zurücklassen zu müssen, weil ich ja auch nicht wusste, wie lange wir letztendlich alle wegbleiben würden...
Wenn ich zuhause entbinden würde, könnten gegebenenfalls alle eine Sternfahrt zu mir machen und ich würde die ganze Zeit in meiner sicheren Höhle, in der ich mich wohl fühle und alles habe was ich brauche, bleiben können. Am selben und auch in den darauffolgenden Tagen könnte zudem in der Familie alles wie gewohnt weiterlaufen.
Ich war überzeugt, dass ich mich so auch besser auf die Geburt einlassen und mich ganz auf mich/uns konzentrieren könnte, wenn möglichst viel "wie immer" wäre und ich mein Zuhause nicht verlassen müsste.
Mit fortschreitender Schwangerschaft reifte so also der Entschluss, diese Geburt zu Hause anzustreben, vorausgesetzt natürlich, es spräche nichts dagegen und würde sich auch in der Situation gut für uns anfühlen. So bereiteten wir alles in Absprache mit unserer Hebamme vor.
Am 25.4.2017 (37+5) ging ich vormittags zum dritten Mal zur geburtsvorbereitenden Akupunktur ins Geburtshaus. Ich hatte bis auf das lästige Sodbrennen, das ich schon aus der ersten Schwangerschaft 16 Jahre zuvor nur zu gut kannte, und etwas Wasser in den Beinen glücklicherweise keinerlei ernstliche Beschwerden.
Meine Hebamme M. hat die Akupunktur gemacht und wollte im Anschluss daran bei mir auch gleich den aktuellen Status erheben.
Ich war darüber sehr erfreut, denn bei der letzten Untersuchung beim FA in der Woche davor war entgegen meiner Erwartung kein Check in diese Richtung gemacht worden. (Diesbezüglich wurde diese Schwangerschaft ganz anders "überwacht" als noch meine erste, bei der das Ertasten des Muttermundes dauernd auf den Programm stand, so zumindest meine subjektive Erinnerung.)
Ich lag also auf dem Bett und sie tastete und meinte "Sehr gut, das Köpfchen dichtet schon ab." Ich freute mich und während sie nochmals mit etwas mehr Nachdruck tastete kam plötzlich ein überraschtes "Oh!" nach. Und: "Der Muttermund ist außerdem schon 3 cm offen." Da war die Freude meinerseits gleich noch größer, denn damit hatte ich gar nicht gerechnet und hey, "jeder Zentimeter zählt!", wenngleich M. auch sofort relativierte, dass dieser Befund nichts darüber aussagen würde, wann die Geburt letztendlich losgehen würde. Bevor ich mich auf den Weg nach Hause machte, warnte mich M. noch einmal eindringlich, ich solle mich sofort bei ihr melden, sobald es bei mir - wenn auch mit unregelmäßigen Wehen - losginge, und ihr so eine Chance geben, noch rechtzeitig zu uns zu kommen.
Da meine Schwester gleichzeitig mit mir schwanger war und sie knapp drei Wochen vor mir den errechneten Geburtstermin hatte und schon sehnsüchtig auf den Beginn der Geburt wartete, hatte ich mir noch gar keine Gedanken in Richtung Geburt gemacht. Ich war überzeugt, dafür hätte ich noch genügend Zeit, wenn meine Schwester ihr Kind erst einmal geboren hätte..
Naja, Kinder halten sich nicht unbedingt an errechnete Geburtstermine und so wachte ich bereits am nächsten Morgen (37+6) um 7 Uhr mit leichten, für mich zuerst nicht zuordenbaren, Bauchschmerzen auf und musste auf die Toilette - aha, Durchfall, Bauchzwicken... Ich dachte mir noch nichts dabei... Eine Verstimmung, Bauchkrämpfe, irgend sowas. Die Schmerzen ließen ein paar Augeblicke später wieder nach.
Vielleicht auch Übungswehen? - Meine Schwester hatte einige Tage zuvor muttermundunwirksame Wehen gehabt, die aber dann wieder vergingen, so dachte ich, dass es bei mir vielleicht ähnlich sei... ich hatte ja noch sooo viel Zeit! ^^
Dann bemerkte ich, dass ich beim Abtupfen leichte Blutspuren auf dem Toilettenpapier hinterließ. Außerdem nässte ich tröpfchenweise nach - und es war kein Urin...
Ich merkte, dass ich wieder leichte Schmerzen bekam, die dann wieder vergingen und so dämmerte es mir langsam... An Schlaf war jetzt nicht mehr zu denken und ich wanderte durch die Wohnung, schickte meinen Großen (16) in die Schule. Da ich ihn nicht in Aufruhr versetzen wollte, sagte ich ihm nichts.
Dann ging ich in das zukünftige Kinderzimmer und setzte mich auf den Gymnastikball und hängte mich ein wenig in den vorbereiteten Sling, um ein wenig abzuwarten und zu sehen, wie sich die ziehenden Schmerzen weiterentwickeln würden.
Ich hatte ab 7:04 die Wehen mitnotiert und sie kamen schön regelmäßig, die Abstände dazwischen verkürzten sich zunehmend und sie wurden auch immer stärker...
Um 8:15 läutete der Wecker meines Mannes und er bemerkte, dass ich nicht im Bett war und fragte ob alles ok sei bei mir. Ich ging zu ihm ins Schlafzimmer und berichtete ihm von den Neuigkeiten. Er meinte, ich solle gleich die Hebamme anrufen, aber ich war mir noch immer nicht sicher - was, wenn es doch nicht losginge und ich sie umsonst durch die Stadt hetzte? Mir war klar, dass alles darauf hindeutete, aber ich konnte einfach nicht glauben, dass es schon so weit sein sollte! Ich schickte meinen Mann unter die Dusche, damit er dann mal mit dem Hund die Morgenrunde gehen konnte.
Die nächste Wehe im Bett, als mein Mann duschen war, war dann schon richtig heftig, aber gut zu veratmen und veranlasste mich dazu, meine Hebamme doch umgehend anzurufen und ihr die aktuelle Lage zu schildern. Das war um 8:27. Sie meinte, sie mache sich sofort auf den Weg und ich sagte ihr, dass ich aber nicht sicher bin, und sie nicht bös sein soll, wenn es dann doch nicht losgeht. Sie lachte und meinte, ich solle mir keine Sorgen machen, das Baby hätte sich definitiv auf den Weg gemacht und käme sicher noch am selben Tag! Wir legten auf und ich freute mich sehr über ihre zuversichtlichen Worte.
Ich wollte duschen solange mein Mann noch in der Wohnung war und stieg gleich nach ihm in die Badewanne und brauste mich schnell runter. Mit einem neuen Badetuch zwischen die Beine geklemmt zog ich mir ein bequemes Jersey-Strickkleid und warme Wollsocken an.
Meinen Mann schickte ich dann zur Gassirunde mit unserem Hund während ich mich derweil wieder auf die Gymnastikball-Sling-Kombi im Kinderzimmer setzte und auf seine Rückkehr und die Ankunft von M. wartete.
Um 9:10 Uhr kam mein Mann schließlich gemeinsam mit M. zur Wohnungstür herein. Ich hatte gerade eine Wehenpause und ging ihr - noch immer das Badetuch zwischen den Beinen - entgegen, um sie zu begrüßen. Ich sah ihr an, wie erleichtert sie war, mich so zu sehen.
Die beiden hatten sich vor der Haustür getroffen und die Hebamme konnte nicht verstehen, wie mein Mann jetzt noch so seelenruhig mit dem Hund spazieren gehen konnte, während dieser sich wunderte, warum die Hebamme so gestresst war und ihn derart antrieb, sich nach Hause zu beeilen. XD
M. und ich gingen miteinander zurück ins Kinderzimmer, sie wollte sich einen Überblick verschaffen und mich untersuchen. Ich legte mich auf den Hochflorteppich in den Polsterberg gelehnt - ich hatte eine weiche saubere Decke und ein Badetuch untergelegt - und das Ergebnis der Untersuchung wenige Augenblicke später war höchst erfreulich: Der Muttermund war bereits 8 cm offen und auch die Herztöne waren sehr gut.
Mein Mann war zu diesem Zeitpunkt gerade in der Küche, um unseren Hund zu füttern und für sich und M. Kaffee zu machen. Er - und ich auch - war darauf eingestellt, dass es noch einige Stunden dauern würde, bis unser Kind zur Welt käme. Es war 9:27, als mein Mann - während er den Kaffee machte - seinem Chef ein SMS schickte, dass er heute wohl nicht mehr käme.
Ich blieb nach der Untersuchung gleich am Boden liegen. M. fragte, ob ich vielleicht in die Badewanne wollte oder sonst einen Wunsch hätte. Aber ich hatte nicht das Gefühl, dass ich mich noch viel bewegen konnte und wollte, also bereitete M. den Platz für die Geburt mit einer Unterlage vor. Die Wehen kamen nun in immer kürzeren Abständen und wurden schon sehr beißend. M. nickte mir aufmunternd zu und atmete mit mir. Ich arbeitete intensiv daran locker zu lassen und konzentrierte mich stoisch auf meine Atmung, "übertauchte" so eine Wehe nach der anderen und freute mich über die Entspannung und kurze Gespräche in den Wehenpausen.
Mein Mann hatte unseren Hund inzwischen mittels Kinderschutzgitter im Wohnzimmer gelassen (unsere Hebamme hat Angst oder zumindest Respekt vor Hunden), von wo aus dieser das Geschehen beoachtete und gelegentlich sehnsüchtige Seufzer in unsere Richtung schickte.
Mein Mann kam also mit dem Kaffee und der Spiegelreflexkamera ins Zimmer und staunte nicht schlecht, als er hörte, dass die Geburt schon so weit fortgeschritten war. Er setzte sich zu meiner linken auf den Boden und wir machten noch ein Selfie gemeinsam mit M. - da war es gerade 9:40 Uhr. Er kam tatsächlich keine Sekunde zu früh, denn schon ging es los. M. hatte schon zuvor angekündigt, dass ich wohl bald das Gefühl bekommen könnte, pressen zu wollen und so kam es:
Während der nächste Wehe, die noch "normal" begonnen hatte, machte sich der Drang zu pressen bemerkbar und M. hielt mich an diese zu veratmen und noch nicht zu pressen.
Sie verging und schon wenig später mit der nächsten Wehe kam dann der unbändige Drang mitzupressen auf und M. gab mir das OK dazu. Ich schob an und spürte erst gar nicht, dass ich dabei ordentlich was weiterbrachte. Die Wehe begann langsam nachzulassen und M. munterte mich auf ruhig noch etwas weiter zu pressen und dabei die Beine weit zu öffnen, um so Platz für das Baby zu machen.
Gerade in dem Moment, als der Kopf langsam heraustrat und ich von der Art und Intensität des Dehnungsschmerzes überrascht wurde, sah ich zu C. und unsere Blicke trafen sich. (Im Nu war ich erinnert an meine erste Geburt 16 Jahre zuvor!) Dieser eine Moment als wir uns in die Augen schauten hat sich bei uns beiden gleichermaßen in Gedächtnis eingebrannt. Innerhalb dieser einen Wehe wurde das Köpfchen geboren! Das war um 9:45.
Ich konnte, wollte es fast nicht glauben und bat C. es für mich zu fotografieren. Wie gut, dass er die Spiegelreflexkamera schon vorbereitet und mit ins Zimmer gebracht hatte, es wäre keine Zeit mehr gewesen, sie zu holen. (Ich bin überhaupt sehr froh darüber, die Fotos zu haben, denn alles ging so schnell. Diese Bilddokumente sind eine wunderbare und einzigartige Erinnerung für uns und waren sehr hilfreich für mich/uns, diese schnelle Geburt im Nachhinein zu realisieren.)
Nur kurz danach kam die nächste Wehe und unser Sohn wurde geboren. M. legte ihn mir, ganz weiß vor Käseschmiere, auf den Bauch und deckte ihn mit einem weichen dunkelroten Badetuch zu. Der Kleine meckerte ein wenig, machte aber schon nach einigen Momenten einen viel entspannteren Eindruck - dieser Wesenszug sollte sich noch als typisch für ihn herausstellen... <br>
Die Nabelschnur war um seine Füße geschlungen, er hatte sich richtig darin verheddert - dadurch spannte die Nabelschnur unangenehm an meiner Scheide. Ich entwirrte den Nabelschnursalat und danach bestaunten wir erstmals in Ruhe unser Kind. M. ließ die Nabelschnur auspulsieren bevor sie sie abklemmte und C. sie durchschneiden durfte.
20 Minuten nach der Geburt kam auch die Plazenta, die sehr außergewöhnlich beschaffen war: Einerseits war es eine zweigeteilte Plazenta (placenta bipartita) und außderdem ging die Nabelschnur vom Rand der Plazenta ab (battledore placenta). (Wir haben sie gut verpackt und eingefroren - etwas mehr als ein halbes Jahr später habe ich Acryl-Abdrucke von ihr gemacht und sie anschließend zu den Wurzeln des (Geburts-)Nussbaumes unseres Sohnes eingegraben.)
Um 10:07 bekam mein Mann eine Antwort per SMS, in der der Chef antwortete und uns Glück für die Geburt wünschte! ;-)
Nachdem M. unseren kleinen C. gemessen und gewogen hatte (54 cm und 3.300 g, KU 35 cm), legte sie ihm eine Windel an und schlug ihn in ein frisches dunkelrotes Badetuch.
Danach half sie mir in ein Netzhöschen samt Einlagen und geleitete uns gemeinsam zum ersten Kuscheln in unser Bett, wo ich ihn dann etwas später auch das erste Mal anlegte.
Als wir zu dritt selig im Bett lagen, räumte M. den Ort des Geschehens im Kinderzimmer auf.
Es war nur sehr wenig zu tun, da wir letztendlich nur zwei oder drei Inkontinenzunterlagen benötigt hatten.
Wir waren alle drei begeistert und witzelten darüber, wie "sauber" wir gearbeitet hatten.
Die ganze Zeit hatte im Kinderzimmer im Hintergrund der Radio leise gespielt und dann um spielte es Grönemeyer und M. stellte das Radio laut: "Gebt den Kindern das Kommando!" Das war für uns ein sehr rührender und stimmiger Moment.
Zum Abschluss gab es dann noch ein kleines Gläschen Sekt, mit dem wir auf unseren kleinen C. anstießen. Danach verließ uns M. für diesen Tag...
Es waren rührende Augenblicke, als unser Hund endlich das neue Familienmitglied kennenlernen durfte.
Er hatte im Wohnzimmer gegen das Gitter gedrückt ausgeharrt und in regelmäßigen Abständen ganz leise, aber herzerweichend geseufzt und gewinselt.
Als mein Sohn nach Hause kam staunte auch er nicht schlecht und wir lagen nachmittags alle miteinander glückselig im (Familien-)Bett...
Was waren unsere Familien überrascht, als mein Mann sie anrief und ihnen ein erstes Foto von uns schickte!
Meine Schwester hat schließlich 3 Tage nach mir entbunden.