@KarinW Ja, darum gehts auch. Ich will eigentlich nicht, dass sie mit 1 Jahr ständig mit dem Zeug spielen will, aber das werd ich nicht verhindern können, wenn ichs immer in der Hand hab!
Als ich im KH angekommen bin, wurde ich gefragt, ob ich Kontaktlinsen habe, das wurde also irgendwo vermerkt. Aber ich musste sie nicht rausgeben. Ich habe auch -7 Dioptrien und eine Brille, die mittlerweile viel zu schwach ist. Ich war sehr froh, dass mich niemand gezwungen hat die Linsen rauszugeben.
Weil ich alle Berichte hier gelesen habe im Laufe meiner Schwangerschaft, möchte ich meinen jetzt auch aufschreiben.
Am 25.11. waren wir noch auf einem Konzert 2-3 Tage vorm ET (Ich hatte 27. und 28.11. mein Arzt hat in den Muki vorne das eine und hinten das andere Datum eingetragen. ) ) Ich war total glücklich, dass die Maus noch immer drinnen war, damit ich noch auf das Konzert gehen kann, ein bisschen verrückt jetzt im Nachhinein, aber andererseits warum nicht. Geschont hab ich mich nicht mehr, bin die ganze Zeit gestanden und davor sind wir noch eine Zeit lang herumgelaufen, weil wir einen Bankomat gesucht haben... Also ich vermute mal, dass das die Geburt ein wenig eingeleitet hat, oder was war einfach nur Zufall...
Jedenfalls um halb 3 in der Nacht dann, zu Hause, stehe ich auf, weil ich aufs WC muss und hab dort meinen Schleimpfropf verloren. Gleich danach wieder im Bett habe ich das erste Mal so ein Ziehen im Kreuz gespürt, das anders war, als alle "Gefühle" sonst, die ich bisher in der Schwangerschaft hatte. Es fühlte sich "breiter verteilt" an und "wellenartig", war aber noch nicht sehr schmerzhaft, nur unangenehm. Ich hab versucht mich zu entspannen und noch zu schlafen, bin aber bis halb 5 wach gelegen und hab dann meinen Freund aufgeweckt, um ihm zu sagen, dass er wahrscheinlich heute nicht mehr in die Arbeit fahren braucht. Bin aber dann gleich mal duschen gegangen und durch das warme Wasser waren die Wehen wieder fort. Wir haben noch ein bisschen geschlafen und er ist in der Früh doch noch arbeiten gefahren.
Ich hab den ganzen Vormittag über nichts mehr gespürt und einen normalen Tag zu Hause verbracht. Irgendwann am frühen Nachmittag hat das Ziehen im Kreuz wieder begonnen und um 16 Uhr habe ich begonnen auf die Uhr zu schaun und die Zeiten aufzuschreiben. Da war ich schon bei 10 Minuten. Das hab ich etwas über eine Stunde beobachtet und war dann wieder warm duschen. Doch diesmal haben die Wehen nicht aufgehört, sondern wurden schmerzhafter. Ich verständigte meinen Freund, dass es jetzt anscheinend doch wirklich ernst sein könnte, aber ich würde unbedingt noch zu Abend essen wollen, bevor ich ein paar Tage nur grausliches Krankenhausessen bekomm und noch dazu wahrscheinlich keine Nudeln, also brauch ich jetzt unbedingt noch ein Gericht mit Nudeln!
Weil er aber noch ein bisschen bleiben musste, um die ganze Arbeit seinen Kollegen zu übergeben (er hat ab Geburt ein Monat Urlaub genommen), hab ich meine Mama angerufen und sie gebeten, noch für mich einkaufen zu gehen - sie wohnt direkt neben uns. Hab ihr aber nicht gesagt was los ist, was sie nachher ein bisschen gekränkt hat.
Um ca. 18:00 habe ich mir also noch ein Essen gekocht, die Wehen kamen schon so alle 8 Minuten und nach der ersten Portion hab ich erst meine Hebamme angerufen und ihr alles geschildert und sie gefragt wie lange ich noch warten soll. Sie meinte "nicht mehr lange, treffen wir uns um 20 oder 21 Uhr im Krankenhaus?" Ich machte 21 Uhr aus, weil mein Freund noch immer nicht zu Hause war und ich keinen Stress haben wollte. So konnte ich noch fertig essen und die restlichen Sachen in die Tasche packen und mich ein bisschen darauf einstellen, dass es wohl nun losgeht.
Als wir um 21 Uhr im Krankenhaus waren, war mein Muttermund erst 2cm offen. Ich dachte, das Baby kommt erst in den Morgenstunden und das wird nun eine Zeit lang so weitergehen mit den Wehen und den Abständen und das wäre total OK für mich gewesen, das hätte wirklich gepasst. Aber die Hebamme hat mir Globuli gegeben, auf die ich anscheinend sehr gut reagiert habe, denn plötzlich wurden die Wehen noch schmerzhafter und die Abstände verkürzten sich, ich kann nicht sagen auf wie viele Minuten, aber zu wenige, um das Gefühl einer wirklichen Pause zu haben. Ich bekam noch einen kleinen Einlauf und dann schickte sie mich nochmal duschen "Was wirklich? Damit alles noch schlimmer wird??" bzw. sie duschte mich, weil ich ständig Wehen hatte. Nachher hab ich auch direkt mein gutes Abendessen in den Mistkübel erbrochen.
Nach nur einer Stunde war der Mumu plötzlich 6cm weit offen und ich dachte, ich halt es nicht mehr aus.
Mittlerweile war auch mein Arzt eingetroffen, der mich dann ne Zeit lang mit feuchten Tüchern abtupfte, mein Freund massierte meinen Rücken bei jeder Wehe und ich gab nur Befehle: "weiter oben!" "jetzt weiter unten!" und zu Hebamme und Arzt, die gefühlt ständig(!) an mir unten herumuntersuchten "nicht hingreifen!!!" Das war noch schlimmer als die Wehen, wenn sie meinen Mumu untersuchen wollten.
Ein paar Mal versuchten wir einen Positionswechsel. Ich wäre am liebsten im Knien geblieben, vorne hoch aufgestützt. Aber auch der Hocker war in Ordnung oder unten auf der Matte. Im Liegen wollte ich eigentlich ganz und gar nicht mein Kind auf die Welt bringen, aber sie rieten mir beide dazu, wieder aufs Bett zu kommen. "Wie soll das denn gehen?" Ich wusste nicht mehr welche Muskeln wofür zuständig sind...
Irgendwann dazwischen bekam ich eine halbe Dosis irgendeines Schmerzmittels gespritzt. Hebamme: "Warten wir noch 10 Wehen ab". ich: "Noch 10 Wehen? 2 Wehen wart ich noch!" Keine Ahnung, ob und wieviel das gewirkt hat. Ich kann mich nur erinnern, dass ich gezittert und mich bis auf den Schmerz im Kreuz nicht mehr spüren konnte.
Um 00:03, am 27.11. (also super pünktlich) war unsere Kleine dann da. Pressen sollte ich nur 1x, nachdem ihr Kopf schon da war. Irgendwann hat jemand meine Hand genommen, damit ich ihren Kopf spüren konnte. Mein Arzt hat auch auf meinen Bauch gedrückt und mir genau erklärt: "Mund zumachen, nicht ausatmen, Luft anhalten und pressen."
Und plötzlich hatte ich wieder eine merkbare Wehenpause und schon Angst, es würde keine Wehe mehr kommen. Hab dann "irgendwann" - die Wahrnehmung verschwimmt - versucht zu pressen, denn eigentlich hab ich nicht mehr gewusst wie das geht und wollte viel lieber weiter ausatmen und schreien und "das brennt so" wimmern. Und dann war sie plötzlich da! Nach 3 ziemlich intensiven Stunden, in denen ich schon das 2. Kind abgeschrieben habe bzw. einen Wunschkaiserschnitt wollte.
Nachher war mein Kreislauf ziemlich hinüber. Weil ich mich nicht mal aufrichten konnte, hab ich 2 Infusionen bekommen und wir sind noch bis 6 Uhr in der Früh im Kreißsaal geblieben. Mein Damm ist heil geblieben, ich glaube die Hebamme hat ihn sehr gut gestützt. Angefühlt hat es sich, als würd sie mit beiden Händen den Bereich aufdehnen. Dafür bin ich vaginal ein bisschen gerissen. Wahrscheinlich bei "es brennt so", aber angeblich nicht sehr stark und auch das bisschen Nähen war nicht schlimm. Davor braucht man sich wirklich nicht fürchten.
Und es stimmt: Jetzt nach fast 3 Wochen verblasst die Erinnerung und ich weiß eigentlich nur mehr, dass es schrecklich schmerzhaft war, wie ich es mir vorher einfach nicht vorstellen konnte, weil ich es schon so oft erzählt habe. Auch der Gedanken an ein 2. Mal ist nicht mehr so schlimm, sondern schon: "Wow, ich hab es einmal geschafft, also werd ich es auch nochmal schaffen."
Hallo Marie!
Ich habe auch eine Schilddrüsenunterfunktion und die kann wirklich eine Schwangerschaft verhindern oder Ursache von Fehlgeburten sein. Ich rate dir auch einen Facharzt aufzusuchen und dich von dem einstellen zu lassen. Das kann schnell gehen, realistischer ist da aber schon mind. ein halbes Jahr! Dann wird es aber auch bei euch klappen, Kopf hoch!