Die Welt braucht ansich nicht noch einen Mutterblog und Postings im Gegenwert von 12 dicht beschriebenen DINA4 Seiten nerven auf Dauer alle anderen, doch wo soll ich bloß hin mit meinem Plauderdrang? Zu sehr amüsiert mich die ausufernde Schreiberei. Da dachte ich also, ich verfrachte die Gedanken und Geschichten rund um den neu eingetretenen Status der Mutterschaft und die Teilhabe an einem liebreizenden Saugerl weitestgehend in einen eigenen Strang. Dann muss keiner mehr fünf Minuten bis zum nächsten Post runter scrollen, der das gar nicht will.
Persönlich finde ich die Forenposterei ja insofern sehr nützlich, weil man da einen Platz hat, Dinge abzuladen, die, sofern man sie im Alltag in einer solchen Dichte ausbreiten würde, das Umfeld in den Wahnsinn triebe.
Es gibt ein Leben abseits von Babygeschichten.
Einmal irgendwo losgeworden, kann man sich im bildschirmfernen Leben vereinzelt halt sogar wieder auf sowas wie Erwachsenenthemen konzentrieren. (Auch wenn das bisweilen schwer fällt, wenn sogar der Mann momentan ganz Abende damit zubringen kann, gebannt darauf zu warten, bis das Baby endlich kackt und man Wetten abschließt, ob die feuchten Furze, die ganz spektakulär fruchtbringend klangen, nun wirklich zu einem Ergebnis geführt haben, oder nicht.
Dunkel kann ich mich noch an Zeiten erinnern, als es noch darum ging, in welcher Pose man eigentlich noch nicht geknutscht hat. Und Politik natürlich. Seriös erwachsene Gespräche über Geschehnisse von globaler Bedeutung. Mit Tiefgang. Ohne Babysprache.)
Eine spektakuläre Enthüllung vielleicht vorweg. Manch einer mag sich das ja vielleicht schon gedacht haben: Das Saugerl heißt gar nicht Saugerl. Das ist bloß sein Künstlername für das Internet. In Wahrheit heißt das Saugerl "Der Bebinger", in Mannes Mund auch "Die Infantin" oder schlicht und kurz "Der Schnuck".