19 Säuglinge
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... wurden in den vergangenen zehn Jahren im „Babynest Glanzing“ des Wiener Wilhelminenspitals abgegeben. Ende des Jahres 2000 wurde die Babyklappe als österreichweit erste ihrer Art eingerichtet. Müttern, die keinen anderen Ausweg sehen, bietet das Babynest die Möglichkeit, ihr Kind unbeobachtet und anonym in fürsorgliche Hände zu geben. Damit soll verhindert werden, dass sie in einer Notlage ihr Kind aussetzen oder töten.
Die Babyklappe ist ein Wärmebett, in das der Säugling gelegt wird. Ein eingebauter Sensor löst in der nahen Kinderklinik Alarm aus, Mediziner und Pfleger holen und versorgen das Kind. Später übernimmt das Jugendamt die Obsorge für das Neugeborene und bringt es in einer Adoptivfamilie unter.
In der Babyklappe befindet sich auch ein Merkblatt für die Mutter. Auf diesem ist eine Notruf-Nummer angeführt, unter der sie jederzeit Auskunft über das Kind, aber ebenso professionelle Hilfe bekommt. Für die spätere sichere Identifikation kann sie mithilfe eines Stempels außerdem Hand- und Fußabdruck ihres Kindes nehmen.
Das Aussetzen eines Säuglings kann für diesen nicht nur lebensgefährlich sein, sondern ist in Österreich auch strafbar. Bringt eine Mutter ihr Neugeborenes jedoch in der Babyklappe unter, wird ihr Straffreiheit und Anonymität zugesichert.