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Silikonschnuller mit sehr gutem Ergebnis im Verbrauchertest

Ein Schnuller ist ein praktischer Begleiter: nicht nur für den Nachwuchs, sondern auch für seine Eltern. Er hilft dem Baby dabei, sich zu beruhigen und verschafft damit allen ein paar entspannte Minuten. Das Saugbedürfnis ist den Kindern angeboren, bereits im Bauch nuckeln sie am Daumen und üben dadurch schon für die Nahrungsaufnahme außerhalb des Mutterleibs. Um das Bedürfnis zu decken, bekommen viele Kinder in den ersten Lebensmonaten einen Schnuller, der idealerweise nur dosiert zum Einsatz kommt. Das Verbrauchermagazin Öko-Test hat vierzehn Sauger aus Silikon getestet, die aktuell am Markt angeboten werden. Wir fassen die durchaus erfreulichen Ergebnisse für euch zusammen.

Silikonschnuller mit sehr gutem Ergebnis im Verbrauchertest

Öko-Test prüft vierzehn Silikonsauger

Insgesamt haben die ExpertInnen von Öko-Test vierzehn Schnuller aus Silikon erworben und diese sowohl im Labor als auch im Zuge eigener Prüfverfahren genau unter die Lupe genommen. Preislich liegen die Schnuller zwischen 0,83 Euro und 6,98 Euro. Die TesterInnen zeigten sich vom Ergebnis positiv überrascht: Alle Schnuller konnten mit einem „Sehr gut“ bewertet werden.

„Keiner der Silikonschnuller im Test hat ein Schadstoffproblem. Und alle sind robust genug, damit das Baby sie nicht auseinanderzupfen kann.“, so ÖKO-TEST-Redakteurin Christine Throl. Es ist das erste Mal, dass es in einem Test keine Beanstandungen gegeben hat. Bei den letzten Tests wurden im Silikon der Schnuller immer wieder polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) sowie Siloxane gefunden. Diese gelten als potenziell krebserregend. Wie die Schadstoffe in die Schnuller kommen, ist nicht ausreichend geklärt. Man vermutet jedoch, dass sie im Verpackungsprozess übertragen und vom Silikon des Schnullers aufgenommen werden.

Hinsichtlich des Materials hat der Verbrauchertest Folgendes ergeben: Drei von vierzehn Schnullern sind komplett aus Silikon gefertigt, sowohl Schild als auch Lutschteil oder andere Komponenten sind aus dem industriell gefertigten Stoff. Die anderen Schnuller hatten ein Schild oder einen Griff aus Polypropylen und/oder Copolyester Tritan. Es handelt sich hierbei um Hartplastik, das als widerstandsfähig und hitzebeständig gilt. Bei den Tests im Labor wurden weder in den Silikon- noch in den Kunststoffteilen Schadstoffe wie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) oder Schwermetalle gefunden. Siloxane konnte in geringen Mengen nachgewiesen werden, diese gelten jedoch in dieser Konzentration als unbedeutend.

Ein weiterer wichtiger Punkt im Test war die Robustheit der Schnuller. Schließlich müssen sie über Monate hinweg einiges ausgehalten. Kinder ziehen und reißen daran, gerne beißen sie auch in den Saugteil oder drehen den Schnuller, um das Schild in den Mund zu nehmen. Natürlich fallen die Sauger auch einmal zu Boden, werden unsanft der Schnullerkette entrissen oder sie purzeln in der Wickeltasche hin und her. Auch hier gibt es für Eltern aber eine gute Nachricht: Alle getesteten Schnuller haben eine sehr gute Schlag-, Reiß- und Bissfestigkeit. Das Material ist robust und sehr gut verarbeitet. Dennoch empfehlen die TesterInnen, die Schnuller regelmäßig zu kontrollieren und bei kleinen Mängeln auszutauschen.

So wurde getestet

Öko-Test hat sowohl Labore beauftragt als sich die Schnuller auch im eigenen Test-Setting angesehen. Erhoben wurden zum einen der Preis, der Hersteller und zum anderen auch die Altersempfehlung. Im Labor wurden die Sauger auf bedenkliche und umstrittene Inhaltsstoffe überprüft. Ebenso durchgeführt wurde ein Praxistest auf Schlag, - Stich-, Reiß- und Bissfestigkeit. Auch kontrolliert wurden die Gebrauchs- und Warnhinweise. Es geht hier sowohl um Sicherheitshinweise als auch um die sachgemäße Reinigung und Sterilisation der Schnuller. Bei allen getesteten Schnullern waren die Angaben vollständig in Ordnung und für Eltern verständlich.

Tipps zum richtigen Umgang mit dem Schnuller

Manche Babys sind ausgesprochene Schnuller-Liebhaber, andere wiederum stillen ihr Saugbedürfnis beim Trinken an der Brust oder vom Fläschchen. Bis zum achten Lebensmonat ist das Bedürfnis zu nuckeln vorherrschend. Dein Baby kann sich dadurch selbst beruhigen, das Saugen hilft ihm beispielsweise dabei, sich in Krankheits- oder Entwicklungsphasen dennoch sicher zu fühlen. Geht es nach LogopädInnen und KieferorthopädInnen ist kein Schnuller der beste Schnuller. Denn kiefergerechte, anatomische oder naturnahe Schnuller sind nicht mehr als ein Werbeversprechen. Die Verwendung eines Schnullers wirkt sich immer auf die Entwicklung von Zähnen und Kiefer aus – Eltern haben es aber in der Hand, wie stark der Schnuller die natürliche Entwicklung beeinträchtigt. Wenn dein Baby einen Schnuller bekommt, solltest du auf folgende Aspekte achten:

  • Biete den Schnuller nur dosiert und in ausgewählten Situationen an. Dauernuckeln über viele Monate und Jahre hinweg birgt ein großes Risiko für Sprachprobleme, Schluckprobleme und Zahnfehlstellungen.
  • Schnuller sollten leicht sein und wenig Raum im Mund einnehmen.
  • Der Sauger sollte eine quer-ovale Form haben.
  • Der Schaft des Schnullers (zwischen Schild und Saugteil) sollte so flach und dünn wie möglich sein.
  • Der Lutschteil sollte weich und flexibel sein.
  • Der Schnuller muss nicht „mitwachsen“ – es ist vollkommen ausreichend, immer bei einer Größe zu bleiben, auch wenn dein Kind dann schon größer wird.
  • Beim Sprechen den Schnuller bitte immer aus dem Mund geben.
  • Den Schnuller nach dem Einschlafen vorsichtig aus dem Mund entfernen. Den meisten Kindern fällt das im Schlaf nicht mehr auf.
  • Ab dem zweiten Lebensjahr sollte der Schnuller nur mehr eingeschränkt zum Einsatz kommen. Mit dem dritten Geburtstag sollte die Schnullerentwöhnung geschafft sein, da sich Schäden für Kiefer und Zähnen in den ersten drei Lebensjahren noch in Grenzen halten.

Hinweis zum Test:

Details zu den Herstellern und Testergebnisse findest du hier

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