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Urlaub mit kleinen Passagieren

Mädchen am Rücksitz

Die Sommerferien stehen vor der Tür und damit auch die Urlaubszeit. Wer Kinder im Schul- oder Kindergartenalter hat, weiß vermutlich schon, wo der Urlaub in diesem Jahr hingehen soll. Je nach Feriendestination macht man sich mit Flug, Bahn oder Auto auf den Weg. Wir zeigen, welche Vor- und Nachteile die einzelnen Verkehrsmittel für kleine Passagiere haben.

Auf vier Rädern in den Urlaub

Wer mit dem eigenen Auto verreist, hat einen entscheidenden Vorteil gegenüber Bahn und Flugzeug: Man spart das Geld für die Tickets und kann, wann immer man möchte, an einer Raststation Halt machen oder unterwegs stehen bleiben, wenn man gerade durch einen netten Ort fährt, der Nachwuchs Hunger oder Durst hat oder dringend das stille Örtchen aufsuchen muss.

Ein weiteres Plus bei der Urlaubsreise mit dem eigenen Pkw ist, dass es keinerlei Gepäcksbestimmungen gibt, das heißt, es kann eingepackt werden, was in den Kofferraum passt. So bleibt genügend Platz für Spielzeug, Stofftiere, aufblasbare Wassertiere und Kinderbücher. Familien, die mit dem Auto in den Sommerurlaub fahren, bleiben außerdem auch vor Ort mobil und können notfalls früher abreisen, etwa weil das Wetter nicht passt, ein Kind erkrankt ist oder noch ein weiterer Aufenthalt in einer anderen Stadt angehängt wird.

So eindeutig die Vorteile, so klar auch die Nachteile der Autoreise: Die eigene Anreise ist, zumindest für den Fahrer oder die Fahrerin, anstrengend und dauert unter Umständen viele Stunden. Letzteres kann vor allem dann passieren, wenn man in den alljährlichen Sommerreise-Verkehr gerät, der pünktlich zu Schulschluss für kilometerlange Staus auf allen wichtigen Verkehrsrouten in Österreich sorgt. Vor allem Kindern macht das lange Warten auf Autobahnen zu schaffen, besonders wenn es draußen heiß ist und das Thermometer auch im Auto steigt. Hinzu kommen Spritkosten und Ausgaben an diversen Raststationen.

Familie auf Schiene

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In den Urlaub mit der Bahn? Gut, mit dem Zug kommt man nicht überall hin und wenn es ins Ausland geht, ist man mit dem Flugzeug meist wesentlich schneller unterwegs.

Trotzdem hat die Urlaubsreise mit der Bahn einige Vorteile: Wer die Tickets schon vorab oder online kauft, muss sich am Abreisetag nicht beim Ticketschalter anstellen und kann stattdessen und letzte Besorgungen am Bahnhof erledigen. Selbst im 2.-Klasse-Abteil gibt es noch genügend Beinfreiheit und kleine Tischchen, auf denen Reisespiele oder Malsachen ausgepackt werden können. Der Speisewagen bietet auf längeren Fahrten außerdem mehr Auswahl als das Catering im Flugzeug. 

Ein Tipp für größere Familien: Gegen einen Aufpreis von wenigen Euros können Sitzplätze reserviert werden – so geht man auf Nummer sicher, dass die ganze Familie zusammen sitzt. Aber Vorsicht: Wer 15 Minuten nach Abfahrt noch nicht auf seinem Platz ist, der hat meist trotz Reservierung keinen Anspruch mehr.

Bei längeren Reisen lohnt es sich, eine Nachtroute zu wählen und Plätze im Liege- oder Schlafwagen zu buchen. Im Liegewagen gibt es 4er oder 6er-Abteile, in denen die ganze Familie Platz hat. Im Schlafwagen hat man die Wahl zwischen Abteilen mit ein bis vier Betten. Anders als im Liegewagen befinden sich die Sanitäreinrichtungen hier im Abteil und die Betten können hochgeklappt werden.

Bei den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) gibt es übrigens nicht nur vergünstigte Tickets für Kinder, sondern auch andere Preisaktionen für Familien. So reisen Kinder bis 14 Jahre mit der Familien-Vorteilscard kostenlos, wenn sie in Begleitung mindestens eines Elternteils sind.

Reisen über den Wolken

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Fliegen ist nicht nur für viele Erwachsene, sondern besonders für Kinder ein aufregendes Erlebnis. Der entscheidende Vorteil des Flugzeugs als Verkehrsmittel liegt auf der Hand: Die Flugdauer liegt zumindest bei Auslandsdestinationen deutlich unter jenen von Bus, Bahn oder Auto. Für junge Passagiere bieten Fluglinien spezielle Kinder- und Jugendtarife an.

Der Nachteil: Man muss mindestens eines Stunde früher am Abreiseort, sprich Flughafen, sein, was die kurze Reisezeit gleich verlängert. Denn wer fliegen will, muss am Flughafen erst einige Stationen durchlaufen: Einchecken, Gepäck abgeben, Sicherheitskontrollen passieren und das richtige Gate suchen. Dem Nachwuchs kann bei den damit verbundenen Wartezeiten schnell langweilig werden. 

Wer Zeit sparen will, checkt deshalb schon zuhause online ein, druckt seine Boardkarte selbst aus und gibt sein Gepäck am Vortag ab. Schon bei der Buchung lohnt sich übrigens eine Sitzplatzreservierung – wie in der Bahn kann auf diesem Weg garantiert werden, dass die Familie zusammen sitzt. 

Ähnlich wie am Bahnhof, gibt es auch am Flughafen ausreichend Gastronomie- und Shopping-Angebote, um sich die Zeit vor dem Abflug zu vertreiben. Die Kleinen können außerdem vom Fenster im Restaurant oder Wartebereich die Flugzeuge beim Starten und Landen beobachten.

Anders als im Auto oder Zug gelten bei Flügen bestimmte Sicherheitsbestimmungen, etwa für Flüssigkeiten, die mit an Board genommen werden dürfen. In den allseits bekannten Plastikbeuteln dürfen nur Behälter mit Flüssigkeiten zu je maximal 100 Milliliter. Ausgenommen davon sind zum Glück Babynahrung, -puder und -fläschchen, die außerhalb des Beutels transportiert werden dürfen.

An Board werden Kinder bei den meisten Fluglinien bevorzugt behandelt. Sie bekommen zuerst das Essen (eigene Kindermenüs), erhalten außerdem Spielzeug, Malsachen und kleine Überraschungen. Viele Fluglinien rufen außerdem Familien mit kleinen Kindern beim Boarding zuerst auf, so dass sie in Ruhe das Flugzeug betreten und ihren Platz suchen können. Auf Langstreckenflügen werden oft eigene Kinderunterhaltungsprogramme mit Trickfilmen oder Spielen angeboten.

Viele Fluglinien erlauben auch die Mitnahme von Kinder- oder Autositzen. Diese müssen jedoch bestimmten Standards entsprechen. Genaue Informationen über zugelassene Modelle finden sich auf den Webseiten der jeweiligen Fluglinien. Je nach Modell können auch Kinderwägen bis zum Flugzeug mitgenommen werden.

Webtipps:
http://www.oebb.at
http://www.viennaairport.com

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