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Wir werden Eltern: Worauf du bei der Familienplanung achten solltest

Familienplanung ist ein entscheidender Schritt im Leben vieler Paare und umfasst weit mehr als nur die Entscheidung, Kinder zu bekommen. Es gibt keine Faustregel, wann der perfekte Zeitpunkt gekommen ist, um eine Familie zu gründen. Manche entscheiden sich ganz bewusst für ein Alter, in dem sie Kinder bekommen möchten oder sie machen es an einer bestimmten Lebensphase fest. Und nicht selten macht das Leben deinen Plänen einen Strich durch die Rechnung und der Nachwuchs kündigt sich überraschend an. Was du bei der Familienplanung beachten kannst, welche Kosten und Anschaffungen auf werdende Eltern zukommen und wie der Übergang zum Eltern-Sein mit Leichtigkeit gelingt, erzählen wir dir hier.

Wir werden Eltern: Worauf du bei der Familienplanung achten solltest

Wissenswertes zur Familiengründung

Wenn zwei Menschen sich dazu entscheiden, eine Familie gründen zu wollen, dann bedeutet das, sich einmal grundsätzlich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Auf Paarebene gilt es zu klären, welche Vorstellungen es von einem gemeinsamen Leben gibt, welche Erwartungen man an sich selbst und an den*die Partner*in hat und wie man das Familienleben gestalten möchte. Es lohnt sich auch, über die eigene Kindheit zu sprechen und zu überlegen, wie man selbst aufgewachsen ist, wie man die Eltern erlebt und was man aus dieser Zeit mitgenommen hat.

Eine wichtige Frage ist auch der richtige Zeitpunkt. Wann fühlen sich beide Partner*innen bereit dazu, den nächsten Schritt zu gehen? Gibt es Bedenken oder berufliche Ziele, die einer oder beide noch anstreben? Wie gut ist die Beziehung gefestigt? Es sind zahlreiche Fragen, die jedes Paar ganz individuell beantworten sollte.

Tipp: Sprecht offen miteinander, auch über Unsicherheiten, Sorgen und Wünsche! Wenn ihr euch damit überfordert fühlt, holt euch professionelle Unterstützung bei einer Familien- oder Frauenberatungsstelle in eurer Nähe. Der neutrale Blick von außen hilft euch dabei, Gedanken zu sortieren, Klarheit zu gewinnen und euren persönlichen Weg zu finden.

Folgende Aspekte solltet ihr bei der Familienplanung beachten:

  • Finanzielle Vorbereitung

Eine gründliche Analyse der finanziellen Situation ist der erste Schritt. Paare sollten ein Budget erstellen, das sowohl die unmittelbaren Kosten der Schwangerschaft und Geburt als auch die langfristigen Ausgaben für die Kindererziehung umfasst. Dazu gehören Kosten für die Erstausstattung des Babys, laufende Ausgaben für Ernährung, Kleidung, Bildung und Gesundheitsversorgung.

  • Berufliche und persönliche Ziele

Es ist wichtig, berufliche und persönliche Ziele in die Familienplanung einzubeziehen. Überlegt euch, wir ihr die erste Zeit mit dem Baby, die Kinderbetreuung und die Rückkehr in den Beruf gestalten möchtet. Eine flexible Arbeitszeit oder Teilzeitmodelle können dabei helfen, Beruf und Familie besser zu vereinbaren. Paare sollten auch ihre individuellen Lebensziele und Karrierepläne besprechen und koordinieren.

  • Gesundheitliche Vorsorge

Es ist an sich selbstverständlich, aber dennoch etwas, das man in den Mühlen des Alltags vielleicht vergisst. Insbesondere Frauen sollten schon bei Kinderwunsch auf ihre Gesundheit achten und Vorsorgeuntersuchungen/Beratungen bei dem*der Gynäkolog*in in Anspruch nehmen.  Denk auch daran, rechtzeitig mit der Einnahme von Folsäure und anderen wichtigen Vitaminen zu beginnen.

  • Emotionale und soziale Unterstützung

Hier geht es ein wenig um die Frage, wie ihr denn als Paar aufgestellt seid. Macht euch Gedanken über eure Netzwerke und darüber, wie Familie und Freunde*innen euch unterstützen könnten. Überlegt euch, wen ihr einbeziehen wollt und wer euch im Notfall jederzeit zur Seite steht. Ebenso wichtig: Eine stabile Partnerschaft und eine gute, offene Kommunikationsbasis. Mit der Elternschaft stehen euch auch zahlreiche Herausforderungen bevor, je ausgeglichener ihr auf Paarebene agieren könnt, desto leichter werdet ihr die Situationen bewältigen.

  • Wohnsituation und Infrastruktur

Für viele Paare mit Kinderwunsch ist die Wohnsituation ein großer Aspekt. Hier geht es zum einen darum, ob die aktuelle Wohnung kindgerecht ist, ob es genug Platz gibt für den Nachwuchs oder ob man sich möglicherweise räumlich verändern müsste, wenn sich ein Baby ankündigt. Weitere Überlegungen betreffen die Infrastruktur wie die Nähe zu Kindergärten, Schulen und medizinischen Einrichtungen.

Kosten in der Schwangerschaft und rund um die Geburt

Realistisch betrachtet, ist es nicht möglich, alle Kosten und Investitionen, die auf werdende Eltern zukommen, exakt im Voraus zu kalkulieren. Es gibt jedoch gewisse Richt- und Erfahrungswerte und man weiß im Großen & Ganzen, welche Ausgaben mit der Familiengründung auf euch zukommen werden. Innerhalb dessen habt ihr natürlich immer noch einen gewissen Gestaltungsspielraum.

Kosten in der Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett

Mit folgenden Kosten müsst ihr rechnen, wenn sich ein Baby auf den Weg macht:

  • Vorsorgeuntersuchungen und Arztbesuche
  • Pränataltests und Spezialuntersuchungen auf Wunsch oder bei Bedarf
  • Untersuchungen bei einer*m Wahlgynäkolog*in
  • Geburtsvorbereitungskurse
  • Yoga, Shiatsu, TCM/Akupunktur oder andere Behandlungen, die zu mehr Wohlbefinden in der Schwangerschaft führen.
  • Wahlhebamme, die Entbindung in einer Privatklinik oder eine Hausgeburt

Tipp: Wenn es mit der Finanzierung knapp werden sollte, ist ein Überbrückungskredit eine gute Option, um finanzielle Engpässe kurzfristig zu finanzieren. Ein Zinsrechner kann dabei helfen, einen ersten Eindruck der monatlichen Kosten zu erhalten.

Die erste Ausstattung für dein Baby

Die Erstausstattung für ein Baby umfasst viele verschiedene Artikel, die für die Pflege und das Wohlbefinden des Neugeborenen notwendig sind.

Im ersten Lebensjahr benötigst du:

Möbel und Schlafzubehör

  • Kinderbett: Ein gutes Kinderbett kostet zwischen 100 und 300 Euro.
  • Matratze: Eine passende Matratze für das Kinderbett kostet etwa 50 bis 150 Euro.
  • Wickelkommode: Eine Wickelkommode kann zwischen 100 und 300 Euro kosten.
  • Stillstuhl oder Schaukelstuhl: Ein gemütlicher Stuhl für die Stillzeit kostet etwa 50 bis 200 Euro.

Transportmittel

  • Kinderwagen: Ein guter Kinderwagen kostet zwischen 200 und 800 Euro, abhängig von Marke und Ausstattung.
  • Autositz: Ein sicherer Autositz für Neugeborene kostet etwa 100 bis 300 Euro.
  • Tragetuch oder Babytrage: Diese kosten zwischen 50 und 150 Euro.

Kleidung und Pflegeprodukte

  • Babykleidung: Für die ersten Monate sollte man mit Kosten von etwa 200 bis 400 Euro rechnen.
  • Windeln: Die monatlichen Kosten für Windeln liegen bei etwa 30 bis 50 Euro.
  • Pflegeprodukte: Dazu gehören Babycremes, Shampoos und andere Hygieneartikel, die monatlich etwa 20 bis 30 Euro kosten.

Tipp: Viele Babyartikel kannst du auch gebraucht kaufen. Second-Hand-Läden, Online-Marktplätze und Flohmärkte bieten eine Vielzahl von gut erhaltenen Babyartikeln zu deutlich niedrigeren Preisen.

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