Klassikerthema. Sicher in der einen oder anderen Form schon zehntausend Mal abgehandelt. Aber…mich interessiert es halt trotzdem, wie es anderen ergeht, jetzt wo ich eine von "denen" bin.
Mit Normalgewicht in die Schwangerschaft gestartet. Erst mal keine Beschwerden - bis auf kein Kreislauf und BrustAu!!!. Seit der 7. Woche plötzlich nachmittägliche/abendliche Übelkeit ohne Erbrechen, vereinzelt auch nächtliches Erwachen wegen "Oida, is mir schlecht."
Gut, ich hatte mir ja irgendwann sogar Übelkeit gewünscht, die hat bei meiner ersten, fehlgeschlagenenen Schwangerschaft gefehlt. Jetzt wo sie da ist, nervt sie mich aber.
Doch halt, das is ja gar nicht das Thema.
Seit Anfang der 8. (bin nun Anfang 9.) wird das mit der Esserei beängstigend. Dauerhunger. Ich esse ansich seit Jahren nach 17/18 Uhr nix mehr, hab da auch keinerlei Verlangen danach oder müsst mich irgendwie kasteien oder zügeln.
Aber jetzt, hallelujah. Ich dachte, das sei ein Witz, ein Mythos, völliger Unsinn und sowieso nur was für maßlose Menschinnen - Schwangerschaftsfressen.
Neulich musste ich gegen Mitternacht aufstehen und Bratheringe essen. Anderfalls wäre ich gestorben (in meiner Phantasie jedenfalls). Nichts erschien mir in den letzten Tagen erstrebenswerter, als eine warme Leberkäsesemmel zum Frühstück und überhaupt schnalzt mein Tageskalorieninput plötzlich enorm in die Höhe.
Interessehalber schreib ich ja mit - und fall jedes Mal fast um. Ich mein, ich konnte immer viel essen, hab aber auch viel gesportelt und körperlich gearbeitet (und wenn mal nicht, dann auch ganz handelsüblich zugenommen, wie jede Ottonnormalfrau auch) - aber aktuell isses jenseits von normal.
Esse ich nichts - besonders abends (also zu Zeiten, zu denen ich sonst nie esse, geschweige denn wirklich Hunger habe) - wird mir schwummrig oder erst recht schlecht.
Bin ich bei meinem Freund, räum ich dem die Schränke leer und tigere unruhig ums Gurkenglas und sehne mich nach Käsebrot.
Sitz ich zuhaus, kommt abends das große Hungerloch, das dringend gefüllt werden muss. Dabei habe ich den Tag über schon ganz normal und ausreichend gegessen.
Gut, ich habe die Raucherei sein lassen. Aber das hab ich früher auch schon mal. Und ja, Sport fällt verletzungsbedingt schon eine Weile weg. Nur: Nie war da Essen so ein Thema.
Zu Hülf! Wo führt das hin? 200kg plus? Oder is das bloß eine Phase (bittebittebitte, lass es eine Phase sein)?
Kommentare
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Danach war's dann wieder normal mit dem Essen, wollte von selber viel Gemüse und Obst und mir hat's zeitweise ziemlich vor Süßem gegraust, auch die Mengen des Essens wurden wieder normal und seit ein paar Tagen möchte ich nur Schokomilch trinken, aber keinen frischen Kakao sondern die Schokomilch aus dem Packerl und heute in der Früh bin ich aufgewacht und wollte ein Eis vom Mäci und hab dan geweint! weil's noch zu früh dafür war.
Schwanger sein, kann komisch sein!
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Orangen sind es bei mir jedenfalls - momentan - nicht. Leberkässemmel, Kebap mit scharf, Essiggurken, Couscous mit Thunfisch und Käse, Brathering, Käsebrote mit Apfel und Maiswaffeln mit Käswurst und Cottage Cheese, roter Rübensalat sind bei mir grad weit vorne. Ansich Dinge, die ich eh grundsätzlich mag. Aber in geringern Dosen.
Rote Rübe ohne Essig dagegen ist gerade pfuibäh. Und son Molkedrink, den ich sonst mag, hab ich wegen Vollwiderlichkeit wieder ausgespuckt.
Aber jedenfalls @velvetpuderzucker, du beruhigst mich gerade ganz ungemein. Die Vorstellung, noch 31 Wochen lang so weiter zu essen, lässt mich bereits beim bloßen Gedanken daran 5 Kilo zunehmen.
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Diesmal ernähre ich mich gesünder. Also mich gelüstet es jetzt auch mehr nach Leberkässemmel und Süßem, aber im allgemeinen hat sich meine Ernährung um 180 Grad gedreht. Die Blähungen sind diesmal auch viiiiieeeel besser, beim ersten Mal war ich ein Dauerballon.
Die Erklärung die ich gefunden hab, der Körper braucht einfach mehr, eh klar um die neue Aufgabe, also schwanger zu sein zu meistern und das Kind zu versorgen. Isst man jetzt nicht so ausgewogen, dann bekommt der Körper zwar genug Kalorien, aber nicht genug Nährstoffe, oder zB zu wenig essentielle Fettsäuren, oder Protein, je nach Ernährung. Und will deshalb immer nur MEHR und MEHR. Bleibt man jetzt dabei, dass man zb sehr viel süß, viel KHs usw isst, dann führt das zu Hunger und mehr essen und noch mehr Hunger. Bremsen kann man es, indem man mehr Obst und Gemüse einbaut. Gesunde Fette isst, mit mehr Protein experimentiert...
Bei den meisten regelt es sich durch die Gelüste früher oder später von allein, weil der Körper meist eh weiß was fehlt und was er braucht.
Die Blähungen deuten übrigens auch drauf hin, dass du irgendwas nicht gut verträgst, bei mir zu viel Brot und zu viele Milchprodukte. Zusätze aus Fertigprodukten sind es auch ganz oft, Süßstoff, zu viel Zucker...
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Insgesamt klingt Deine Erklärung @Söckchen schlüssig - wundert mich gleichzeitig aber, jedenfalls auf mich bezogen. Meine Ernährung ist ansich geradezu vorbildlich.
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An den Hülsenfrüchten liegen die Blähungen aber eher nicht, das sind kurze Blähungen, sobald die einmal durch sind durch den Darm, ist das vorbei.
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Wobei, so ein paar waren bestimmt auch kichererbsenbedingt, wirklich. Äh…wobei…sooo sehr möchte ich gar nicht ins Detail…äh...
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hormonell bedingt stimmt sicher, allerdings hat Ernährung aber auch einen großen Einfluß auf den Hormonspiegel.
Bratheringe und saure Gurken haben übrigens eine Gemeinsamkeit: einen hohen Vitamin B12 Gehalt. Rote Rüben enthalten viel Folsäure und Eisen. Folsäure, Eisen und B12 sind wichtig für die rote Blutkörperbildung und da werden in der Frühschwangerschaft viele neue gebildet. Also ich würd einmal behaupten, deine Gelüste sagen dir eh schon was.
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Und nun…Himmel, ich hab wirklich Hunger. Wenn ich jetzt ein hageres, ausgezehrtes Mädchen wäre, das sich von in Orangensaft getränkten Wattebäuschen ernährt, okay. Aber ich bin doch propperes Normalgewicht. Was bunker ich da gerade? Oder zapft die Bauchbesatzungsmacht hier gerade so mit? Oder wie, oder was?
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Also, hör auf deinen Körper, was er dir sagen will und probier einfach einmal was aus. Etwas fetter essen zb, aber gesunde Fette (Avocado oder Kokosöl, nichts Fettreduziertes). Das macht länger satt und du siehst, wenn es das ist, innerhalb von kürzester Zeit einen Unterschied.
Bei mir hat es funktioniert. Ich hab schon in der ersten SS gesund gelebt, im Gegensatz zu 90% der Österreicher, aber für mich und meinen Körper war es eben nicht gesund und richtig. Da hab ich aber erst draufkommen müssen. Diesmal keine Heißhungerattaken, fast keine Blähungen, keine Verstopfung, kein Sodbrennen, kein Restless Leg Syndrom... all das hatte ich.
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Damals hab ich aber dafür rasend schnell zugenommen (und war insgesamt auch schwerer, als jetzt zu Schwangerschaftsbeginn). Das scheint bis dato so nicht der Fall zu sein. Erst ging´s gewichtsmäßig fast 2 Kilo runter und ich hab im Gesicht total eingefallen ausgesehen, jetzt bin ich wieder bei Ausgangsgewicht irgendwo - und womöglich langsam auf dem aufsteigenden Ast, aber jedenfalls nicht so linear explosiv nach oben, wie damals.
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Und tut mir leid, dass du eine FG hattest, wünsch dir diesmal eine tolle Schwangerschaft!
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Mich beruhigt, dass andere berichten, bei ihnen habe das wieder nachgelassen.
Kursieren ja die unterschiedlichsten Ansichten zum Thema viel Essen in der Schwangerschaft - um Gründe und auch Zeitpunkte, wann`s anfängt oder aufhört.
Aktuell hab ich einfach wirklich ungewohnte Probleme, das Essen zu stoppen - bzw. lass es in gewissem Maße auch einfach zu.
Da sagen dann die einen - im 1. Trimester soll man gar nix zunehmen/nimmt man gar nix zu, die anderen sagen: "Ich hab am meisten im 1. Schwangerschaftsdrittel zugenommen", die einen sagen, sie haben nie Heißhunger, die anderen früh, die anderen mittendrin, wieder andere gegen Schluß.
Natürlich hab ich kein gesteigertes Interesse daran, mich michelinmännchengleich durch den Sommer zu schleppen und natürlich sagt meine Eitelkeit im Moment noch: "Bitte, werd nicht zu blad!" - aber wie sich`s wirklich entwickelt hat, so langfristig, kann ich wohl erst im Oktober sagen, wenn denn alles gut geht.
Bis dahin find ich trotzdem spannend, wie sich andere durch die Frühschwangerschaft habern und was sie plötzlich ganz unbedingt essenswert finden.
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Nun ist es eher fast umgekehrt. Mir wird richtig schwindlig, wenn ich abends nicht esse. Magenflau, schwummrig.
"Gesunde" kalorienarme Lebensmittel wie Äpfel oder Karotten, auch Joghurt etc. verschlimmern das Problem nur, Fleisch oder Käse mit Vollkornbrot dagegen machen mich wieder halbwegs normal funktionieren.
Werd ich weiter beobachten. Es nervt nämlich ungemein, abends/nachts dauernd zwischen "Boah, ist mir übel" und "Wo ist mein Kreislauf?" zu schwanken.
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Am Anfang hat es mir - oh Wunder - vor Schokolade und Nutella gegraust (im nicht-schwangeren Zustand habe ich Nutella pur aus dem Glas gelöffelt), Kaffee ging überhaupt nicht mehr, dafür aber Äpfel (teilweise bis zu 10 Stk. am Tag).
Ich habe natürlich gehofft, mir diesen "gesunden Gusto" in der ganzen Schwangerschaft beizubehalten-leider nein. Im Moment (SSW 26) hab ich extremen Gusto auf Süßes, Nutella ist wieder zurückgekehrt... *g*
Im Allgemeinen habe ich einfach mehr Hunger und Appetit, aber kann keine allzu großen Portionen mehr essen. Dafür esse ich halt ständig
Auch wenn ich mich manchmal schrecke, wieviel ich schon zugenommen hab, versuch ich es locker zu sehen und schon auch ein bisschen darauf zu achten, was ich esse.
Ein Bauch braucht 9 Monate um zu wachsen und mindestens genau so lang um wieder annähernd gleich wie vor der SS zu werden.
In diesem Sinne - genießt das Schwanger sein so gut es geht (sofern ihr nicht von Dauerübelkeit geplagt seit)
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Ich hoffe ja nur, dass ich die Kilos danach auch wieder runterbringe.
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Dafür habe ich weitgehend bewusst auf Süßes verzichtet, weil es ja nicht so gesund war fürs ungeborene.
Gelüste hatte ich fast keine. Nur ganz am Anfang in der Arbeit habe ich (ich habe in der Feinkost gearbeitet) zwischendurch mal so kleine Happen genascht. Durcheinander: Käse, dann wieder süßes, dann wurst, dann wieder süßes u.s.w.
Das war mir gar nicht bewusst, bis eine Kollegin meinte ob ich SS wäre. Und ich (wusste es ja noch nicht mal) erwidere: quatsch ich warte noch auf meine Tage ich bin nicht schwanger, es schmeckt einfach... ;-)
Jetzt könnt ich drüber lachen.
Ich habe eigentlich alles gegessen worauf ich gerade Lust hatte, und ich hatte auch öfter Hunger als sonst. Anfangs bemerkt man es ja nicht wirklich, aber im Nachhinein fällt einem auf, dass es anders war als sonst bzw. früher. ;-)
Ich bin gespannt wie es in der nächsten SS sein wird. Und ab wann ich wirklich merke, dass ich ss wäre. Wg. Frühanzeichen. Ich glaube die meisten Anzeichen kommen erst später um die 5./6. Woche herum? Oder schon eher?
In der 3. SSW (rechnerisch gesehen) ist ja erst die "Befruchtung" und in der 4. SSW die "Einnistung" zumindest in der Theorie. Und ab wann gibt es dann Anzeichen wie Brüste, Übelkeit, Kreuzweh etc. bzw. Hunger und Heißhunger?