Hallo ihr Lieben,
Tut mir leid,wenn es jetzt etwas länger wird,aber ich muss mal mein Herz ausschütten:
Letztes Jahr im Sommer bin ich der Liebe wegen von Wien aufs schöne Land in die Südoststeiermark gezogen. Ich bereue diese Entscheidung nicht,da ich hier gerne lebe meinen Freund liebe und seine Familie auch toll zu mir ist.
Ich bin eher überraschend schwanger geworden. Wir haben zwar Kinder geplant,es ging dann jedoch doch etwas schneller als wir dachten:-)
Nun leide ich jedoch immer wieder sehr darunter,dass ich viel alleine bin. Meine Freunde habe ich ja zurückgelassen und neue Freunde zu finden war schon nicht einfach. Jetzt aber wo ich schwanger bin,fühle ich mich wieder mehr allein. Die schon gemachten Bekanntschaften haben eine ganz andere Lebensweise als ich und so passt das nicht mehr. Natürlich gibt es auch hier ein paar Schwangere,aber den Kontakt zu finden ist derzeit auch nicht ganz einfach.
Ich habe hier keinen festen Job,da ich noch mein Studium beende,meine Masterarbeit schreiben muss,was sich natürlich von zu Hause erledigen lässt. Auch da ist es also kaum möglich,neue Kontakte zu knüpfen.
Mein Freund hat sich gerade Selbstständig gemacht und arbeitet teilweise 13-14Std am Tag. Er möchte unserem Kind etwas bieten können und das finde ich natürlich ganz toll von ihm. Da er jedoch so viel arbeitet hat er nur sehr wenig Zeit und Energie für mich. Ich bin unausgelastet und dadurch kommt es immer wieder zu reiberein zwischen uns. Da er noch dazu einige Hobbies hat,fühle ich mich schnell vernachlässigt, was unsere Beziehung noch mehr belastet.
Ich weiß manchmal nicht mehr weiter...werde regelrecht zur Furie,wenn er mal länger mit seinen Freunden zusammen sitzt,obwohl ich immer weiß wo er ist und was er macht.
Wie geht es euch und eurem Partner damit? Seid ihr auch empfindlicher geworden? Ich fühle mich mit der Schwangerschaft so allein,obwohl meine Schwiegermutter mich sehr unterstützt...Erwarte ich zu viel von meinem Partner? Ich möchte ihn mit seiner Firma unterstützen und auf ihn Stolz sein,aber es fällt mir nicht immer leicht.
Sorry,dass es so lang geworden ist aber vielleicht findet sich ja jemand der was dazu sagen kann?!
Danke fürs lesen und alles Liebe
Kommentare
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Und fuer dich - schau ob es wo muetterrunden gibt, spielgruppen etc. Mit kind lernt man schnell neue Leute kennen - ev jetzt schauch schon schwangere wo ihr ev unter Tags auch mal was unternehmen koennts?
Alles gute jedenfalls und ihr schafft das schon!
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Ich habe eh schon mit ihm darüber gesprochen und er bemüht sich auch,steckt immer wieder zurück. Nur habe ich das Gefühl,dass ich durch dieses Fehlen von Freunden,einem sozialen Umfeld, immer mühsamer werde....Für Schwangere in meinem Stadium gibt es leider nicht so viel. Erst später mit der Schwangerschaftsgymnastik,Yoga usw und dann mit Kind natürlich das Babyschwimmen oder die Kindergruppen und sowas.
Auf das freue ich mich eh schon sehr!
Ich habe oft das Gefühl,dass es als Schwangere schwerer ist,seine Rolle in der Gesellschaft zu finden als später dann als Mama.
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weiß dein freund wie es dir geht? bzw seine Mutter? die kommen doch aus der Gegend, kennen die ev jemanden der auch grad schwanger is und Kontakte sucht?
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Für Dich sicher erschwerend ist halt, dass Du Dein gewohntes Umfeld aufgegeben hast, während Dein Freund sein Leben fast wie bisher weiter leben kann.
Ich denke, es ist dauerhaft einfach nicht möglich, jedenfalls aber für die Beziehung nicht gut, wenn nicht jeder auch "sein Eigenes" abseits der Beziehung hat.
Auch wenn das momentan sehr schwierig scheint, ist es wichtig, dass Du Dir unabhängig vom Partner was aufbaust.
Dass Bekannt- und Freundschaften weniger intensiv werden, passiert aber vielen Schwangeren, auch wenn sie in ihrem alten Umfeld leben. Andererseits ist das auch eine Zeit, in der man sehr mit sich selbst beschäftigt ist - selbst der eigene Partner kommt da nicht immer mit und kann nur sehr bedingt nachvollziehen, was da grad mit und in seiner Frau passiert.
Mir persönlich tut es ganz gut, ganz absichtlich und bewusst Zeit mit mir allein zu verbringen, die werd ich danach in der Form nie wieder haben.
Vielleicht hilft es Dir ein bisschen, Dir bewusst zu machen, dass es eben vielen schwangeren Frauen irgendwie ähnlich geht mit Dir und vielleicht kannst Du eben auch was positives daraus ziehen, dass Du jetzt noch Zeit allein hast etwa.
Ich find den Austausch in Foren übrigens auch nicht schlecht. Mein Umfeld hat z.B. auch ganz andere Interessen, als sich dauernd mit den Gedanken einer Schwangeren zu befassen. Auch mein Freund kommt da weniger mit.
Ich lager das Thema also einfach aus. Les und "unterhalte" mich dort, wo andere mit ähnlichen Themen sind und hab dann noch Raum mich in live und direkt mit anderen auch über nichtschwangere Dinge zu unterhalten.
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@ChaosDeluxe Ansich hatte ich nie ein Problem damit alleine zu sein und habe ich jetzt eigentlich auch nicht.
Ich weiß eh,dassb es wichtig ist,dass jeder seins und damit auch seinen Freiraum hat. Meiner setzt mich nur manchmal unter Druck,meint ich solle mich mehr nach Freunden umsehen ect. Ist ja nicht so,dass es niemanden hier für mich gibt.
Ich habe hier im Forum auch schon eine liebe werdende Mama kennen gelernt,die bei mir in der Nähe wohnt und wir verstehen uns sehr gut. Nur an den Wochenenden hätte ich gerne mehr Zeit mit meinem Partner...und er braucht halt auch mal Zeit für sich was ich auch verstehe.
Vielleicht liegt das Problem wirklich einfach bei mir,weil ich viel Zeit mit meinem Partner brauche,was halt manchmal auch zu viel sein kann...vor allem jetzt.
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Das Schwangerschaftsyoga hier ist in der nächsten Stadt und die ist 15min mit dem Auto weg...wir haben bisher noch kein Auto gekauft,das kommt erst im Sommer.
Und Schreiben ist halt wieder eine einsame Angelegenheit...wobei ich mich mit meinem Notebook auch mal ins Kaffeehaus setze und dort schreibe...
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Ich wollt Dich nicht gleich in Grund und Boden schreiben.
Worauf ich, was vielleicht einfach schlecht rüber gekommen ist, hinaus wollte, ist, dass die Unzufriedenheit an der Stelle der Beziehung kein unübliches Phänomen ist, selbst, wenn da keine Schwangerschaft ist.
Sich "Umfeld" schaffen und Hobbies suchen allein, lastet Dich zwar besser aus - aber schafft das mögliche Grundsatzproblem nicht ganz aus der Welt. Zumindest, wenn ich richtige interpretiere, worum es Dir eigentlich geht.
Du schreibst, dass Du Dich mit Deiner Schwangerschaft allein gelassen fühlst. Ein bisschen kann man das vielleicht auslagern. Wie gesagt, ich finde es für mich ganz praktisch, das Thema etwas aus der Beziehung raus zu nehmen, eben in Form des Forums oder so, mein Freund steht emotional an einem ganz anderen Punkt der Schwangerschaft als ich. Vieles, was mich beschäftigt, spielt für ihn keine Rolle, kann er nicht nachvollziehen. Das macht ihn nicht zu einem schlechteren zukünftigen Vater, aber in der Hinsicht wohnen wir auf zwei verschiedenen Planeten.
Ich denke, dass Männer und Frauen gerade in Sachen "Schwangerschaft realisieren" sehr unterschiedlich funktionieren - und oft sehr typische hm…Bewältigungsstrategien haben. Dass sich Frauen von den Männern in der Schwangerschaft allein gelassen fühlen, kommt halt wirklich sehr oft vor. Während Männer wieder von ganz anderen Bedenken und Emotionen diesbezüglich geplagt werden.
Habt Ihr jemals über Eure Erwartungen in Sachen Schwangerschaft gesprochen? Jeder von Euch muss in eine ganz neue Rolle hineinwachsen. Weißt Du für Dich selbst eigentlich, was Du im Moment von ihm erwartest? Wie er Dich unterstützen könnte? Weißt Du, was für ihn die Vorstellung Vater zu werden bedeutet?
Er sagt ja anscheinend "Er will dem Kind was bieten können", stürzt sich in Arbeit. Auch das ist weit verbreitet. Eine Schwangerschaft verändert Beziehungen und was vorher eine gleichberechtigte "Spaßbeziehung" war, wird unweigerlich, zumindest für eine Zeit lang, zu sowas wie einer klassische Rollenverteilung. Plötzlich werden die Männer zum "Familienernährer" - oder denken, einer werden zu müssen, kriegen Existenzängste und manchmal flüchten sie auch ein bisschen, während Frauen sich eher auf`s Private konzentrieren beginnen und sich vom Mann in der Schwangerschaft allein gelassen fühlen, während Männer oft das Gefühl haben, es geht den Frauen nur noch um die Schwangerschaft und sie werden quasi vom Baby ersetzt.
Was wirklich hilft? Hm…vielleicht dass ihr Euch beide fragt, was Eure Erwartungen für den Moment sind, wie Ihr Euch Vater- oder Mutter werden und -sein vorstellt, was es für Euch bedeutet, denn da tun sich manchmal wundersame Dinge auf, wenn man mal hört, wie das Gegenüber sich denkt - aber auch, dass ihr Euch in Erinnerung ruft, nicht nur werdende Eltern, sondern auch ein Liebespaar zu sein. Zwei Menschen, die sich wichtig sind, mal wieder ganz ohne den Dritten im Bunde.
Ansonsten: je weiter die Schwangerschaft fortschreitet, umso greifbarer wird sie wohl auch für Deinen Freund. Vielleicht hat er grad das Gefühl, sein Leben entgleitet ihm und er muss noch rasch alles nachholen, was er dann niiiiiiieeeee wieder machen kann (also glaubt, nie wieder machen zu können), ja vielleicht flüchtet er auch grad ein bisschen - aber so wirklich was anfangen mit dem Wissen, das Du schwanger bist, wird er jetzt noch kaum können. Das Kind ist für Dich wahrscheinlich schon realer, als für ihn. Womöglich verhält er sich in ein paar Wochen oder Monaten, wenn Du für ihn wirklich sicht- und spürbar schwanger bist, auch wieder anders.
Da hilft womöglich einfach nur Geduld. Solang er sich nicht benimmt wie ein Vollpfosten…Du bist einfach schon mehr in der Schwangerschaft drin, als er. Sag ihm, wie er Dich unterstützen kann, aber erwarte nicht, dass er genauso glückselig Deinen Bauch tätschelt, wie Du, oder sich für Babykleidung und Co. begeistern kann. Ich denke, dass Frauen oft ganz andere Erwartungshaltungen in Sachen Schwangerschaft haben, als Männer, enttäuscht sind, dass der Partner nicht so tickt wie sie.
Aber Männer sind eben "anders schwanger" als Frauen. Das mag sich manchmal bitter anfühlen, sagt aber eben nichts über ihre Qualitäten als Partner oder Vater aus. Und ja, ich glaube, in Sachen "an der Schwangerschaft teil haben" erwarten Frauen häufig zuviel von ihren Partnern.
Äh…viel Text mal wieder und trotzdem hab ich den Punkt nicht ganz getroffen, auf den ich hinaus wollt, glaub ich. Vielleicht kannst Du trotzdem was mit meinen Zeilen anfangen.
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bin zwar nicht, so wie du, von meinem gewohnten umfeld weggezogen, hab aber nach der schule (bin seit etwa 2 jahren fertig) den großteil meiner freunde verloren bzw. zurückgelassen. momentan hab ich 2-3 freundinnen, mit denen ich aber auch nicht immer kontakt hab und mich nur hin und wieder treffe.
mein freund hat sich vor etwa einem jahr selbstständig gemacht (kleingewerbe, also zusätzlich zum 40h job) und ist dadurch auch immer 13-15h arbeiten am tag. am anfang hats mich richtig fertig gemacht und haben sehr viel gestritten.
im oktober hielt ich dann endlich (im 3. üz) den positiven SS-test in der hand. zu dem zeitpunkt hatte ich noch nen 40h job und war "beschäfftigt".
ich wurde dann im februar in frühkarenz geschickt und plötzlich war alles viel viel schlimmer
ich war den ganzen tag daheim, hatte ja nicht wirklich viel freunde und wusste nichts mit mir anzufangen. jetzt wurde der tag natürlich noch länger. ich muss mir auch immer anhören "ich will unsrer kleinen was bieten" usw. auf der einen seite freut es mich wirklich, aber auf der anderen seite war ich furchtbar alleine.
ich hab mir dann "projekte" überlegt hab mehrere fotoalben gemacht (hat mir immer die zeit gefehlt), war viel spazieren mit dem hund und hab die komplette wohnung umdekoriert als dann endlich die zeit kam, endlich alles für die kleine zu besorgen war ich dauernd beschäfftigt.
hab mir auch meinen schatz zur brust genommen und ihm erklärt das ich mich allein fühle. wir haben uns darauf geeinigt, dass wir pro woche einen abend nur für uns hernehmen (kino, essen gehn, usw.). umso weiter ich war, umso mehr "interesse" zeigte er wieder um mit uns was zu unternehmen. mittlerweile sinds nur mehr 3 wochen und er ist nervöser wie ich und es hat sich sehr gebessert.
momentan arbeitet er wieder sehr viel, aber nur deswegen, damit er danach mehr zeit hat
ich wünsch euch alles, alles gute