Wenn man selber erstmal einen richtigen Schnupfen hat, weiß man ja wie nervig und anstrengend das ist. Zuerst läuft einem ununterbrochen die Nase, dann ist sie verstopft und zum Schluss kommt nur noch Rotz raus.
Für Kleinkinder ist das Thema "Rotznase" in der Erkältungszeit noch blöder: sie können sich noch nicht schnäutzen/ schnauben. Und bei einem Baby kann das sogar in Atemnot enden, weil es nur durch die Nase atmet. Wenn das eigene Kind nicht schlafen kann, gilt das meistens auch für die Eltern und das ist auf Dauer für beide Seiten sehr kräftezehrend.
Bisher hatten wir nur einen kleinen Schnupfen gehabt und mit dem Blasebalg (rechts im Bild) oder Schlauchsauger hantiert. Aber so richtig überzeugen konnte mich das nicht.
Natürlich gibt es für Schnupfnasen allgemein verschiedene Abhilfen und eine davon möchte ich heute mal vorstellen.
Artikel im BLOG
Lohnt es sich wirklich einen elektrisches Gerät zu kaufen?
Nasensauger im Überblick
Natürlich gibt es bereits diverse "Hilfsmittel" auf dem Markt, aber die Nachteile sind meist offensichtlich:
a) Nasensauger als Blasebalg (Bsp. Nuk, Nuby) ca. 3-5€
b) Nasensauger als Schlauch (Bsp. NoseFrida) ca. 9€
c) Nasensauger für den Staubsauger (Bsp. Angel Vac) ca. 20€
d) elektrischer Nasensauger (Bsp. Olaf) ca. 45€
Probleme:
a) Die kleinen handlichen Nasensauger bestehen nur aus einem Blasebalg (den man zusammendrückt, um einen lächerlich kleinen Unterdruck zu erzeugen) und einem Aufsatz für die Nase. Das funktioniert meistens eher schlecht als recht, weil a) der Blasebalg nicht 100% dicht ist b) der erzeugte Unterdruck viel zu gering ist. Fazit: Man bekommt nicht wirklich viel aus der Nase heraus.
b) Die Schlauchsauger sind schon wirksamer, auch weil man mit der eigenen Saugkraft die Stärke regulieren kann. Ein Ende wird in den Mund genommen (zum Ansaugen), das andere Ende in die Nase vom Kind gesteckt und los gehts. Im Nasenteil klemmt man dann so kleine blaue Filterstücke hinein, um zu vermeiden, dass man selber Schleim einsaugt. An sich eine gute Idee, aber die Verarbeitung birgt den Nachteil, dass man immer wieder solche Filterstücke kaufen muss. Noch dazu können sich durch die Anwendung schnell Krankheiten übertragen. In der Nasenluft und im Schleim sind Millionen von Bakterien und diese saugt man sich dann als Elternteil (praktisch ungefiltert) in die eigene Lunge ein.
c) Der Staubsauger-Aufsatz ist im Prinzip auch nur ein Schlauchsauger, der mit Hilfe eines Staubsaugers funktioniert. Hier wird die Saugkraft reguliert, damit man das Kind nicht verletzt. Das gesundheitliche Risiko wie bei einem normalen Schlauchsauger fällt somit weg.
Das größte Problem ist jedoch der Staubsauger selbst. Man muss immer mit dem Kind zum lauten Staubsauger, was die unangenehme Prozedur noch abschreckender macht.
Gerade Abends, wenn sich das Kind beruhigt hat und Schlafen soll, entsteht nochmal viel Schleim in der Nase. Auch in der Nacht will und kann man dann keine Absaugaktion durchführen.
d) Ein elektrisches Gerät in Kleinformat (batteriebetrieben) kann jedoch all die Nachteile minimieren und Vorteile (hohe Saugkraft, einfache Anwendung) vereinen. Der Nasensauger wird angesetzt und zieht den Schleim problemlos aus der Nase. Man muss nicht selber dran saugen und der Lärm ist auch minimal. Durch das Gerät ist man mobil und kann ohne große Vorbereitungen gleich loslegen.
Warum Nasensauger?
Durch eine verstopfte Nase wird ein Kind im Alltag ziemlich eingeschränkt. Da ein Schnupfen schon mal 1-2 Wochen anhalten kann, entstehen gewisse Schwierigkeiten
1. Essprobleme
2. Schlafschwierigkeiten
3. Geringe Wirkung von Nasentropfen (verstopfte Nase)
4. Folgeerkrankungen durch angestautes Sekret (Ohrenentzündung, Husten, Lungenentzündung, Brechreiz, Durchfall)
Ein Nasensekretsauger ist somit immer zu empfehlen, auch weil der Abbau des Schleims dazu führt, dass die Nase nicht mehr so schnell verstopft.
Wenn man regelmäßig absaugt und Nasentropfen verwendet, wird die Nase immer gut durchgespült.
Ein durchsichtiger Nasensauger ist dazu noch sehr wichtig, weil man immer die Farbe vom Schleim und somit die aktuelle Entwicklung sehen kann (grünlich: Bakterien!)
Kommentare
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Test: OLAF der Nasensauger
Das Gerät an sich ist einfach aufgebaut und unkompliziert in der Anwendung.
Man benötigt nur 2 kleine Batterien (AA) und schon gehts los.
Mit dem Nasensauger kann man dann ca. 1000 Anwendungen durchführen.
Man erhält das Handgerät (145g leicht) und eine praktische Tasche.
Dazu noch ein Ersatzteil (grüner Dichtungsring) und 3 verschiedene Aufsätze.
Die Aufsätze (aus Silikon) sind für jedes Alter angepasst:
rosa - für kleine Babies/Säuglinge
weiß - normal
blau - für viel Nasenschleim
Die Funktionsweise:
Das Gerät ist einfach anzuwenden, da es nur einen Ein/Ausschalter hat.
In der Saugkammer (durchsichtig) wird ein Vakuum aufgebaut und der Schleim eingesaugt.
Die Anwendung:
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Hier muss man zu aller erst sagen, dass das ungewohnte (Saug)geräusch für Kinder erstmal erschreckend ist. Man sollte sie spielerisch an das Gerät heranführen, damit sie sich dran gewöhnen. Natürlich muss man damit rechnen, dass sich das verschnupfte Kind die Prozedur nicht gerne gefallen lässt und sich wehren wird. Aber das normale Naseputzen mögen die meisten Kinder ja auch nicht.
Die Anwendung an sich ist ganz einfach:
Man startet das Gerät (Ein/Ausschalter) und schon saugt "Olaf" los. Dann hält man die Saugspitze ans Nasenloch (Babies) oder richtig ran (bei Kleinkinder) und ab geht die Post.
Durch den durchsichtigen Behälter sieht man gleich das ganze Elend^^ durchschießen.
An sich sehr vorteilhaft, weil man dann sieht, was da wirklich rauskommt (und wie sich der Schnupfen entwickelt) !
Tipp: Bei einer richtig (trockenen) verstopften Nase sollte man vorher mit einem Meerwasser-Spray spülen, damit sich festgetrockneter Schleim einfacher löst.
Nach der Anwendung zieht man einfach die Saugkappe ab und spült sie mit heißem Wasser aus /sterilisiert sie. Fertig.
Einige Videos zur Anwendung gibt es hier direkt beim Hersteller.
Auch andere Nasensauger im Vergleich kann man sich dort ansehen!
Fazit
Der hohe Anschaffungspreis (40-45€) lohnt sich in jedem Fall, weil die Anwendung einfach und sicher ist. Noch dazu ist er sehr effektiv, weil man praktisch die ganze Nase leer saugen kann.
Der Nasensauger "Olaf" ist somit ein praktisches und langlebiges Produkt, auch für mehrere Kinder, weil man durch die Ersatzteilliste verschiedene Aufsätze (für jedes Kind einen = 1,50€) nachkaufen kann.
Erst durch dieses Gerät konnte ich mal sehen, mit wieviel Schleim sich meine Tochter so rumplagt.
Denn wenn man den festsitzenden Schleim nicht absaugt oder erreicht, bleibt er im Hals-Rachenraum und verursacht schnell mal eine Ohrenentzündung (wie bei uns im Januar).
Gerade morgens nach dem Aufstehen kann man Unmengen an Nasenschleim absaugen, dass ist wirklich unglaublich. Tagsüber kann man jede laufende Nase schnell und einfach absaugen (auch unterwegs/ beim Besuch usw.). Vor dem Schlafengehen wird dann nochmal durchgesaugt^^ und ab ins Bett.
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Aber ich glaub, das ist Gewohnheitssache. Meine Tochter hatte anfangs auch Angst vorm Haartrockner.
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Hab das Modell Blasebalg daheim für den Fall der Fälle und noch nicht gebraucht. Sollte ich damit nicht weiterkommen dann wär ne Anschaffung schon eine Überlegung wert. Die Saugvariante ekelts mich und beim Staubsauger hat Kind & Katz höllische Panik vor. XD
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Als er verschnupft war mit 2 monaten haben wir am abend und dann am morgen wieder abgesaugt. Nach jeden absaugen dann noch naCl in die nase getropft dass nichts austrocknet.
Funktioniert bei uns super.
Hab ihn selbst von einer freundin bekommen, deren kleine sich mit 1 1/2 jahren selbst die nase mit dem angel-vac absaugt
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Wenn man zuerst mal den Staubsauger anwerfen muss und dann mit dem ganzen Schlauchsystem am Kind herumhantiert, ist das purer Stress und auch sehr laut.
Abends kann man das also auch nicht mal schnell machen, wenn das Kind schon fast im Schlafmodus ist. Lautstärke 75db
Der Nasensauger hingegen ist ein kleines Gerät, der natürlich deutlich leiser ist (ähnlich Männerrasierer). Einen Vergleich kann man sich hier ansehen: Lautstärke
Der elektr. Nasensauger ist leiser als ein Fön und auch leiser als ein Staubsauger.
Noch dazu verwendet man ihn nur 5 Sekunden und fertig.
Am Anfang ist das natürlich (egal wie laut) ein neues Gerät, was kritisch beäugt wird und wenn man das Kind spielerisch heranführt, verliert es die Angst davor.
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Meine Tochter hat nun die 2 Woche starken Schnupfen, wir haben bereits 1 Flasche Meerwasser-Spray und auch die NaCl Tropfen verwendet. Es wird lediglich etwas durchgespült, aber man kommt damit nicht an den festsitzenden Schleim.
Wir hatten 1 Woche lang keinen richtigen Nachtschlaf, dauernd wach geworden, geheult und gerotzt, Nasenspray und Erkältungsbalsam verwendet... dann gings wieder für 2-3h.
Noch dazu hat sie sich jede Nacht erbrochen (Schleim!), laut Kinderärztin ganz normal, da der ganze Schleim raus muss.
Vor lauter Verzweifelung habe ich nun den teuren Nasensauger bestellt und siehe da: er funktioniert. Diese Schlauchsauger (zum Ansaugen) wollte ich nicht verwenden, aus o.g. Gründen (Ansaugen der Bakterienverseuchten Rotzluft).
Wir saugen tagsüber mehrfach ab und was da rauskommt ist ca. die 5-fache Menge !!!, die wir vorher mit nichtswirkenden "Nasensprays & Tropfen" herausbekommen haben. Weil das bisschen Salzwasser befeuchtet nur die Nasenschleimwand, mehr nicht.
Die Kleine (18M) schläft nun trotz Schnupfen die Nacht durch, seitdem ich das Gerät habe (3-4 Tage). Wir saugen Abends noch mal ab (sehr viel im Liegen!) und dann schläft sie ein. Es geht ja einfach sehr schnell (2-3 Sekunden pro Nasenloch) und schon ist alles vorbei.
Ich muss dazu sagen, dass wir bisher noch nie richtigen (festsitzenden) Schnupfen hatten und das Thema vorher (war mal 2-3 Tage laufende Nase) auch ein bisschen mit den Nasenspülungen behandelt haben.
Diese elektrischen Nasensauger werden schon lange in Kinderkliniken verwendet, weil einfach wissenschaftlich bewiesen ist, wie schnell sich die Kinder (ohne angestauten Schleim) körperlich verbessern. Sie können wieder unbeschwert essen & trinken, schlafen nachts ruhiger, haben weniger Folgeerkrankungen usw.
Nur mal so nebenbei:
Wir hatten im Frühjahr eine Mittelohrentzündung (kurz nach dem Mini-Schnupfen)...