Halo ihr Lieben,
mein Mann und ich überlegen ob wir eine Eizellspende machen und ich suche gleichgesinnte zum Austausch oder Mamis, die das schon hinter sich haben....
ich stelle mich kurz ;-) vor,
ich bin Mone, 38J. mein Mann 34J. und ich kommen aus Deutschland, NRW. Seit Anfang 2012 aktiver Kiwu. 2013 die erste ICSI, Zwillings-SS, leider beide verloren... 3 weitere Icsi, lieder erfolglos.
Die vierte ICSI haben wir bei Dr. Loimer in Wels gemacht und waren sehr zufrieden.
Wir haben inzwischen ein Adoptions- und Pflegeelternbewerbungsverfahren hinter uns gebracht, leider sieht es so aus, als wenn auch dieser Weg uns nicht zum Kind führt.
Freue mich hier hoffentlich jemand zu treffen, der sich mit mir austauschen mag!
GlG Mone77
Kommentare
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Waren die ICSIs aufgrund Deiner Ez negativ?
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Wo hast du ivf geführt? Wie meist du, warum es nicht klappt? (wenn du nicht antworten möchtest, ist es okay)
Was möchtest du weiter machen?
Ich bin 34 und mein Mann 35, seit 2014 aktiver Kiwu - wir suchen schon ne neue Klinik, vielleicht im Ausland aber ich bin nicht sicher
Viel Erfolg für dich
LG
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ich wollte auch mal hier in diesen Thread schauen. Mache erfolglos IvF seit Mai 2017. Bin schon 41, und AMH nur 0,3 - meine Ärztin hat schon 2 x erwähnt, dass wir eine Eizellspende in Erwägung ziehen sollten. Diese ist in Österreich auch erlaubt seit 2015.
Kommt aber momentan für mich und meinen Mann nicht in Frage. Mein Kinderwunsch beschränkt sich eigentlich nur auf die Reproduktion meiner und meines Mannes Gene! Eigentlich will ich kein fremdes Kind austragen. Meine Schwester ist leider auch schon 35, und für Eizellspende eigentlich zu alt ( außerdem will mein Mann kein Kind von Ihr! Obwohl genetisch hat sie ja die selbe Erbsubstanz wie ich.. wenn es also schon bei der Schwetser so viele Emotionen und Ablehnung gibt, dann geht das für uns eben gar nicht mit einer fremden Spende.
Wer hat Euch darauf gebracht? Nehmt ihr Euch psychologische Hilfe?
Ich habe letztens den Film Future Babys gesehen, da kommen natürlich ständig die Sprüche der Ärzte, was man nicht alles machen kann - Eizellspende und Samenspende und Leihmutter - und alles zusammen. Und das das die Zukunft sein wird...Aber kenne zumindest 2 adoptierte Menschen, die ihr ganzes Leben lang damit Probleme haben, das sie ihre leiblichen Eltern nicht kennen.
Wenn man das im Ausland macht, ist die Eizelle dann anonym; weiß nicht wie man das in Österreich machen würde; ich glaube da suchen das die Ärzte aus... finde ich irgendwie abartig.
Erzählt Ihr das dann weiter, oder wird das geheim gehalten? Was macht man wenn die Fragen kommen - ja das Baby schaut der Oma ähnlich, oder???
Also Ihr seht, ich kann mich mit dem Thema nicht so recht anfreunden, bin aber gespannt auf Eure Erfahrungen!
Auch sehr interessant, wieviele Versuche auch da erfolglos sind! Die Einnistung der Eizelle ist ja ein großes Problem! Also wieviele Verusche braucht man da?
Hoffe ich habe niemanden verunsichert!
Wünsche Euch alles Gute!
Nina KO
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Ich hab mich mit dem Thema schon mehr beschäftigt, glaube aber dass das bei mir nicht wirkliches Thema wird.
Was sehr interessant ist in diesem Bezug ist die Epigenetik, da gibt es mehrere Bücher dazu. Es geht eigentlich darum dass nicht nur das Erbmaterial ansich sondern eben auch wie wie aufwachsen, Familienumfeld usw eine Rolle spielen.
Bezüglich den psychischen Problemen liegen noch keine Studien vor. Ich denke aber dass es hier nicht ganz mit einer Adoption zu vergleichen ist, denn 50% von deinem Mann sind enthalten und aufgewachsen ist das Kind auch in deinem Bauch. Die Frage nach der genetischen Mutter wird jedoch irgendwann mal kommen. Ob das anonym ist in Österreich, das weiß ich gar nicht 🤔
Eines sollte man vielleicht auch noch bedenken. Das Kind hat von Anfang an deine stimme die es hört, dein Bauch, die Geburtseefahrung, Bonding und stellt sich nicht die Frage warum haben meine Eltern mich nicht gewollt und weg gegeben. Viele Kinder interessiert dann ja auch wie war meine Zeit mit meiner leiblichen Mutter, was hat sie in der Schwangerschaft gemacht...
Von meiner Schwester eine Eizellspende könnte ich nicht abnehmen, denn wenn wir dann zusammen sitzen, das Kind tut sich weh und weint und schreit nach Mama sind für mich gefühlt zwei Mamas da.
Ich kenne Drillinge die mit eizellspende entstanden sind, die sind aber noch zu klein um irgendwas zu sagen. Die werden im März erst zwei.
Ich wünsch dir auf jeden Fall Erfolg - egal wie ihr euch entscheidet!
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Ich versuche das Ganze möglichst einfach zu halten. Es geht darum, wie Gene reguliert werden, also aktiviert oder deaktiviert werden und dabei spielt die Epigentik eine große Rolle. Studien haben gezeigt, dass die Epigenetik auch im Mutterbauch passiert. Man muss sich das so vorstellen: Unsere Gene sind wie ein Klavier mit seinen Tasten. Durch die Epigentik kann man dem Klavier wunderschöne Musikstücke entlocken. Erst durch die Epigentik lebt das Klavier. Es wird sozusagen dadurch gesteuert. Während der Schwangerschaft bekommt der Embryo die erste Steuerung von der Mutter. Im Laufe des Lebens verändern sich unsere Gene weiterhin epigentisch. Daher ist der Lebensstil, den wir führen, so wichtig. Es gibt ja Klaviere auf denen nur im Laufe des Lebens nur "Alle meine Entlein" gespielt werden und andere Klaviere standen schon in riesigen Konzerthallen.
So, dass war jetzt ein vereinfacher Exkurs in die Epigentik. In Österreich ist es so, dass die Mutter, die das Kind zur Welt bringt die lebliche Mutter ist. Es gibt hier die offenen Spende, d.h. man kann die Spenderin mitbringen oder es gibt auch eine kleine Datenbank mit Spenderinnen, die man anhand von Fotos und Lebenslauf aussuchen kann. Da die Nachfrage viel größer (auch aus dem Ausland) als das Angebot, sind die Wartezeiten entsprechend lang. Das Kind kann ab einem gewissen Alter (ich weiß nicht genau, ob ab 14 oder Volljährigkeit) die Klinik anschreiben, wenn es Kontakt zur Spenderin haben möchte. Die Klinik fragt bei der Spenderin nach und wenn diese einverstanden ist, werden die Daten herausgegeben.
Studien dazu gibt es in den USA oder GB. Leider sind zur Eizellspende nur wenige Langzeitstudien, dafür aber genügend zur Samenspende. Was aber bei den Befragten einheitlich rausgekommen ist, ist, dass eine möglichst frühe Aufklärung der Spenderkinder besonders wichtig ist. Die Spende als großes Familiengeheimnis hat meistens dazu geführt, dass Kinder später, wenn sie es herausgefunden haben, sehr damit zu kämpfen hatten. Viele Kinder, die gut aufgeklärt wurden, hatten im Erwachsenenalter nicht einmal das Bedürfnis gehabt, die Spender kennenzulernen. Sie haben ihr Leben mit ihrer Mutter als sehr schön und bereichend beschrieben.
Ein großes Mißverständnis ist es die Spenderin als genetische Mutter zu bezeichnen. Sie ist eine Spenderin, mehr nicht. Zum Zeitpunkt der Spende wollte sie keine Kinder, d.h. die Eizelle, die gespendet wurde, wäre biologischer Abfall, d.h. der Körper hätte sie mit der Regelblutung entsorgt. Die Regulation (Epigenetik) der Gene des Embryos findet ja im Mutterleib der Empfängerin statt. Sie ist es, die während der Schwangerschaft auf dem Klavier die ersten Musikstücke spielt. Würde man ein und das selbe befruchtete Ei in einer anderen Frau transferieren, würde ein anderes Baby entstehen. Es wurde ja im Mutterbauch anders genetisch "geprägt".
Auch die Aussage, dass die Schwester genetisch dieselbe Erbsubstanz hat, ist falsch. Ihr seid ja keine eineiigen Zwillinge. Auch der Vergleich mit der Adoption stimmt nicht. Das sind ja zwei verschiedene Paar Schuhe. Abgesehen davon, ist es leider immer noch so, dass eher Negativbeispiele herangezogen werden. Ich kenne genug Adoptionen bei denen es hervorragend funktioniert hat. Wo sogar das Adoptivkind den Adoptiveltern optisch, in der Sprache und Verhalten so ähnlich war, dass jeder Außenstehende sich gewundert hat, dass es nicht das leibliche Kind ist.
Was Adoption und Eizellspende vielleicht gemeinsam haben, sind Einstellung und Selbstbewußtsein der Eltern. Wenn man 100 %ig zu seinem Kind steht und es einem egal ist, was die anderen sagen und die Liebe zum Kind stärker ist als alle Vorurteile und dummen Äußerungen, da finde ich, sollte man diesen Weg gehen. Wenn man so wie @nina ko so viele Bedenken haben, würde ich sehr davon abraten (was sie aber zum Glück eh nicht möchte).
2,902
In Bezug auf die Gene - das ist wenn ich die einzelnen Gene miteinander vergleiche. Für mich ist jedes Gen in der Vorstellung eine Art Bauanleitung, also eigentlich recht ähnlicher Inhalt.
Aber ist es nicht so, dass die DNA ein eigener Fingerabdruck ist und die besteht doch aus den Genen? Oder ist das nur die Anordnung? Bin gerade etwas verwirrt 🤔
Irgendwas muss aber doch mitgegeben werden, denn ansonsten könnte man die Eltern auch nicht über die DNA bestimmen.
Hilfst du mir bitte auf die Sprünge?
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Es ist sehr wohl so, daß jeder Mensch ein einzigartiges Genom hat und das auch an seine Kinder vererbt ! Die macht auch den absoluten Großteil der Unterschiede zwischen verschiedenen Personen aus !
Darüber hinaus gibt es auch eine epigenetische Regulierung, ja. Die bestimmt wie oft/wie stark ein gewisses Gen abgelesen wird. Wir geben auch unsere epigenetischen Aktivierungen an unsere Kinder weiter.
Die epigenetischen Muster sind aber im Gegensatz zur DNA/zu unseren Genen nicht fix. Dh die ändern sich das ganze Leben lang durch die Ergahrungen und durch die Umwelteinflüsse denen wir ausgesetzt sind.
Natürlich ändern sie sich daher auch während der Schwangerschaft.
Aber trotzdem ist die Eizellspenderin ganz klar die alleinige genetische Mutter ! Man darf da den Einfluß der Epigenetik auch nicht überschätzen. Epigenetisch kann zb bestimmt werden, daß der Körper Fett und Zucker besser verarbeitet, weil die Eltern und Großeltern des Kindes unter Nahrungsmangel gelitten haben. Aber wenn man ein Spenderzelle von einer afrikanischen Mutter bekommt, wird dieses Kind auch wenn man es selbst austrägt trotzdem dunkelhäutig, dunkeläugig und kraushaarig sein, auch wenn das Kind von einer blonden und blauäugigen Frau ausgetragen wird.
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Nein, die Spenderin ist nicht die genetische Mutter, weil sie nichts mit der Mutterschaft zu tun hat. Sie ist der Mensch, der das genetische Material (oder besser gesagt, die Hälfte) freiwillig zur Verfügung gestellt hat. Das heißt aber lange noch nicht, dass daraus ein Kind entsteht. Die biologische Mutter ist die Mutter, die das Kind auf die Welt gebracht hat. So sieht es in Österreich auch der Gesetzgeber.
Als Naturwissenschaftlerin solltest Du wissen, dass die Epigentik in den Kinderschuhen steckt. Die Erkenntnisse, die bisher gewonnen wurden, haben viele Biologen aus den Schuhen gehaut. Die Forschungen gehen weiter und es ist einfach nur faszinierend und würde viele Antworten auf all die offenen Fragen geben...hoffentlich.
Ich finde Dein Beispiel mit der afrikanischen Mutter amusant, weil es so fix da steht, dass das Kind dunkelhäutig, kraushaarig und dunkeläugig sein wird. Woher willst Du das wissen? Der väterliche Anteil wurde gar nicht berücksichtigt. Außerdem könnte diese afrikanische Mutter in einen/mehrere weißen Vorfahren haben. Aber abgesehen davon, macht uns der Phänotyp wirklich aus?
@antje Antwort kommt am Abend...
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Und ja klar, wenn der Vater heller ist, kann das Kind, daß ja auch 50 % Material vom Vater bekommt auch heller sein. Aber die biologische Mutter, die das Kind austrägt, hat keinen Einfluß darauf. So habe ich das gemeint.
Die Epigenetik ist zweifellos faszinierend, keine Frage. Nur, zu sagen die Gene wären mehr oder minder egal und es käme eh nur auf die Epigenetik an und darum wäre die Eizellspenderin bzw ihr Einfluß faktisch egal, das stimmt einfach wirklich nicht.
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Die Spenderin ist weder die genetische, noch die biologische oder leibliche Mutter. Es gibt nur eine Mutter und das ist die Frau, die sich bewusst für die Eizellspende, also fürs Kind, entschieden hat und mit dem Kind schwanger wurde und es ausgetragen hat. Ich beziehe mich hier auf das Wort Mutter. Es heißt ja auch Eizellspende und nicht Eizellmutterschaft oder geteilte Mutterschaft. Die Spenderin ist und bleibt eine Spenderin. Sie spendet ja zu einem Zeitpunkt, wo sie selbst keine Kinder haben möchte, also wären diese Eizellen sowieso vom Körper entsorgt worden. Sie wären als blutiger Fleck in der Binde oder im WC gelandet. Wenn man eine Frau, die ihre nicht benötigten Eizellen spendet als Mutter bezeichnet, dann müsste man ihre unbefruchteten Eizellen als Kinder bezeichnen. Das wiederum hätte zur Folge, dass man bei jeder Regelblutung um seine "Kinder", die vom Körper abgestoßen werden, trauern müsste. Wer macht das schon? Wer empfindet so? Für mich ist das alles vollkommen absurd.
Es ist nun mal so, dass die Epigenetik eine noch sehr junge Wissenschaft ist. Vieles wurde noch nicht erforscht. Auch all das, was sich im Mutterleib während der Schwangerschaft abspielt, ist auf genetischer Ebene so komplex, dass wir nur einen Bruchteil darüber wissen. Interessant ist z.B. eine Studie, die an der Standford University durchgeführt und in der medizinischen Fachzeitschrift Development veröffentlich wurde. Es wird ja generell angenommen, dass der Embryo sich nur die Eigenschaften des Vaters und der Eizellspenderin teilt (jedoch nicht der Empfängerin). In der Gebärmutterflüssigkeit wurden DNA-Fragmente der Schwangeren nachgewiesen, welche im Laufe der Schwangerschaft auch vom Embryo absorbiert wurden. Diese Erkenntnisse könnte der erste Schritt sein, um die komplexen Mechanismen abzuklären, die die Auswirkungen der Gebärmutterumgebung auf die Entwicklung des Embryos zugrunde liegen. Wissenschaftler halten die Daten der Studie für eine erstaunliche Entdeckung, die unfruchtbare Frauen ermutigen sollte, den Weg der Eizellspende zu gehen. Die Leiter dieser Studie, Dr. Vilella und Dr. Simon sind der Meinung, dass es immer noch viele Dinge zu entdecken gibt die sich mit den Auswirkungen des genetischen Materials der Mutter und ihrer Übertragung auf das Baby beschäftigen.
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Ich würde persönlich meinen, wer sich für eine Eizellspende entscheidet, dem muß egal sein, ob das Kind daß man trägt genetisch mit einem verwandt ist oder nicht. Wenn man damit Probleme hat, ist es wohl besser das sein zu lassen. An winzigen Bruchstücken die da vielleicht in mini Mengen übertragen werden ohne daß sie reale Auswirkungen haben werden würde ich mich da nicht aufhängen.
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Vielen Dank für eure interessanten Beiträge! Das sind ganz neue Aspekte für mich. Man sollte sich selbst wohl nicht so wichtig nehmen......und es wären ja zur Hälfte die Gene des Mannes, also was soll das Gejammere!
Ja ja aber die Psyche spielt jedenfalls bei mir da noch nicht mit. Vielleicht wenn ich noch ein erfolgloses 1/2 Jahr mit IvF hinter mir habe, werde ich meine Meinung ändern!
Vielen Dank und Alles Liebe!
Nina Ko
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@nina ok danke für Deine netten Worte! Ich kann Dir das weitergeben, was ich in Studien oder Umfragen dazu gelesen habe. Viele Frauen haben angegeben, dass sie bevor sie sich für diesen Schritt entschieden haben, selbst die größten Kritiker der Eizellspende waren. Sich dafür zu entscheiden ist ein Prozess, ein langer Weg mit vielen Rückschlägen. Das soziale Umfeld, die persönliche Einstellung, aber auch Glaube und Religion sind wichtige Faktoren. Sie haben auch angegeben, dass man sehr viel Unterstützung vom Partner oder einer Vertrauensperson oder aber auch von Forenmitglieder habt haben. Sehr schön ist, dass ein großer Teil der Frauen angegeben haben, dass sie das Kind mehr lieben als ihr eigenes Leben... Genetik hin oder her, aber das ist für mich Mutterliebe Ich drücke Dir die Daumen, dass Du die Eizellspende nicht brauchst und die IVF-Versuche erfolgreich sind. Falls noch weitere Fragen auftauchen sollten, kannst Du Dich jederzeit gerne melden.
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Ich bin nachwievor der Meinung, daß wer damit ein Problem hat, daß das Kind nicht genetisch mit einem verwandt ist keine Eizellspende machen sollte. Da hilft dann nach irgendwelchen kleinen Details wo man vielleicht doch genetisch irgendwelche winzigen Stücke tauscht auch nicht weiter. Bzw man sollte sich nicht daran aufhängen. Wenn das so wichtig ist, ist die Eizellspende der falsche Weg.
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Vor einigen Jahren noch, war dieses "Genzentrische" ganz groß. Man hat an die Macht der Gene geglaubt, auch dass sie wie in Stein gemeißelt sind. Das hat sich aber mittlerweile sehr gewandelt. Gene, die wir vererbt bekommen machen uns nicht aus. Natürlich ist diese Erkenntnis etwas angsteinflößend, weil wir mehr Verantwortung für uns selbst übernehmen müssen. Aber diese Erkenntnis liefert uns einige Antworten auf offene Fragen. Warum gibt es Kinder, die genetisch mit einem verwandt sind, aber nichts mit einem zu tun haben wollen? Es gibt so unzählige Fragen, die sich in diese Richtung bewegen. Der Einfluß der Gene wurde maßlos überschätzt und hochgehalten. Leider hat sich dieses Denken, weil es vorallem Ende der 90er extrem populär und in den Medien breit vertreten war, in vielen Köpfen festgesetzt. Ich bin der Meinung, dass man Menschen aufklären muss.
Da ich nicht nach dem Motto Friß-oder-Stirb (entweder du akzeptierst es oder du läßt es bleiben) lebe, bin ich für Information und Aufklärung. Jede Frau, die sich diesen Weg überlegt, wird mit eigenen Zweifeln oder Fragen konfrontiert. Es kommt auch schnell vom Umfeld Äußerungen wie "Was Du willst ein fremdes Kind austragen?" oder "Das wirst Du nie so lieben wie ein Eigenes!" usw. Es sind unglaublich viele Vorurteile oder unüberlegte Äußerungen, die getätigt werden wie "genetische Mutter". Jemand, der uninformiert ist, wird immer damit seine Probleme haben. Nur, wenn man sich mit Infomationen und Wissen stärkt, kann selbstbewußt durchs Leben gehen (das gilt nicht nur für die Eizellspende).
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Ohne dir zu Nahe treten zu wollen, ich weiß ja nicht was du beruflich machst, aber promovirte Molekularbiologin oder so scheinst du mir nicht zu sein, dazu sind deine bisherigen Aussagen viel zu weit weg von dem was in der Forschung grad so als wahrscheinlichste Mechanismen etc gehandelt wird.
Wie wichtig die Gene generell sind ist sehr unterschiedlich, je nachdem welches Merkmal man sich anschaut. Im Schnitt ist es 50:50 Gene:Umwelt. Das wird immer noch so gesehen und das sagen auch die allermeisten Studien so. Die Epigenetik fällt da übrigens eher unter dem "Umwelt" Teil, die wird ja durch die Umwelt beeinflusst und verändert.
Darüber aufklären, daß die Umwelt gleich wichtig ist wie die Gene etc kann und soll man natürlich. Aber mit Dingen die einfach nicht stimmen a la die genetische Mutter ist ja eh wurscht und das wird eh alles nur über die Epigenetik gesteuert etc, macht man diesen Frauen keinen Gefallen. Man muß ehrlich sein.
Ich halte nichts davon jemandem etwas einzureden oder es ihnen schmackhaft zu machen. Gerade bei einem so wichtigen Thema wie Kindern. Es ist ganz wichtig, daß die Eltern 100 % sicher sind bevor sie sich zu einem Kind mittels Eizellspende entschließen, weil sonst das Kind später darunter zu leiden hat, falls das für die Eltern im Nachhinein gesehen dann doch nicht die richtige Entscheidung war. Das ist sicher ein länger Prozeß bis man sich da auf die eine oder andere Art sicher ist, und das ist auch gut so. Und ich denke wenn man selber sicher ist, steht man auch bei kritischen Zurufen aus dem Umfeld drüber.
Wer damit ein Problem hat, daß das Kind dann eben nicht seine Gesichtszüge oder Grundcharakter erben kann (auch nicht mal theoretisch), dann muß man eben von einer Eizellspende abstand nehmen.
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Ich habe es nicht für nötig erachtet zu erwähnen, was ich mache. Aber okay, bitte sehr: promovierte Genetikerin, die über den Tellerrand schauen kann
Die Leser sollen sich ihre eigene Meinung dazu bilden
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Aber lassen wir es bewenden würde ich sagen. Das sprengt hier den Rahmen undja, es kann sich eh jeder seine eigene Meinung bilden.
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gibt es hier jemanden, der ne eizellspende in österreich gemacht hat?