4 Kinder eine Überforderung für die Gesellschaft?

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Kommentare

  • @Maxi Naja nur gibt es da ein Problem. Bei uns in der Betreuung nach der Schule war es so, dass auch so Bedarfserhebungen gemacht wurden für die Ferien und wenn man da Ja angekreuzt hat war es natürlich Pflicht, das Kind auch hin zu schicken. Wieso sollte eine Mutter, die daheim ist in den Ferien (was ich immer sein werde) ihr Kind in eine Betreuung geben. Logisch, dass jch dann ankreuze, dass kein Bedarf besteht. Oder?
    suse
  • @AnD0413
    du sprichst mir aus der Seele ;-)

    in der Theorie ist vielleicht möglich, aber sobald es nicht mehr um einen 9-15Uhr Job geht, wirds schwierig und leider interessieren sich aber sehr viele Menschen der heutigen Gesellschaft nicht dafür.
    Ein Kind zb von 7 Uhr morgens bis 20Uhr abends im Kiga lassen wollen - puh, da hast den Preis für die Rabenmutter/Rabenvater des Jahres so gut wie sicher in der Tasche! Aber das es für ein Kind sicher nicht gut ist, regelmäßig herumgereicht/herumgeschoben zu werden, um mit den Arbeitszeiten klar zu kommen, das will niemand hören.

    Denn keinen Patienten interessiert es ob Arzt/Pfleger, etc pünktlich raus muss, weil ein Kind abzuholen ist. Niemand käme auf die Idee eine Therme/Tankstelle, etc am Wochenende zu schließen, weil die Mitarbeiter auch Familie haben, usw, usw.

  • @maxi: so ist es. Die Betreuungszeiten sind schön und gut für Teilzeitjobs zum Beispiel, aber auch nur wenn diese Vormittags stattfinden.

    Genau, ich kann auch nicht immer pünktlich gehen in meinem Job. Es kommt ganz oft etwas dazwischen und wenn es nur ein Gespräch mit Eltern ist, die wissen wollen wie es um ihr Kind steht. Ich kann dann nicht auf die Uhr schauen und sagen ich muss gehen.
    maxi
  • @Fluffy84
    geb ich dir ja recht, aber was macht eine berufstätige Mutter? Schon mal darüber nachgedacht?
    Hast du dich schon mal gefragt, wo all die Kinder der Menschen sind, denen du außerhalb der normalen Kiga-Zeiten begegnest? in den Ferien? am Wochendende?

    Und darum geht es nämlich, was einen nicht betrifft interessiert einen nicht und wenn es dann soweit ist, dass es einen betrifft und man merkt wie blöd die Gesamtsituation ist, dann ist halt die Gesellschaft schuld.

    Stell dir einmal vor, du kannst im Sommer 2 Monate nicht zum FA gehen, weil der zu hat, damit er sich um die Kinder kümmern kann? Wenn du am Wochenende nicht einkaufen, ins Kino gehen kannst, etc weil alles zu ist - eben weil diejenigen die dort arbeiten auch Kinder haben. oder wenn die Heizung ausfällt und der Installateuer erst nach dem 6.Jänner kommt, weil er Kinder hat um die er sich kümmern muss....... usw usw.
  • Fluffy84Fluffy84

    19,908

    bearbeitet 13. 01. 2016, 10:38
    @Maxi ich hab schon sehr oft darüber nachgedacht. Ich wüsste nicht wie ich das dann machen sollte wenn ich nicht auch Ferien hätte. Aber sind wirklich die Mütter, die zufällig frei haben oder die das nicht betrifft, dafür verantwortlich dass sich was ändert? Wie gesagt, ist doch klar, dass ich meine Kinder bei mir haben möchte wenn ich eh daheim bin.,ich wüsste nicht, was man diesbezüglich anders machen sollte. Ich finde es auch schlimm, dass viele Eltern sich jedes Mal wenn Ferien sind so stressen müssen. Aber daran sind ja nicht die Eltern schuld, die zu Hause sind oder? Das wäre ja umgekehrt diskriminierend.
    Da gehört grundsätzlich was geändert. Es gehören flexible Betreuungsmoglichkeiten her, auch wenn nicht alle Eltern oder Mütter arbeiten. Es gibt genug Länder in denen sowas funktioniert.
  • Ich habe tatsächlich versucht eine außerfamiläre Lösung für nachts und Wochenende zu finden.

    Gibt es nicht. Wochenende schon, aber sehr teuer und nicht wirklich flexibel.
  • maximaxi

    893

    bearbeitet 13. 01. 2016, 10:46
    @Fluffy84
    das sehe ich - weil ich aktuell davon betroffen bin - nicht so.
    Es sind die Nichtberufstätigen Mütter die in der Überzahl sind und leider entscheidet halt die Mehrheit!
    Wenn bei uns im Kiga von 12 Kinder nur 2 Berufstätige Mütter dabei sind, dann ist ja klar, dass wir uns nicht durchsetzen können (und selbst in einer aufrechten Beziehung kann man 13 Wochen Schließzeiten nicht mit Urlaubstagen abdecken, von Kinderartzterminen will ich gar nicht reden). und es sind aber diese anderen 10 Mütter, die in dieser Zeit nicht zuhause bleiben, sondern Einkaufen/Arzt/Freizeit/Tanken/etc und dort muss jemand arbeiten.

    und ganz ehrlich, wenn die Gemeinde/Land/Staat einen Kigaplatz für 2 Kinder auf Kosten der Steuerzahler finanzieren würde, dann wäre der Aufschrei bei jenen, die zuhause sind wohl am größten, denn es kann ja nicht sein, dass für 2 Kinder ein Platz finanziert wird, mit Steuergeldern.

  • @AnD0413
    glaub ich dir sofort - denn niemand will am Wochenende/Abends/Nachts arbeiten, erwartet aber ganz selbstverständlich dass es andere tun.
  • Fluffy84Fluffy84

    19,908

    bearbeitet 13. 01. 2016, 10:45
    @maxi ja ok, aber wie argumentiere ich das wenn ich daheim bin in den Ferien? Vor allem, bei uns ist es so,dass man einen Platz nur bekommt wenn man arbeitet. Und wenn ich eben nicht arbeite, dann habe ich auch kein Recht eine Betreuung zu fordern.
    Bei uns bekommt ein Kind mit nicht arbeitender Mutter ganz schwer bis gar nicht einen Platz im KiGa und wenn, dann nur Vormittag. Finde ich auch ok so. Aber wie gesagt, dann kann ich auch nichts ausrichten.
    Vor allem heißt es auch schnell, was regst du dich auf, du hast eh immer Ferien wenn das Kind Ferien hat. Das heißt, mir wird zb auch gar nicht das Recht zugesprochen zu dem Thema was zu sagen.
  • @maxi: stimmt. Gut, ich habe es mir wohl so ausgesucht aber dass man plötzlich mit den Kindern allein dasteht sucht man sich im Normalfall nicht aus.

    Und dann wird die Sache erst wirklich schwierig.
  • @Fluffy84
    tja, ich wäre ja sowieso dafür die Ferien stark zu kürzen, dann wäre das Problem schon mal nicht so groß.
    Arbeitsverhältnisse von Pädagogen sollten überdacht werden, denn wenn diese auch nur 5 Wochen Urlaub haben, wie alle anderen AN, dann wäre das Problem schon mal viel kleiner.
    wobei man von Seiten der Pädagogen da ja keine Hilfe erwarten kann, denn wenn die Bedarfserhebung ein Nein ergibt, bedeutet das ja zusätzliche bezahlte Freizeit.

    Nichtberufstätige Mütter/Väter sollen in berufstätigen Eltern nicht immer nur Karrieregeile Rabeneltern sehen, denn das sind wir nicht!
    Ich hab noch keine Vollzeitmama bei uns im Kiga gesehen, die vielleicht mal angeboten hätte ein anderes Kind zu nehmen (kann man ja durchaus wechselseitig machen).
    bzw höre ich von den Vollzeitmamas immer nur, wieviel Arbeit sie mit Haushalt und Kindern nicht hätten - ähm, ja das hab ich als berufstätige Mutter auch!

    Ich kann wegen der Öffnungszeiten/fehlende Nachmittagsbetreuung am Freitag fast nie arbeiten gehen, trotzdem geht mein Sohn da in den Kiga (naja, halt erst später) - eben weil ich weiß, dass die andere Mutter den Freitag einfach braucht.
    daphneMaria_89suse
  • @AnD0413
    unsere Gesellschaft will und vor allem braucht aber Menschen, die außerhalb der 9-15Uhr Zeiten arbeiten.
  • Fluffy84Fluffy84

    19,908

    bearbeitet 13. 01. 2016, 11:10
    @maxi gegen eine Kürzung der Ferien hätte ich nichts. Vor allem für die Kinder finde ich es zu lange. Aber bitte aufpassen mit Aussagen wie bezahlte Freizeit. Lehrer haben bei weitem keine 9 Wochen Freizeit. Und in kaum einem anderen Beruf wird Arbeitszeit zu Hause so wenig wahrgenommen und vor allem nicht bezahlt.
    Niemand sieht wieviel Lehrer tatsächlich arbeiten und leisten müssen.

    Aber lassen wir das bitte, ich rege mich sonst nur auf. Auf jeden Fall bin ich grundsätzlich eh deiner Meinung. Es gehört auf jeden Fall was geändert. Und ich sage das auch immer wieder laut.
    minze
  • @Fluffy84
    jetzt betrifft es dich und plötzlich ist es relevant :-)
    genau das hab ich die ganze Zeit auch gemeint, und so ist es nämlich überall.
    beachtet wird etwas eben erst dann, wenn es einen selber betrifft.
    ChaosDeluxedaphne
  • keakea

    6,847

    bearbeitet 13. 01. 2016, 11:21
    @maxi sei mir nicht bös, ich hätt bei der bedarfserhebung auch nein gesagt wenns was kostet und ichs nicht brauch. Auch Familien mit zwei Eltern haben meistens nicht grad mal extra wo Geld herumliegen.

    Dass die Kinderbetreuung in Österreich miserabel is von der Anzahl der Plätze und den Öffnungszeiten her, darüber sind sich glaub ich eh alle einig.

    Beispiel Frankreich: Öffnungszeiten seeeer lang, auch Wochenende und Abends bis 10h. Trotzdem eines der Länder mit der höchsten Geburtenrate! Und das obwohl praktisch alle Frauen sehr früh arbeiten gehen nach der Geburt.
    Wie geht das?
    Gute Kinderbetreuung. Damit steht und fällt es einfach.

    @Mutschekiepchen wenn du an dich selbst den Anspruch stellst dass die Kinder bis 3 zu Hause sein sollen dann musst du halt die Konsequenzen in Kauf nehmen. Das is jetzt nicht bös gemeint - für mich is das eine Frage der prioritätensetzung. Man kann sich für 4 Kinder & 12 Jahre zu Hause entscheiden - is alles ok. Aber die Konsequenz is halt dass es nachher schwer is einen Job zu finden.
    Da muss man sich gar nicht drüber aufregen. Ich kann ja auch vier Kinder kriegen und dazwischen trotzdem arbeiten gehen (wenn ich das will).
    suseFluffy84Kleines_Vögelchen
  • Also eigentlich nicht. Wie gesagt, ich denke sehr oft über Dinge nach die mich nicht betreffen. Die Doppelbelastung spüre ich ganz bestimmt bald mit voller Wucht, wenn ich jm Herbst anfange zu arbeiten, denn ich sehe wie es Kolleginnen von mir schleudert. Und weil ich als Anfängerin in dem Job doppelt so lange brauchen werde für Vorbereitung usw.
    Lediglich die Ferien bin ich einfach zu Hause, was nicht heißt dass ich nichts zu tun haben werde. Vor allem die Weihnachtsferien haben es in sich für Lehrer, da das Semester danach bald endet. Nur wegen der Betreuung muss icn mir da keine Gedanken machen, das stimmt. Darüber bin ich sehe dankbar. Aber ich habe deswegen sicher kein schlechtes Gewissen. Warum sollte ich? Ich habe diesen Beruf ausgesucht so wie du dir deinen ausgesucht hast.
    Soll ich mein Kind jetzt über den Sommer in eine Betreuung geben damit ich mich bei Eltern, die über den Sommer arbeiten rein wasche? Sehe ich nicht ein. Ich sehe ein, dass man zb, so wie du, den Freitag dazu nimmt um den anderen zu helfen. Aber ich bin sicher du würdest dein Kind auch nicht in Ferienbetreuung geben wenn du nicht müsstest.
    susekathi0816
  • @kea
    nur der Weg dorthin ist lang und schwer :-(
    Zuerst muss einfach mal der Bedarf da sein, denn sonst wird keine Gemeinde dafür Geld in die Hand nehmen und sich Vorwürfe machen lassen, dass das Geld für die eh so super gut verdienenden Vollzeitberufstätigen hinausgeworfen wird.

    und es haben ja nicht nur die Nein gesagt, die es nicht brauchten (dass die nein sagen ist ja klar und verstehe ich auch), sondern vor allem die, die halt nur eine halbe Stunde oder Stunde eine Aufsicht gebraucht hätten und dafür halt auch anteilig zahlen hätten müssen; sie wollten es halt gratis (was aber einfach nicht machbar war) und eine ausgebildetet Pädagogin häts deren Meinung nach auch nicht sein müssen, weil auf ein paar Kinder aufpassen, das kann man auch ohne Ausbildung und dann wäre es auch billiger gewesen.

  • Ich hab in dem Bereich gearbeitet und möchte was zu den Bedarfserhebungen schreiben. In unserer Nachmittagsbetreuung gab es auch immer die Bedarfserhebung zu Beginn des Schuljahres. Wie viele Kinder sind wann da usw. - es gibt dann klare Richtlinien ab wann geöffnet werden darf. Freitags hatten wir geschlossen, weil nur 2 Eltern Bedarf angemeldet hatten. Wenn mehrere Eltern Bedarf angemeldet hätten, hätten die Kinder aber auch kommen müssen bzw. hätte bezahlt werden müssen. Da hilft es gar nichts ein "Ja" anzugeben, wenn der Bedarf nicht da ist. Wird ja dann kontrolliert und trotzdem geschlossen, wenn nicht täglich 10!!! Kinder da sind.
    suse
  • Fluffy84Fluffy84

    19,908

    bearbeitet 13. 01. 2016, 11:33
    Eben @jakobmama. Und wer würde sein Kind in den Ferien in Fremdbetreuung geben obwohl er daheim ist? Abgesehen davon dass mnn dafür auch schief angeschaut werden würde. Wäre schwer zu argumentieren. Und bei uns wie gesagt bekommt man so einen Platz ja erst wenn man nachweise kann, dass man arbeitet. Da beißt sich die Katze sowieso in den Schwanz
  • @Fluffy84
    diese Frage stellt sich nicht, weil es finanziell einfach nie und nimmer möglich wäre.

    @jakobmama
    aber 10 Kinder - da ist ja schon fast vorprogrammiert, dass es nicht zu Stande kommt.

    bei uns im Kiga ist sowieso ein Elternbeitrag zu zahlen, egal ob das Kind da ist oder nicht. was bedeutet, dass ich jeden Monat voll zahle, auch wenn zb wie bei den Weihnachtsferien fast 3 Wochen zu ist.
  • @maxi In einer Tagesbetreuung in der Lehrerinnen mitarbeiten sind die Regeln so. Bei uns in der Steiermark müssen täglich 10 Kinder diese Nachmittagsbetreuung besuchen, damit sie zu Stande kommt.
  • So viel ich weiß, ist es auch im Ganztagskindergarten so. Allerdings weiß ich die genauen Zahlen nicht. Es wird z.B. nicht gern gesehen, dass man sein Kind da früher holt, falls eben eine Kontrolle kommt und die Kinder am Nachmittag nicht da sind.
  • maximaxi

    893

    bearbeitet 13. 01. 2016, 11:41
    @jakobmama
    bei uns wollte es der Bgm einfach für die Eltern machen, da wären die Lehrer gar nicht involviert gewesen, weil er eine eigene Pädagogin eingestellt hätte.
    die wäre Nachmittags bis - ich glaub - 18 Uhr da gewesen und hätte die Kinder beaufsichtigt,
    Elternbeitrag wäre nach Einkommen und benötigter Betreuungszeit berechnet worden; wer also den ganzen Nachmittag gebraucht hätte, hätte halt einfach mehr gezahlt, als jene die nur 1h gebraucht hätten.

    bei uns werden die Kontrollen vorher angemeldet, zb in der KW 36 und 37 wird jemand kommen und da sollen alle Kinder zu den angemeldeten Zeiten da sein.

  • ChaosDeluxeChaosDeluxe

    1,873

    bearbeitet 13. 01. 2016, 11:47
    Mich wundert schon die längste Zeit, wieso niemand auf Betriebskindergärten für Supermarktketten, Krankenhäuser usw. pocht, das fiele finanziell für die jeweiligen Betreiber kaum ins Gewicht, würde aber enorme Entlastung für alle bringen und z.b. wahrscheinlich auch Dienstausfälle und Personalfluktuation deutlich reduzieren. (Das Familienministerium z.B. könnt halt statt in zweifelhafte Inserate wie das aktuelle "Familienfreundlich"Sujet, wo mir das grausen kommt, zu investieren, Steueranreize setzen, dass es eben mehr betriebliche Kinderbetreuung gibt. Oh…und wenn der Staat es wollte, könnte er sogar ohne Steuernachlässe ein bisserl Zwang ausüben, dass in der Hinsicht was weiter geht. Anscheinend will er aber nicht...)

    Vorm Auslaufen des Kinderbetreuungsgeldes hab ich jetzt schon Panik, bevor ich es überhaupt zum ersten Mal gekriegt habe. Keinen Job zu haben, in den man zurück kehren kann (Ich hab wohl zufällig am Tag, an dem ich schwanger wurde, das Dienstverhältnis einvernehmlich gelöst udn konnte dann aufgrund der Schwangerschaft nicht in den Job wechseln, den ich eigentlich antreten wollte) und in einer Branche arbeiten, die kein nine to five kennt wird spannend, also falls ich überhaupt was finde, das sich mit externer Kinderbetreeuung irgendwie vereinbaren lässt, und sei es, dass dann halt der Mann Kind bringen oder holen muss, bloß braucht es erst noch einen Kinderbetreuungsplatz, auf einen städtischen Platz hab ich ohne Jobzusage keine Aussicht, ohne gesichterte Kinderbetreuung kann ich aber keinen Job suchen, weil das organisatorisch praktisch unmöglich ist, wenn ich nicht vorab Arbeits- und Betreuungszeiten irgendwie halbwegs planen kann.

    Und länger daheim bleiben ist finanziell nicht wirklich drin, es wäre schaffbar, aber halt nur mit Müh und Not (was ja auch schon beinah ein Privileg ist, dass einer genug verdient um zumindest zeitweilig für alle aufkommen zu können). Abgesehen davon, dass ich es nicht will und weil auch der Mann nie so leben wollte, dass er allein Frau und Kind finanziert.

    Bis frühestens Volksschuleintritt wird das wohl eher ziemlich unlustig mit meiner Arbeiterei. Vollzeit kann ich mir ohnedies in die Haare schmieren. Ich kann nicht, wie im letzten Job von 5 Uhr morgens bis 20 Uhr unterwegs sein, selbst, wenn der Mann in vielem mit macht.

    Wenns ums reine Überleben ginge, ja, dann ginge das vielleicht. Ich könnte natürlich auch das Kind verkaufen, dann ginge das auch. Wir könnten auch das erste Kind vom Mann einfach aus der Familie ausschließen, damit er sich nicht mehr darum kümmern braucht, das würde auch Ressourcen für das eine gemeinsame Kind schaffen.

    Wenn man all das aber nicht vor hat…wird es echt kompliziert.
    BiKakea
  • @maxi ja ok. Das heißt, du interessierst dich auch nur für die Dinge die dich betreffen ;). Stell dir halt vor wie es wäre wenn du es nicht bräuchtest. Würdest du dann nicht lieber mit den Kindern zusammen sein anstatt sie in Betreuung zu geben für andere bzw um was zu ändern? Ich bezweifle dass du das tun würdest.
  • @Fluffy84
    wenn ich soviel Geld hätte, dass mein Sohn gar nicht in den Kiga gehen müsste, würde sich diese Frage ja nicht stellen. Es geht ja darum dass Eltern ihre Kinder in den Kiga geben ohne zu arbeiten, dann aber erwarten dass sich alles um sie dreht. Das ist bei mir ja wohl kaum der Fall, sonst würde ich ja auch drauf pfeiffen, dass eine andere Mutter am Freitag dringend eine Betreuung für ihr Kind braucht oder hätte am 7.Dezember NEIN hingeschrieben (was ich nicht hab, weil ich da auch wusste, dass eine Mutter arbeiten musste)
  • Ja gut, das ist bei uns gar nicht möglich.@maxi. Außer natürlich beim Pflichtjahr mit 5 bzw vor der Schule.
  • Thema Betriebskindergarten: unserer ist überfüllt und flexible Zeiten gibt es auch hier nicht.
    Kleines_Vögelchen
  • @ChaosDeluxe

    deine Sichtweise zu den Betriebskindergärten hab ich lange Zeit geteilt :-)
    aber anscheinend auch eher ein Modell für die Theorie

    viele Eltern wollen das auch gar nicht: zb wenn Eltern krank sind oder frei haben oder Termine etc, müssten sie trotzdem zuerst die Kinder in den Betriebskiga bringen, was offenbar zu umständlich ist und deshalb entscheidet man sich lieber für einen Kiga in Wohnortnähe.

    Andere Arbeitnehmer haben keine Pädagogen gefunden, die bei erweiterten Öffnungszeiten arbeiten hätten wollen.
    bzw war die Planung oft sehr schwierige, weil man nie wirklich wusste, wieviele Kinder denn tatsächlich da wären und ob genügend Betreuungspersonal verfügbar ist.

    bei uns würde es einen geben - was ich echt super fände, denn dann müsste ich nur 3 Tage arbeiten und viel viel weniger Gesamtstress. aber da Bundesländerübergreifend war das leider nicht machbar :-(
    der AG meines Ex hat auch einen Betriebskindergarten, aber da hat den letzten Platz der Sohn vom Chef bekommen, obwohl dessen Frau eh nicht arbeiten geht.

    und über die Volksschulzeit will ich lieber gar nicht nachdenken....
  • ChaosDeluxeChaosDeluxe

    1,873

    bearbeitet 13. 01. 2016, 12:13
    @AnDo413

    Auch das ließe sich ändern, wenn man politisch will. Weder Öffnungszeiten noch Betreuungsplätze sind eine unabänderliche Größe.

    Du bist ja, glaub ich, in Wiens Krankenhausmoloch beschäftigt - haben alle öffentlichen Spitäler Kindergärten? Eher nicht, oder?

    Pflegeeinrichtungen jedenfalls nicht, was ich für ein ziemliches politisches Versäumnis halte. Anscheinend sind Fahrradwege aber wichtiger.
  • Ob ich meinen Kleinen heute zum Nachtdienst mitnehmen soll? ;). Kleiner Scherz. Obwohl..

    Schulzeit ist für mich deshalb schwerer weil ich oft nicht da bin um zu sehen was er macht. Was er lernen muss, ob er lernt und ob er alles erledigt hat. Jetzt könnte man sagen, er sollte das mit seinen 12 Jahren selbst wissen. Ist aber in der Praxis nicht ganz so wie man es sich vorstellt.

    In der Nachmittagsbetreuung achten sie schon darauf, dass alles erledigt wird aber ich habe als Vater trotzdem das Gefühl, zu wenig zu wissen darüber und zu wenig mitzubekommen, wie es ihm geht, was ihn bewegt und beschäftigt. Das belastet mich.
  • AnD0413AnD0413

    98

    bearbeitet 13. 01. 2016, 12:22
    @ChaosDeluxe: ich bin in einem Wiener Krankenhaus, ja, und es gibt einen Betriebskindergarten, nur leider habe ich keinen Platz mehr bekommen. Vorgemerkt ist er aber.

    Da kann er zwar eine Stunde länger bleiben, aber bringt mir meistens nicht viel. Für meine Schwester ist es sogar umständlicher glaube ich.

    Ob alle KHs Kindergärten haben weiß ich nicht. Die öffentlichen größeren aber vermutlich schon.
  • @maxi

    So wie es jetzt läuft, sind Betriebskindergärten kompliziert und es kommt auch bestimmt auf die Region an, wie sinnvoll so was ist.

    Für den einen Supermarkt am A…der Welt mit 17 Mitarbeitern vielleicht nicht, wenn sich aber mitten in Wien z.b. auf ungefähr einem Quadratmeter ;) cirka 100 Filialen etwa aus dem Dunstkreis von REWE befinden, wo zu, behaupte ich mal, 87% Frauen arbeiten, dann kann sowas schon Sinn machen und wirklich ausgelastet werden - und brächte letztlich (nach viel Gegenwehr und "Das können wir uns nicht leisten") sehr wahrscheinlich auch Vorteile für den Arbeitgeber selber.

    Was dann Öffnungszeiten, angestellte Pädagogen usw. betrifft wäre wesentlich mehr Spielraum, wenn das praktisch auf gesetzlicher Basis abläuft und nicht sowas wie Privatinitiative einzelner Betriebe ist.

    Funktioniert ja in anderen Ländern auch mit betrieblicher Kinderbetreuung, ich kann mir nicht vorstellen, dass der Österreicher per definitionem nicht betriebskindergartenkompatibel ist, die Bedingungen sind es allerdings nicht.
  • Ich finde es ehrlich gesagt etwas seltsam, mit welchen Vorwürfen hier herumgeworfen werden?! ...

    Ich bin solche eine Vollzeitmama, verurteile aber keine Mama, die es anders macht, denn jede Familie muss für sich entscheiden, welches Modell gut für sie passt beziehungsweise was finanziell drinnen ist.

    Mein Großer kam mit 3 Jahren und 3 Monaten halbtags in den KiGa, aber auch nur deshalb, weil er es unbedingt wollte. Natürlich (!!!!) ist er in den Ferien und an den Fenstertagen zuhause, bei uns im KiGa gibts während dieser Zeiten allerdings auch "nur" Sammelgruppen. Erstens sehe ich nicht ein, weshalb er im Sommer dorthin gehen soll, wenn wir da lieber den ganzen Tag schwimmen gehen, zweitens sind die Sammelgruppen doch genau für jene Kinder da, deren Eltern arbeiten müssen und drittens bin ich der Meinung, dass ihm eine Auszeit guttut (und solange wir es uns so leisten können, möchte ich ihm das auch bieten). Warum also sollte ich ihn für diese Zeit anmelden?!
    Gleichzeitig mache ich damit aber keine arbeitende Mutter schlecht!

    Warum müssen gerade wir Frauen uns das Leben so oft gegenseitig zur Hölle machen? Es gibt kein richtig oder falsch, dass für alle gilt. So lange die jeweils andere "Partei" aber so angegiftet wird, ist es schwierig ein harmonisches Miteinander zu leben.
    suseSnoopy_lavendelfee_
  • Bei @maxi gibt es halt keine Sammelgruppe. Das is ja das Thema.

    Von betriebskindergärten hab ich bis jetzt nur furchtbare Dinge gehört. Das kann natürlich Pech sein. Wenn eine Firma will kann man das sicher auch gut machen.

    Und in wien zB gibt es sowieso schon zu wenig Pädagoginnen... Da is es sicher noch schwieriger welche zu finden die zu Randzeiten arbeiten. Man könnte natürlich mehr zahlen - dann finden sich mehr - alles eine Frage des Geldes.
  • @kea: aber warum sollten Mütter, die zuhause sind, ihre Kinder trotzdem hinbringen?!
    Sorry, genauso wie ich Verständnis für arbeitende Mütter aufbringe, erwarte ich mir das ebenso und da wir als Familie nun mal so leben wollen, werde ich doch nicht für andere Familien unsere gemeinsame Zeit verschenken?!
    angelCoppa
  • @mami1989 wieso fühlst du sich denn so angegriffen? Keiner hat hier was gegen dich oder deine Lebensweise gesagt. Im Gegenteil, die Diskussion is doch eh super zivilisiert (und, find ich, sehr interessant und auch relevant).
    @maxi hat halt ein Problem das sie hier dargelegt hat - und ich kann das voll nachvollziehen und sie tut mir auch sehr leid.
  • Ich fühle mich gar nicht angegriffen @kea. Weiter oben hat @maxi geschrieben, dass das Problem Vollzeitmamas sind, die ihre Kinder in einen KiGa geben. Das hab ich nicht verstanden und deshalb würd mich interessieren, warum sie quasi "verlangt", dass wir unsere Kinder in den Ferien trotzdem fremdbetreuen lassen sollen? Einfach, um es verstehen zu können.

    Dass es dort keine Sammelgruppen gibt, ist wirklich doof!! Aber vielleicht gäbe es in der Nähe einen anderen KiGa oder eine Tagesmutter, bei der das möglich wäre?
    Ich kann durchaus verstehen, dass es ein extremer Spagat zwischen Arbeit und Kindern ist und es einem bestimmt nicht leicht gemacht wird, daher ziehe ich auch meinen Hut vor jenen Mamas, die das so machen wollen/müssen. Ich wollte mit meinem Kommentar niemanden beleidigen und es tut mir leid, falls das so rübergekommen ist.
  • maximaxi

    893

    bearbeitet 13. 01. 2016, 14:29
    @Mami1989
    ich hab ja nicht geschrieben, sie sollen die Kinder extra hinbringen - ich hab überhaupt kein Problem mit VollzeitMüttern!! und ich hab sicher keine Vollzeitmütter angegriffen, die ihre Kinder zuhause lassen! das hab ich hier nirgends geschrieben!

    Ich hab hier nur meine Sicht der Dinge und eben meine Erfahrungen dargelegt und vor allem von Vollzeitmüttern gesprochen, die ihre Kinder in den Kiga bringen, aber nicht das geringste Verständnis für ARBEITENDE Mütter haben, aber gerne auf sie (und damit auch auf mich) hinhacken.

    Es ist nur bei uns so, dass wir arbeitenden Mütter halt immer drauf zahlen. Wir dürfen genauso Elternbeitrag zahlen, wir müssen uns genauso einbringen, wir müssen uns Vorwürfen machen lassen, was wir doch für schlechte Mütter sind, weil wir unsere Kinder abschieben und wir dürfen uns noch anhören, wie anstrengend das Leben einer Vollzeitmutter ist und wir berufstätigen Mütter das ja gar nicht verstehen, etc, etc.

    Aber wenn eine Vollzeitmama ihr Kind am Vormittag in den Kiga bringt, obwohl sie gar nicht arbeiten geht, dann darf man nix sagen???
    und wenn es genau diese Mütter sind, die dafür sorgen, dass wir Berufstätigen Mütter zusätzlich zum Kiga auch noch einen Babysitter zahlen müssen, weil wir sonst nicht arbeiten können (und ja, viele müssen einfach arbeiten gehen) dann darf man das sehr wohl ansprechen und auch kritisieren.
    und ja, ich würde mir da schon etwas mehr Solidarität unter Frauen/Müttern wünschen.

    und nein, bei uns gibt es keinen weiteren Kiga und Tagemütter sowieso nicht, wobei die ja auch nur bis 16 Uhr betreuen würden. Ein Kind im Kiga einer anderen Gemeinde anmelden ist bei uns absolut unmöglich (wobei die meisten Kigas bei uns im Bezirk sowieso nur bis Mittag offen haben)

    Wenn es sowas geben würde, dann hätte ich ja überhaupt kein Problem. ;)
    daphne
  • Und genau das find ich schrecklich! Warum sagt eine Mama so etwas?! :O @maxi

    Das ist euer Lebensmodell, warum wird man dafür schlecht gemacht? Das verstehe ich ebenso wenig wie du und es tut mir leid, dass du das so erfahren musstest!!
    Das meinte ich vorhin auch damit, als ich geschrieben hab, dass mehr Solidarität unter Müttern angebracht wäre. Schade, dass das offensichtlich nicht so einfach ist :/
  • @kea
    Von betriebskindergärten hab ich bis jetzt nur furchtbare Dinge gehört. Das kann natürlich Pech sein. Wenn eine Firma will kann man das sicher auch gut machen.

    Das kann man wohl genauso wenig über einen Kamm scheren wie alle anderen Kindergärten auch, es gibt gute und schlechte städtisch wie privat und manchmal ist es auch nur das subjektive Empfinden einzelner Eltern, was nun schrecklich ist oder nicht.

    Theoretisch muss aber ein Betriebskindergarten nicht anders funktionieren, als ein öffentlicher, wenn dafür die passenden Voraussetzungen geschaffen würden. Öffentlich oder privat ist ja nicht zwingend immer nur an…nennen wir es Ideologien gebunden sondern manchmal schlichtweg eine Frage der Finanzierung oder des Namens, dem man dem Ganzen gibt. Das öffentliche Krankenhaus mit dem privaten Kindergarten z.B., da steht ja, wenn ich mich nicht komplett irre, indirekt dann auch die Stadt dahinter und es gäbe Mittel und Wege, die Betreuungssituation insgesamt auszubauen.

    Oder was wäre, wenn es sowas wie Kindergartenkontigente gäbe?: Dass größere Betriebe quasi Plätze in öffentlichen Kindergärten reservieren und anteilig mitfinanzieren müssten?

    Natürlich, ein Aufschrei der Wirtschaft, ich hör es bis hier. Und was das alles kostet undundund. Die selbe alte Leier.

    Klar, nur ein Gedankenexperiment, aber warum um alles in der Welt richten sich Kindergärten (und Schulen) nicht nach der Lebensrealität heutiger Familien, sondern machen ihr ganz eigenes Ding, Dienst nach Vurschrift und bloß nicht daran rütteln, wo kämen wir denn da hin, des hamma immer schon so gemacht.

    Wer sagt, dass Kindergarten nur so sein kann und sein darf, wie er aktuell funktioniert?

    Das zu hinterfragen und zu ändern ist aber nicht die Sache von Familien selbst, von einzelnen Firmen, oder von Kindergartenbetreibern allein, Himmelherrgott, wir haben sowas wie Politiker. Sogar solche, die sich Familienfreundlichkeit auf die Fahnen heften (Aber weiter im selben alte Trott bleiben).

  • keakea

    6,847

    bearbeitet 13. 01. 2016, 16:26
    Die größte wählergruppe sind halt die pensionisten....
  • Oh hier hat sich ja richtig viel getan, hab schon so lang nicht mehr reingeschaut. Danke an alle lieben wünsche von euch!

    Mittlerweilehab ich mir ein dickes Fell wachen lassen und nehme nur noch positive Reaktionen wahr bzw. wissen es eh schon alle.
    Wegen dem Thema Beruf und wiedereinstieg - bevor mein jüngster kam hab ich 8 Jahre gearbeitet, ein Jahr Auszeit genommen, war viel wandern und in der Natur unterwegs.
    momentan arbeite ich ein bißchen selbstständig , kann aber mein Kind mitnehmen und bin nicht auf Betreuung angewiesen.
    Nach der karenz mit Nr. 4 war ich dann ca. 5 Jahre ohne Anstellung und bin glaub ich nicht mehr bereit mich in ein Angestellten Verhältnis zu begeben.
    werde mich dann selbständig machen.

  • Ist doch egal, solange du zufrieden bist und es so gewollt hast, passt doch alles. Lass dir deine gute Laune doch nicht durch andere Leute vermiesen. Solange das Kind gesund ist, ist doch alles in Butter!
  • Hallo


    Ich habe nciht vier Kinder aber meine beste Freundin hat vier. Muss gestehen ich hätte es mir nicht vorstellen können und auch nicht gewollt. Denn ne Überforderung bei dem Papa, Verzicht auf vieles das sehr und merke ich schon. Ich liebe Kinder nur die Verantwortung alle vier groß zu bringen ist mir einfach zu groß.

    LG
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