Baby hat seit Geburt Schlafrhythmusstörung!

Eleonora

Hallo

Da ich auch schon in einer Schlafambulanz war und man mir da leider nicht weiterhelfen konnte, wollte ich hier mal fragen ob es wen gibt der das gleiche Problem hatte?

Mein kleiner ist heute genau 8 Monate alt und eigentlich von Anfang an schon Tag und Nacht vertauscht!
Es war schon einige Male wo es wieder normal wurde für ein paar Tage und dann verschiebt es sich immer wieder wie in einem radl!!

Ich hab schon alles ausprobiert aber es hilft nichts außer ich mache komplett durch und halte ihn am Tag wach aber das ist ein Horror (((

Vielleicht hat jemand Tipps die ich noch nicht kenne ...

Ich glaube aber das es von alleine besser werden muss

Wäre sehr froh wenn mir andere über ähnliche Situation berichten könnten

meli_m

Hallo! Was meinst du genau mit Tag und Nacht vertauscht? Bzw wie äußert sich das genau?
Mein Sohn hatte auch bis zum 10. Monat ca immerwieder Nächte wo er einfach stundenlang wach war mitten in der nacht. Das einschlafen dauert immer ewig und er wachte unzählige Male auf zum einschlafen musste ich ihn tragen und wenn ich Glück hatte dann ließ er sich ohne Probleme ablegen...... es war einfach nur extrem anstrengend. Es wurde dann langsamer alles besser und seitdem er 13 Monate ist schläft er so gut wie immer durch (außer er ist krank ect....)

Ich hab selber soviele Bücher gelesen, alles mögliche ausprobiert, abendritual geändert......irgendwann war ich an einem Punkt wo ich mich einfach damit abgefunden habe dass momentan so ist und es ging mir selber dann viel besser und alles hat sich von alleine geregelt.

Meine Antwort bringt dir wahrscheinlich nicht viel, aber ich bin mir sicher dass auch bei euch mit der Zeit besser wird.

Eleonora

Danke für deine Antwort

Ich meine das er in der Nacht wach ist und am Tag schläft.
Mit durchschlafen haben wir keine Probleme. Wenn er mal schläft dann bis 10/11/12 Stunden durch. Nur leider funktioniert das geregelte schlafen einfach nicht ;( die Zeit verschiebt sich einfach immer ..er ist es schon so gewöhnt und ich hoffe das wenn er älter wird es sich normalisiert!!
Jetzt ist er wach und wird so gegen 2 oder 3 Uhr einschlafen erst und so geht's immer weiter und immer später ..

Amanda85

@Eleonora Hallo!! Schläft er untertags noch? Bzw wann versuchst du ihn ins bett zu legen?
Alles Liebe

Snoopy

Boah @Eleonora das ist ja heftig! Und was passiert wenn du ihn mal im richtigen Rhythmus hast? Verschiebt sich der dann nach und nach wieder? Selbst wenn du ihn immer zur selben Zeit niederlegst? Hast du schon mal überlegt ob seine Melatoninproduktion nicht irgendwie irritiert ist? Weil an und für sich wird dieses Hormon bei Sonnenuntergang vom Körper produziert und ist für Müdigkeit zuständig. Die Produktion kann über mehrere Faktoren gestört werden und kann in weiterer Folge zu Schlafstörungen führen. Dies kenn ich aber nur von Erwachsenen, keine Ahnung ob das auf Babys anwendbar ist. Ich denke aber schon, hab schon paarmals gehört, ich soll die Kleine nicht untertags ins ganz abgedunkelte Zimmer legen oder abends nicht das Haus wie ne Irre beleuchten, eben um diese Hormonproduktion anfangs nicht zu irritieren. Mir selbst ist unlängst aufgrund meiner Schlafstörungen geraten worden, sämtliches Blaulicht (Bildschirme) am Nachmittag zu reduzieren, abends ganz zu lassen weil es in die Melatoninproduktion eingreift. Siehe da, es wurde echt besser... keine Ahnung ob dir das hilft, nur ein Denkanstoß. Alles Gute!!

ChaosDeluxe

Was wurde in der Schlafambulanz untersucht oder besprochen?

Eleonora

@Snoopy wenn ich ihn wieder im richtigen Rhythmus habe, (dass heißt er schläft zwischen 18-19 Uhr ein bis am nächsten Tag) dann geht das 3-4 Tage so und dann verschiebt es sich immer weiter .. es bleibt nie bei dieser Uhrzeit.
Dann kann es also an der Melatoninproduktion liegen!
Werd mich mal schlau machen danke dir

ChaosDeluxe

Wurde Dir explizit gesagt "zirkadiane Schlaf-Wach-Rhythmusstörung" bzw. eine andere Diagnose oder eher: "Da müssens durch, das haben viele Kinder.?"

Ersteres ist bei Kindern nämlich angeblich recht selten, aber halt! ich bin kein Arzt und hab das bloß aus einer Pädiatrischen Broschüre, also lass Dich nicht komplett verrückt machen von mir. Ich will mir nicht anmaßen fernzudiagnostizieren, dass das, was Du beschreibst ausgerechnet eine solche seltene Rhythmusstörung ist.
(Nachtrag: bevor jetzt alle Googeln und an ihren Kindern Rhythmusstörungen finden - komisch schlafen zu allen möglichen Zeiten ist bei Babys eh normal. So ein fixer Rhythmus, bloß verkehrt herum und von Anfang an, nicht nur mal für einige Wochen klingt halt -für mich - bei einem älteren Baby ungewöhnlich)

Trotzdem: Hattet ihr eine internistische bzw. neurologische Untersuchung oder nur Gespräche über Schlaftagebuch usw.?

Internistisch oder neurologisch klingt so gefährlich, zielt aber letztlich bloß darauf organische Ursachen - Hormonungleichgewicht o.ä. auszuschließen.

Eleonora

Wir hatten nur das Gespräch keine Untersuchungen. Sie sagten mir das man den Schlafrhythmus schwer beeinflussen kann wenn es wie bei uns schon von Anfang an so geht. Und das ich froh sein kann das mein Kind schon durchschläft..das andere normalisiert sich mit dem älter werden

ChaosDeluxe

Hm…das wird für Dich wie Hohn klingen, auch wenn es bestimmt nett gemeint war und so mancher erst mal denkt, gern gegen ein durchschlafendes Kind tauschen zu wollen - dabei bleibt allerdings unbedacht, dass auch Du einen Rhythmus hast und gezwungenermaßen komplett gegen diesen agieren musst, was auf Dauer ja nicht minder anstrengend und zermürbend ist. Ungeachtet bleibt auch, dass Sozialkontakte und nicht zuletzt die Beziehung zum Partner ja auch darunter leiden, wenn man so gegen die Uhr lebt.

Erst mal ist es ja völlig normal, dass Babys keinen erwachsenen Schlafrhythmus haben und selbst wenn sie sowas wie einen Rhythmus entwickeln, kann der in den ersten Lebensmonaten und Jahren von jetzt auf heute für eine Weile einfach komplett umgeworfen werden.

Ein erwachsener "Normschlaf" ist zwar wichtig für den erwachsenen Alltag, weil sich unser Leben rundherum aufbaut und sich Arbeitszeiten etc. halt nicht nach individuellen Abweichungen des Schlafverhaltens und Bedürfnisses richten, aber samma uns ehrlich: für ein Baby ist das vorerst komplett wurscht. Ein Baby hat noch keine Termine und ob um Punkt 12 oder um 19Uhr30 Mittag gegessen wird ist eher Definitionssache, als unausweichbare Notwendigkeit.

Das Problem am Schlafverhalten Deines Sohnes seh ich erst mal eher für Dich und Deinen Partner, als für Deinen Sohn.

Moooment…Schreibpause wegen Schreiphase...

ChaosDeluxe

Ich tät das Pferd vorerst von hinten aufzäumen. Oder eher von beiden Seiten.

Zuallerst würd ich: Es einfach hinnehmen. Das Kind ist derzeit so. Das ändern zu wollen führt zu Frust. Ändern lassen sich wenn, dann eher die Umstände.

Es kann einerseits sein, dass er einfach noch ein bisschen braucht, bis sich sein Tag/Nacht-Rhythmus einpendelt. So irgendwas rund um die 6 Monate dauert das bei Babys sowieso, bis sie von sich aus praktisch ihren eigenen Ablauf haben. So viel älter als 6 Monate ist Dein Sohn auch noch nicht, vermutlich also noch voll im Rahmen bei der Suche nach der inneren Uhr.

Es könnte andererseits auch sein, dass diese Tag/Nachtumkehr keine Phase auf dem Weg zum eigenen Rhythmus ist, sondern tatsächlich sein ureigenster innerer Ablauf. Da ticken Menschen ja alle nicht komplett synchron, manche Abweichung vom "Normalltag" wiegt halt schwerer als andere. Wer von sich aus immer bis um 8 Uhr morgens schlafen würde, wenn man ihn lässt, der aber um 8 Uhr morgens bereits in der Arbeit sein muss und deshalb 2 Stunden vor seiner Zeit aufsteht, kann sich einigermaßen anpassen, fühlt sich vielleicht nicht ideal, aber es geht.

Zeigt die innere Uhr aber sehr große Abweichung vom "Normalltag" und "Normzeiten" ist das auf Dauer für den jeweiligen sehr anstrengend und
langfristig auch nicht zwingend gesund, wie man bei Schichtarbeitern etc. manchmal sieht.

Bei einem so jungen Kind ist es wahrscheinlich verfrüht ganz sicher zu sagen, ob sich das auswächst oder sein quasi angeborener Ablauf ist, den man nur in begrenztem Rahmen zufriedenstellend beeinflussen kann - vielleicht auch deshalb die wenig hilfreiche Auskunft der Schlafambulanz.

Wenn Du z.B. mit einem 4 Monate alten Kind dort warst, ist der verkehrte Tagesablauf sicher noch "normaler" zu beurteilen, weil in dem Alter viele Kinder noch sehr eigenwillige Schlafenszeiten haben, als wenn Du z.B. mit einem 12 Monate alten Kind vorstellig wirst, das in der Grundtendenz immer dieses Schlaf/Wachverhalten zeigt.

Ich würde, wenn Dich die Situation sehr belastet und Dein Sohn ganz gegensätzlich zu Dir tickt, tatsächlich sowas wie ein Schlaftagebuch führen. So kann man Veränderungen besser feststellen bzw. nachvollziehen oder Tendenzen erkennen, die einem im Alltag einfach weniger auffallen und bewusst werden.

Daraus kann man dann womöglich auch besser ableiten, welcher Typ er denn nun ist und Du hast was vorzeigbares in der Hand, falls er wirklich längerfristig in Richtung vertauschter Tagesablauf geht.

Ich würde an Deiner Stelle wohl so rund um den ersten Geburtstag nochmal in der Schlafambulanz auftauchen, wenn seine vertauschten Tage weiterhin deutlich häufiger sind, als die normalen und dann darauf drängen, abzuklären, ob es eine benennbare Ursache dafür gibt, denn auf Dauer gesehen wär so ein Rhythmus irgendwann auch für ihn belastend.

Gehen wir aber mal davon aus, dass sich das alles irgendwann von selbst legt.

Bis dahin...

Nächste Pause (aber die braucht man als Leser vermutlich auch. Man kann sich ja nicht immer einen Tag frei nehmen zur Bewältigung meiner Postings)

ChaosDeluxe

Blablabla…Wo war ich?

Achja - Schlaftagebuch/Protokoll führen, falls Du das nicht ohnehin schon tust.

Fast wichtiger als der Schlaf Deines Sohnes ist aber erst mal Dein eigener. Wie gesagt, dass ein Baby noch nicht so tickt wie Erwachsener ist ja für das Baby nicht unbedingt schlimm. An Schlafstörungen des Babys ist das Problem eher das, dass sie den Schlaf der Eltern stören.

Wie weit klafft Euer Rhythmus auseinander, wenn Du so könntest, wie Du wolltest? Vermutlich hast Du nach 8 Monaten verdrehter Tage schon sowas wie einen Ablauf entwickelt, aber womöglich lohnt es sich trotzdem, da noch einen Blick drauf zu werfen, ob Du für Dich noch irgendwas optimieren kannst. Sei es das eigene bisschen Schlaf das Du kriegst auf andere Zeiten zu legen oder Hausarbeit oder Besuche oderoderoder.

Ich hab einfach mal angenommen, dass ein Partner da ist, weiß es aber nicht. Falls ja - habt ihr in Euren Tagesabläufen auch irgendwo ein Stück für Euch gemeinsam ohne Baby? Auch wenn es nur ein paar Minuten sind, denk ich, dass das sehr wichtig ist. Aus der Paarbeziehung kann man sich auch wieder Kraft holen für das Eltern sein und die nächsten anstrengenden Tage…oder besser Nächte.

Wo kann Dich jemand in der Zeit, in der das Baby schläft entlasten, falls das nicht ohnehin geschieht, damit Du ein bisschen raus kommst? Klar, schlafendes Baby sitten ist für Omas und andere nicht ganz so verlockend, aber ich mutmaße einfach mal ins Blaue, dass der Tagschlaf Deines Sohnes Dich auch sehr von Sozialkontakten abhält. Richtig raus kannst Du dann ja nicht, wenn er grad schläft.

Kriegst Du Besuch? Wie machst Du das mit Einkäufen? Wann hast Du ein paar Minuten ganz allein für Dich (auch wenn das Baby schläft isses ja trotzdem immer da und man selbst muss auch immer da sein. So richtig richtige Alleinezeit ist das nicht)?

Vielleicht ist es Dir möglich da noch an ein paar Schrauben zu drehen - dass nämlich das Schlafverhalten Deines Sohnes für Dich leichter auszuhalten ist.

ChaosDeluxe

Tschuldigung…noch immer nicht fertig.

@Snoopy hat schon was sehr gescheites gesagt. Wobei ich das auch eher erst mal auf Dich beziehen würde. Dunkelheit beim Schlafen. Ist ja jetzt wo es schon so früh hell wird gar nicht so einfach, aber auch für Dich wichtig, damit Dein Tagschlaf erholsam ist.

Also abdunkeln was geht. Vorhang, Rollo, Kombination aus beidem (Bei uns leistet eine ausziehbare Duschvorhangstange um 7 Euro tolle Arbeit als monatgefreie Halterung für den Verdunklungsvorhang)...Hauptsache dunkel zu den Zeiten wo Du schläfst.

Letztlich braucht aber auch Dein Sohn lichtfreie Zeiten. Ich denke, weiß es aber nicht mit Gewissheit, dass es vorerst egal ist, wenn er halt tagsüber im Dunkeln schläft. Wichtiger ist wahrscheinlich, dass er sowohl Tageslicht, als auch Dunkelheit abbekommt.

Wenn er nachmittags aufwacht würd ich ziemlich sofort mit ihm raus gehen, seine Hauptaktivitätszeit eben dann setzen, wenn noch natürliches Tageslicht da ist. Jetzt im FastSommer eh gut möglich. Waschen kann man ein Baby auch später, füttern kann man draußen - unternehmt was draußen, falls ihr das nicht ohnehin immer macht.

Ein Baby, das nur abends und nachts munter ist und den Tag verschläft kriegt ja nicht nur kaum Sonnenlicht ab (oder ausgerechnet dann, wenn es schläft und der Körper Dunkelheit bräuchte), sondern ihm fehlen ja auch viele Außenreize, die andere Kinder tagsüber so abkriegen. Besonders, falls Euch das Schlafverhalten Deines Sohnes sozial ein bisschen einschränkt und ihr deshalb viel zuhause seid.

Mit Deinem Sohn gemeinsam ewig lange munter sein muss für Dich sehr anstrengend sein und irgendwie wirst Du Dich auch ablenken und beschäftigen wollen - das könnt mühsam oder ungewohnt sein, aber ist des Dir möglich ab einer bestimmten Nachtzeit z.B. ab 23 Uhr in seiner Gegenwart auf Blaulicht - Handy, Laptop, Fernseher und wie`s auch schon Snoopy so schön beschrieben hat, auf die Festbeleuchtung zu verzichten?

Vielleicht hilft ihm seinen subjektiven Morgen mit Sonne anzufangen und den Tag nach seinem Rhythmus mit weniger Licht ausklingen zu lassen dabei, leichter zu einem echten Tag/Nachtrhythmus zu finden. Garantieren kann ich es Dir leider nicht, das wär halt mein Ansatz.

Alles Gute!