Unbefristeter Vertrag+Krankenstand+Schwangerschaft

bearbeitet 6. 04. 2017, 21:14 in Karenz & Rechtliches
Hallo.

Ich weiss nicht mehr weiter.
Zurzeit bin ich in der 10 Woche schwanger.Arbeitgeber weiss noch nichts davon.
Mein Problem ist das ich einen befristeten Vertrag unterschrieben habe der wenn alles passt mitte Mai in einen unbefristeten Vertrag übergeht.Denn man natürlich erst unterschreiben muss.
Ak rät mir bis zur Vertragsunterzeichnung mit der Bekanntgabe zu warten.
Mir ist nur seit 2 Wochen Hundeelend. Mir ist dauerschlecht und bleiern Müde.Im Haushalt kann ich kaum was machen und Kind 1 ist auch komplett unausgelasstet weil ich mich kaum aufraffe weil mir den ganzen Tag übel ist.Hatte das die erste Woche in der Firma auch schon aber nicht so stark, die 2. ging es mir wirklich schlecht.Da bin ich in den kk gegangen.Bin also seit einer Woche im Krankenstand.Firma will natürlich jetzt immer wissen wann ich wieder komme (wissen ja nur das mir übel ist)aber ich schaffe es nicht arbeiten zu gehen.
(sind ganz andere temperatur zustände,schnelles arbeiten + in heisse Sauna gehen und auswischen.Hab da Angst das ich umkippe)Ich frage mich bloss wie ich da jemals in den unbefristeten Vertrag komme.Wenn es mir so elend geht und ich noch länger im Kstand bin wirft mich die Firma bestimmt raus.
Der Zeitpunkt der SS ist grad echt nicht günstig.Ich hab auch echt bammel das ich da nicht mehr in den Vertrag reinkomme.
Würdet ihr unter den Bedingungen über einen Monat arbeiten gehen mit diesem Gesundheitszustand und versuchen den Vertrag zu bekommen.Oder auf gut Glück im Krankenstand bleiben und hoffen das sie es mir trotzdem gewähren?
Bin echt überfragt.

Kommentare

  • Hallo.
    Die bedenken hatte ich auch. Und mir hat dann mein Chef gesagt, durch die Schwangerschaft wird es automatisch ein unbefristeter Vertrag und damit alle Rechte die man in einer Schwangerschaft hat. Ich würde mich da nochmal erkundigen. Soviel ich weiß kann man nur in der Probezeit gekündigt werden. Aber ich will keine falschen Hoffnungen machen. Lg
    ewigeskind
  • das habe ich auf der ak seite auch so verstanden.die dame hat mir aber was anderes gesagt(vertrag geschickt,situation beschrieben)werde aber trotzdem morgen hinfahren.Mir lasst es keine Ruhe.Danke für deinen Kommentar
  • TiinkerBellTiinkerBell

    2,080

    bearbeitet 6. 04. 2017, 21:05
    Vorsicht! Der befristete Vertrag wird nicht automatisch unbefristet! Der Ablauf eines befristeten Vertrages wird lediglich bis zum Beginn des Mutterschutzes gehemmt! Also bis dahin kannst du ab Bekanntgabe nicht gekündigt werden.
    ewigeskind
  • tinkerbell das heisst dann kein wochengeld oder wie?
  • Doch Wochengeld bekommt man, du hast ja ein Einkommen.
    Wenn man allerdings zu lange im Krankenstand ist hat das eine Auswirkung aufs Wochengeld.
    @delphia680 @DackyBlue @Angie_1984 können dazu vielleicht auch noch etwas sagen.
    ewigeskind
  • Danke auf jeden Fall auch für deine Kommentare.
  • Tut leid, aber da kenne ich mich gar nicht zu aus.
    Hast du denn schonmal mit deinem Chef gesprochen inwiefern man deinen Arbeitsplatz adaptieren kann (Sauna eher doof, lieber was anderes..)? Das muss er ja eigentlich sowieso machen. Und wenn du auf ihn zugehst zeigt das ja auch deinen Willen und wirkt sich eher positiv aufs Dienstverhältnis aus, als wenn du in dem Krankenstand gehst könnte ich mir vorstellen..?!
    ewigeskind
  • Ich bin mir auch nicht sicher, in wie weit sich das Arbeitsrechtlich auswirkt, wenn du deine SS verheimlichst? Denn du bist ja verpflichtet es dem AG sofort nach Bekanntwerden zu melden und anscheinend warst du ja schon beim FA und hast es bestätigt bekommen. Würd da also aufpassen!
    Und gekündigt kannst du nach der Karenz immer werden, auch bei einem unbefristeten Vertrag. Glaub kaum dass ein AG jemanden behält, der ihm über einen Monat seine SS verheimlicht, nur um einen neuen Vertrag unterschreiben zu können :thinking_face: Macht halt keinen guten Eindruck, den neuen Vertrag zu unterschreiben und dann gleich drauf von seiner SS zu erzählen.
    ewigeskind
  • Angie_1984Angie_1984

    3,564

    bearbeitet 6. 04. 2017, 23:50
    Es ist wie Tiinkerbell geschrieben hat, die Befristung wird normalerweise nur bis zum Beginn des Mutterschutzes gehemmt. Aber da kommt es auch auf die Form der Befristung an. Bist du zb Karenzvertretung für die Dauer der Abwesenheit von XY, dann wird daran nicht gerüttelt. Warum bist du befristet?

    Wochengeld bekommst du von deiner Beschäftigung schon, aber das eaKBG (falls das ein Thema wäre) würdest du nicht beantragen können, weil man dazu zum Zeitpunkt der Geburt noch das Dienstverhältnis haben müsste.

    Was deinen Vertrag anbelangt, meine ich, sie dürften dir die unbefristete Stelle allein wegen einer Schwangerschaft nicht vorenthalten. Aber bei vielen Firmen "finden sich" dann schnell auch andere "Gründe" und man würde sich das wohl erstreiten müssen.

    AK ist da eh ein guter Absprechpartner, würde mal schauen, was sie dir raten. Wäre toll, wenn du und dann hier auch davon berichtest. Wäre nämlich interessant was dabei rauskommt.

    Edit: Eine SS erst später zu melden ist kein Verbrechen ;) Es heißt zwar unmittelbar soll man das tun, aber es sind keine Sanktionen vorgesehen, falls man dem erst später nachkommt. Aber in der Zeit in der man es verschweigt, hat man klarerweise keinen arbeitsrechtlichen Schutz, oder Anspruch auf einen schwangerenfreundlichen Arbeitsplatz bzw. Ruhezeiten und sowas...
    ewigeskind
  • Mir ging es damals (2015) genauso... mein Vertrag wäre ab jan in einen unbefristeten umgewandelt worden, wegen ss war dann nur der befristete vertrag bis zum MuSchu verlängert... ich hab damals überlegt, es bis Januar geheim zu halten, aber nachdem mir klar war, dass ich in diesen Job nicht mehr zurückgehen würde, hab ich dann doch gleich Bescheid gegeben...

    Und ich kenne einen Fall, wo es genauso war, wie @Cookie1985 geschrieben hat, die wurde einen Monat nach der Karenz dann gekündigt...
    ewigeskind
  • Es kann aber auch gut gehen - wie bei mir. Nach melden der SS haben sich die Verantwortlichen bemüht dass ich einen unbefristeten Vertrag bekomme und am letzten Arbeitstag vor meinem Urlaub (gleich anschließend MuSchu) haben sie ihn mir als "Geschenk" übergeben!

    Glaub da gibt es eben keinen pauschalen Weg. Wenn der AG einen loswerden will weil man schwanger ist, wird er sicher einen Weg finden. Man kann ja quasi nicht mal beweisen dass es wegen der SS war.
    ewigeskinddelphia680
  • Das muss ich Tiinkerbell absolut recht geben, da kann dir niemand sagen wie du vorgehen sollst. Noch dazu kann man deine Arbeit aus gesundheitlicher Sicht sicher nicht mit anderen Arbeitsplätzen vergleichen. Aber, falls du das einkommensabhängige Modell nehmen willst, führt kein Weg dran vorbei, ansonsten ist es eben ein gut kalkulierbares Risiko ;)
    ewigeskind
  • Einkommensabhängiges Modell werd ich nicht wählen....Oh mann.Hatte ein Gespräch mit meiner Chefin am Tel.und sie fragt mich auch noch ob ich nen Virus habe oder ob ich schwanger bin.Wird also schon geahnt.hab gesagt ein virus.weil ich eben noch nicht weiss was das beste ist.Werde dann gleich zur ak fahren.Ich hasse es Menschen anzulügen.Melde mich dann.
    Befristet ist das ganze glaube ich nur als Absicherung. Bin keine Karenzvertretung und ist keine Saisonarbeit
  • @ewigeskind Brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben, sowas fragt man auch nicht. Find ich immer "lustig" solche Leute. Ich mein, was hat sie sich erwartet?? Obendrein darfst du als Arbeitnehmerin in so einem Fall auch lügen. Also ist so eine Frage völlig überflüssig - es sei denn ihr habt privat auch ein gutes Verhältnis, aber allein im Arbeitskontext einfach daneben, find ich.
    Wart mal was dir die AK rät und überleg dir, was für dich am Besten ist. Wenn du eh das einkommensabhängige nicht willst, ist es halb so wild. Im schlechtesten Fall bist du bis zum Mutterschutz dort, dann bekommst Wochengeld und KBG und nach der Karenz beginnst du woanders/AMS.
    Wobei in deinem Fall der Befristung die Chancen recht gut stehen müssten, dass sie dich doch unbefristet behalten müssen - nur macht das erzwungen halt meist keinen Sinn. Wer will denn danach wirklich noch dort arbeiten? Bzw. werden sie die erste Gelegenheit nutzen dich loszuwerden. Aber manche Firmen lassen halt ganz schön was springen (kaufen sich quasi raus), wenn du einwilligst. Sowas würde ich wenn überhaupt aber nur mit der AK oder Gewerkschaft als Vertretung machen und muss man sich im Vorfeld wirklich sehr gut überlegen, ob es einem das wert ist. Schließlich will man danach auch noch Arbeitgeber finden.
    Alles Gute fürs Gespräch mit der AK!
  • Und noch was wegen dem Melden. Mein Freund hatte erst vor kurzem einen Kurs wo die gesetzlichen Dinge besprochen wurden. Man ist nicht verpflichtet die SS sofort zu melden. Klar im eigenen Sinn wird es besser sein, eben weil du erst ab der Meldung gewisse Rechte hast, aber wenn du es erst später meldest kann dir niemand was "tun". Hab es in der 5. Woche gewusst und es erst in der 13. gemeldet. Ich wollte auf jeden Fall die ersten 3 Monate abwarten. Passieren kann immer was, aber das Risiko ist am Anfang einfach höher und ich hatte keine Lust, sollte der schlimmste Fall eintreten, das dann allen erzählen zu müssen und sowas verbreitet sich wie ein Lauffeuer. Hab mich also bewusst gegen das sofortige Melden entschieden.
    Bei dir ist es aber wieder was anderes wegen dem Bereich in dem du arbeitest.
    Bei der AK bist du bestens aufgehoben. Teil doch dann gern mit was sie gesagt haben, mich interessiert sowas immer!

    Ich wünsch dir wie Angie auch alles Gute für das Gespräch! =)
  • Bei mir war es damals eine Mischung aus @TiinkerBell und deinem Fall.
    Ich wollte damals bei Vertragsunterzeichnung eine 3-monatige Probezeit, die mir gewährt wurde. Ich wurde in dieser Zeit mehr oder wenige gewünscht schwanger und hab die Probezeit abgewartet, dann war meine Chefin 3 Wo im Urlaub und danach hab ich es gemeldet bei ihr - da war ich in der 15.SSW. War in diesen 15 Wochen auch eine Woche krank geschrieben, wegen einem aufstiegenden Harnwegsinfekt. Mein Gott - krank wird man immer mal, egal aus welchem Grund.
  • Huhu...War vorhin bei der ak.Dadurch das ich im Krankenstand bin und der Vertrag erst Mitte Mai unbefristet werden würde ,hat sie mir geraten es lieber jetzt zu melden.Da wie oben erwähnt sie mich in einem befristeten Verhältnisse bis zum Mutterschutz behalten müssen.Werde also Montag das Wort suchen mit meiner Chefin.
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