Wie geht ihr mit euren zornenden Kindern um?
Wir haben nun fast täglich die Siutuation, dass unser Sohn (17Monate) zu zornen beginnt, wenn er etwas nicht darf/bekommt. Soweit so gut.
Er zorn so stark dass er jedes Mal seinen Kopf gegen Wand/Boden/Tisch/asphalt... knallt.
Ohne Verluste...
Unsere Taktik war bisher diesem aggressiven Wüten keine Aufmerksamkeit zu schenken.
Es läuft so, dass ich zwar anwesesend bin und schau dass er nicht grad seinen Kopf gegen den Glastisch haut oder dergleichen. Aber ich thematisiere es nicht zusätzlich.
Einerseits möcht ich nicht, dass Sohnemann denkt er kommt wirklich mit dem Kopf durch die Wand durch, andererseits fühlt es sich aber nicht ganz gut an für mich da so zuzuschauen und zu "ignorieren".
Unsere Variante führt auch offensichtlich zu nichts, es wird eigentlich nur heftiger.
Darum meine Frage in die Runde.
Was können wir tun? Was würdet ihr tun?
Kommentare
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Was auch immer war, ich bleibe schon konsequent bei meinem Nein, aber ich setz mich zu ihr und red mit ihr: Jetzt bist du wütend, das kann ich verstehen. Du willst xy gerade unbedingt, aber das geht jetzt einfach nicht. Lass ruhig die ganze Wut raus usw.
Meine Mama hat mich dabei schon mal komisch abgesehen )
Aber ich hab das aus dem Buch das gewünschteste Wunschkind... und die Methoden da drinnen entsprechen meinen Vorstellungen extrem und ich komm so auch gut klar, sie durch ihren Wutanfall zu begleiten und dem einen Namen zu geben.
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Wenn ich ihr einen Wunsch nicht erfüllen kann, und sie kriegt nen Wutanfall sag ich ihr ganz ruhig, wann sie das haben kann, zB. Wenn du gross bist kannst du mit Mami was basteln dann darfst du die Schere haben, jetzt bist du noch zu klein, oder wenn sie unbedingt in den Park will aber ich jetzt keine Zeit hab, unterbrech ich ihren Anfall und sag ihr MORGEN gehen wir in den Park, da nehmen wir dann den Ball mit und schiessen!! Usw...
Ich erfülle ihre Wünsche in der Zukunft ODER in der Fantasie... das hilft echt super sie hat kaum so Wutanfälle die länger dauern als paar Minuten...
Hoffentlich hab ichs gut beschrieben, damit du weisst was ich meine..
Wenn alles reden nichts hilft weil sie schon zu müde ist oder nicht mehr richtig aufnahmefähig, lenk ich sie ab mit etwas wo ich weiss dass sie das mag, buch lesen, hund streicheln, irgendwas anderes...
Würde sie eher nicht ignorieren und ihr zuschauen wie sie sich reinsteigert, das ist irgendwie so wie bei dir, gegen meinen Instinkt.
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Aber hier wird im Zorn alles wutentbrannt umgestoßen und geworfen, andere gehaut wenn nichts zum umwerfen da ist und eben auch der eigenen Kopf irgendwo dagegengeknallt.
Wenn ich hier begleitend da bin im Sinne von "ja ich versteh jetzt dass du zornig bist, lass es heraus" habe ich den Eindruck ich zeige ihm dass es ok ist, wenn er auf DIESE Art wütend ist.
Also ja ich hab Verständnis für seine Gefühle, ich hab aber kein Verständnis für die Intensität. Wisst ihr was ich nun meine?
Wie kann ich das umleiten? Was kann ich hier zu ihm sagen?
Ich merk auch, dass er in diesen Zorneszeiten absolut unaufnahmefähig ist für trostspendende Worte. Das hört er nicht oder es macht alles nur noch schlimmer. Er will ja in der Zeit auch gar nicht gehalten werden. Er drückt mich weg.
Wenn er seinen Kopf angeschlagen hat und es ihm logischerweise dann wehtut, DANN sucht er bei mir Trost und will hochgenommen werden. Aber ich will ja nicht, dass es soweit kommt...
Ich bin einfach ratlos.
Ich weiss schon, dass es kein Patentrezept gibt, aber ich versuch einfach ein bisschen zu brainstormen.
Danke für die Buchtipps von euch, werd ich mir ansehen!!!
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Sie schlägt nicht direkt den Kopf wo dran, aber schlägt sich selbst am Kopf. Ich sag ihr zwar das tut man nicht, aber geh nicht näher drauf ein. Jetzt mit 2,5 ists viel besser, geworden.
Die trotzphase im allgemeinen kann Jahre dauern...
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Umleiten kann man zB wenn er was haut - biete ihm einen Polster an gegen den er Hauen kann. Auch den Kopf dagegen hauen. Oder einen Wutball (mit Sand gefüllt) den er gegen die Wand werfen darf. Oder er leitet die Handbewegung um (meinem Sohn reicht da oft streicheln). Stampfen is auch eine Möglichkeit. Oder hüpfen.
Und du schreibst du hast zwar Verständnis für seine Gefühle aber du musst ihm das halt auch zeigen. Und gegen die Intensität seiner Gefühle kann er nichts tun - (du auch nicht) - du kannst ihm nur versuchen zu helfen damit umzugehen und das in Bahnen zu lenken wo er weder sich noch anderen weh tut.
Lies mal zum Thema Gefühle spiegeln. Es is zwar kein Absatz mit dem ich 100 prozentig kann aber für mich stimmt die Richtung. Und für euch wär vielleicht was dabei.
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Vllt hilft es wenn du mit ihm zusammen darüber schimpfst wieso das nicht geht, oder was auch immer, wenn meine sauer ist zB. nach der Impfung dann “schimpfen“ wir den Arzt bisschen, sag dann so, der herr doktor hat dich wieder gepiekst ich weiss ganz schlimm is der die mami wird dem mal sagen so geht das nicht herr doktor das ist ja AUA das darf man nicht machen usw... dann kommt er mit nem Keks als Entschuldigung und dann “verzeihen“ wir ihm halt....
Vllt beschreibst mal konkret eine Situation wo er so ausrastet?! Wegen was is das?
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Wir waren letzten Freitag das Gespräch vom gesamten Merkur Markt genau wegen so einem Zornanfall... :see_no_evil: Alles ist geflogen, sie hat von null auf 100 gebrüllt wie am Spieß, hat sich nicht beruhigen lassen, weder durch mich, durch ruhig reden, Verständnis zeigen, streicheln, etc. noch durch meinen Mann oder sonst wen der vorbei gekommen ist und sie angesprochen hat. Sie kratzt sich selbst so hysterisch, zieht sich an den Haaren, haut oder brüllt mich an. Tja hat leider eine halbe bis dreiviertel Stunde gedauert und dann wollte sie plötzlich doch zu mir rauf kuscheln und 3 Minuten später war alles als wäre nie was gewesen. Sie war gut drauf. Mein Mann und ich sind ein paar graue Haare reicher und ein paar Jahre älter, wir waren einfach nur fertig. Physisch und psychisch.
Also ich les mal mit.
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