Buchtipp - Erziehung und Grenzen

bearbeitet 19. 06. 2017, 19:14 in Smalltalk
Halli hallo

Ich bin ein Mensch der leider sehr temperamentvoll ist. Das wiederspiegelt sich auch in der Erziehung . Ich würde meiner Tochter nie etwas tun . Aber werde nach dem 5Mal das ich sie bitte auch schon mal lauter.

Meine Tochter hat leider mit ihren 5 Jahren gerade eine Phase in der sie testet wie weit sie gehen kann(dafür gab es im kleinerem Alter keine Trotzphase).

Ständig bitte ich sie etwas und es kommt nur ein Nein.
Sage ich nein das gibt es jetzt nicht weil ... dann wird gekreischt. Aber das ist ja garnicht das Problem.

Ich wollte fragen ob jemand einen Buchtipp hat. Ich möchte einfach lockerer sein in der Erziehung und nicht laut sein oder werden müssen.

Danke im voraus

Kommentare

  • Hallo glückliche_jungmami,

    Ich kann dir diesen Blog empfehlen:
    http://unerzogenleben.com/index.php/2016/09/20/jetzt-hoer-auf-mit-dem-theater-6-ideen-wie-du-endlich-deine-wut-auf-dein-kind-besiegst/

    Das Buch slow family habe ich selbst gerade erst begonnen, könnte aber auch etwas für dich sein.

    LG, Kathi
  • Ich kann dir jetzt nicht ein Buch dazu nennen, findet man aber sicher im Netz - such doch mal nach "Neue Authorität". Das ist ein Konzept, wie man gewaltfrei erzieht und dabei gelassen agiert ohne sich auf Machtkämpfe einzulassen. Hab das in einer Fortbildung gehabt, daher nicht gelesen sondern gehört ;)
    Kann ich aber sehr empfehlen. Wird auch im pädagogischen/erzieherischen Bereich immer mehr genutzt.
  • “das gewünschteste Wunschkind treibt mich in den Wahnsinn“ da gibts echt viele Tipps
  • Gott bin ich froh das ich mit diesem Problem nicht alleine bin =))
  • BiKa schrieb: »
    Gott bin ich froh das ich mit diesem Problem nicht alleine bin =))

    Hier das selbe.
  • Meine große ( fast 4) macht mich WAHNSINNIG
    Und ich bin auch von Haus aus eine laute Person und ich schrei echt viel vom Gefühl her,weil sie hört einfach nicht zu.
    Ich sag es einmal. Ich sag es nochmal , nochmal nochmal und irgendwann BUMM reißt mir der Geduldsfaden :# und das schlimme is, es is ihr Wurscht
    Keine Ahnung was i machen soll.ich habs probiert mit immer leiser werden...da werd ich gleich komplett ignoriert oder sie lacht mich aus
    Ich hab in Sachen Erziehung komplett versagt
  • Ein kleiner Tipp ist vielleicht, der in der Literatur so oder ähnlich öfters mal vorkommt, ist sich ein Ampelsystem zu überlegen. Grünes Verhalten ist das, was erwünscht ist und gemacht werden darf. Gelbes Verhalten ist das, was zwar ned so toll und ned erwünscht ist, aber wo nix passiert und es maximal halt nervig ist oder so. Rotes Verhalten geht überhaupt nicht, ist gefährlich etc.
    Entsprechend überlegt man sich die Konsequenzen und das Eingreifen (die Beispiele hab ich mir gerade ausgedacht, da gibt's sicher bessere): bei rotem Verhalten wird sofort und ohne Zögern eingegriffen (zB. Kind greift zur heißen Herdplatte, Kind läuft auf die Straße, etc.). Bei gelbem Verhalten wird abgelenkt, geredet, erklärt etc. oder auch mal ignoriert. Bei grünem Verhalten wird verstärkt - besondere Aufmerksamkeit, Lob, mitmachen, etc.
    Wenn man sich überlegt, ob es wirklich so tragisch ist (roter Korb), bevor man eingreift, oder ob es nicht doch einfach nur "gelb" ist, dann muss man nicht ständig so viele Grenzen setzen und ständig schreien etc. sondern schont seine Nerven und hat die Energie für wichtige Fälle.
    Ganz viel fällt nämlich in den gelben Bereich, man möchte es nicht, aber es ist jetzt ned so tragisch und man kann sinnvoll damit arbeiten - zB. Kind spielt mit dem Essen, panscht in der Suppe herum. Ist störend, tut aber keinem weh und ist auch ned gefährlich an sich. Stattdessen kann man erklären, dass man das nicht möchte und wenn es dennoch gemacht wird, muss das Kind nachher beim Saubermachen helfen oder die Suppe wird weggenommen oder ähnliches. Oder Kind spielt mit dem Ball im Wohnzimmer - soll damit ins Zimmer gehen oder raus in den Garten oder sich einen Plüschball nehmen, der nichts kaputt macht.
    So kann man ein bissl leichter Ruhe bewahren und nicht zu oft eingreifen und alle Geschütze auffahren. Kinder explorieren halt gerne. Sie probieren aus, sind neugierig, testen, wo diese feine Linie verläuft, die unsere Gesellschaft sich als Normen und Werte überlegt hat. Das ist nicht leicht für ein Kind, das zu erahnen. Und dafür gibt's ja die Eltern, dass sie leiten und führen, sodass sich das Kind in sicheren Bahnen bewegen kann. Solange kein persönlicher Schaden droht (wichtige Regel ist zB. "wir tun einander nicht weh") oder das Kind in Gefahr ist ("wenn nicht eingegriffen wird, müssen wir gleich die Rettung rufen"), kann man die Grenzen auch mal recht locker ziehen und gelassen bleiben ohne immer gleich einzugreifen.

    Sorry für den langen Text, aber ich hoffe, es ist halbwegs verständlich, wie ich es gemeint hab. Und ich will damit keinen belehren oder so, das war nur als ein möglicher Input gedacht, was man ausprobieren kann, wenn man glaubt, dass man zu schnell und zu viel überreagiert.
    sanxtay
  • @BiKa Ich hab noch mehr versagt! Meine ist mit 2 1/2 schon so 😤
    Mein Geduldsfaden ist heute gerissen..
  • Eine gute Idee grundsätzlich
    Bei mir fällt aber extrem viel in den roten bereich...weil: mei. Hauptproblem is das die große echt grob und gemein zur kleinen is. Die zwei zanken sich jetzt schon,es is eine Katastrophe.und die Große is der kleinen körperlich natürlich überlegen und nutzt das aus, und da kann ich nicht zuschauen wenn sie da die kleine malträtiert
  • ich kann euch nur aus dem schulischen bereich in dem ich arbeite berichten und montessori sehr ans herz legen.. meine schüler waren alle frisch aus dem kindergarten und komischerweise kamen sie alle aus einem montessorikiga. ich hab montessori nie praktiziert, und hab mir dementsprechend sehr schwer getan mit ihnen, aber in dem moment wo ich mich damit befasst habe, war mir viel klar.
  • @BiKa Bei Geschwistern is es umso wichtiger, dass die Grundregel lautet "Wir tun einander nicht weh". Dass sie sich gegenseitig was wegnehmen oder so, das hält die jeweils andere schon aus. Aber wenn es dann so weit geht, dass sie sich weh tun, dann muss man natürlich einschreiten. Entweder Streitobjekt wegnehmen oder räumlich die beiden trennen oder ähnliches.
    Aber ich seh absolut ein, dass das ned einfach ist!
  • Und was besagt dieses Montessori?also was is da die Grundidee?
  • Im Grunde dass die Kinder selbst entdecken und die Eltern nur als Unterstützung

    Es gibt da so regeln für Eltern
    Nie Kinder auf Fehler aufmerksam machen
    Und das man geduldig sein soll
    Usw
    Recht toll
    Mache auch einiges danach
    Arbeite auch mit Montessori Materialien

    ohmy
  • es liest sich jetzt vlt wie ein traum aber die grundidee dahinter ist einfach die kinder selber tun zu lassen ohne ihnen was aufzudrängen. ich wollte immer viel mit meinen schülern machen, letztendlich wars umgekehrt dass sie gesagt haben was sie gerne machen würden und das haben wir dann auch gemacht.. oder im garten waren sie die einzige klasse die nie irgendwas gebraucht haben, man hat sie nie auf klettergerüsten oder schaukeln gesehen, sie waren immer in ihrer eigenen welt, haben sich mit naturmaterialien ihr eigenes "spielzeug" gestaltet, ohne bälle springschnüre oder ähnlichem. manchmal kam ich mir so nutzlos vor =)) aber ich hatte unglaubliches vertrauen in diese kinder und ich bin ihnen letztendlich sehr dankbar für diese erfahrung :)
  • Im normalen Alltag ist es vermutlich eher umzusetzen. Geduld aufbringen, eigenen Willen lassen etc... Ich versuche es zum grossen Teil in die richtige Richtung.
    First Lady wird im Oktober 3.
    Die letzten 8 Wochen ist mein Sonnenschein untergetaucht. Trotzig hysterisch, lieblingswort nein.
    Das anziehen in der früh ein Kampf, mit essen wird gespielt, Medizin ausgespuckt....
    Ich lasse ihr echt viel selbst entscheiden, möchte mit ihr nicht kämpfen aber im moment bin ich sehr ratlos.
    Muss vielleicht erwähnen das mausi Rollstuhl Fahrer ist, also nicht laufen kann. Sie bemerkt wohl auch erstmals das sie "anders" ist.
    Spreche mit ihr darüber sehr viel, kuscheln und trösten einander, aber manche sachen kann ich ihr nicht erlauben (bei rot mit dem Rolli über die Kreuzung zum Beispiel)
    Halte ich sie fest tickt sie völlig aus....
    Ich versuche keinen Unterschied zu gesunden Kindern zu machen da sie geistig altersentsprechend entwickelt ist, lese also auch viel über Erziehung, aber in manchen Situationen möchte ich mich vergraben....
  • Ich glaube, was wichtig ist, dass man im Hinterkopf hat: man kann und soll Kinder nicht vor Frustrationen bewahren. Wenn Kinder an Grenzen kommen und dabei "austicken", lernen sie in dem Moment mit Gefühlen umzugehen und verbessern ihre Frustrationstoleranz. Das ist ein ganz wichtiger Teil der Entwicklung in dem Alter. Nur so können sie später auch ihre negativen Gefühle gut regulieren, wenn sie damit auch Erfahrung sammeln konnten. Also das "Spinnen" auch mal aushalten, begleiten ("Ich verstehe, dass dich das ärgert, aber es geht halt nicht, dass du bei Rot über die Straße gehst, sonst führt dich ein Auto zam.") und trösten. Es ist nur eine Phase und die ist für das spätere Umgehen mit Gefühlen sehr wichtig.
    Nasty
  • Ich hoff es is ne Phase. Oh Gott, fürcht ich mich vor der Pubertät :facepalm:
  • bearbeitet 20. 06. 2017, 08:43
    Danke schön für die Antworten.
    @FairyFay Meine Erziehung ist selbstverständlich gewaltfrei.

    Es ist toll zu sehen das mehrere damit zu kämpfen haben.
    Es geht ja garnicht um grundlegende Dinge wie die Gefahr auf der Straße.

    Ich höre ständig wie toll meine Tochter erzogen ist.Sie würde NIE bei einer anderen Farbe über die Straße als Grün. Spricht sie jemand nicht Kind an so kommt sie zu mir und erzählt das.Sie nimmt nichts fremdes an und würde nie einem Kind Spielzeug weg nehmen oder es hauen. Auch der kleine Bruder ist ihr, Liebling.

    Es sind eher die Kleinigkeiten. Wie :-
    Mama darf ich ein Eis ? Nein mein Spatz man Vormittag nicht . Wenn du brav gegessen hast Mittags kannst du aber gerne am Nachmittag eines .
    Ihre Reaktion : Sie rastet aus weil es jetzt nicht geht und quitscht und kreischt .

    Und ständiges Diskussionsthema ist aufräumen. Ich bitte sie täglich aufzuräumen. Aber ständig kommt ein Nein ich habe keine Lust oder das ist zu viel. Nach 5 Tagen täglich sagen räum auf habe ich es auch schon mal gelassen und mir gedacht irgendwann wird sie sich schon mal nicht wohl fühlen aber Fehlanzeige.
    Die große Gefahr ist ja mein Sohn mit 9 Monaten würde viele Kleinteile verschlucken können in ihrem Zimmer. Daher darf er nicht hinein wenn nicht aufgeräumt ist. Das stört sie sehr das er nicht mit ihr da drinnen spielen darf aber es ist eine Gefahr und das weiß sie und ändert es nicht.

    Ich habe es satt den ganzen Tag übers aufräumen zu reden .Mein Gedanke war un 18:00 wird täglich aufgeräumt. Um 19:00 essen und um 20:00 wird ins Bett gegangen. Ausnahmen gäbe es natürlich wenn wir unterwegs wären.
  • Und wenn du es probierst
    Ihr Zusagen sie darf sich aussuchen wann sie wegräumt aber mit der Grenze bis sie schlafen geht?

    Das wäre sehr Montessori like

    Aber ich rede es mir leicht mein Zwerg ist erst 14 Monate
  • Ja schon probiert geschied trotzdem nicht :/
  • Ich habe mor gerade ausgemacht 4Mal am Tag muss sie 10 Stück weg räumen damit ohr zimmer sauberer ist. Jetzt hat es mal funktioniert mal schauen wie das klappt
  • @glückliche_jungmami
    So war das nicht gemeint. Wollte dir nichts unterstellen. War nur eine Beschreibung von dem Konzept.
  • @FairyFay Ich verstehe schon ich wollte es auch nochmal betonen . =)

    Ich liebe mein Kinder aber es treibt mich auch mal in den Wahnsinn
  • Und wenn ihr gemeinsam weg räumt? Abwechselnd jeder ein Ding im die Kiste zb? Oder 2 Haufen und wer seinen schneller weggeräumt hat, gewinnt etwas oder darf eine Geschichte zum vorlesen aussuchen?
    kea
  • Ich helfe ihr gerne aber sie steht dann da und sieht zu. Wir hatten auch ein tolles spiel als sie klein war.

    Wir haben einen Riesen Haufen gemacht. Decke drüber legen. Jeder musste mit den Händen runter greifen erraten was es ist und dann weg räumen. Ich denke ich gebe mir sehr viel mühe aber es wirkt nicht wirklich.
  • @glückliche_jungmami
    alleine, dass du dir Gedanken machst und alles gut machen möchtest, zeigt doch schon, dass du dich bemühst und es gut machst! Lass ihr Zeit und mach weiter so. Zusammenräumen ist für Kinder ned einfach und schwer verständlich. Und nichts ist umsonst in der Erziehung. Es wird immer wieder Phasenweise besser und schlechter sein, aber es kommt wieder ;)
  • Wir machen es oft so dass die Kinder zB tanzen wollen oder Auto fahren (Bobby Car) und dann geht das halt erst wenn aufgeräumt is (was ja auch klar ist weil is ja wirklich gefährlich wenn man sonst über alles drüber stolpert). Das funktioniert recht gut.

    Sonst räumen wir oft "gemeinsam" auf (also eh hauptsächlich ich). Es stört mich nicht so weil ich Ihnen ja auch ein Beispiel sein will. Oder der große darf mit dem Bagger aufräumen. Da räumt er zwar nicht wirklich auf aber immerhin is er beteiligt.

    Eine alterinative wär auch das ganze auszulagern, falls du dir eine Putzfrau oder so leisten kannst.
  • Ich hab mal gelesen das Kinder bis 8 Jahre Hilfe beim aufräumen brauchen. Bzw Anleitung. Das wiederum ist bei uns kein Problem (noch nicht?) 1 Stück Mama, 2 Stück die kleine... Klappt noch recht gut.
    Aber vermutlich auch nur a phase ;) w
  • Was habt ihr den als Spielzeug Aufbewahrung so...

    Ihr zimmer wird erneuert und dabin ich aufdsr Suche nach nicht allzu teuren Aufbewahrungen
  • Ikea Boxen
  • Regal mit viereckigen Boxen
  • Ok die habe ich mir eh schon überlegt. Den einzigen Negativen Punkt finde ich haben die Stoffboxen . Da wären mir andere Materialien lieber .
  • Wir haben auch das ikea regal mit kunststoff boxen. Die halte schon was aus.

    Bei uns wirs meist spielend aufgeräumt. Also murmeln werden durch den tunnel in die schachtel geschickt. Oder ich hab eine grosse tonne wo wir dann gleich zielwerfen machen.
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