Hund zieht sich zurück seit das Baby da ist

sunha13sunha13

1,609

bearbeitet 5. 07. 2017, 22:30 in Reisen & Freizeit
Hi Mädels,

Ich hoffe ihr könnt mich etwas aufbauen. Ich hab folgendes Problem:

Ich bin seit 4 Monaten Mutter eines Sohnes. Bin alleinerziehend und habe seit 6 Jahren einen Hund aus dem Tierheim. Mittlerweile ist sie Ca 15-17 Jahre alt, kann man nicht genau sagen.
Mein Hund ist kein einfacher Hund. Er mag keine fremden Menschen und mit anderen Tieren ist Er ebenfalls unverträglich und aggressiv gegenüber. Mir hat er noch nie etwas getan und auch meinen Sohn hat er soweit akzeptiert.

Nun ist es aber so das sich mein Hund regelrecht zurück zieht. Ich war jetzt drei Tage auf Urlaub und der Hund war in der Zeit bei meiner Mama da ich ihn nicht mitnehmen konnte. Als ich heute wieder kam hat er sich kaum gefreut und war froh das er ans andere Ende der Wohnung gehen kann und sich auf den Balkon legen kann.

Früher als ich heim kam ist Er mir nicht mehr von der Seite gewichen.
Wenn meine Mama mittags kommt um mit ihm spazieren zu gehen springt er förmlich wenn er sie sieht. Wenn ich heim komm muss ich auf sie zu gehen damit ich irgendeine Reaktion bekomme.
Ich rufe sie oft zu mir auf die Couch aber sie schaut und geht wieder raus auf ihren Balkon.

Langsam bin ich wirklich verzweifelt weil ich das Gefühl hab das sie hier nicht mehr so “glücklich“ ist und offensichtlich das Gefühl hat das sie nicht dazu gehört.

Nur wenn das Kind schreit oder etwas braucht muss ich natürlich zum Kind und kann nicht sie streicheln oder sonst was. Die Zeit für sie ist einfach nicht mehr da.

Kennt jemand so was? Übertreibe ich oder vermenschliche ich sie hier zu sehr? Aber es ist offensichtlich das etwas mit ihr und mir nicht mehr stimmt. Sie geht auch noch gerne raus und alles aber in der Wohnung selber ist sie ständig weit weit weg von mir :(
Gibt's irgendwas was ich machen kann um unsere Mensch-Hund Beziehung wieder aufzubauen? Sie soll doch wenigstens die Jahre sie sie noch hat nicht denken das sie unerwünschte wäre :'(

Kommentare

  • Jacky92Jacky92

    6,653

    bearbeitet 5. 07. 2017, 22:41
    Hunde sind ja sehr empfänglich für menschliche Gefühle/Stimmungen. Vielleicht strahlst du deine Enttäuschung (?) über ihr distanziertes Verhalten so sehr aus, dass sie da einfach nicht raus kann. Oder du hast dir das vielleicht schon vorher "eingebildet" und auf den Hund projiziert?

    Ich mein, ältere/alte Hunde haben idR ja gerne ihre Ruhe. Vielleicht ist das Kind einfach zu viel Trubel und deswegen sucht sie sich ein ruhiges Platzerl in der Wohnung.
    Über deine Mama wird sie sich dann deshalb wahrscheinlich so freuen weil sie weiß, dass da dann kein Kind dabei ist. Denke ich zumindest.

    Vielleicht hilft es wenn du dich Abends, oder wenn der Kleine generell mal schläft, wirklich mit ihr zu beschäftigen und zu kuscheln??
    Einfach damit sie sieht, dass auch bei dir mal "Ruhe" herrscht.

    Finde aber auch, dass du dich da nicht zu sehr sorgen solltest. Sie will wahrscheinlich einfach nur in Ruhe wo rumliegen können :)

    Edit: Ist mir grad noch eingefallen: Bindest du sie mit ein wenn du was mit deinem Kleinen machst (wickeln zB) Mein Wauz will da immer zuschauen und darf das auch. Er darf auch während dem Stillen schnuppern kommen usw. Seit die Kleine mobiler ist und öfter am Boden unterwegs ist, ist auch der Hund nie fern :)
  • TiinkerBellTiinkerBell

    2,080

    bearbeitet 5. 07. 2017, 22:58
    Ich hatte anfangs dasselbe Problem! Einer meiner Hunde hat nicht mal mehr den Kopf gehoben wie ich ihn gerufen hab. Ich war sooo traurig. Die ersten Tage hatte er auch Gleichgewichtsstörungen, als wir vom KH heimgekommen sind. Das neue Familienmitglied hat ihn anscheinend sehr mitgenommen. Normal ist er immer auf mir gelegen oder hat unter meiner Decke geschlafen, dann plötzlich weit weg von mir!
    Ich hab dann versucht ihn mit dem Baby Freude zu verbinden. Wenn er dem Baby die Füße abgeschleckt hat und sich für ihn interessiert hat, hab ich ihm leckerlies gegeben. So oft es geht hol ich beide zum Kuscheln, sprich wenn Matteo mal nicht auf mir schläft dürfen beide Hunde auf mir kuscheln. Es ist teilweise echt anstrengend. Sie kommen jetzt zum Glück wieder von allein, aber man muss echt auf sie zugehen. Hab auch das Gefühl so wie früher ist es nicht mehr, aber ich denke dass sich das wieder legen wird, sobald sich die Babys auch mal bisschen selbst beschäftigen können und man für die Hunde wieder mehr Zeit findet.
    Kannst du vielleicht mal eine Zeit aufbringen (ich weiß allein ist schwer, aber wenn deine Mama oder Freunde etc. mal bisschen auf deinen Kleinen schauen) damit du eine Runde allein mit dem Hund raus kannst und die Aufmerksamkeit nur ihn widmen kannst? Meine genießen das jetzt schon sichtlich.
    Die Prioritäten haben sich "leider" geändert. Hoffe auch dass meine zwei noch glücklich sind und sich wohl fühlen, weil ich muss sie schon oft "wegschieben" wenn sie auf mir liegen wollen und Matteo grad gestillt werden will. Sie dürfen dann aber sehrwohl neben mir liegen und ich versuch sie zu streicheln damit sie kein negatives Gefühl damit verbinden wenn der Kleine auf mir liegt. Aber ich denke das wird sich alles wieder einpendeln.
  • @Jacky92 das mit dem auf sie projizieren kann schon sehr gut möglich sein schließlich schau ich sie an und sie tut mir leid weil es nicht mehr so wie früher ist.
    Ich werd abends einfach wirklich mehr schauen das ich zu ihr auf den Balkon gehe und eben dort statt vor der glotze elternfrei zu genießen das dann eben bei ihr draußen zu machen.
    Einbinden versuche ich immer wieder aber da geht sie meistens nur vorbei an uns. Ab und zu setz ich mich mit Kind zu ihr runter und mein Sohn gibt ihr leckerlies aber das können wir natürlich nicht ewig machen aber das gefällt ihr natürlich.
    Hoffentlich wird es wirklich wieder wenn der kleine dann mehr mobiler ist. Danke dir

    @TiinkerBell ach echt ihr hattet das auch? Alleine spazieren gehen machen wir so alle zwei Wochen einmal weil da die andere Oma da ist und beim kleinen bleibt und ich alleine raus geh. Durch das Stillen ist man ja einfach sehr gebunden und meistens bekommt er mittags was bzw ich leg mich mit ihm hin. Vielleicht dauert es wirklich einfach.

    Ist schon mal beruhigend zu hören das Nicht nur ich in so einer Situation bin sondern so etwas auch bei anderen vorkommt
  • Ja. Mir is irgendwann bewusst geworden, wie selten ich die Hunde zu mir hol zum Kuscheln. Da sie mit der Veränderung Schwierigkeiten haben und sich zurück ziehen, muss man sie holen anstatt dass sie wie gewohnt von selbst kommen. Und wenn man das nicht macht (also war zumindest bei mir so) dann kommt von beiden Seiten nix und das kann halt nicht so bleiben. Gestern hab ich beide zu mir geholt und sie haben es sooo sehr genossen zu kuscheln. Tatsächlich vergisst man das im Stress recht leicht.
  • Das freut mich zu hören das es bei euch wieder besser läuft. Ich hab sie wirklich auch vernachlässigt. Werd mir da mehr Zeit nehmen und wie ihr sagt immer dazu holen und mit einbinden wenn es möglich ist. Sie gehört ja zu meiner kleinen Familie dazu :)
  • Mein voriger Hund war auch schon älter und hatte Angst vor Kindern, die hat sich auch bei Besuch immer zurück gezogen. Hab deshalb danach meinen jetzigen Hund schon als Welpe am Babys und Kinder gewöhnt, damit es keine Probleme gibt, wenn wir Kinder kriegen. Als wir mit dem Baby heim gekommen sind, bin zuerst nur ich alleine rein und hab sie begrüßt, dann durfte sie ihn in der Babyschale gleich mal beschnuppern.
    In der ersten Zeit musste ich die davon abhalten ihn ständig abzuschlecken. Dann hat sie sich auch eher fern gehalten und ihn aber genau beobachtet. Sie muss immer wissen, wo er ist.
    Was ihr gefallen hat, dass wir oft mit dem Kinderwagen spazieren waren und sie wieder öfter raus konnte, da es in der SS bei mir oft ned möglich war und wenn nur kurze Strecken. Und dass wir wieder einmal wöchentlich Agility trainiert haben, während Papa oder Oma auf das Baby aufgepasst haben. Die Zeit gehört nur meinem Hund und mir und da freut sie sich immer sehr und ist braver den je ;)
    Seit er auf der Decke am Boden herumrollt lasse ich sie auch gemeinsam unter Aufsicht spielen. Dann schleckt sie ihn ab und er greift nach ihrem Fell und ihren Beinen und ins Gesicht etc. Das gefällt ihnen beiden.
    Ich würd deinem Hund Zeit lassen, ältere Hunde brauchen oft länger um dich auf neue Situationen einzustellen. Und wenns bei deiner Mama ruhiger ist, vielleicht kann er ja hin und wieder bei ihr sein, wo weniger Trubel ist. Is ja oft auch so, wenn man zum alten Hund einen Welpen dazu holt. Da ziehen sich die alten auch oft zurück... is ihnen halt zu viel Action.
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