Hi,
Die Frage stelle ich jetzt aus reinem Interesse und nicht, weil es mich persönlich betrifft also bitte fair und ehrlich bleiben
Ein ehemaliger Kollege und seine Frau sind strikte (!) Veganer. Sie verzichten also komplett auf tierische Produkte. Nicht mal Essig der über Gelatine geklärt wurde oder ähnliches wird verzehrt.
Nun ist es so, dass seine Frau im 6 Monat schwanger ist und deshalb natürlich nicht ihre komplette Ernährung ändert (zumal sie es ja aus persönlicher Überzeugung macht).
Jetzt würde mich einfach mal interessieren wie ihr das so seht?
Sie möchte sobald das Kind da ist nach Möglichkeit natürlich stillen.
Aber ist die Milch denn dann "nahrhaft" genug? Und wie kann man den Mangel an Kalzium etc. dann ausgleichen durch die fehlenden Milchprodukte?
Und wie ist es in der Schwangerschaft? Soweit ich weiß entwickelt sich das Kind ganz normal aber vielleicht hat es ja jetzt schon Mängel die erst nach der Geburt festgestellt werden können. Irgendwie zu ich mir schwer damit zu glauben das es tatsächlich gesund ist sich gänzlich von Joghurt,Milch,Käse,etc. fernzuhalten.
Wie sind eure Meinungen/Erfahrungen zu dem Thema?
Würde mich brennend interessieren.
Kommentare
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Ich bin kein Vegetarier und habe es in der 1. SS nicht geschafft Fleisch zu essen. Hab mich regelrecht geekelt davor. Die ganze SS über hab ich mich nur von Suppe und Salat ernährt. Insgesamt hab ich "nur" 7 kg zugenommen. Hatte dann in der 36. Woche einen Not Ks wegen plötzlichen Help Syndrom.
Habe dann lange mit den Gestose Frauen telefoniert. Also ich bin mir zu 90% sicher dass ich die Gestose nur wegen mangelnder Ernährung bekommen habe.
Jetzt in der 2. Ss bin ich zwar auf plus 20kg. Ernähre mich aber strikt nach dem Essensplan der Gestose Frauen. Mir geht es sehr gut und ich hab keinerlei Mängel. Ich hoffe das bleibt noch bis Ende März so.
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Ich finds ja spannend, dass die Ernährung oft von den Mitmenschen besprochen wird (ich bin nur Vegetarier aber das wird auch oft genug von den Leuten kommentiert) und sich gleich jeder Sorgen macht, dass man einen Mangel hat. Bei den Leuten, die Nicht-Veganer sind aber täglich zum McDonalds gehen, hinterfragt aber keiner die Ernährung, das wird als "normal" in der Gesellschaft angesehen.
Ich würde meinen, dass man im Rahmen der jährlichen Gesundenuntersuchung einfach ein großes Blutbild macht und sich auf die relevanten Werte anschaut und gegebenfalls etwas supplementiert (manchmall fehlt Vit B12) aber bei einer bewussten, gesunden Ernährung seh ich da kein Problem. Auch nicht fürs Kind, denn im Körper holt es sich was es braucht und auch in der Muttermilch ist alles vorhanden.
Anders seh ich das bei der Beikosteinführung, da würde ich empfehlen, von der veganen Ernährung abzusehen und zumindest vegetarisch zu geben, besser auch Fleisch. Zum Beispiel könnte dann die Eisenversorgung ein Problem werden, denn die Kinder können es noch nicht so gut aus der pflanzlichen Nahrung gewinnen. Ich würde es auch aus moralischen Gründen dem Kind nicht ausfzwingen, es sollte sich selbst entscheiden dürfen.
Jedenfalls sollte der behandelnde Frauenarzt und Hausarzt informiert sein und gegebenfalls ein Blutbild machen.
Puh, ganz schön langer Text geworden
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Mir ist aber auch schon aufgefallen, dass bei veganern und Vegetariern die Ernährung häufiger hinterfragt wird als bei Menschen, die zu viel, zu fett, zu viel Zucker oder zu wenig Gemüse essen.
Eisen ist auch zb auch in Hülsenfrüchten. Calcium in grünem Gemüse. Und im Rahmen der blutuntersuchungen während der Schwangerschaft sollten Mängel eigentlich festgestellt und den entgegengewirkt werden.
Sobald das Baby aber selber isst und nicht mehr oder nur mehr wenig gestillt wird, wäre eine vegane Ernährung für das Kind wsl eine mangelernährung. Linsen, bohnen, grünkohl, etc sind ja jetzt nicht unbedingt leicht verdaulich, v.a. für ein baby...
Also ich sehe kein Problem mit veganer Ernährung und Schwangerschaft und stillen, sofern sich die betroffene ausgewogen ernährt und nicht nur sojapudding isst. Wenn sie schon länger vegan lebt verträgt sie vermutlich gar keine lactose mehr.
In vielen Kulturen, zb in vielen afrikanischen und asiatischen Ländern, sind Milchprodukte gar nicht am Speiseplan, und die bekommen auch gesunde Kinder.
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B12 muss allerdings supplementiert werden! Aber das weiß deine Freundin als veganerin eh sicher.
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Das die Ernährung bei Vegetariern/Veganern mehr hinterfragt wird kann ich mir gut vorstellen. Das sie besser über Inhaltsstoffe etc. Bescheid wissen auch. Kann da nur von den Vegetariern in meinem Umfeld sprechen, die sind alle wirklich sehr informiert was Ernährung und Nährwerte in Lebensmittel angeht.
Ich selbst kann es mir einfach nicht vorstellen vegan zu leben. Vegetarisch ja, vegan Nein (wobei ich finde da ist schon noch ein ziemlich gewaltiger Unterschied). Und bei Dingen die man selbst nicht tun würde ist man vielleicht generell misstrauischer. Das ist wahrscheinlich der Grund für die vielen Fragen anderer Leute. Wobei ich das nicht automatisch mit negativen Fragen sondern vielleicht - wie in meinem Fall - mit Neugierde verbinden würde.
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B12 (und auch VitD) sollte man eh supplementieren, allerdings ist das auch keine alleinige Problematik des Veganismus.
Eisen kann man in der SS vermehrt aufnehmen, und das geht auch super aus Pflanzen.
Das selbe gilt auch für Kalzium und auch Eiweiß, dass ausreichend aus Pflanzen aufgenommen werden kann.
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