Stillzeit - emotionaler/sensibler? Stillhormone schuld?

Wusste leider nicht so recht wie ich dieses Thema betitel.

Mir gehts darum, dass ich eben seit bald 4 Monaten voll stille und finde dass ich noch immer nicht dieselbe Person bin wie ich es vor der SS war.
Während der SS ists mir klar, da spielen sicher die SS-Hormone viel mit, das wurde aber beim 1. Kind nach der Geburt langsam wieder besser. Diesmal stille ich eben voll und ich bin aber emotional gesehen überhaupt nicht mehr belastbar.
Ständig mach ich mir Sorgen und Gedanken und Dinge belasten mich, die ich sonst mit links geschupft hätte. Ich war immer eine sehr starke Persönlichkeit, sehr resilient und auch in unserer Partnerschaft die emotional stärkere.
Ich hab schon überlegt ob es eine postnatale Depression sein könnte, aber ich fühl mich nicht depressiv, ich bin nicht antriebslos, aber es belasten mich Situationen irrsinnig schnell.

Ich frag mich halt, ob das tatsächlich mit den Stillhormonen zusammen hängen kann - ob diese wie die SS-Hormone auch soviel ausmachen können?
Gehts/Gings sonst jemanden ähnlich?

Beispiel 1: Umzug -wir sind von einer Wohnung in ein Haus umgezogen. Ich konnte leider beim renovieren nicht so viel mithelfen wie ich gerne wollte, da ich eben eine kleinen Busenjunkie und Mamaklette habe. Das allein hat mich total fertig gemacht, dass ich deswegen oft geheult habe. Obwohl soviele Menschen so toll geholfen haben und eben auch meinten es ist egal, dass sie arbeiten und ich stillend nur zuguck.

Beispiel 2: Der Große hatte sich kurz vor der Geburt des Bruders den Arm gebrochen -musste operiert werden. Als die Drähte Anfang des Jahres wieder raus kamen, ist mein Mann mit ihm ins KH (ich blieb mit Busenjunkie daheim) und mich hat es total fertig gemacht, ich war nervös und alles. Sowas kenn ich nicht von mir. In solchen Situationen war ich immer die jenige die mit ins KH ging und das souverän meisterte.



Kommentare

  • Ich habe zwei Kinder und ich bin emotional gesehen ein anderer Mensch als vor der ersten SS. Früher war ich eher "kühl". Nun reicht eine liebe oder traurige Erzählung von jemanden (ein wenig unangenehm, wenn man vor fast Fremden zu weinen beginnt) oder eine banale Fernsehwerbung und ich muss mich zusammen reißen damit ich nicht in Tränen ausbreche.
    Ich stille seit Okt/Nov nicht mehr. Also bei mir sind durch die SS die Hormone ganz schön durcheinander gekommen. Ich glaube auch nicht, dass es dich wieder legt.
    Ich habe mich damit abgefunden, dass ich nun sehr leicht an Wasser gebaut bin.
    Isus
  • Na bravo du machst mir ja hoffnungen =))
  • Ich habe auch das Gefühl, das mich die Hormone durch SS und Stillen verändert haben. Es ist schwer zu beschreiben, aber mir geht es ähnlich wie dir @Isus dass ich zuerst gedacht habe es sei eine postpartale Depression, aber ich fühl mich ebenfalls weder depressiv noch antriebslos.
    Aber ich bin auch definitiv nicht mehr so belastbar und mach mir über alles Gedanken, viel viel mehr als früher. Das ist auch der Grund warum ich hier im Forum so selten aktiv bin, weil ich den Eindruck hab, je mehr ich im Internet lese über diverse Themen, desto schlimmer ist es. Aber als ich diesen Thread gesehen habe, musste ich antworten, da er mir ein bisschen aus der Seele spricht.

    Mein Hauptthema ist definitiv die Angst vor Krankheiten. Das ist seit der Geburt meines zweiten Kindes neu dazugekommen. Das hatte ich vor meinen Kindern nicht und auch nicht nach der Geburt des Großen. Jetzt kann ich oft tagelang an nichts anderes mehr denken als "wann werden die Kinder wohl das nächste mal krank? Wie wird es werden? Stecken wir uns auch an? Hoffentlich ist es kein Magen Darm Virus. ... etc."
    Es ist wahnsinnig anstrengend, zehrt unglaublich viel Energie aus mir raus und raubt auch ein Stück Lebensqualität, denn ich merke ich kann meine Kinder oft gar nicht richtig genießen weil diese Gedanken ständig da sind. Ich kenn das so überhaupt nicht von mir, ich hab mir da früher überhaupt keine Gedanken darüber gemacht. Jetzt reicht es, wenn ich in der Zeitung lese, dass die Grippewelle da ist und schon werde ich paranoid. Ich finde das ganz furchtbar und ich hoffe sehr, dass sich das wieder legt, ansonsten erwäge ich ernsthaft, mir psychologische Hilfe zu holen, denn spätestens wenn der Große im Herbst in den Kindergarten geht, muss ich mich mit diesem Thema wohl öfter als mir lieb ist auseinander setzen.

    Aber zurück zu deiner Frage, ja ich glaube dass die Hormone einen sehr beeinflussen und verändern können. Meine Hebamme hat mir gesagt, die Geburt ist so etwas wie eine "Lebenskrise", weil sich dadurch so viel verändert. Wenn man das berücksichtig und dann noch bedenkt, wieviele Veränderungen im Hormonhaushalt stattfinden über eine eigentlich relativ lange Zeit (SS + Stillzeit), dann ist es eigentlich kaum verwunderlich, dass man nicht mehr derselbe Mensch sein kann wie vorher (abgesehen davon, dass man Mutter ist und dadurch ohnehin nie mehr ganz so ist wie vorher :) ) Und in deinem Fall kommt ja noch der Umzug und die Verletzung deines Großen dazu, auch das darf man glaub ich nicht unterschätzen, das sind schon große Belastungen.

    Und ich glaube man darf auch den Schlafmangel nicht unterschätzen. Ich weiß nicht, wie deine Nächte sind, aber das ist auch bei mir ein großer Faktor. Unsere Nächte sind großteils sehr schlecht und ich selber hab auch noch Schlafstörungen und erst letztens hatte ich ein Gespräch mit meinem Mann, dass uns beiden schon aufgefallen ist, dass dieser permanente Schlafmangel in meine Persönlichkeit eingreift und mich verändert (hat).

    Für mich persönlich versuche ich einfach durchzuhalten und mir vor Augen zu halten, dass diese anstrengende Baby- & Kleinkindphase irgendwann vorbei geht und man dann vielleicht diese neuen Verhaltensweisen wieder verliert. Sollte es nicht so sein, kann man immer noch Hilfe annehmen, Gott sei Dank gibt es ja genug davon.
    Einen recht viel besseren Rat hab ich auch nicht (bräuchte selber einen hihi), aber auf jeden Fall bist du damit glaub ich nicht allein.

    Alles Liebe!
    Isus
  • Danke für deinen ausführlichen Bericht @Froschkoenigin1417
    Wegen dem krank sein/werden kann ich dir versprechen es wird besser. Also nicht das kranksein der kids, das kann noch häufiger werden mit kiga, aber dass man dann so paranoid wird.
    als sohnemann gefühlt immer krank war in den wintermonaten, wurde es mir dann immer mehr egal, er hat es dann auch immer besser weggesteckt, und jetzt mit 7 ist er selten so richtig krank noch. Mal ein schnupfen oder bissi halsweh, das wars.
    Ich glaub er hat sich mal ordentlich durchimmunisiert und hat jetzt ein super gutes Immunsystem, das die schlimmeren Bakterien und Viren gleich bekämpft.

    Das mit Geburt = Lebenskrise ist ein guter Satz. Und für mich war ja wirklich die SS sehr aufreibend, da aufgrund meiner 1. SS (und die Probleme die ich da hatte) diese auch eine Risiko-SS war. In Kombi mit den Hormonen - da hast schon recht, da ist das eigentlich schon ein ordentliches Packerl und verändert einen schon sehr.
    Es war wohl wirklich alles viel in letzter Zeit. Da ist es vll wirklich gerechtfertigt, wenn man mal nicht mehr so stark ist, wie mans mal war. :#
    Und vll sollt ich mir noch mehr zeit lassen, wieder die alte zu werden, er isr ja auch erst 4 Monate alt.

    Und ja ich denk mir grundsätzlich auch, dass nach dem 1. Jahr sowieso alles leichter wird und nach dem 2. Jahr nochmal ein riesen Stück mehr.


    Ich wünsch dir auch alles liebe und dass du die Babyzeit auch gut überstehst!
    Das Beste ist ja, dass unsere Zwerge so süß sind, dass man sich sowieso immer irgendwie durchkämpft als Mama.
    Froschkoenigin1417
  • Eben, 4 Monate ist ja wirklich noch nicht so lange und das 1. Jahr ist sowieso nochmal was anderes... Für mich ist auch der 1. Geburtstag so ein magischer Meilenstein =)
    Isus
  • Gerade zur Erkenntnis gekommen, dass sie Emotionen wirklich noch immer verrückt spielen. Hab gerade bei "Verstehen Sie Spaß?" weinen müssen. :o
    Isus
  • @dorli erzähl, worum gings?
  • @Isus es war überhaut nicht lustig oder traurig. Kinder haben Erwachsene du gebracht durch ein Loch in einer Wand zu schauen und haben sie dann mit Wasser abgespritzt und andere Sachen gemacht. Und bei der letzten Szene hat eine Frau, nach dem Scherz, die Kinder freundlich als Bengel oder so bezeichnet und da musste ich mich richtig zusammen reißen.
  • dorli schrieb: »
    @Isus es war überhaut nicht lustig oder traurig. Kinder haben Erwachsene du gebracht durch ein Loch in einer Wand zu schauen und haben sie dann mit Wasser abgespritzt und andere Sachen gemacht. Und bei der letzten Szene hat eine Frau, nach dem Scherz, die Kinder freundlich als Bengel oder so bezeichnet und da musste ich mich richtig zusammen reißen.

    So was dämliches >_<<br> Verständlich das sowas aufwühlt.
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