Hallo,
ich hab ein moralisches Problem und wollte mal eure Meinung dazu wissen.
Mein Kleiner ist nun 5 Monate und wir haben sich dazu entschlossen, dass sollten wir noch ein Kind haben möchten, dies erst in etlichen Jahren sein soll.
Zum Thema Verhütung:
Ich möchte gerne hormonfrei und unkompliziert verhüten (so wie jeder wahrscheinlich). Habe die Kupfer bzw Goldspirale ins Auge gefasst, nur habe ich gelesen, dass es die Einnistung verhindert.
So mein Problem ist, dass ich ein Bild in meinem Kopf habe, dass sich das befruchtete Ei in Mamas Bauch gemütlich machen will und ich unterbinde das.
Ich bin eigentlich ne starke Frau, die nicht nah am Wasser gebaut ist und ich weiß, dass ich übertreibe, aber ich komme mit dem Gedanken irgendwie nicht klar.
Wie sieht ihr das?
Ich weiß ist ne sehr komische Frage, aber würd mich gern dazu ein wenig austauschen.
Kommentare
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Ich verhüte selbst mit einer Goldspirale.
Ich denke, Der moralische Knackpunkt liegt darin, wann du sagst, dass Leben beginnt. Wenn du sagst, Leben beginnt in dem Augenblick in dem Spermien auf Eizelle trifft, dann tötest du, ganz krass gesagt, jedes Monat ein Kind. Für mich beginnt Leben erst später. Viele Eizellen werden befruchtet, aber nur die wenigsten davon nisten sich tatsächlich ein. Für mich persönlich beginnt Leben daher mit einer erfolgreichen Einnistung. Ich habe daher kein moralisches Problem mit der Spirale.
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Hormonfreie Verhütung gibt es sicher auch auf anderem Weg.
Stell mir die Spirale unkompliziert und praktisch vor. Nichts woran man denken muss denn die ist eh immer da.
An deiner Stelle würde ich mich über Alternativen erkundigen die du mit deinem Gewissen besser vereinbaren kannst.
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In erster Linie bewirken die abgegebenen Kupferionen ja dass die Beweglichkeit der Spermien so eingeschränkt wird dass es gar nicht erst zu einer Befruchtung kommt.
Darüber hinaus verändern sie den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut, wodurch sich eine befruchtete Eizelle - im Falle, dass es doch zu einer Befruchtung kommt - nicht einnisten kann.
Getötet in dem Sinne wird da gar nix.
Ev vergleichbar damit dass man ein Samenkorn auf einen Betonboden statt auf befruchtete Erde fallen lässt.
Mit den hormonfreien Alternativen schauts nicht so rosig aus. Kondom, NFP, Persona-PC wären jetzt die einzigen Alternativen die mir einfallen.
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Allerdings hat meine Mama in der Stillzeit nfp gemacht, das ist wohl nicht sehr sicher. Danach hat sie es noch erfolgreich für zehn Jahre angewandt.
Ich habe mit meiner Gynäkologin auch wegen der moralischen Komponente der Spirale diskutiert. Sie sagte dasselbe wie @Lavazza1984 . Die Spermien überstehen die giftigen Kupferionen nicht. Eine Befruchtung ist deshalb sehr unwahrscheinlich.
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Es kann aber sein (SO war's bei meinen 3 Kindern, da war ich 10 Monate ca. Nah am Wasser gebaut 😂 ) das du noch sehr emotional denkst weil ja gerade noch so ein kleines Leben in dir hattest. Vielleicht verhütet ihr mal ne Weile anders und denkst in einem halben Jahr noch mal darüber nach eventuell kannst dann ein bisserl rationaler an die Sache herangehen. Wenn es dann für dich immer noch nicht richtig ist musst du es halt bleiben lassen. GV mit schlechtem Gewissen ist ja auch nicht schön.
Alles Liebe euch
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Das mit dem Warten ist ne gute Idee, bin wirklich noch etwas empfindlich. 😉
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Ich hab mich da gedanklich schon ein paarmal erwischt, dass ich versucht hab mich im Kopf anzulügen um einen Tag mehr unfruchtbar zu sein. Und die fruchtbare Zeit muss man ja ohnehin verhüten oder abstinent bleiben.
Würde aber jeder Frau die NFP zur Verhütung machen möchte sich da gründlich schulen zu lassen. Heute holt man sich alle Infos ausm Netz. Ich bin der Meinung, das reicht in dem Fall nicht!
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Danke dir!
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https://www.nanaya.at/?menu=9&id=122
War ein wirklich guter Kurs mit tollen Erklärungen, viel Praxis und Übungen.
Geht über 3 Monate, 3 NM. Nachm ersten SeminarNM ist das Grundprinzip verstanden (Auswertung der zweiten Zyklushälfte wird erklärt) und man kann anfangen das ganze an sich selbst zu "testen". Danach kommt die erste Zyklusphase und alles detaillierter und mit arg vielen Beispielen zum Rechnen und viel Platz zum Fragen stellen.
Dazu wird empfohlen die "Zyklusshow" zu besuchen - das hab ich hier glaub ich schon öfter geschrieben. Ich glaub ich hab in meinem Leben noch nie so einen guten Kurs (wie die Zyklusshow) besucht. An dem NM hatte ich so arg viele "Aha Erlebnisse" was meinen Körper betrifft. Und das nach 2 Kindern und dem glauben, alles über den weiblichen Zyklus zu wissen. Und das ist halt alles wirklich anschaulich und top erklärt.
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Ich weiß, dass nfp sehr sicher ist. Voraussetzung ist natürlich, dass man es sehr sorgfältig macht. Meine Mama hat es noch zehn Jahre genutzt um nicht schwanger bzw zwei Mal gezielt schwanger zu werden. Sie hat sogar in ihrer Schule vor Schulschluss statt Mathematik die Beobachtung vom Zyklus unterrichtet ;-)
Ich denke bei ihr war es so, dass sie ohnehin ein drittes Kind wollte und deshalb nicht streng genug war. Oder auch nicht ehrlich genug wie du es beschreibst. Das war mein Glück
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Ich dachte erst du siehst das deswegen negativ. Meine Mama hat auch 2 Kinder ungewollt mit Temperaturmessen bekommen. Sie war damals 18 wie sie schwanger wurde und hat soviel sie erzählt hat einfach nicht genug gewusst darüber. Sie hat auch nur Temperatur gemessen glaub ich und keinen 2. Faktor dazu...
Mich gibt es also indirekt auch wegen NFP. Ich bin froh, für meine Mama war´s hart damals.
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Ja, da gibt es ein Projekt, heißt Mädchen Frauen Meine Tage - da versuchen die den Inhalt auch an Schulen näher zu bringen