Hallo zusammen,
unsere Tochter hat aktuell massive - ich nenne es mal - Wutanfälle! Derzeit täglich oder täglich mehrmals. Es ist eigentlich immer im Zusammenhang mit Anziehen oder Schlafen gehen. ZB passt ihr dann der Socken nicht, die Hose rutscht rauf, sie will den Ärmel vorziehen obwohl er ganz vorne ist, die Hose passt nicht, sie will sie aber auch nicht richten lassen, die Windel stört, sie will sie aber auch nicht ausziehen,.. unzählige Bsp! Vorbeugen hilft irgendwie nichts weil der Wutanfall durch eine Nichtigkeit ausgelöst wird. Was dazu kommt, dass sie in der Nacht oft weinend aufwacht und dann auch so zornt. Sie reagiert auf uns, scheint also eher kein Nachtschreck zu sein. Nach so einem Anfall ist sie immer total gut gelaunt, alles normal, spielt und lacht. Heute Morgen hatten wir wieder so einen Anfall. Nachdem sie sich dann beruhigt hatte, habe ich mich von ihr verabschiedet und bin zur Arbeit, der Papa ist bei ihr geblieben. Irgendwann hat sie dann gefragt „schläft Mama noch?“. Also sie kann sich auch jeweils nicht an die Situationen erinnern.
Hmmmm wir machen uns Sorgen bzw wissen keinen Rat. Hätten gerade am Dienstag MuKi und ich hab’s dem Dok natürlich auch erzählt. Er meinte soweit alles ok, sofern es irgendwann wieder verschwindet. ABER wir haben dennoch ein komisches Gefühl, sind natürlich auch komplett überfordert und selber am Ende, aber wissen nicht so recht was tun.
Was will ich jetzt von euch? Hören, ob ihr das auch habt? Auch in dieser Ausprägung? Was tut ihr in der Situation? Was macht ihr „dagegen“? Sollen wir mal Ostheopathie oder sowas in der Art ausprobieren? Sonstige Tipps?
Danke...
Kommentare
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Meine Tochter wird im Oktober 4 und es bessert sich im Moment etwas.
Ich lasse sie in solchen Situationen in Ruhe. Sage ihr wenn sie fertig ist mit wütend sein , ziehen wir uns an. Ich lasse sie seit ca 1 Jahr am Vortag aus 2 Möglichkeiten wählen was sie anziehen will, das wird vorbereitet und das funktioniert meist auch.
So Situationen wo sie fragt wo ist Papa obwohl er sich kurz vorher verabschiedet hat haben wir auch. Entweder kann sie sich durch den zornesausbruch wirklich nicht erinnern oder sie tut so.
Ich kenne ein paar Kinder in dem Alter die so extreme Ausbrüche haben, sodass ich mir eigentlich denke es ist normal.
Ist wahrscheinlich eher eine Frage fürs Kind aktuell Forum. Da gibt es mehr Mamis mit "grossen"
Viel Kraft und Geduld, mach dir keine Sorgen, nimm es hin.
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In diesem Ausmaß? Jaaaaa
Wutanfälle in diese Richtung hat Fabian (02.06.2015) wegen allem möglichen. (weil die Socke nicht weiter rauf geht, z. B., Oder weil die Nachbarmädels rein müssen zum Abendessen, weil das Shirt zu lang, oder zu kurz ist, oder nicht rot genug, weil die Rutsche zu warm ist, oder zu kalt... oder was auch immer...
Was ich mache? Ich versuche erstmals empathisch zu sein, ihm zu sagen: komm, wir probieren nochmal (Socken- Bsp). Oder ich sag von vornherein gleich: "ich weiß eh, dass das noch nicht passt, wir richten es jetzt gemeinsam und zupfen so lange daran herum, bis er sagt, es passt. Oder:" ich versteh, dass du noch gerne spielen möchtest, aber die Mädels gehen jetzt essen, komm, ich spiel (bastel, male, sehe ein Buch an etc) mit dir", oder : "dann lass uns ein anderes Shirt suchen, das passt"
Manchmal funktioniert das. Meistens aber nicht, manchmal braucht er seine Zeit sich auszutoben und danach geht es ihm besser... Hab schon versucht es dann mit ihm zu besprechen, aber er lässt das nur sehr schwer zu...
Ich habe das Gefühl, er sieht in der Situation richtig rot und könnte es hinterher auch nicht mehr benennen, oder erfassen, er weiß dann auch oft nicht mehr, wo die Mädels z. B. Hin sind, oder was war, ich glaube, in der Rage bekommt er nichts mehr mit...
Fabian geht seit dieser Woche in den Kindergarten und seitdem hat er diese Anfälle nicht mehr so häufig, ist überhaupt viel ausgeglichener, hab ich das Gefühl.
Wie reagiert ihr denn, wenn sie so drauf ist? (freu mich auch über Tipps!)
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das wird wieder besser!
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Danke jedenfalls mal denen die geschrieben haben, bin schon etwas beruhigter!
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meine Tochter hat sowas seit .. einem Jahr? etwas länger ? ganz extreme zornanfälle, war sogar schon so wild, mitten in der Nacht, dass sie sich auf den Boden oder gegen ihr Regal geworfen hat auf den Boden schlagen, treten trampeln, schreien, kratzen.. alles normal..
war ich am Ende mit den Nerven? Oooh ja ... oh ja und wie .. aber.. es wird besser! es geht wieder bergauf.
Kinder können mit ihren Emotionen noch nicht umgehen, und lassen das sofort raus, wenn etwas nicht so klappt, wie sie wollen. das zu lernen braucht Zeit.
wenn es euch zu laut/viel wird.. dreht euch um, geht in einen anderen Raum, und atmet tiiieeef durch! es hilft euch, ruhig zu bleiben, und eure kleine merkt, dass es euch zu viel wird bzw keiner mehr da ist, der ihren zornanfall sieht.. meine hat sich schnell einbekommen, wenn ich den Raum verlassen hab und dann auch teils vergessen, was gerade passiert ist.. (natürlich hab ich darauf geachtet, dass sie sich nicht verletzen kann, und dass sie sieht, dass ich rausgehe.. hab ihr auch immer gesagt, dass ich zb jetzt kurz auf den Balkon gehe usw)
mittlerweile ist das ganz selten geworden (sie wird bald 5) und ein toller, ausgeglichener kleiner Mensch ♡
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(Momentan ist er entspannter, aber wer weiss was wieder kommt)
Er hatte extreme Wutanfälle, wenn Abläufe nicht so passierten, wie er es erwartet hat.
Ich musste lange Zeit immer gleiche Wege gehen und immer über bestimmte Flecken am Boden mitm Buggy fahren, Butterbrot konnte erst geschmiert werden, wenn zuerst Brot am Tisch lag, erst dann darf Butter aus dem Kühlschrank geholt werden. Der Schinken musste in einer bestimmten Art gerollt werden und auf das Brot gelegt werden.
Wenn Milch falsch in die Müslischüssel ronn, weil es über ein Cornflakes über das es nicht sollte. Die Banane von der falschen Richtung geschält..... und und und all das führte nicht nur einmal zu Ausrastern.
Was uns in der Situation half. In Wahrheit nix... ausser selbst nicht die Nerven verlieren, das verlängerte sonst das Drama.und viel vorschauend einkalkulieren, wo Wutanfälle entstehen könnten und einplanen.
Was ihn später gut aus den Ausrastern"zurückholte": beschreiben, was gerade seiner Meinung nach falsch war.
Beispiel: die Banane bricht beim Schälen.
Ich habe anfangs dazu geneigt zu sagen:"Aber geh, nicht schlimm, schau is nix passiert, alles gut!" Oder so ähnlich.
Letztlich hat ihm das nicht geholfen, oder es hat noch mehr Wut ausgelöst. Bis ich draufgekommen bin ich muss genau ansprechen, was da jetzt passiert ist und ihm vorsagen, warum er sich gerade so in Rage weint:"Du bist traurig! ist die Banane kaputt? "
Und plötzlich erhielt ich ein Nicken und ein leises Ja und er war zum trösten bereit.... uns das ganze musste ich dann noch mehrmals wiederholen, dass ich verstanden habe, warum er weint.
Naja klappte gut, aber nicht immer.
Ich glaub wichtig ist, sich selbst nicht aus der Fassung bringen lassen.... was eeeeeecht schwer ist!!!!!!
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Unsere große wird jetzt im Oktober 3. Und bei ihr fängt es gerade an. zumindest habe ich die realistische Befürchtung das dies erst die Spitze des Eisberges ist! Oft kann man nichtmal genau ausmachen was der Auslöser ist, da wird einfach mal komplett ausgetillert. Und dann ist es ein Lottospiel zu merken, wann man wie agieren darf um ihr zu helfen wieder runter zu kommen. Aber vielleicht brauche ich da einfach noch etwas Übung. Wir haben das ja erst seit 2, 3 Wochen. Aber neben ihrer kleinen Schwester und der Bauchmaus treibt mich das gerade öfter an meine Grenzen. Ich muss erst lernen damit umzugehen, bin aber optimistisch das wir das in den Griff bekommen wenn sie kommende Woche wieder in den KiGa geht. Da hab ich am Vormittag wieder Verschnaufpause und somit mehr Energie für meine kleine große Teilzeit-Diva. Ich werde mich mal sehr an @Rivulet Input versuchen, denn das hört sich für mich sehr schlüssig an. Also immer wenn was ist, mit ihr das rundum besprechen damit sie merkt das man ihren Ärger versteht.
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