Ich bin erst seit 4 Monaten Mütter und habe festgestellt, dass das fahren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln eine zwischenmenschliche Herausforderung ist.
Ich werde kritisiert und angepöbelt von Fahrgästen und auch Radfahrern.
Ich bin meist so perplex und paff, dass mir in der Sekunde keine schlagfertige Antwort einfällt, die aber scheinbar in Wien notwendig ist.
Es gibt auch sehr höfliche Menschen, die mir auch schon beim ein- und aussteigen geholfen haben, dafür bin ich sehr dankbar und ich kann das positive in den Menschen sehen.
Trotzdem ärgere ich mich über das Verhalten von manchen Personen und wollte von euch wissen wie sind eure Erfahrungen mit Fahrgästen und Passanten?
Wie geht ihr mit Ärger und Kritik sowie deren Kommentaren um? Wie habt ihr gelernt schlagfertig zu werden?
Kommentare
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Was mir jetzt immer mehr auffällt ist, dass sie mich (v.a. in Stoßzeiten) immer seltener hinsetzen lassen bzw. mir ihren Sitzplatz überlassen, obwohl mir da sehr geholfen wäre mit extrem hibbeligen Kleinkind, das sich nicht durchgehend anhalten möchte. Da schau ich dann so lange böse oder red ganz laut darüber mit der kleinen Maus bis dann doch wer aufsteht. 😂
Ich musste aber schon mehrmals lauter werden wie z.B. „Na soll ich mich leicht auflösen?!“ etc., weil manche glaubten ich kann mich mit Baby/Kleinkind in Trage und ev. noch Rucksack gaaanz dünn machen. 🙄
Und einmal hab ich jemanden mit Kinderwagen fast zusammenfahren müssen, da die Person nach mehrmaligen Bitten den vorgesehenen Platz nicht frei machen wollte. Da kenn ich aber nix und fordere das Recht ein. 😉
Ja, du musst dir so ein paar Sprüche zurecht legen, die du so bringen kannst, wenn blöde Kommentare kommen. Wenn du vorbereitet bist, dann ist es leichter! Und wenn was sein sollte, auch mal lauter werden. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass ich dann von anderen Fahrgästen sogar unterstützt wurde.
Aber im Großen und Ganzen hatte ich durchwegs gute Erfahrungen.
Fährst du viel mit Bim oder so, sodass du viel auf Hilfe angewiesen bist? Welche Kritik hast du bekommen?
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Leute, die die Augen verdreht haben, wenn man den Kinderwagen an den dafür vorgesehen Platz schiebt... Leute die sich beim Aufzug auch noch vordrängen und dann trotzdem zu schimpfen beginnen, wenn man höflich fragt, ob sie ein Stück weitergehen würden, weil sich das bestimmt noch ausgeht...
Und wenn wo ein Aufzug außer Betrieb war, haben die vorbeigehenden Männer immer sehr intensiv auf ihr Handy gestarrt, richtig peinlich, um ja nicht angesprochen zu werden...
Natürlich haben auch immer wieder Leute geholfen, vorallem jüngere Leute oder Kinder, aber das negative Verhalten hat mich auch immer wieder sehr verwundert.
Ich wünsche dir gute Nerven in den Öffis!
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Ja ich fahre schon 1-3 /Woche mit den öffis, bus und bim. U-Bahn ist ihm noch zu laut.
Hilfe brauche ich nicht beim einsteigen oder so. Da treffe ich meistens Menschen die mir den Platz zur Verfügung stellen oder helfen.
Ich musste mir schon anhören, dass ich meinem Kind zu wenig angezogen habe, oder das ich bei einem Fußgänger /Fahrradweg mich zu breit mache mit dem Kinderwagen.
Aber auch, dass mein Kind schreit..dabei versuche ich wirklich so zu fahren, dass er schläft und die Fahrt nicht zu lange dauert.
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bin selbst ne wiener-öffi-mama, und phasenweise platzt mir schon sehr der Hals. zb in meidling. mir nur einem Aufzug! IN MEIDLING!!! boooah was ich da schon Leute geschimpft hab, weil die unnötig den aufzug blockieren... 🤦🏼♀️🤦🏼♀️🤦🏼♀️ Rekord waren 12 Minuten warten und dann erst mit Kind und Kinderwagen die Rolltreppe benutzt. und oben angestänkert geworden, dass ich das nicht darf. klar, ich campier dann freiwillig unten beim Aufzug für die nächsten zwei Tage, weil ich sonst nix zu tun hab. manchmal fragt man sich echt.. 🤦🏼♀️
leg dir echt ein paar gute konter zurecht, und ein dickes Fell. das brauchst in den Öffis. traurig, aber wahr 😪
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Ich sch....auf die Gesellschaft und deren "Höflichkeit".
Ich sag meist nichts darauf, ausser es werden direkt meine Kinder kritisiert.
Wenn es die Leute unhöflich wollen,bitte sehr.
Ich kann durchaus meine Erziehung ausblenden und zum egoistischen Mitmenschen werden.
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1. Bewusst DIR und nicht IHNEN
2. Wird ja niemand gezwungen mit den Öffis zu fahren. Und wenn ich damit fahre, muss ich damit rechnen dass Kinder inkl. Kinderwagen, alte Leute mit Gehilfen, Rollifahrer, stinkende Leute, betrunkene Personen, Schwangere Frauen, usw. mitfahren. Und entweder akzeptiere ich das, oder ich muss mit dem Taxi bzw. mit den eigenen Fahrzeugen fahren.
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Was ich gelernt hab: nicht scheuen um Hilfe zu fragen wennst welche willst. Ja die Straßenbahnfahrer hassen dich wenn sie aufstehen müssen um dir mim Kinderwagen reinzuhelfen. Na und.
Die meisten Leute sind nur gedankenlos. Wenn du fragst helfen sie eh gern wenn man einen Sitzplatz braucht mit zwei kleinen Kindern oder wen der hilft.
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auch das phänomen, dass alle mit dem lift fahren obwohl 3 schritte weiter 3 rolltreppen sind! ich verstehs einfach nicht. aber auch da fahr ich direkt in den lift rein, meistens sagt eh niemand was. und wenn wer was sagt, dann antworte ich nicht. ich rede dann mit meinem sohn und sage ihm dann so sachen wie "ja wir sind so unverschämt, dabei sind 3 schritte weiter rolltreppen" 😬 also ich antworte indirekt. meistens sagt da auch nie jemand was
es ist teilweise echt anstrengend geworden. wenn es geht geh ich die meisten strecken zu fuß.
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Und einen anderen hab ich gefragt, ob er allein im Wald aufgewachsen ist, weil er null Manieren hat, als er vor meinem Kinderwagen auf den Bahnsteig gespuckt hat und meinte, die deppate Mütter sollen sich alle schleichen.....
Ich liebe Menschen 😁😎
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Ich Pendel ja seit September von Wien nach Niederösterreich.... In Niederösterreich können sie auch blöd schauen wenn's Kind schlecht drauf ist... In Wien kommen jedoch oft Kommentare gerade von sitzenden Menschen im Kinderwagen Abteil bzw Rollstuhl und von mir aus Fahrrad Abteil... Die jedoch weder eins noch das andere mithaben. Der Höhepunkt war als sie dem Rollstuhlfahrer nicht reingelassen haben und dieser von Wien nach über Stockerau hinaus bei der Tür stehen musste 😱 dabei haben sich noch viele aufgeregt warum sie dort nicht ein und aussteigen können 🙄
Lift praterstern tagtäglich brauchen wir nicht erwähnen (Rolltreppe genau!!! Daneben) nein da wartet man 5 Minuten bis der Aufzug kommt und die Kinderwagen überholt man beim reinhuschen 🙄
Lift von zwischen Geschoss zur ÖBB Halle ist ein Glücksspiel. Ideal wenn 1x Die Stunde ein niedriger Zug fährt und sonst keiner beim Einsteigen freiwillig hilft.
Vor etwa einem Monat habe ich mich dann Mal dazugequetscht und da wurde ich angegangen... Darauf hin kam die Security die schräg daneben stand und hat ALLE außer eine alte Dame gebeten den lift zu verlassen da sie ihn nicht benötigen und auf die Prioritäten beim Aufzug hingewiesen. Puhhh da kamen Blicke und Wörter die waren mir nimmer egal 🙈 der Security ist mein Held! Kurz vor Ostern habe ich ihn wieder angetroffen und ihm nochmal gedankt.
Andere Helden des Alltags sind die Schaffner der ÖBB die es mit weinenden Kleinkind einfach nur die Fahrkarte wollen und mich nicht die ÖBB Karte suchen lassen.
Die Reinigungskraft der ÖBB in Stockerau die immer meiner Tochter winkt.
Die Busfahrer die extra nochmals die Tür aufmachen obwohl sie eigentlich schon abgefertigt waren.
Die Busfahrer die den Einstieg absenken.
Die netten Damen und Herren die mit dem Kind blödeln und Guck Guck spielen.
Die perplexen Mitreisenden wenn meine Tochter ihnen das Buch aus der hand nimmt wenn sie neben uns sitzen und es auch noch süß finden.
Das junge Mädchen welches wir jeden Dienstag im zug antreffen das uns den Platz überlässt wenn das Kinderwagen Abteil Mal wieder voller Menschen ist die wo anders auch sitzen konnten.
Ich freue mich schon sehr auf September. Da ist das Pendeln mit Kind vorbei. Als Erwachsene alleine pendeln ist deutlich entspannter.
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Hab nur letztes Mal im Bus was mitbekommen. Da waren schon 2 Mütter mit Kinderwagen in dieser Nische und der Bus war sehr voll. Bei der nächsten Station will eine Mama noch dazu rein. Sagt die dort stehende Mama nicht ernsthaft "Das geht sich aber nimma aus!" und wollte ihr keine Platz machen. Die einsteigende Mama hat sich zum Glück reingedrängt und laut gesagt "Oh doch, das geht sich aus!" und ja, es war eng. Aber es ging sich trotzdem aus. Jeder der mit raunzendem, Kind schon mal 10 Minuten auf den nächsten Bus warten musste, versteht doch warum die da rein wollte. Ich verstehe echt nicht wie eine andere Mama mit Kinderwagen so rücksichtslos ist??? Gerade die sollte das doch verstehen oder? Also wenn sich jetzt nicht mal mehr Mamas gegenseitig unterstützen, wer dann? Da war ich schon baff.
Ich war wie gesagt nur anfangs mit dem Kinderwagen unterwegs, jetzt nur mehr mit der Trage und muss sagen, da bin ich positiv überrascht. Es wird mir mit Baby und meinem Kleinkind eigentlich immer ein Platz angeboten.
Muss auch dazu sagen, dass ich über das überaus toll ausgebaute öffentlich Netz in Wien sehr dankbar bin! Aber muss meinen Vorschreiberinnen recht geben. Mehr Leute heißt, mehr Möglichkeit auf Idioten zu treffen...
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Mütter sind auch manchmal bissl komisch. Oft ist ein waggon fast leer und man steht (ohne kind) bei der tür (die anderen 3 Nischen sind frei) und Mamas mit Wager steigen ein, fahren genau auf den Platz wo du grad stehst und schauen derart provokant 🙄 das muss auch nicht sein.
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