Hi!
Ich möchte die Hibbelmädels Gruppe nicht voll jammern, also deshalb hier ein eigenes Thema: Gelassen durch die Kinderwunschzeit. Ich brauche DEN ultimativen Tipp, ich bin an meinem Tiefpunkt.
Ich habe bereits eine gesunde Tochter im Oktober 2017 zur Welt gebracht, jetzt basteln wir an Baby Nr. 2. Ich bin momentan im 5. ÜZ, habe bereits 2 FG hinter mir und schleife mich von Monat zu Monat, von Woche zu Woche, ja sogar von Tag zu Tag. Bei mir gibts keine Wochentage mehr, ich rede nur mehr von Zyklustagen.
Ablenkung ist momentan auch sehr schwierig (entspanntes Thermenwochenende, gutes Essen, Kino, etc.). In der Arbeit komm ich gar nicht klar. Die lenkt mich 0 ab und dort kreisen die Gedanken auch nur um ein 2. Baby. Mir unterlaufen Fehler, ich bin (nicht absichtlich) unfreundlich zu Kollegen, möchte mit niemandem reden. Will nur schnell meine Arbeit erledigen und wieder nach Hause. Zu Hause dasselbe Spiel. Jeden Tag das gleiche. Zittern, Hoffen, Bangen, Freuen, Weinen,...
Ich brauch niemanden, der mir sagt "versteif dich nicht so, geh es ruhig an, schalte ab, das wird schon irgendwann". Wie komm ich denn aus diesen "Teufelskreis" raus?
Kommentare
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Ich denke viel anderes wird dir nicht helfen!
Ich hab 5 Jahre probiert schwanger zu werden aber an diesen Punkt bin ich zum Glück nie gekommen - dieser extreme Frust und Unlust etc...
Wünsch dir trotzdem dass es bei euch bald klappt!
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Ohne direkt selbst davon betroffen gewesen zu sein, möcht ich versuchen, dir einen Ratschlag zu geben. Ich habe in meiner Arbeit viel Kontakt zu Patienten mit unerfülltem Kiwu gehabt.
Wenn jemand sagt, du sollst dich ablenken, an was andres denken, usw. führt das mMn zum Verdrängen eines unerwünschten Gefühls. Das wiederum kann sich mit der Zeit anstauen und mehr werden, so viel mehr, dass es irgendwann eine hochexplosive Phase erreicht. Dies kann zu verschiedenen „Krankheiten“ oder sagen wir zu „krankhaftem“ Verhalten führen, zB Burnout, Depression, Alkoholismus, Essstörung,...
Mein Ansatz dagegen wäre eher, sich mit den Gefühlen auseinanderzusetzen, die hoch kommen, wenn man sich seinen eigenen Themen widmet. Das können schmerzhafte Gefühle sein, es kann schwer werden, sich hier zu öffnen.
Es wurde ja bereits dazu geraten professionelle Hilfe in Form einer Psychotherapie in Anspruch zu nehmen.
Hinter diesem intensiven Kinderwunsch könnte eine andere Geschichte stecken. Welche, das kannst du nur selber rausfinden.
Ich wünsche dir, dass du dich auf den Weg in dein Inneres begeben kannst, annimmst, was hochkommt und dich davon befreist. So wirst du Zufriedenheit erlangen und zwar ganz unabhängig von einem Baby
Alles Gute 💚
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Ich bin froh eine gesunde Tochter zu haben u genieße einfach jeden Tag mit ihr u versuche gar nicht an Baby Nr 2 zu denken natürlich ist der Wunsch da, aber ich habe beschlossen einfach das Leben zu genießen. Falls ich demnächst schwanger werden sollte, ist das Leben sowieso nicht mehr so wie jetzt, da ein 2. Kind sicher nicht ohne ist u deshalb genieße ich es jetzt einfach bevor eine anstrengende u trotzdem schöne Zeit beginnt hab mir einfach angewöhnt im Hier u Jetzt zu leben
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ich kenns zwar selbst nicht, aber die Rezensionen sind durchwegs sehr gut
Vielleicht wär das was für dich?
Sonst kann ich nur den anderen zustimmen, dass vielleicht eine Psychotherapie auch sehr hilfreich sein kann
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Es ist leider sehr schwierig für mich, mich damit "abzufinden". Ich hätte gerne Kontrolle, Kontrolle über dieses Vorhaben. Aber das ist natürlich leider nur sehr bedingt möglich.
Ich weiß auch, dass man Gefühle schwer unterdrücken kann, daher würde ich sie auch gerne zulassen. Ich denke, würde ich sie unterdrücken, würde ich irgendwann "platzen". Mal zu weinen, zu reden, zu schreiben, .. das habe ich alles schon gemacht, es hilft auch, für einen kurzen Zeitraum. Aber nach ein paar Stunden, Tagen ist alles wieder so trist und düster.
Ich hab mal versucht, in mich hineinzuhorchen, der ganzen Sache auf den Grund zu gehen. Aber ich finde hier leider keine Lösung. Ich sehe mich im Moment einfach als unvollständig. Und ich habe große Angst, nochmal eine Fehlgeburt durchmachen zu müssen, das würde mir wirklich den Boden unter den Füßen wegreißen. Natürlich bin ich mit dieser Angst nicht alleine, jeden Tag lese ich hier so viele negative Beiträge, dass ich echt die ganze Welt in Frage stelle. Und jeder, der schonmal eine Fehlgeburt erlebt hat, weiß, wie schlimm das ist. Ich bewundere jeden, der mit Mut und Kraft aus dieser Krise herausfindet. Für jeden von uns gibt es irgendwann ein Licht am Ende des Tunnels. Das hoffe ich zumindest sehr!
Danke fürs Ausjammern, das tut auch ganz gut!