Vorzeitiger Mutterschutz in Corona Krise

Hallo ihr Lieben 😊

Ich bin Krankenschwester auf IMC, welche gerade zu einer COVID Station umgebaut wird.
Derzeit bin ich in der 18 SSW, gesundheitlich gehts mir prima, wodurch ich mit Sicherheit keine Freistellung vom Frauenarzt bekommen werden.

Denoch möchte ich unbedingt in vorzeitigen Mutterschutz. Nicht weil ich zu faul bin zu arbeiten (hab ich auch schon gehört), sonderm weil für mich die Arbeit derzeit der Horror ist. Am Patienten darf ich nicht arbeiten, also Computer- und Büroarbeit. Zudem die Maske durch die ich in letzter Zeit sehr schwer Luft bekomme - Folgen: Kopfschmerzen, Müdigkeit und immer wieder mal Kollaps aufgrund des zusätzlich niedrigen Blutdrucks.
Aufgrund dessen das unsere Station jetzt als COVID Station dienen wird, hab ich ehrlich gesagt keine Lust mehr und ernstahfte Bedenken in die Arbeit zu fahren. Hab mich ein wenig eingelesen: Freistellung aufgrund eines medizinischen Grundes bekomm ich sicher nicht und wenn ich als Grund die COVID Station erwähne, sagen sie bestimmt das ich auf eine andere Station versetzt werden soll (nur finde ich es dort auch nicht viel besser).

Da ich ja jetzt in Quarantäne bin, kann ich meine MKP Untersuchung am Montag nicht wahrnehmen damit ich dies alles mit meinem Frauenarzt besprechen kann 🤦‍♀️

Was denkt ihr darüber ? 🤔

Kommentare

  • Hallo! Helfen kann ich dir nicht wirklich. Ich kann dir nur sagen, dass ich bei der ma10 arbeite, als Kindergartenpädagogin und sofort freigestellt wurde - weil sie das Risiko nicht eingehen wollen (von Seiten der Stadt Wien). Dass du unter diesen Umständen noch arbeiten musst, finde ich mehr als fahrlässig!
    Papaya
  • Vielen Dank @KatharinaBambina !
    Finde das nemlich auch nicht in Ordnung, deswegen hab ich geschrieben um mir mal andere Meinungen anzuhören. 🤔
  • Kann dir diesbezüglich (corona) nicht so weiter helfen bin pädagogin und bin damals beim Amtsarzt mit freistellungsempfehlung vom neurologen (hab massive Migräne bekommen und hatte das jahr dacor einen schweren unfall mit unklarer ohnmacht)vorstellen gegangen und wurde freigestellt...

    Und der dienstgeber ist ja leider nur dazu verpflichtet ein anderes Tätigkeitsfeld zu schaffen und muss erst freistellen sofern das nicht möglich ist...
  • @KatharinaBambina im Kindergartenbereich wurde aktuell das Beschäftigungsverbot ausgeweitet weil der Mindestabstand nicht gegeben ist. Das ist aber keine Freistellung auch wenn du zuhause bist, sondern wie gesagt ein individuelles Beschäftigungsverbot in welches du reinfällst. Bei einer Freistellung bekommst du vorzeitig Geld von der Krankenkasse und so muss dich der Arbeitgeber weiter bezahlen ist also ein großer Unterschied. Frühzeitigen Mutterschutz (über die KK) bekommt man heutzutage sehr schwer dafür muss 1 von 10 Indikatoren erfüllt sein, findet man alles online.

    Man kann in dem Fall nur probieren über den Amtsarzt eine individuelle Freistellung zu bekommen da braucht man aber auch sehr gute Gründe.
  • bearbeitet 6. 11. 2020, 15:01
    @jennyrr so ganz ist das nicht
    Bei der Freistellung durch den AG muss dieser den Lohn weiterzahlen, wenn es nicht möglich ist, dir einen andere, nicht verbotene, Arbeit zu geben, weil er z.B. einfach nichts anderes hat
    Damit hat die KK aber rein garnichts zu tun
    Beim vorzeitigen Mutterschutz zahlt die KK das Wochengeld
    So wie geschildert, gibt es allerdings keine Grund für frühzeitigen Mutterschutz, und somit kann sie der AG freistellen, wenn er das möchte

    @mady21 ich würde mich an deiner Stelle zuerst an den Betriebsrat wenden, falls dieser nichts bewirken kann, dann mit ihm den Arbeitsinspektor "engagieren", dass dieser sich deinen individuellen Fall ansieht
    MamaLama
  • Ich glaub Corona zählt da leider nicht... sonst müssten ja alle Schwangeren die Kontakt zu vielen verschiedenen Leuten haben, frei gestellt werden...
    und bei dir wird’s wohl so sein, dass sie dich eher auf eine andere Station versetzen.

    Hatte auch enorme Kreislaufprobleme wegen der Maske, gilt aber nicht als Freistellungsgrund weil Kreislaufprobleme generell in einer Schwangerschaft auftreten können 🙄
  • @ParamedicGirl ja das ist bei mir z.B. der Fall aber deklariert ist es als Beschäftigungsverbot was ich weiß, leider ein extrem kompliziertes Thema aber wie du schon sagst wenn die Fragestellerin eine andere Tätigkeit zugewiesen bekommen hat ist frühzeitiger Mutterschutz schwer
  • @mady21 Ich arbeite selbst im KH, hab Patientenkontakt und leider keine Freistellung. Ich hatte überlegt, den Weg über Arbeitsmedizin, Personalvertretung,... zu gehen. Aber ich habe da eher die Befürchtung, dass ich mich mehr ärgern würde,als dass es zum Erfolg führen würde. Ich kämpfe mit der Make auch immer mit Übelkeit, Kreislaufproblemen und das viele Stehen dazu führt nun auch zu Schmerzen im Becken. Ich habe allerdings nur noch 6Wochen, daher bin ich immer wieder im Krankenstand,wenn die Schmerzen schlimmer werden und dann arbeite ich wieder...
    Wenn du aber die Energie hast,frag bei der Personalvertretung, Arbeitsmedizin,... nach. Würde jeder schwangeren,die im Gesundheitsbereich arbeitet wünschen, dass es normal sein sollte, dass sie freigestellt werden. Alles Gute!
    Julchen1
  • Julchen1Julchen1

    3,810

    bearbeitet 6. 11. 2020, 17:13
    Hey!
    Arbeite als Krankenschwester in einer Notaufnahme also hab ich täglich direkten Kontakt mit Covid Patienten o. Ä "Infektiösen"
    Als ich Anfang Juli meine SS verkündete wurde mit von der Pflegedienstleitung und von der Betriebsärztin eindringlich erklärt dass ich keinen Patientenkontakt haben darf, ich darf keine FFP2 Masken tragen (welche in unserem Bereich aber obligat sind).... Und generell darf ich gar nix mehr.
    Auf meine Frage hin ob ich nicht freigestellt werde meinten sie Nein, ich kann mich 8h am Tag in einem Büro verkriechen und "Däumchen drehen" aber es gibt keine Freistellung.
    Habe mich dann bei der AK informiert welche mir sagte dass der Arbeitgeber den Arbeitnehmer freistellen muss wenn er ihm keine für sein Berufsbild sinnvolle Arbeit zuteilen kann. So wärs bei mir auch gewesen, aber nachdem ich 18 Wochen Urlaub hatte zwangen sie mich gleich mal dazu Urlaub abzubauen.
    Seit der 22. Ssw bin ich in Frühkarenz wegen Placenta Praevia, ansonsten hätte ich keine Chance gehabt. 😬
  • @jennyrr generell ist das ganze sehr kompliziert
    Wie auch @julchen1 schon geschrieben hat, muss der AG einen auch freistellen, wenn er keine sinnvolle Tätigkeit hat für das Berufsbild
    Ist halt dann eine Freistellung aufgrund von Tätigkeitsmangel
    Aber ja, ich mach bei mir in der Arbeit nur Idiotenaufgaben, die teilweise so garnichts mit meinem Berufsbild zu tun haben, aber ich machs halt trotzdem, weil ich froh bin, wenn ich nicht den ganzen Tag zuhause sitze
    Noch dazu muss die Arbeiten irgendwer machen, und bevor es dann die tun, die eh wichtigere Dinge zu tun haben, die aber nur sehr wenige machen können, nimm ich ihnen auch gern die Arbeit ab
    Wir sind aber auch eine große Familie in der Arbeit, wo sowas für uns alle auch selbstverständlich ist, dass man auch selbst mal in den sauren Apfel beißt
    Ob ich eine zweite Schwangerschaft mal mit solchen Arbeiten überstehe weiß ich noch nicht 😂
  • @mady21 das richtige wäre Freistellung durch den AG wenn sie dir keine angemessene Arbeitsstelle geben können und nicht vorzeitiger Mutterschutz. Vielleicht kannst du mit dem Arbeitsinspektorat oder der Betriebsärztin reden?
  • Ich würde auch meinen die Covid-Station wirst du nicht akzeptieren müssen, eine Versetzung auf eine andere Station wo du dann administrative Aufgaben machst vermutlich schon...
    MamaLama
  • Hallo!

    Ich bin ebenfalls Krankenschwester und bei uns brach kurz bevor ich in den Mutterschutz ging (Februar 2020) eine Influenzaepidemie aus.. ich wurde sofort von meinem Arbeitgeber freigestellt, auch meine Gynäkologin meinte dass das der Arbeitgeber zu tun hat, da die Arbeit für mich als Schwangere aufgrund dessen nicht mehr zumutbar war. Meine Arbeitskollegin ist ebenfalls schwanger und sie hat mir berichtet, dass auch die von unserem Arbeitgeber freigestellt wird. In unsrem Haus gibt es die Order für Schwangere, in der jetzigen Situation mit Corona.

    Ich glaub der/die Arbeitsmediziner/in bei euch könnte vielleicht auch eine Ansprechperson sein !? 😊

    Geld bekam ich damals weiterhin durch den Arbeitgeber natürlich ..
    MamaLama
  • Ich bin auch Krankenschwester u wurde wegen Corona nicht freigestellt. Hab aber dann Blutungen bekommen u da ich schon eine Fehlgeburt hatte, hat mich mein Frauenarzt dann in der 16. Woche in Mutterschutz geschickt.
  • Wie ist denn das aktuell mit der Freistellung,jetzt gibts da ja ein neues Gesetz und spezielle Berufsgruppen werden freigestellt.Ich arbeite als Dekorateurin im Möbelhaus,und das ist ein körperlich anstrengender Job,ich muss nicht nur dekorieren,sondern streichen,tapezieren, Kleinmöbel,Rollos,Lampen montieren.Weiters bin ich da ja in der Filiale und hab viel Kundenkontakt und geh durchschnittlich 12000 Schritte am Tag.Jetzt ist zwar eh Lockdown,und ich bin bis Ende Jänner in Kurzarbeit, aber momentan geht es mir so schlecht und wenn das nicht besser wird wärs mir lieber ich werd freigestellt. Ich hab seit fast 2 Wochen extreme Kreuzschmerzen,Kopfschmerzen hab ich oft und bin ständig verkühlt und könnte Tag und Nacht schlafen,das ist mir auch zu gefährlich wegen Autofahren,weil ich eine Stunde Autobahn fahre und ja mit Übelkeit hab ich auch noch zeitweise zu kämpfen.Meint ihr ich habe eine Chance auf Freistellung und was genau muss man dafür machen.Kann das die Frauenärztin genehmigen?Ach ja und mit Mundschutz tragen nehmen es die Mitarbeiter und Chef! Auch nicht so genau,von Abstand red ich gar nicht...
  • Da wirst du mit deinem Job in die derzeitige Bestimmung nicht fallen. Das betrifft nur Berufe mit engem Körperkontakt,wie im Gesundheitswesen,... Schau aber, was du überhaupt noch machen darfst, dein Arbeitgeber muss dir Arbeiten geben,die im MuSchu Gesetz erlaubt sind. Deine derzeitigen Beschwerden begründen nur einen Krankenstand, aber ich würde mir an deiner Stelle die Homepage vom Arbeitsinspektorat durchlesen und dich ggf von der Arbeiterkammer beraten lassen. Alles Gute!
    Chiefeve1985MamaLama
  • Ich dachte dass trifft auch auf Berufsgruppen mit viel Kundenkontakt zu,ja ansonsten wie gesagt,bis 18.1 ist sowieso Lockdown,ich hab noch sehr viel Urlaub und bin bis Ende Jänner in Kurzarbeit,und wenn die Hygiene Massnahmen nicht ordnungsgemäß eingehalten werden, dann werde ich es weiterhin mit Kurzarbeit,Krankenstand und Urlaub überbrücken,fertig!
  • @lisi2015 ich warte mal meinen nächsten Termin bei meiner Ärztin ab,und den Lockdown, vielleicht geht es mir dann besser bzw.werd ich vorübergehend freigestellt, man muss dazu sagen ich hatte davor auch 3 Fehlgeburten,die letzte im ersten Volllockdown nach eine von mir vermuteten Corona Erkrankung,ich geh bestimmt kein Risiko mehr ein,ansonsten ja werd ich deine Tipps beherzigen und mich von der Arbeiterkammer beraten lassen.
  • MamaLamaMamaLama

    2,862

    bearbeitet 28. 12. 2020, 14:07
    falscher thread.
  • @Chiefeve1985 : das neue Gesetz besagt unter anderem dass der Arbeitgeber dir einen Arbeitsplatz zur Verfügung stellen muss wo du keinen Kundenkontakt hast. Wenn er das nicht kann muss der Arbeitgeber dich freistellen und er hat die Möglichkeit die Kosten von der Krankenkasse zurück zu fordern.

    Der Arzt muss nur die Schwangerschaft bestätigen, hat also mit dieser neuen Form der Freistellung nix zu tun.
    Für die medizinische Freistellung, die der FA ausstellen kann gilt nach wie vor die Liste mit den medizinischen Indikationen.
    Da bei dir kein Listengrund besteht wird das nicht gehen.

    Wenn dein Arbeitgeber dir ermöglichen kann, dass du keinen Kundenkontakt hast, wirst du auch nicht freigestellt (ausser dein Arbeitgeber macht es trotzdem entweder auf eigene Kosten oder er holt sich das Geld trotzdem von der KK retour). An die Mutterschutzrichtlinien muss er sich aber so oder so halten. Also keine FFP2-Maske, Max 9 Stunden pro Tag, Max 40 Stunden pro Woche, Möglichkeit für Pausen, Möglichkeit zum Hinsetzen, keine Überstunden usw.

    Im Endeffekt musst du mit deinem Arbeitgeber eine Lösung finden.
  • @Lavazza1984 mein Chef macht halt genau das falsche für mich. Am 21.12 haben wir eine neue Filiale eröffnet, ich musste Kunden ansprechen und Bonuskarten Anträge ausfüllen lassen und Werbegeschenke verteilen, war weder durch Plexiglas Wand geschützt oder sonst irgendwas, zwischen mir und den Kunden war nur ein Bartisch auf dem sie auch die Anträge ausfüllen, ich konnte die 2 m Abstand nicht einhalten. Weiters nehmen es weder der Chef noch viele Mitarbeiter mit der Maske so genau, vor allem vor 9:0,wo das Geschäft öffnet. Vorher laufen viele ohne Maske herum bzw teilweise unter der Nase, vom Abstand Red ich gar nicht. Ich geh in meinen Pausen immer raus, in der Mittagspause auf den Parkplatz in mein Auto. Was ich weiß, wird es nach dem Lockdown nur noch erlaubt sein mit FFP2 Maske im Handel, soll man als Schwangere gar nicht mehr nehmen.
  • @Chiefeve1985 Dann druck deinen Chef den papierkram aus und leg ihm den auf den Tisch ...
  • @Chiefeve1985 : das ist jetzt seit Mitte Dezember Gesetz und da muss sich dein Chef auch daran halten (ob er will oder nicht).
  • Hallo an alle! ich habe auch eine Frage bzgl. vorzeitigen Mutterschutz aufgrund COVID.
    Ich werde ab der 16.SSW in den frühzeitigen Mutterschutz geschickt. Grund dafür ist, dass mein Arbeitgeber mir die Sicherheit (arbeite in einem Krankenhaus) aufgrund der Corona Krise nicht geben kann. Mir geht es aber gesundheitlich super und möchte arbeiten. Nun hat mir eine Freundin über ihre Firma einen Minijob im home office angeboten. Weiß jemand von euch ob man im frühzeitigen Mutterschutz einer gerinffügigen Tätigkeit nachgehen darf? Vielleicht kennt sich jemand von euch damit aus? lg
  • @kiki0306 das ist dann kein frühzeitiger Mutterschutz, sondern Freistellung durch deinen Arbeitgeber und dieser bezahlt dich weiterhin. Bei einer anderen Beschäftigung nehme ich an, dass du somit sein OK bräuchtest…

    Frühzeitiger Mutterschutz ist immer aufgrund einer medizinischen Begründung und hat ein Beschäftigungsverbot zum Schutz von Mutter/Kind zur Folge. Da bezahlt dann die GKK Wochengeld.
  • Wenn er dich freistellt (er wird kaum deinen Arzt dazu bringen können, dich ohne medizinische Gründe in den frühzeitigen Mutterschutz zu schicken) muss er vermutlich auch einer andere Beschäftigung zustimmen. Was steht in deinem Dienstvertrag zwecks anderer Beschäftigung?
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