Corona Freistellung im Handel?

Mein Chef und ich haben heute versucht uns schlau zu machen, wie es dzt mit den Freistellungen aussieht. Ich arbeite im Handel genauer gesagt in einer Trafik. Nun ist es ja so, das dzt ab der 14. Ssw freigestellt werden kann, sofern die Schwangere das möchte. Wir haben aber rausgelesen, dass das nur für körpernahe Berufe gilt und nicht für den Handel. Kann mir da vielleicht jemand näheres dazu sagen oder hat Erfahrungen wie es im Handel dzt aussieht?

Kommentare

  • Hallo
    Ich arbeite auch im Handel, genau genommen im Lebensmittelhandel
    mit viel Kundenkontakt

    Habe mich selbst mal erkundigt
    laut Arbeitsinspektorin
    giltet diese Freistellung nur für Berufe die körpernahe Tätigkeiten machen
    wie zb Krankenschwester, Masseur, Pfleger usw usw
    wir sind leider nicht dabei.
  • Ich bin mittlerweile in der 17 ssw
    da müssen wir wohl durch..
    ich habe nur gelesen das die Gewerkschaften versuchen für uns auch eine Freistellung zu bekommen aber den Brief haben sie ende Februar abgeschickt und bis jetzt keine Antwort erhalten
  • Man kann sich zb Freistellen lassen von da Firma, (so ist es bei uns so) aber ohne Bezüge und das kommt nicht in Frage!
  • Is doch total vertrottelt. Als Frisörin bedient man 10 Leut am Tag die alle nen negativen Test haben aber im Handel wo du mehrere 100 Leute bedienst ohne Test darfst weiter arbeiten?!
    tatami
  • jap 🙄 ich verstehe die Logik auch nicht... bei uns haltet auch keiner Abstand, bei da kassa stehens gleich neben mir und nicht hinter der plexischeibe
  • Ich habe das gleiche Problem. Bin Lehrerin und habe auch Angst, dass ich mich dann doch in der Schule anstecke.
    In einem Schreiben steht, dass man keine FFP2-Maske tragen darf, aber ich stelle mich 1000 % nicht ohne so eine Maske in die Schule, niemals.
    Meine FÄ hat eh auch gesagt, dass das mit der Maske nichts macht, man soll halt Pausen machen. Ist in der Schule halt auch schwer, wenn man mehrere Stunden nacheinander hat.
    Ich finde das alles echt doof. In der Schweiz werden Schwangere ab der 14. Woche einfach freigestellt. Warum das bei uns nicht so ist? 🤷🏻‍♀️
    Mir kommt vor, dass die darüber überhaupt nicht nachdenken.
    bauchzwerghöhle
  • Meine Firma ist mir da sehr entgegen gekommen aber auch erst als ich mich beim Arbeitsinspektorat erkundigt habe, was ich eigentlich noch machen darf und was nicht, weil ich diesbezüglich gar nicht aufgeklärt wurde, hatte weder eine Gelegenheit mich hinzulegen noch wusste ich darüber Bescheid, dass ich nach 1h Maske tragen eine Pause machen muss und die nicht wie gefordert stempeln, der Arbeitsplatz damals war auch nicht in Ordnung, kein Plexiglas, viel Kundenkontakt. Danach durfte ich eingeschränkt meine Arbeit machen, was für mich auch OK war. Dann kam allerdings relativ schnell der Arbeitsmediziner, der mich sofort freigestellt hat dann in der 22.Woche,allerdings weil es aufgrund von Kurzarbeit auch leicht möglich war und kein Nachteil für die Firma. Die Kurzarbeit galt aber nur bis Ende März, aber auch jetzt im April wurde ich freigestellt, der Firma ist das Risiko wegen Corona einfach zu groß, ich denke auch wegen meiner Vorgeschichte, hatte schon 3 Fehlgeburten.
  • KaffeelöffelKaffeelöffel

    11,298

    bearbeitet 17. 04. 2021, 13:03
    Die Frisörin arbeitet direkt am Kunden und ist keine 10cm von ihm entfernt. Ich vermute, dass zwischen dem Kunden und der Trafikantin eine Plexiglas Scheibe existiert. Abgesehen davon, halten sich Kunden in einer Trafik kaum länger als 15min auf (eher weniger) und beim Frisör sitzt du Minimum 20-30min. Ich finde nicht, dass man das vergleichen kann 🤷
    Was nicht heißt, dass ich Schwangere im Handel nicht auch lieber freigestellt hätte. Ich wollte damit nur sagen, dass hier Apfel mit Birnen verglichen werden.
    riczwölfin
  • @Chiefeve1985 ja klar, ich könnte dann auch das Arbeitsinspeltorat antanzen lassen, aber ich möchte meinen Job ja auch noch nach der Karenz haben. Mein Chef würde mich am liebsten sowieso freistellen nur leider kann er sich das nicht so einfach leisten wie ein Großkonzern.

    @Kaffeelöffel leider ist es so, dass ich aber nicht nur hinter der Scheibe stehe...die Zeitungen möchten ja auch in den Verkaufsraum gebracht werden, ich muss regelmäßig etwas aus dem Schaufenster holen (muss ich durch den Verkaufsraum),...etc

    Eine Frisörin ist vielleicht nur 10cm vom Kunden entfernt, der Kunde aber mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit negativ, da man ja nur mit negativem Test hingehen darf. In die Trafik kannst ohne Negativtest.

    Also frag ich.....wer sollte mehr geschützt werden?
  • @Tini82 die kommen so und so und ist ja auch nichts schlechtes und ich hab meinen Job auch nach der Karenz noch!
  • @Chiefeve1985 also wenn ich meinem Chef (der wirklich super ist) mit nem Arbeitsinspektorat komme und ne Freistellung erwirke, nimmt der mich bestimmt nimma. Das würd ich aber auch net machen, weil ich seine Situation auch versteh.
  • Die Freistellung kam eh nicht vom Arbeitsinspektorat sondern vom Arbeitsmediziner der Firma.
  • Wenn ich das richtig verstehe, ist es ja so, dass bei einer corina bedingten Freistellung in den körpernahen Dienstleistungen die anfallenden kosten vom Staat bezahlt werden, aber eben nur bei diesen. Bei Freistellungen aufgrund von covid in anderen Bereichen wären die Kosten dann vom Arbeitgeber selbst zu tragen. Dann gäbe es ja noch die frühzeitige karenz für Risikoschwangere unabhängig von corona, aber da müssen wohl bestimmte medizinische Gründe vorliegen.
  • @Dani2511 ja genau...die Freistellung wg Corona bekommt man nur wenn man im körpernahrn Dienstleistungssektor tätig ist, sprich Frisör,.... da ersetzt die Krankenkasse dann sämtliche Kosten dem Dienstgeber.
    Für alle anderen Freistellungen braucht man eine oder mehrere der genau festgelegten medizinischen Gründe.
  • @Tini82 dennoch hat man im Handel die Möglichkeit, dass einem die Kunden nicht so nah auf die Pelle rücken und länger als 15min bist du wahrscheinlich trotzdem nicht mit wem anderen im selben Raum. Außerdem tragen beide FFP2 Masken.
    Es geht nicht darum, wer mehr schützenseert ist. Schützenswert sind alle Menschen und alle Schwangeren gleicher Maßen. Es geht darum, wo die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung höher ist und die ist - auch ohne Test - im Handel wesentlich geringer als in der körpernahen Dienstleistung.
    Ich mache die Regeln nicht aber auch kann sie nachvollziehen.
    riczsuse
  • @Kaffeelöffel nur wenn man Schwangere schützen möchte dann doch bitte alle. Es ist egal wo die Ansteckung höher ist. Es gehört dort geschützt wo Ansteckungsgefahr besteht. Und die besteht im Handel durchaus. Und bei uns in der Trafik gibt es einige Kunden die länger im Geschäft sind. Stammkunden quatschen gerne, möchten nen Kaffee mit dir trinken,....
    Es spazieren immer wieder Kunden ohne Maske rein weil sie sie vergessen haben und sie wissen, dass sie bei uns welche kaufen können.
    Es ist leider überhaupt nicht so einfach im Handel, wie man sich das vorstellt.
    Ändern werd ich es eh nicht können leider. Aber eine Frechheit ist es schon. Man fühlt sich einfach im Stich gelassen.
  • Es ist echt verrückt, dass da die Regierung noch nichts unternommen hat! Gerade im Handel! Ich war letztes Jahr in der selben Situation (Optikbranche) !

    Ein jahr später, immer noch nichts passiert! Echt krass!!! Und dann hört man überall das Schwangere ein erhötes Riskio haben schwerer zu erkranken!

    Bin echt grantig 😑
  • Ich finds auch extrem Schade, und es macht mich wütend, dass die Regierung nicht alle Schwangeren schützt, Handel ist Handel. Meine Freundin arbeitet in einer "kleinen" Parfümerie, wo aber dennoch viel los ist. Sie muss auch einräumen etc. Aber freigestellt wird sie nicht, da laut der Arbeitsinspektion Desinfektionsmittel und Abstand gegeben ist, aber wenn sie dann doch einräumen muss kommen ihr viele Kunden nah und wollen beraten werden. Abstand hält keiner, in der Praxis siehts eben doch anders aus. Viele stürmen auch rein ohne sich die Hände zu desinfizieren, nehmen die Masken runter um an die Parfümproben zu riechen, obwohl ausdrücklich steht man soll das nicht tun. Es geht ja immerhin auch um zwei Menschenleben. Und das Lehrerinen auch nicht freigestellt werden macht mich auch wütend, das Leben muss trotz Corona weitergehen, aber man soll meiner Meinung nach Schutz auf Schwangere nehmen. Mich hat es Gott sei Dank nicht getroffen, aber ich habe großes Mitleid an Frauen die Angst haben und da durchmüssen. Ich finds auch extrem Schade, dass einige Frauenärzte dies auch abspielen und meinen ja wenns dann doch so ist soll die schwangere eine Paracetamol nehmen und gut ist (leider schon oft von Bekannten mitbekommen).
  • Die arbeiterkammer hat auf Facebook ein Video von einem Online-Vortrag wo es auch über Freistellung geht. https://m.facebook.com/ArbeiterkammerBurgenland/ Am 11. März war das.
    In dem Video ist zu hören das sie empfehlen Schwangere auch im Handel freizustellen. Da in der Praxis der Abstand nicht eingehalten werden kann.

    Ich bin auch im Lebensmittelhandel.
    Mein Chef will mich auch nicht freistellen aber ich werde das Geschäft auch nicht mehr betreten. Ich bin im Lager und nur dort. Dort kann ich den Abstand zu den Kollegen gut einhalten und mich auch jederzeit hin setzen oder die Maske abnehmen zum durchatmen.
  • @LanLan ja die AK kämpft schon länger darum aber irgendwie tut sich nichts. Mein Chef würde mich unbedingt freistellen wollen wenn es soweit ist aber leider kann er es sich nicht leisten. Und anders arbeiten geht bei uns halt leider nicht.
  • @Tini82 Meiner könnte es sich schon leisten. (Konzern) Jetzt muss er mich ja auch zahlen. Musste leider fast durchgehend 7 Wochen zu Hause bleiben weil ich Probleme hatte.
    Aber wir werden das schaffen.
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