Umgang mit dem Tod, Sterben

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Kommentare

  • @Nisi* das tut mir furchtbar leid 😓😓
  • Das tut mir wirklich sehr leid für euch.
  • Mich würde interessieren, welche Rituale ihr habt (falls es welche gibt), um auch die Kinder in das Andenken an verstorbene Verwandte einzubinden? Auch wenn sie selber vielleicht keinen unmittelbaren Bezug mehr zu den Verstorben haben.

    Bei uns sinds zB gemeinsame Friedhofbesuche an Allerheiligen, Weihnachten und zwischendurch immer wieder mal. Auch zuhause wird manchmal eine Kerze für die Verstorbenen angezündet und wir erzählen einander Anekdoten usw.
  • Bei uns ist vor 3 Wochen ganz plötzlich mein Cousin verstorben. Und 1 Woche später auch vollkommen unerwartet meine Tante. Beide Begräbnisse 300km entfernt und jedesmal sind wir hin gefahren, da es mir sehr wichtig war mich verabschieden zu können. Meine Kinder sind 5monate und bald 2,5jahre. Bei meinem Cousin sind der Papa und die Große erst zur Verabschiedung bei der Urne zugekommen. Bei meiner Tante waren wir alle gemeinsam die gesamte Zeit dabei, diesmal mit verabschiedung am Grab. Beide Male nachher mit Gasthaus. Ich hab mir schwer getan, da beide noch jung waren als sie starben und haben unserer Großen lediglich gesagt, dass M und E jetzt im Himmel sind. Und dass Mama und Papa, und alle anderen Leute in der Kirche nun sehr traurig sind deswegen. Seitdem kommt das Thema immer wieder auf, vor allem beim Spielen. Sie stellt keine Fragen, sondern sagt das nach, was wir haben ihr gesagt haben und teilweise spricht sie Sätze, die sie in der Kirche gehört hat nach. Ich lass das derzeit so stehen, nun frage ich mich aber, ob ich ihr jetzt schon erzählen soll/darf, dass meine Eltern auch bereits verstorben sind. Und wenn ja, wie ich das am besten machen könnte? Oder verwirrt sie dass dann nur? Kennt jemand ein gutes Buch für 2,5jährige?
  • @soso mein Mann hat einen schönen Brauch von sich zu Hause für Weihnachten mitgebracht.
    Es wird eine Kerze ins Fenster gestellt, damit die verstorbenen Heim finden.
    Haben bei der Taufe vom Mini eine Kerze auf den Altar gestellt als Symbol für alle die nicht mehr dabei sein konnten.
    So wird einfach oft von den Personen erzählt.
    Wir sond beide der Meinung, dass man um sich an eine Person zu erinnern nicht unbedingt auf den Friedhof muss.


    Bzgl Begräbnis mitnehmen beim Uropa war er mit 8 Monaten zu klein und kannte ihn gar nicht, weil die Besuchsregelungen in den Heimen ja sehr streng waren.
    Wie es bei der Uroma dann (hoffentlich nicht so bald immerhin ist sie doch schon stattliche 89) oder der Oma wird darüber will ich noch nicht nachdenken. Mein Mann hat dazu erst gesagt, er hat vor dem Moment Angst da er dann für mich und den Kleinen da sein muss.
    Von einem Schulfreund von mir (gleichzeitig Arbeitskollege von ihm) ist nämlich erst letzte Woche der Papa gestorben. Daher haben wir erst grob darüber gesprochen. Da wir die Bücher von Hummel Bommel sehr mögen, werden wir dann auch mit dem entsprechenden Buch arbeiten, da geht es auch um die Oma.
    sosoLeni220619
  • Mein Opa ist vorletzte Nacht gestorben. Meine Große (4 3/4) beschäftigt das natürlich, sie mochte ihren Urliopa sehr gern. Sie hat immer wieder Fragen und macht Bemerkungen zum Sterben, Bücher zum Thema haben wir derzeit nicht. Sie wollte heute nachmittag dann unbedingt in Urliopas Haus. Mir war nicht ganz klar warum jetzt unbedingt, aber es war ihr ein großes Anliegen und ich hab dann meinen Papa angerufen, damit er uns aufsperrt und mitkommt. Sie macht sich auch so Gedanken, ob da jetzt jemand anders wohnen wird usw.

    Mein Mann und ich sind uns nicht ganz einig, ob sie zum Begräbnis mitkommen soll. Die kleine (2 Jahre) möchten wir beide lieber bei freunden oder Verwandten lassen und nur später ins Gasthaus mitnehmen, aber unsre Große würd ich es gerne selbst mitentscheiden lassen. Mein Mann meint, es wäre besser wenn sie nicht mitkommt. Ich finde es grundsätzlich schon eine gute Möglichkeit um Abschied zu nehmen. Ich hab ihr schon auf Nachfrage erklärt, was bei einer Beerdigung geschieht und sie hat sofort gesagt, sie möchte dabei sein... Sie kann sich natürlich bis dahin noch ein paar mal umentscheiden, aber wenn sie wirklich dabei sein möchte, möchte ich sie nicht ausschließen. Mein mann meint, sie ist noch zu jung.

    @pelalina die Eltern meines Mannes sind auch bereits verstorben. Wir haben es unsrer großen nicht ungefragt erzählt, aber es hat sich dann mit der Zeit so ergeben. Es hängen Bilder von seinen Eltern und Großeltern bei uns im Haus, da fragte sie dann wer das ist und wo die sind. Mein Mann spricht aber generell eher wenig darüber... Meine Große hat ihn vor einiger Zeit mal gefragt, ob seine Eltern mit einem Schiff gefahren sind. Er hat eine Weile gebraucht, bis er verstanden hat, was sie meint - unsre große ist ein großer Eiskönigin-Fan. Was das Thema Tod und Sterben betrifft, kann man das find ich eh nicht auf einmal begreifen - das geht so nach und nach und eigentlich ist es ja auch für uns Erwachsene oft nicht so leicht zu begreifen.

    Bei dem Büchern würd ich nach Möglichkeit selbst durchschauen, was dir zusagt und ob du einen religiösen Zugang möchtest oder nicht. Es gibt ein www buch zum thema, das ist recht allgemein und grundsätzlich super, aber würde meine momentan eher überfordern und mehr neue fragen aufwerfen, die ihr momentan noch gar nicht im dem Sinn kommen.
  • @wölfin mein herzliches Beileid!
    Ich denke, mit entsprechender Vorbereitung, wie du es eh schon machst, kann I sich da durchaus mitgehen wenn sie das selbst möchte. Wichtig wäre, dass eine Person mitkommt, die nur für das Kind da ist. Das könnte in dem Fall dein Mann sein weil du wirst mir deiner eigenen Trauer bzw. dem emotionalen Halt deiner Verwandten beschäftigt sein. Also die Person sollte da dann sehr feinfühlig hinschauen und mit dem Kind gegebenenfalls die Beerdigung auch verlassen, wenn I das will oder wenn er merkt, dass sie eine Pause braucht. Und, so wie du sagst, es ist ein immer wiederkehrendes Gespräch über den Tod. Aber ihr seid so zugewandt und liebevoll, ihr werdet das gut machen. Viel Kraft für die kommende Zeit.
    wölfinsosoMohnblume88
  • @wölfin Mein Beileid! Also ich habe unseren Sohn das erste Mal bei einem Begräbnis mit gehabt, da war er ca. 2 Jahre alt. Ich hab mich mit ihm aber ganz hinten aufgehalten, damit er nicht sieht, wie der Sarg runter gelassen wird und er die Trauernden auch nicht stört.
    Als dann seine Uroma und sein Uropa gestorben sind war er 6 bzw. 7, da war er auch mit.
    Auf jeden Fall vorher darauf vorbereiten was beim Begräbnis passiert und dass viele Leute traurig sind und weinen werden.
    Du kennst deine Tochter am Besten und weißt, ob du sie mitnehmen kannst oder nicht. Notfalls kannst du auch mit ihr nach hinten gehen oder ganz weg.
    Ich denke, dass sie schon in dem Alter dabei sein können,wenn man sie darauf vorbereitet und dann der Uropa nicht einfach weg ist.
    Aber Kinder sind verschieden und du wirst am Besten wissen, was für euch passt.
    wölfin
  • Danke für die lieben Worte @Kaffeelöffel! Ja, die Option jederzeit rauszugehen möchte ich ihr jedenfalls lassen, wenn es ihr zu viel wird. Gerade am Anfang, also bevor der Trauergottesdienst beginnt und alle zum kondulieren kommen, da ist es im freien mit meinem Mann und vielleicht meiner Tante (von der anderen Seite) vermutlich einfacher für sie, vor allem weil sie in der friedhofskirche nicht unbedingt ständig reden sollte. Aber mal schauen, wir haben sicher noch einige Gespräche bis dahin.

    @mamileinchen85 vielen Dank auch dir! Wie war es für deinem damals zweijährigen? Meine kleine ist auch gerade zwei, aber bei ihr hab ich das Gefühl, dass sie damit noch gar nichts anfangen kann und wenn wir die Möglichkeit haben, dass sie wo bleiben kann, dann nutzen wir das. Aber wie du schreibst, es hängt stark vom Kind ab.
  • @wölfin mein Beileid zum Verlust 🖤

    Als mein Opa gestorben ist, war Luisa 4. Sie war beim Begräbnis mit, war aber eine Feuerbestattung und daher von kürzerer Dauer. Da ist ja die Verabschiedung und die Beisetzung extra, jeweils ca eine halbe Stunde. Sie war sehr brav und ruhig.
    Wir haben sie aber auch davor (mit 2,5) schon zum Begräbnis meiner Oma mitgenommen und auch sonst von ein paar anderen Verwandten.

    Vor ein paar Monaten ist die Oma meines Mannes gestorben, da war sie schon 5, und das war eine Sarg-Bestattung mit Aufbahrung und Gottesdienst davor und auch schon Beten am Vorabend.
    Das war ihr insgesamt alles viel zu lang. Da bin ich während der Kirche mit ihr raus gegangen und erst zum Friedhof wieder gekommen.

    Buch haben wir noch nie gebraucht, ich beantworte einfach ihre Fragen, wenn sie welche stellt. Ich glaube, du machst das sicher auch ganz prima 🙏🏻
    wölfin
  • @wölfin mein herzliches Beileid!

    Ich denke, wenn deine Kinder wollen, können sie (mit "Auswegmöglichkeit") bestimmt dabei sein - es wird ihnen, wenn sie gut vorbereitet sind nicht schaden...
    Wir hatten unseren Sohn mi nicht ganz 3 am Begräbnis von seinem Bruder mit... er wollte unbedingt, war sehr aufmerksam und ist zB während alle mit dem Weihwasser an der Urne vorbei sind direkt neben der Urne gesessen und hat auf seinen Bruder "aufgepasst"... zwischendrin istcer auch mal raus - dafür hatten wir ne Freundin, die er gern mag "abbestellt" - er wusste auch vorher, dass sie für ihn da ist, wenn er was braucht...
    ein Monat später istcer dann mit zur Beerdigung von seinem Opa - wähtend mein Mann und ich Lebenslauf und eine Heschichte vorgelesen haben war er auch jeweils auf unserem Arm... das hat ihn nicht gestört und auch die Anwesenden nicht... insbesondere meiner Mutter hatves sogar gut getan, ein bisschen "Leben" neben dem fanzen Schicksal zu sehen...

    Bin mir sicher, dass du gut mit deinen Kindern und deinem Partner gemeinsam entscheiden wirst - die Kids können und verstehen oft mehr, als wir ihnen zutrauen... und alles, wo sie dabei sind müssen sie nicht mit Vorstellungen aus ihrer Phantasie füllen - das nimmt ihnen oft Angst und Ungewissheit...

    Wünsche euch alles Gute!
    tweety85wölfin
  • @wölfin Mit 2 hat er das auch noch nicht so mitbekommen um was es geht, deshalb bin ich mit ihm auch hinten geblieben. Aber manchmal geht es nicht anders, wenn alle, die man den Kleinen anvertrauen kann selbst auf der Beerdigung sind, dann musste er mit.
    Also wenn du das Gefühl hast, deine Kleine lieber bei Freunden zu lassen, dann mach das so und nimm nur die Große mit.
    wölfin
  • Mein aufrichtiges Beileid! Wir können gerne auch persönlich schreiben - allgemein jetzt Mal so:

    Am Freitag bei der Beerdigung meiner Oma waren beide Jungs mit. Der Jüngere (3) im Kinderwagen. Irgendwann war er unruhig und wollte raus. Mein Mann hat sich um ihn gekümmert und musste gar nicht raus. Er ist dann nach der Kommunion eingeschlafen und die Beisetzung hat er verschlafen (trotz kräftiger Blasmusik). Der Große war komplett ruhig und entspannt. Beim Grab hab ich ihn gefragt ob er Erde oder Blume rein schmeißen will und mehr war eigentlich nicht. Die 2 sind aber gewohnt in die Kirche zu gehen. Der Große war auch schon beim Begräbnis seines Uropas mit, da war er knapp 2,5. Bei uns war halt mein Mann das Backup zum Rausgehen.
    wölfin
  • @ wölfin mein Beileid zuerste einmal!

    Als der Opa meines Mannes starb, haben wir die Kinder damals mitgenommen. Der Kleine war 2,5 Jahre, der Große 4. Wir haben sie vorher gefragt. Natürlich hat der 2 jährige wenig verstanden davon (er hat auch heute eher keine Erinnerung an den Uropa)
    Der Uropa war sehr lange krank, dass hat unser Großer damals mitbekommen. Der war ein fitter agiler Mensch, der sehr plötzlich sehr krank war und auch so aussah. Das hat er natürlich bemerkt. Wir haben vorher schon immer darüber gesprochen, dass er sterben wird, mein Mann war auch in der Zeit ein paarmal alleine in Linz besuchen und die Kinder wussten warum.

    Für uns war es klar, dass sie dabei sind, außer sie möchten nicht. Wir haben sie - denke ich - gut vorbereitet. Auch erklärt, wie die Bestattung (Urne) funktionieren wird und, dass viele Leute - vielleicht auch der Papa weinen werden.
    Ich war zuständig und bin mit den Kindern eher hinten gewesen . Irgendwann bin ich während der Messe mit Ihnen raus. Mein Großer meinte, das ist ihm zu traurig geworden. Danach - bei der Bestattung der Urne am Friedhof, waren sie wieder dabei.
    Ich bin sehr froh, dass das so war!
    Für meinen Großen war es wichtig.
    Der Kleine hat damals die "Gesellschaft" sehr aufgemuntert und wir bekamen nur positive Rückmeldungen. Er ist damals in die Kirche gelaufen vor der Messe - da stand dir Urne und ein Bild - und er hat das Bild gesehen und gerufen "DA ist der Uropa". Das war sehr schön damals, viele empfanden das als positiv...

    Ich muss aber sagen, dass ich es wichtig finde, dass man abschätzt, ob man das als erwachsene Person selbst will. Ich hab meinen Mann damals auch gefragt, ob das für ihn passt. Es ist sehr wichtig, dass wir Erwachsenen gut trauern und Abschied nehmen können. Natürlich für die Kinder auch, aber notfalls denke ich, kann man diesen Teil anders gestalten. Daher ist eine Person die für die Kinder zuständig ist - die nicht "so" involviert ist - sehr essentiell. (ich mussten trotzdem auch weinen bei der Beerdigung, aber für mich war es eben nicht schlimm rauszugehen und nicht voll dabei zu sein!)
  • @wölfin mein aufrichtiges Beileid!
    Bei uns ist es jetzt 2 Monate her als wir mit beiden Kindern innerhalb 1 Woche 2x auf einer Beerdigung waren. Es ging leider nicht anders, wir haben niemanden, bei dem sie bleiben konnten. Die Große fragt seitdem immer mal wieder etwas bzgl sterben und tod (auch jetzt noch) und ich beantworte dann jeweils genau die Frage und dann passt es für sie wieder oder sie baut mit Duplo Kirchen und sagt alle Leute sind traurig. Ich finde, sie verarbeitet das ganze dennoch sehr gut und ich versuche sie so gut es geht zu begleiten und ihr Ängste zu nehmen, indem ich gezielt auf ihre Aussagen und Fragen eingehe und aber auch nicht weiter aushole. Was den Tod meiner Eltern betrifft werde ich das jetzt auch nicht vorab zum Thema machen, sondern erst mit ihr besprechen, wenn sie selber anfängt Fragen zu stellen.
    wölfin
  • Vielen Dank euch allen für die ausführlichen Berichte, wie es bei euch abgelaufen ist, das hilft mir sehr. Für unsre Große ist es das erste Mal, das ein geliebter Mensch stirbt. Wir hatten zwar in ihrem ersten Lebensjahr einige Todesfälle in der Familie, aber da war sie natürlich noch viel zu klein und war nicht beim Begräbnis dabei.

    Natürlich ist es was anderes, wenn es gar keine Möglichkeit gibt, die Kinder während der Beerdigung bei einer Bezugsperson zu lassen. Ich sehe das als großen Vorteil, dass wir da die Wahl haben. Nachdem inzwischen der Begräbnistermin steht und die Schwester meines Mannes kommt, um auf J. aufzupassen, möchte auch I. lieber bei ihrer Tante bleiben.
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