Hallo ihr Lieben,
zuerst mal, hier geht es nicht um mich.
Es geht um eine Bekannte von mir die schwanger ist.
Nun hat sie Probleme in der Schwangerschaft, ihr wurde angeraten im Spital zu bleiben, sie ist aber auf Revers heimgegangen.
Ich weiß sowas ist prinzipiell möglich und keiner kann gezwungen werden in einem Spital zu bleiben, aber ist das auch in einer Schwangerschaft so, wo man nicht nur für sich verantwortlich ist?
Oder kann sie dann haftbar gemacht werden wenn mit dem Kind etwas ist?
Mich beschäftigt das Thema grade voll und ich finde nichts genaues dazu im Internet.
Kommentare
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Deshalb muss die erfolgte Aufklärung über eventuelle Risiken und die Verpflichtung, sich gegenüber der Ärzte und dem KH im Fall des Falles klag- und schadlos zu halten (ich glaube, das ist der korrekte Terminus), ja auch per Unterschrift des/der PatientIn bestätigt werden.
Häufig ist es nur eine Formalität, und es ist keine besondere Problematik zu erwarten, aber das kommt halt ganz auf den Fall und damit den Inhalt des Aufklärungsgespräches und die anzunehmenden Konsequenzen an.
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Bei einer Schwangerschaft ist es nichts anderes, du hast als Mutter in dem Fall die rechtliche Verantwortung für dich und dein Baby.
Ärzte/Ärztinnen müssen dich über jegliches wahrscheinliche Risiko/Folgeerkrankungen aufklären und die Therapien anbieten, die du IMMER ablehnen kannst, diese Ablehnung müssen sie IMMER dokumentieren und bei großen Entscheidung wird ein rechtlich bindender Revers verfasst.
Ich bin selbst auf Revers von einer Ambulanzkontrolle in der 39 ssw heimgeganen, der Arzt wollte mich zur Sicherheit aufnehmen. Ich hab mit meiner Unterschrift, das Risiko für mich und mein Baby übernommen. Falls etwas passiert wäre, wäre nur ich rechtlich haftbar. ( In meinem Fall wars die richtige Entscheidung, 3 Wochen später kam die Kleine spontan in der 42.ssw)
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Sie ist nachhause gegangen, angenommen es wäre jetzt etwas mit dem Kind, es wäre schwer behindert oder würde gar sterben, kommt sie dann ins Gefängnis?
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Es hätte rechtlich keine Kobsequenzen für sie.
Ich bin schon öfter auf reverse heim wenn es um mich ging. Bei den Kids oder auch in der Schwangerschaft wäre mir die Verantwortung zu gross- hab ich nie gemacht.
Allerdings hab ich schon diskutiert mit den Ärzten. Bei Zervixinsuffienz ohne Wehen kann ich wunderbar daheim liegen und brauch kein Bett im kh blockieren. Wurde akzeptiert und offiziell entlassen. Man muss sich dann halt daheim echt an die Vorgaben halten.
Kommt immer darauf an weswegen man aufgenommen werden sollte.
Sollte dann was sein und sie geht wieder hin wird ihr genauso geholfen als wäre sie nicht heimgegangen.
Wie gesagt rechtlich gilt da gar nix.
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Wie gesagt ich finde ihr Verhalten sehr ungut und mache mir Sorgen
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Dass das Selbstbestimmungsrecht über den eigenen Körper aber auch in der Schwangerschaft gilt, finde ich enorm wichtig. Schließlich ist man auch schwanger nicht nur Brutkasten.
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Aber die Gesundheit sollte einem auch was wert sein oder?
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Wenn sie Bettruhe braucht, die wichtigsten Untersuchungen gemacht wurden, dann kann man daheim wirklich genauso fein herumkugel als im KH. Zumal das Stress level zu Hause (sofern nicht viele Kinder vorhanden) daheim ja meist auch einfach geringer ist als im KH.
Ich musste in der 1. SS am Ende liegen und war froh, dass zu Hause, vor Netflix, mit meinem Mann, der mich bedient hat gemacht zu haben, statt oh einem unbequemen KH und einer schnarchenden Zimmerkollegin
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Man darf, nachdem man informiert wurde, auch "dumme" Entscheidungen treffen. Auch in der Schwangerschaft. Man darf sogar nach Aufklärung einen medizinisch indizierten Kaiserschnitt ablehnen: Der praktische Fall - Verweigerung der Sectio trotz dringender medizinischer Indikation
Der Text befasst sich auch mit den Voraussetzungen einer Behandlungsverweigerung, der rechtlichen Stellung der Mutter und so weiter. Zwar in etwas anderem Kontext, aber ich denke, dass da durchaus Aspekte dabei sein werden, die auch deine Ausgangsfrage beantworten.
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Herzlichen Dank für den Bericht. Er war sehr interessant!