Hilfe, mein Stiefkind macht uns das Leben schwer!

Hallo, vielleicht findet sich ja der ein oder andere in einer ähnlichen Situation, oder hat sie bereits erfolgreich durchlebt?

Ich bin gerade vor der Kopf gestossen, aus allen Wolken gefallen, wie auch immer man das nennen möchte.
Kurz zu unserer Familie: Wir haben jeweils 1 eigenes und 1 gemeinsames Kind, mein Stiefkind (8) wohnt hauptsächlich bei der Mutter mit neuem Mann und ebenfalls deren gemeinsames Kind. Er ist also in der glücklichen Lage einen großen Bruder und zwei kleine Schwestern um sich zu haben.

Wir sind jetzt seit 4 Jahren eine Familie und hatten eigentlich eine gute Zeit. Jetzt allerdings kam gerade der Empfehlungsschrieb der Familiengerichtshilfe zu uns und da stehen ja wilde Sachen drin, weswegen ich nun Hilfe suche, da ich mich ohnmächtig fühle.

Warum haben wir die Familiengerichtshilfe gebraucht? Um ehrlich zu sein, geht das Ganze stark von mir aus. Mein Stiefkind erzählt mir seit längerem immer wieder, dass er zuhause bei der Mutter vernachlässigt, unterdrückt, misshandelt, missachtet usw. wird. Ich habe schon sehr oft die Nummer vom Jugendamt rausgesucht um die Vorfälle zu melden, wurde aber vom Vater immer ein wenig zurückgehalten, weil er ein sehr konfliktscheuer Mensch ist. Sehr oft hat das Stiefkind in der letzten Zeit erwähnt, wie schlecht es ihm in der Schule gehe, er wird jeden Tag geschlagen, die Lehrerin und die Direktorin sind blöd, die Mutter unternimmt nichts und unterbindet sogar jede Art der Konfliktlösung. Ich als Löwenmama fühl mich natürlich auf den Plan gerufen, versuche dieses Kind zu retten - wir beschließen nach vielen Erzählungen des Stiefkinds und seinem Wunsch nach Veränderung, weils ihm ja so schlecht bei der Mutter geht, den Antrag für den Wohnortwechsel inkl Schulwechsel bei Gericht abzugeben. Damit war die Familiengerichtshilfe involviert und hat alles unter die Lupe genommen.

Jetzt steht in diesem Bericht, dass er gar nicht bei uns wohnen möchte, er findet es bei der Mutter toll, die Schule und seine Freunde sind alle toll, er möchte auf gar keinen Fall bei uns wohnen und seine Schulfreunde verlieren....
Nebenbei steht auch noch drin, dass ich meine Kinder schlage, nur Fertigessen koche, nichts mit ihm unternehme und Sachen sage, wie "er darf nicht mehr zu uns kommen".... Ich möchte hier ausdrücklich erwähnen, dass das nicht stimmt, meine Kinder bekommen ausgewählte Bio Mahlzeiten, Fertigprodukte nur OHNE Zusatzstoffe, selbst die Pommes dürfen nur Sonnenblumenöl enthalten, keine Dextrose, Glutamat oder sonst was... Ich schlage meine Kinder nicht, mein Großer und ich raufen gerne spielerisch - er liebt das und fühlt sich nicht geschlagen. Zum Glück hat die Familiengerichtshilfe, nachdem ich dort den Kontakt gesucht habe um das klar zu stellen, keine Gefährdung meiner Kinder gesehen und diese Lüge nicht dem Jugendamt gemeldet... Ich hab auch ausführlich erklärt, dass mein Sohn in Therapie ist und wir an uns und unserem Zusammenleben ständig arbeiten. Er ist halt pubertär und Corona hat ihm ziemlich zugesetzt... aber das ist auch nur insofern wesentlich, da ich auch von meinem Stiefkind erwarte, sich aktiv am Familienleben zu beteiligen und zu erkennen, welche Aufgaben und Funktionen jeder hier hat. Er hat auch bei der Familiengerichtshilfe gesagt, dass er bei uns immer im Haushalt helfen muss, wie auch mein großer, und das möchte er nicht deshalb ist er nicht so gern bei uns... Wow, was sind wir doch für Kinderquäler, müssen die tatsächlich helfen, ihren Dreck weg zu machen.... Und warum? weil wir 5 Personen sind und der Vater vollzeit arbeitet, ich in Teilzeit und nebenbei Selbstständig bin, gemeinsam bauen wir Haus und Garten um, damit die Kinder alles haben was sie brauchen und mehr... Ich schaffe einfach nicht alles alleine, deshalb muss hier jeder mithelfen, das Baby schmeisst sogar schon ihre Windeln in den Mistkübel.

So, jetzt kommen wir also drauf, dass uns das Stiefkind eigentlich pausenlos anlügt und auch die Mutter permanent anlügt. Die sieht allerdings wenig Grund zum Handeln, weil wieso sollte ihr Kind sie anlügen? Ja keine Ahnung... Warum sollte er mich anlügen? Und ihr Kind ist perfekt so wie es ist. Mittlerweile hat sie aber selbst hoffentlich gemerkt, dass er irgendwelche Fantasie Geschichten erfindet, die manchmal auch belegbar gar nicht sein können!

Und ich steh jetzt wie der Trottl da, der das Kind fertig macht, daweil bin ich anscheinend die einzige in der Familie, die versucht dem Kind zu helfen.... und zwar nachhaltig. Ich bin richtig enttäuscht und wütend und verletzt... Wir haben ihm bis jetzt 4 schöne Jahre gemacht, es hat ihm bestimmt an nichts gefehlt, wir unternehmen viele Ausflüge und Urlaube, sind weniger die Brettspieler, gehen lieber raus was erleben. Ich möcht mit ihm jetzt eigentlich gar nicht mehr reden, weil ich nicht weiß ob er mich anlügt oder ob er seiner Mama wieder eine verdrehte Version von meinen Worten "petzt"...

Wieso macht er das? Wieso ist er so undankbar? und wie soll ich jetzt damit weiter tun? Ich möchte ihm eigentlich auch nichts mehr zu essen machen, wenn er mein Essen als schlecht bezeichnet, aber sein Papa kann halt nicht kochen, da wird er dann von Bananen leben müssen... Ich fühl mich komplett verarscht, ich steiger mich da so rein um zu helfen und dann ist alles eine Seifenblase die zerplatzt und ich bin die deppate... Es gibt noch viele weitere Beispiele, das ist keine einmalige Sache...

Bitte um ein paar Inputs!
Danke und LG Cosy

Kommentare

  • Mein erster Gedanke war eigentlich, dass die Mutter ihm eingeredet hat das alles über euch zu sagen? Sie will ihn ja sicher nicht gehen lassen, hat ihn vielleicht zur Schnecke gemacht und gezwungen dem Gericht was anderes zu erzählen?
    Könnte das möglich sein?

    Andernfalls würde ich das auf gar keinen Fall persönlich nehmen! Ja, das ist sicher sehr schwierig, aber enorm wichtig. Wenn er wirklich da und dort lügt, steckt auf jeden Fall was anderes dahinter und es ist gut, dass du da drauf gekommen bist. Es ist wichtig, dass du jetzt NICHT auf Abstand gehst, sondern ihm zeigst, dass die trotz seines Verhaltens noch immer viel an ihm liegt und du möchtest, dass er glücklich ist. Würde das ruhige Gespräch suchen.
    Kaffeelöffel
  • Dachte auch zuerst, dass da die Mutter vielleicht dazwischengefunkt hat.

    Irgendwie scheint er im Gegensatz zu seinen Geschwistern in keine Welt richtig zu gehören.

    Ihm jetzt nichts mehr zu kochen fänd ich ehrlich gesagt kindisch.
    chrissie
  • Ohje, ehrlich gesagt dachte ich das schon, als ich gelesen habe, dass es ihm so schlecht gehe (die Version, die Du bekommen hast).

    Ich glaube, der Kleine ist recht schlau und mag dort gefallen, wo er ist. Scheinbar hat das irgendwer befeuert (ob nun Du das warst, weil Du ihm geglaubt hast, oder seine Mutter, weil sie ihn bestätigt hat, ist eigentlich egal) und er hat es als Möglichkeit für sich mitbekommen, wie er trotz neuer Geschwisterkinder und Zusatzeltern GESEHEN und GEHÖRT werden kann. Dahinter steckt KEINESWEGS Kalkül, wie es bei einem Erwachsenen wäre, sondern einfach nur der Versuch, zu gefallen und sich Aufmerksamkeit zu verschaffen.

    Wenn das Verhältnis zwischen Euch Patchworkfamilien einigermaßen intakt ist, würde ich da das Gespräch suchen und gemeinsam dem Kind erklären, dass es toll ist und geliebt wird, ohne dass die jeweils andere Familienseite schlecht gemacht wird.

    Meiner Meinung nach ist dem Kleinen gegenüber ist diese tiefe Enttäuschung (auch wenn es verständlicherweise echt hart ist) nicht angebracht. Der hat nicht die Möglichkeit die Tragweite seines Handelns zu überblicken.
    KaffeelöffelMarshinaReyhaniagelaaaweißröckchenchrissie
  • Hi,
    ich schließe mich den anderen an:
    du scheinst das ganze ziemlich persönlich zu nehmen, was angesichts der Tatsache, dass du den Jungen vermutlich sehr gern hast (vermutlich sogar liebst?!) völlig normal und nachvollziehbar ist, euch aber nicht weiterhilft denn es geht nicht um dich! Es geht um ihn! Er hat das keinesfalls gemacht um dich oder seinen Papa zu kränken oder eins auszuwischen. Das ist ein Schrei nach Hilfe.

    Ich möchte dir gerne meine eigene Geschichte dazu schildern:
    Meine Eltern haben sich getrennt als ich 2 war. Ich hab sie eigentlich nie "zusammen" in Erinnerung sondern immer nur geschieden. Als ich 4 war hat mein Papa wieder geheiratet. Als ich 6 War kam mein Halbbruder zur Welt, mit 8 meine Halbschwester. Es war grauenvoll. Von außen betrachtet natürlich nicht aber für mich als kleines Kind schon! Es war gerichtlich vereinbart, dass ich jedes zweite Wochenende dort bin. Immer wenn ich dort war, haben alle einfach ihr Ding weiter gemacht. Ich hab also keine "Sonderbehandlung" bekommen sondern sie haben die Aktivitäten gemacht, die sie sonst auch als Familie gemacht haben (Wocheneinkauf, Freunde treffen, Ausflüge, ...) nur eben mit mir im Schlepptau. Wohlgemerkt war ich zu Hause ja Einzelkind und dort dann plötzlich Geschwisterkind. Von einer Sekunde auf die andere. Und ich sag dir ehrlich: mich haben meine Geschwister nicht die Bohne interessiert. Ich konnte nichts mit ihnen anfangen, weil der Altersunterschied doch recht signifikant war und alles was ich wollte war eigentlich, Zeit mit meinem Papa zu verbringen. Stattdessen wurde ich halt mitgeschleppt und hab mich gefühlt wie das 5te Rad am Wagen. Für alle anderen Familienmitglieder war dies wohl ein Zeichen von "du gehörst dazu. Wir machen das alles als Familie und du bist ein Teil davon" für mich aber, hat es sich genau Gegenteilig angefühlt. Ich wollte gerne etwas "eigenes" mit meinem Papa. Etwas, was nur uns zwei gehört aber darauf hab ich vergeblich gewartet. Dort konnte ich meine Gefühle (bzw. konnte ich als 8-jährige natürlich nicht so genau benennen was mich jetzt wirklich stört. Das kann ich erst heute - viele, viele Jahre später) nicht so äußern bzw. habe das immer überspielt. Raus kam dann schließlich alles, wenn ich Sonntagabend wieder zu meiner Mama zurück gebracht wurde. Mein Papa ging weg und ich brach in Tränen aus. Jedes. verdammte. Mal. Meine Mama war somit jeden Sonntagabend damit beschäftigt, mich Häuflein Elend irgendwie wieder zusammen zu flicken. Natürlich hat sie sich nach einiger Zeit schon weiß-Gott-was ausgemalt, wie ich dort behandelt werde weil ich ja jedes Mal nach dem Heimkommen sofort los heule. Mein Vater und seine Frau verstanden natürlich die Vorwürfe meiner Mutter widerum nicht denn bei ihnen war ich ja immer total fröhlich.

    Was ich damit sagen will ist, Kinder können nicht immer so genau ausdrücken wie es ihnen WIRKLICH geht. Das finden wir nur heraus, wenn wir uns ehrlich und offen für das Kind interessieren.
    Du willst wissen, wieso er das gemacht hat und wieso er euch so dreist angelogen hat? Dann frag ihn! Nicht mit Vorwürfen sondern mit ehrlichem Interesse. Setz dich mit ihm hin und sag in etwas folgendes (in deinen eigenen Worten bitte!): "Mich hat es sehr erschrocken und auch traurig gemacht, herauszufinden das du sehr oft nicht die Wahrheit gesagt hast wenn es um deine Mutter ging und auch oft Dinge über unser Haus erzählt hast, die wir so nicht wahrgenommen haben. Ich dachte, dass du dich bei uns wohl und willkommen fühlst und es hat mich sehr traurig gemacht zu erfahren, dass das scheinbar nicht der Fall ist. Ich möchte gerne wissen, was wir ändern können damit du dich bei uns wohler fühlst und auch selbst das Gefühl hast, dass du keine Geschichten über zu Hause erfinden musst um von uns gehört zu werden. Was denkst du darüber?"

    Ich glaube, dass es ihm - ähnlich wie mir damals - vor allem darum geht etwas eigenes mit seinem Vater zu haben. Etwas was die beiden auf eine besondere Art und Weise verbindet. Natürlich betrifft dich die Lügerei ebenso aber eigentlich müsste der Vater des Kindes hier die treibende Kraft sein hinter diesem Gespräch. Was natürlich nicht bedeutet, dass du nicht dabei sein solltest. Hier schließt sich nur der Kreis zu dem, was ich eingangs schon geschrieben habe: es geht nicht um dich!

    Ich würde euch, in dieser speziellen Situation, sofern ihr das Gefühl habt der Situation nicht selbst Herr zu werden, ans Herz legen dieses Gespräch eventuell sogar mit einem Familientherapeuten zu besprechen. Nicht, weil mit euch etwas nicht stimmt sondern weil es ja vorrangig darum geht, wie ihr nun künftig gemeinsam als Familie weiter wachsen und leben könnt und da kann professionelle Hilfe durchaus Sinn machen.

    Ich wünsche dir alles Gute!
    MamaLamaMohnblume88minzeTalia56ElWi1Stefanie868PapayalejajugelaaaSelina1234und 5 andere.
  • Ich bin in so einer Lage nicht, aber habe selbst ein Stiefkind, fast im selben Alter. Er sagt bei uns, sowie dann bei seine Mutter immer verschiedene Sachen. Zb heißt es bei uns, das er sehr gerne bei uns ist, u eh immer kommen will aber die Mutter das nicht zulässt. Bei der Mutter sagt er aber, das er gar nicht zu uns mag u ihm gefällt es hier nicht usw. Sprich er erzählt beiden seiten irwie das komplette Gegenteil.
    Ich hätte auch gesagt, das es ja sein könnte, das die Mutter ihm das eingeredet hat zu sagen. Es könnte aber auch gut sein, das er da wirklich einiges erfindet. Ich kenn es halt wie gesagt nur von meinem Stiefkind, der ständig Sachen erzählt die nicht stimmen. Da wurde bei der Mutter auch schon behauptet, das der Papa ihm absichtlich den Ball auf den Kopf geschossen hat. (Was natürlich nicht mal ansatzweise gestimmt hat) es ist auch jedes mal die Hölle.

    Tut mir aufjedenfall sehr leid für dich, das so etwas behauptet wurde. Das muss wirklich schlimm sein... es ist nur leider wirklich schwer zu sagen, was nun stimmt u was nicht.
    Ich würde da eventuell auch versuchen ein Gespräch mit dem Kind zu führen. Ihr alle zusammen, also auch mit der Mutter.
    Hätten wir auch sehr gerne immer gemacht, aber leider nie geklappt, weil sie da nicht mit macht. Aber so würde ich wirklich auf ein Gespräch tippen, u dem Kind tut es auch sicher gut wenn ihr da alle gemeinsam am Tisch sitzt u normal über alles redet.

    Ich hoffe das regelt sich alles schnell wieder.
  • Als Erwachsene jetzt beleidigt zu sein finde ich absulut falsch. Ich würde eher einen Grund dafür suchen.
    Für mich hört es sich an als ob der Junge nicht weiss wo er hingehört.
    Ob er absichtlich lügt? Nein ich glaube es ist ein Hilfeschrei.
    Wie geht man als Kind damit um 2 Familien zu haben. 2 Mamas, 2 Papas, mehrere (halb)Geschwister. Allein Wochenenderzählungen in der Schule werden ein Problem. Ich war mit meinen Eltern dort und da.... Aber welchen?
    Könnt ihr nicht mal gemeinsam ,alle 4 Erwachsenen, ein Gespräch darüber führen? Mit 8 ist er in der Vorpupertät und hat neben seinem Umfeld auch sehr viel eigene Veränderungen zu verstehen.
    Einem Baby gibt man nähe und halt bei einem Entwicklungssprung, warum nicht auch einem 8jährigen? Er wird irgendwie hin und her gereicht und hat keine Chance sein zu Hause zu definieren.
    Das schreit ja förmich nach psychologischer Unterstützung.

    Ich bin ein 2faches Scheidungskind, wir sind 5 Geschwister von 3 Müttern und dem selben Vater..... Ich glaub also zu wissen wie er sich fühlt.
    zwibro2021weißröckchen
  • Mein Stiefsohn (fast 13) erzählt Geschichten auch da und dort komplett anders. Wir haben darüber mal mit einem Psychologen gesprochen, der meinte, dass sich Scheidungskinder oft in einem Loyalitätskonflikt befinden und sowohl bei der Mutter, als auch beim Vater gut ankommen wollen. Deswegen erzählen sie Geschichten oft sehr unterschiedlich - erfinden Manches sogar.

    Ich würde das Ganze auch nicht so persönlich nehmen, auch wenns schwierig ist. Der Kleine ist ja erst 8 Jahre alt und versteht vermutlich noch gar nicht so richtig, was er damit angerichtet hat.

    Was ich nicht ganz verstehe: Warum hast bzw. wolltest du beim Jugendamt anrufen um Vorfälle zu melden? Dein Einsatz in Ehren, aber der Vater und Erziehungsberechtigte ist nunmal dein Partner. In meinen Augen hätte wenn dann ER das übernehmen müssen.
  • Wir haben da auch so einen Fall. Er (9 Jahre) erfindet in letzter Zeit zb häufig Lügen. Vor paar Monaten sind wir Fußball spielen gegangen. Da hat er seiner Mama dann erzählt das der Papa ihm mit Absicht voll auf den Kopf geschossen hätte. War natürlich überhaupt nicht der Fall. Vor 2 Wochen haben wir wieder was mit ihm unternommen. Er wurde abgeholt, 5 min später die SMS wieso wir ihm nix zum trinken u essen gegeben haben. (Wir haben ihn einen shake gekauft, u einen eistee. Wir haben bestimmt 10x gefragt ob er was essen möchte, er hat ständig gesagt nein er will nix essen, er hat keinen Hunger) dort aber eben behauptet er wollte was essen u trinken u wir hätten ihm nix gegeben. Diese Woche wollten wir ihn zu uns holen - nein, er will mit uns nix mehr machen wegen diesem Vorfall. Es is echt schwierig... bei uns denk ich hat es viel damit zu tun, weil sie uns nicht leiden kann. Wir haben damals angekündigt das wir ein Kind bekommen u umziehen. Von da an fing alles an. Sie hat bei ihm schon immer schlecht über uns geredet. Ganz viel über den Papa. Dann auch über mich. Wenn mal was nicht erlaubt wurde, zb das er seinen Freund mitnehmen darf, hat sie gesagt dass das von mir aus geht. Daher wollte er mal 3 Monate lang nicht zu uns, wegen mir. Sie sagt ihm sachen wie der Papa kümmert sich nicht richtig, will dir kein Geld geben, interessiert sich nicht für dich. Obwohl wir alles erdenkliche tun damit alles gut funktioniert. Jedes Treffen wurde oft am Vorabend erst abgesagt, mit zig verschiedenen Ausreden er sei krank od ähnliches. Danach wurde uns erzählt er war gar nicht krank. Jedes mal wird uns abgesagt. Jedes Mal heißt es er will nicht zu uns. Wir haben alles probiert, sie will nicht, mit ihr kann man nicht reden. Sie tut exakt alles dafür, das er u der Papa keinen Draht mehr miteinander haben können. Aber wenn er bei uns ist, u wir ihn fragen wieso er nie her mag, heißt es immer "ich will es eh aber die mama will es nicht" . Da hat er immer seinen Spaß u will garnicht mehr gehen. Da wird auch vieles erzählt über die Mama, das sie nur mit ihm schreit u er eh nur bei Oma u Opa ist. Auch macht er noch ins Bett. Wenn man ihn von der schule geholt hat, hatte er immer Aufgaben zum nachholen, u das meist oft 5 Stück. Wenn man ihn fragt wieso er sie nicht macht - ja die mama hat keine Zeit od sagt ich muss nicht. Auch erzählt er immer sie sagt ihm bei Mathe alles ein, damit sie schneller fertig sind, weil sie keine Lust Hat. Wegen corona hat sie ihn von der Schule genommen, u zuhause gelassen aber natürlich nix mit ihm gemacht. Jetzt haben wir erfahren das er die Klasse wiederholen muss, weil er gar nix mehr konnte. Von ihr erfahren wir natürlich nix, sie sagt das ginge dem Papa eh nix an. Es ist wirklich ein sehr sehr schwieriges Thema sowas... Überhaupt wenn die Mutter einfach total stur ist. Ja, jetzt will das Kind natürlich nix mehr mit uns machen, wegen dem Vorfall, wo ja gar nix war. Aber da könn ma eh nix machen. Anrufen bringt nix, hebt er nicht ab u zurück rufen mag er nicht. Bzw reagiert sie auch nicht mehr. Hauptsache sie bekommt das Geld, mehr braucht sie ja nicht.
  • Hallo,

    ich bin auch Bonusmama von 2 Mädchen (mittlerweile 13 und 16), die ich nun seit fast 10 Jahren kenne. Erstmal kann ich dich voll und ganz nach verstehen, diese Patchwork Situation ist schwer und tut häufig weh. Gerade als Bonusmama kommt man häufiger in die Schusslinie als man möchte. Absolut kann ich die Sorge verstehen, dass die Mutter über dich denken wird - ich mochte es auch nicht, dass meine Bonusmädels zuhause immer der Mama alles über mein Privatleben und Gedanken erzählt haben. Ich habe ehrlich gesagt irgendwann auch einfach nicht mehr alles geteilt, zumindest bis sie das Konzept von Privatsphäre verstanden hatten (sie hatten uns ja auch immer Sachen über die Mama erzählt, die wir gar nicht wissen wollten).
    Ich möchte mich aber vielen anschließen, dass es hier nicht um dich geht und sicher auch nicht darum, dass er dich nicht mag oder dir gar etwas böses will. Für gaaaaanz viele Kinder ist dieses hin und her pendeln, Taschen packen, 2 Zimmer, 2 ZUhause, 2 versch. Regeln und Leben echt sehr hart! Noch dazu kommt der Loyalitätskonflikt, den sie haben und Eltern meistens auch unbewusst forcieren.
    Ich würde dennoch raten, einen Familien- oder Kindertherapeuten zu Rate zu ziehen. Gerade wenn in einem Haushalt "fixe" Wohnkinder und "pendelde" Kinder sind, kommt auch viel beim Kind das Gefühl auf, Dinge zu verpassen, nicht dabei zu sein und folglich nicht dazu zu gehören (somit ist das Kind dauertraurig, denn beim Papa verpasst es die Sachen bei Mama und andersherum). Auch meine Mädels haben sich schwer getan mit dem Gedanken, dass wir "aufregende Dinge" machen, wenn sie nicht da sind und nicht warten, bis sie wieder da sind um es gemeinsam zu erleben.
    Ich muss auch ehrlich sagen, es gibt Kinder denen tut das Pendeln einfach so gar nicht gut, dass es besser ist man lässt es und schafft den Kontakt anders. aber da sollte man sich Hilfe suchen!
  • Ich denk das Kind kommt zurück.

    Vielleicht erst als Teenager, aber irgendwann wird er neugirig und sich sein eigenes Bild von Papa machen.
    Seine Mutter ist halt eine Konstante in seinem Leben. Deshalb hört er auf Sie.
    Spätestens mit 16 ändert sich das wahrscheinlich.

    Meine Mutter war ähnlich, nur war halt noch Oma da die sich gekümmert hat.
    Mit 14 hab ich meinen Papa gesucht und gefunden.
  • Dass du das persönlich nimmst, verstehe ich. Würde ich auch. Ich denke, der Junge ist in einem Loyalitatskonflikt. Hier erzählt er das, bei seiner Mutter das Gegenteil. Er will euch ein gutes Gefühl geben und der Mutter auch. Die Konsequenzen kann er nicht absehen. Ich würde das Gespräch mit ihm suchen und ihm auch erklären was seine Lügen für Folgen haben. Und ganz ehrlich? Die Sache dann auf sich beruhen lassen. Es geht ihm bei seiner Mutter sicher nicht so schlecht wie er tut. Genausowenig wie bei euch.
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