Liebe Mamis, ich brauche eure Erfahrungen.
Mein Baby ist 8 Monate alt. Tagsüber wird er nur noch vormittags gestillt. Abends stille ich ihn zum einschlafen. In der Nacht verlangt er dann leider immer die Brust. Er wird unruhig und wenn er sie nicht bekommt, fängt er an zu schreien. Er ist nicht wirklich hungrig sondern braucht nur Betuhigung. Da das sehr oft passiert, ist die Situation für mich sehr anstrengend.
Ich würde gerne abstillen und frage mich nun, wie ich das angehen soll. Ihm dann, wenn er nachts unruhig wird, die Flasche geben? Oder geht es nicht ohne paar Nächte in denen geschrien wird? Oder muss ich überhaupt noch 2 Monate warten? Auch wie ich ihn vom Einschlafstillen wegbekomme ist mir noch ein Rätsel.
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Als mein Sohn 6 Monate alt war habe ich begonnen, ihn sanft an das Einschlafen ohne Busen im Mund zu gewöhnen. Als ich schon dachte, das wird nie was, hats dann nach 1,5 Monaten doch geklappt. Er musste kein einziges Mal weinen und schläft mittlerweile ein, in dem ich ihn einfach ins Bett lege und noch kurz streichle. Wie habe ich das gemacht? Uuufff, eine Geduldsprobe sondergleichen. 🙈 Im ersten Schritt, dem Kanckpunkt sozusagen (wo noch 1-2 weitere folgten, bis ich ihn eben „einfach so“ hinlegen konnte): Sobald er die Augen geschlossen hat und das Nuckeln langsamer/unregelmäßiger wurde, habe ich ihn abgedockt. Oft wurde er dann unruhig und hat gemeckert, dann habe ich ihn sofort wieder angedockt. Das habe ich pro Abend bestimmt 5-10x machen müssen. Es wurde aber immer weniger. Wichtig ist, dass man den Moment nicht verpasst und das Baby nicht doch einschläft, bevor man abgedockt hat. Man soll wirklich den „Point of no return“ treffen, also wo das Baby noch kurz wach ist, aber im Einschlafprozess schon so weit fortgeschritten, dass es sich nicht mehr regen kann. So soll es lernen, dass es keinen Nippel im Mund braucht, um einschlafen zu können. Natürlich ist es manchmal schwierig zu sagen, obs geklappt hat - man braucht einfach Geduld, es wird funktionieren!
Nimmt dein Sohn denn überhaupt die Flasche? Das war ein Thema, welches wir als nächstes angegangen sind. Also nachts habe ich normal weitergestillt (immer noch gleich oft! Aber immerhin konnte ich ihn mal meinem Mann zum Niederlegen abends übergeben). Meiner hat so viele verweigert, er nahm auch nie einen Schnuller. Bis wir dann einen Sauger gefunden haben (Lansinoh), den er akzeptiert hat und dann hat er schnell gecheckt, dass das super easy ist, sogar eigentlich cooler als die Brust, weil man sich nicht so anstrengen braucht. 😂 Wir haben also jetzt innerhalb des letzten Monats untertags komplett abgestillt. Nachts wollte er sie anfangs trotzdem nicht - mittlerweile würde er sie aber nehmen. Aber, weil ich trotzdem noch lieber stille, als aufstehen zu müssen. 🙈 Auch etwa in diesem Zeitraum sind die Nächte unruhiger geworden, er wacht weniger häufig auf, will nicht mehr jedes Mal gestillt werden, dafür braucht er so viel mehr Nähe oder Zuspruch und krabbelt oft weinend im Familienbett herum, bis er eine für sich angenehme Position zum weiterschlafen findet. Also man merkt, dass sich da im Schlafverhalten gerade viel tut und wir gerade gar nicht so den großen Einfluss darauf haben. Es wirkt, als wäre es gerade ein anstrengender Entwicklungsprozess für ihn (und uns 😅). Da war es vorher mit aufwachen, andocken, weiterschlafen wesentlich ruhiger, aber ich mag mich nicht beklagen, weil ich mir sicher bin, dass es besser wird. Es fühlt sich nach dem richtigen Weg an.
Übrigens komplett abstillen in der Nacht ohne Milchersatz soll man unter 12 Monaten nicht. Mein Sohn z.B. hat nachts definitiv noch Hunger, obwohl er untertags 2 Fläschchen bekommt und mit uns frühstückt und zu Mittag isst (+ Snacks zwischendurch). Also klar, es gibt Babys, die in dem Alter nichts mehr wollen/brauchen und super gut schlafen. Aber man solls nicht forcieren bzw. davon ausgehen. Auch wenn manche „Ratgeber“ schreiben, fast alle Babys schlafen mit 6 Monaten durch und müssen nicht mehr gefüttert werden.
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Mit 8 Monate in der Nacht abstillen ohne Flasche zu geben geht glaub ich noch nicht, da sie doch oft im ersten Lebensjahr noch Milch brauchen.
Meistens werden sie auch nicht weniger oft wach.
Ich hab mit 1 Jahr angefangen langsam abzustillen, ich hab davor schon hin und wieder ein Fläschen gegeben.
Ich hab als erstes am Tag abgestillt wie er genug gegessen hat, da musste ich ihn am Anfang in den Schlaf tragen.
Ich hab kurz bevor er 1 Jahr wurde bevor ich in der Nacht abgestillt hab, ihm zum Einschlafen eine Flasche gegeben, aber oft danach noch gestillt wenn er es verlangt hat. Irgendwann hat ihm selbst die Flasche gereicht und er ist dann ohne Brust eingeschlafen.
In der Nacht hab ich ihn bis er 14 Monate war nach wie vor gestillt. Hab ihm zwar Wasser angeboten, aber das wollte er nur selten. Er hat dann ein paar mal durchgeschlafen, dadurch hat er dann nicht getrunken und irgendwann hat ihm der Schnuller in der Nacht zur beruhigung gereicht und er hat von selbst aufgehört an der Brust zu trinken und wollte dann auch gar nicht mehr. Er hat dadurch nicht geweint.
Vorher hab ich es kurz mal versucht von mir aus das trinken in der Nacht zu verweigern, aber da weinte er und das wollte ich nicht so durchziehen.
Mittlerweile bin ich fast schon traurig das er gar nicht mehr trinken wollte, auch wenn ich vorher schon gerne abstillen wollte. Im Nachhinein vermisst man es schon sehr, aber ich bin Froh das er ohne weinen dann selbst aufgehört hat zu stillen.
Würde an deiner Stelle sonst mit einer Stillberatung mal reden, die können einen gut begleiten wenn man abstillen möchte.
Lg.
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Ich hab in zuerst am Tag abgestillt (bekam dann Fläschchen - allerdings Folgemilch, weil er Pre nicht wollte). Dann hatte ich Corona und mein Mann musste 2 Nächte übernehmen. Das hat eigentlich ganz gut geklappt und wir haben uns dazu entschieden. Ihn jetzt einfach in der Nacht abzustillen.
Die ersten 3-5 Nächte haben wir ihn zur Beruhigung getragen und ggf. auch eine Flasche gemacht. Die Nächte wurden aber immer besser. Da wir sowieso aufstehen mussten, haben wir ihn dann auch in sein Zimmer ausquartiert. Da hat er dann auch das erste mal durchgeschlafen mit ca. 11/12 Monaten.
Jetzt kommt er meist 1x in der Nacht und braucht noch ein Fläschchen zum Weiterschlafen (ist jetzt 15 Monate).
Ob er in der Nacht ein Fläschchen oder Wasser braucht/will würd ich einfach probieren. Wenn er unter Tags gut isst/trinkt und sonst das Gewicht passt, würd ich zumindest einen Versuch wagen. Ansonsten einfach kurz beim Kinderarzt fragen, was er zu der Thematik bzgl. Flasche in der Nacht sagt.