Liebe Community!
Ich weiß nicht so recht mit wem ich sprechen kann oder ob ich es überhaupt richtig einschätze oder vielleicht hat auch der ein oder andere von euch dasselbe erlebt.
Mein Mann und ich sind seit 10 Jahren zusammen, unsere Tochter ist fast drei und unser Sohn 6 Monate alt. Beides absolute Wunschkinder.
Wir haben in den letzten fünf Jahren Haus gebaut, bei den Beruf umgesattelt und eigentlich ist alles so geworden wie wir es uns gewünscht haben.
In der 2. Schwangerschaft bekam ich es mit Panikattacken und einer Depression zu tun. Ich begab mich sofort in Behandlung, drei Monate waren dabei, in denen es mir wirklich schlecht ging, zeitweise habe ich wirklich gedacht, es wäre besser nicht mehr da zu sein. Mit der Behandlung habe ich aber alles soweit in den Griff bekommen und nach der Geburt unseres 2. Kindes ging bzw geht es mir dahingehend gut.
Nur die Beziehung zu meinem Mann hat sich seit dem 2. Kind verändert. Vor allem was das Körperliche zwischen uns angeht. Wir waren immer ein sehr leidenschaftliches Paar, es war auch in der Schwangerschaft noch wirklich wichtig für uns beide, vor allem für mich und hat gut funktioniert. Doch jetzt fühle ich mich zu meinem Mann absolut nicht mehr hingezogen. Wir streiten viel, die Gefühle, zumindest von meiner Seite sind sehr sehr abgeflaut, ich möchte eigentlich nicht, dass er mich berührt. Für mich ein absolutes Warnsignal. Es gibt viel Streit um alltägliches. Ich habe das Gefühl, ich bin für ihn sowieso nicht interessant, da ich nach der Schwangerschaft nicht unbedingt attraktiv bin, er verneint das aber, und mein Leben mit zwei Kindern ja auch nicht besonders aufregend für ihn scheint. Er meint dazu, ich soll mir nicht so viele Gedanken machen, mit zwei kleinen Kindern ist man eben vorrangig kein Liebespaar mehr, das kommt schon irgendwann wieder.
Ich weiß nicht, hat er Recht oder ist unsere Beziehung wirklich hinüber... Natürlich kann ich mir das nur selbst beantworten. Aber wir haben uns soviel aufgebaut und wollten ja auch unseren kleinen 2. Schatz und jetzt alles aufgeben. Ein Schritt von mir ist gerade unser Haus von einem Immobikienmakler besichtigen zu lassen, um zu sehen was es überhaupt wert wäre. Mein Mann weiß davon, denkt aber, ich würde das nicht durchziehen, ich hätte es aber schon vor, um ihm zu zeigen, dass es mit meinen abgeklungenen Gefühlen ernst ist... Es ist teilweise schon ein Machtkampf dabei. Natürlich hält er mir im Streit dann auch vor, ich käme mit den Kindern allein sowieso nicht klar, da ich ja aufgrund der Depression in der Schwangerschaft, ein psychisches Problem hätte, dass man Kindern nicht zumuten kann. Was ist nur aus uns geworden 😕 ich möchte doch für unsere Kleinen ein schönes Leben mit Mama und Papa.....
Ich hoffe, ihr haltet mich jetzt nicht für blöd, so etwas zu posten, aber manchmal ist es einfach anonym leichter...
Liebe Grüße
Kommentare
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Bezüglich intimität, Leidenschaft kann ich sagen wars bei uns auvh so nachn 2. Kind haben wir sehr sehr wenig intime Momente
Das baby pickt oft an mir und ich bin froh wenn mich mal keiner angreift 🙈
Also das glaube ich schon das normal is da es Freundinnen von mir ähnlich geht was das anbelangt🤷♀️
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Unser erstes Kind war ein richtiges Anfängerbaby und Sonnenschein. Wir konnten unserem Hobby wandern nachgehen und nach 8 Monaten schon wieder ab und zu abends fortgehen.
Unsere Tochter ist nun 10 Monate und recht schwierig. Sie ist sehr auf mich fixiert, seit gut 2 Monaten brüllt sie hysterisch sobald sie mich nicht sieht. An fortgehen ist kaum zu denken.
Bei einem Kind war’s auch so, dass es noch tagsüber Verschnaufpausen gab, das ist jetzt anders.
Zusätzlich haben wir gerade ein Haus gekauft und bezogen und unser altes verkauft (ohne Makler), übergeben es am Montag endlich. Wir hatten also auch ein sehr stressiges Jahr bisher. Ich hab auch noch nicht wieder meinen alten Körper da ich keine Zeit für Sport habe, daher bin ich da auch gerade unzufrieden.
Meine Libido ist daher auch nicht was sie einmal war, wir versuchen aber nun wieder ein wenig Erotik in unseren Alltag zu bringen, kleine Nachrichten oder Berührungen zwischendurch. Und wir sprechen viel darüber und sagen beide, dass nun eben andere Dinge im Vordergrund waren und jetzt dann langsam wieder wir kommen.
Eine Beziehung ist Arbeit und Kommunikation und wenn beide bereit sind etwas zu tun, bin ich sicher, dass man fast jede Beziehung wieder kitten kann.
Mit Trennung zu drohen sehe ich als den falschen Weg. Überleg doch mal was du an deinem mann mal geliebt hast und wieso ihr euch verliebt habt. Nehmt euch Zeit zu zweit, im Idealfall geht aus, wenn das nicht geht dann mixt euch einen leckeren Cocktail, bestellt eine Pizza und verbringt den Abend in eurem Garten mit einer kleinen Feuerschale und Musik und redet einfach. Alle außer das Thema Kinder ist erlaubt.
Was deine Depressionen angeht würde ich ihm ganz klar eine Grenze aufzeigen und dass er dazu nichts zu sagen hat, dass dich das verletzt, und ein No Go ist.
Viel Erfolg!
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Wir sind so oft einfach so müde am Abend, dass wir ins Bett fallen. Mein Mann sehnt sich sehr nach mehr Zweisamkeit, ich bin Abends froh wenn ich einfach nur relaxen kann ohne berührt zu werden.
Wir reden aber darüber u. versuchen Verständnis aufzubringen! Und mittlerweile geht's bergauf! Unsere Kleine ist jetzt 1 1/2 J. und am Di. machen wir ne Date night bzw. Abend. Meine Cousine, 16 Jahre, kommt als Babysitter u. wir gehen nachdem das Baby schläft was Essen oder Trinken. Die große Macht dann mit dem Babysitter Kinoabend!
Wichtig ist alles klar zu kommunizieren denk ich. Wünsche, Bedürfnisse etc. Und wie oben schon erwähnt wurde überlegen, was hat man vom Partner usw.
Oft glauben Leute, die Lösung ist eine Trennung u. ein neuer Partner um dann zu erkennen was man eigentlich alles gehabt hat u. nun nicht mehr. Und dann ist es für ein Zurück oft zu spät!
Überlege was DU willst von deinem Partner, der Beziehung, deinem Leben und redet darüber u. dann packt ihr das bestimmt!
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Klar ist es anders als früher. Aber nicht schlechter. Unser beider Lebensmittelpunkt sind die Kinder (Tochter fast 8j, Zwillingsjungs bald 5j).
Wir haben Freude wenn die Kinder glücklich sind.
Andere bezeichnen es vielleicht als nebeneinander herleben, aber muss es als Elternpaar so viel mehr sein? Wir waren 10 Jahre zusammen als unsere Tochter kam, hatten davor genug Zweisamkeit. Vieles erlebt.
Wir können nochimmer über alles reden, das gewohnte gibt uns beiden irgendwie Sicherheit. Wir vertrauen uns und genießen einfach die Normalität.
Aber natürlich müßt ihr den gleichen Weg wollen. Dazu musst du Dir zuerst im klaren sein was Du willst. Und dann hilft nur reden reden reden....
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Ich erwarte keine lebenslange Verliebtheit und ständiges Bauchkribbeln, aber ein erfülltes Sexualleben gehört für mich zum (Ehe)Leben dazu.
Das bedeutet kein ständiges übereinander herfallen wie am Anfang, jedoch in regelmäßigen Abständen die für uns beide gut passen.
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Und ja, es muss für beide passen. Und bei uns ist niemand beleidigt, wenn es mal einem von uns nicht passt.
Ich fühl mich nicht abgewiesen oder bin gar sauer wenn er einfach nur schlafen will. Umgekehrt genauso.
Aber gut, wir sind beide Ü40, vielleicht nur zu alt um wirklich regelmäßig unsere Sexualität auszuleben. 😜
Wichtig ist ja im Endeffekt nur das es eben für beide passt. Egal wie.
Aber der Threaderstellerin gings glaub ich mehr darum das sie gar nicht will/kann. Nur auf den vorhandenen Mann bezogen.
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ich kann dich gut verstehen! Wir haben auch zwei Kinder (2,5 und 1J) alt und muss sagen, dass es sich bei uns auch verändert hat!
Stillst du? Denn auch da ist die veränderte Hormonproduktion verantwortlich für eine mangelnde Libido, was natürlich für die Ehe nicht wahnsinnig toll ist! Offenheit hilft da und sich immer wieder bewusst zu machen, was man an dem anderen schätzt! Wenn bei uns gar nichts mehr geht, haben wir uns angewöhnt, dass jeder das was er denkt/fühlt in einen Brief schreiben muss plus etwas positives und dann liest es jeder für sich allein, denkt nach und dann wird geredet. So vermeiden wir es uns unüberlegt zu verletzen und man kann sich im Schreiben selbst ein klares Bild von der Situation machen! Vielleicht wär das ja auch was für euch? Ihr habt ja ein gemeinsames Ziel, die Kinder gemeinsam groß zu werden und da dürft ihr echt Hoffnung herausziehen!
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Gönnt euch Zweisamkeit. Redet viel. Mein Tipp wäre erstmal abzuwarten und keine Entscheidungen zu überstürzen.
Diese Phase hatten viele Paare schon. Nur wird selten darüber gesprochen.
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Bei mir haben auch die Hormone reingespielt. Nach der ersten Geburt habe ich immer wieder Ängste und Panikattacken gehabt. Da ist es darum gegangen, dass ich Angst hatte, mir würde etwas zustoßen und mein Wurm müsste ohne Mutter aufwachsen. Da war aber erst so nach zwei Monaten so. Es waren keine klassischen Heultage im Wochenbett. Die hatte ich dafür nach der zweiten Geburt. Mir war einfach zum Heulen, obwohl ich glücklich war. Ganz schräge Gefühle. Aber das nur ein, zwei Wochen. Und dann nach dem Abstillen ist es endgültig mit uns als Paar bergab gegangen, für mich ein eindeutiges Zeichen, dass da auch Hormone im Spiel waren.
Wenn ich du wäre, würde ich aktuell definitiv keine Trennung planen und auch sonst keine radikalen und großen Entscheidungen treffen. Ich würde mindestens bis zum 1. Geburtstag des Kleinen warten, zur Not mit therapeutischer Begleitung. Wir kennen kaum ein Paar, dass keine solche Krise in der Kleinkinderzeit gehabt hat, also rate ich dir wirklich, am Ball zu bleiben. Wer das schafft, übersteht es auch!