Kennt ihr das Gefühl einsam zu sein obwohl man eh ständig das Kind (und Partner) um/auf sich hat?
Eigentlich darf ich mich überhaupt nicht beschweren: Ich bin seit 14 Monaten zuhause in Karenz, die letzten 2 Monate sogar mit meinem Mann gleichzeitig. Was eine wirklich privilegierte Situation ist!
Trotzdem habe ich an vielen Tagen das Gefühl ausgelaugt und irgendwie auch einsam zu sein und wünsche mir Austausch mit neuen Leuten/Freundinnen. Dazu muss ich sagen, dass ich unsere Tochter immer noch mehrmals am Tag und zum Einschlafen stille. Während ich das mache hat mein Mann Freizeit (3x1 Stunde Am Tag) und nützt diese auch um TV oder Handy zu schauen. Der Haushalt bleibt liegen und zu 80% an mir hängen.
Er spielt immer sehr toll mit ihr, was auch nicht selbstverständlich ist, möchte aber immer alles zu dritt machen, wobei die Organisation unserer Aktivitäten immer an mir hängen bleibt (Wickeltasche, Essen packen etc).
Er geht nie mit ihr allein spazieren, sodass ich mal entspannen kann, denn er meint er genießt die Zeit zu dritt so sehr. Für ihn ist es ja Urlaub, trotz der vielen Hilfe beim Wickeln und Spielen, die ich nicht abstreiten möchte, bleibt so viel Zeug an mir hängen.
Ich hab seit der Geburt vor 14 monaten vielleicht 10-15 mal etwas für mich unternommen, wie Freundinnen getroffen oder Yoga gemacht, wo ich maximal 4 Stunden weg am Stück war.
Ich würde mir wünschen (wie früher) mal einen Tag auch allein, mit Hobbies oder Freundinnen zu verbringen...
Durch Lock-down und Baby sind mir nur noch 2 Freundinnen übrig geblieben, die ich eben auch sehr selten treffe und meist mit Anhang.
Wenn ich das Anspreche wird mein Mann wütend und sagt er und die Kleine wären mir nicht genug um glücklich zu sein. Er kriegt das komplett in den falschen Hals. Ich mein es gar nicht böse, ich wünsche mir nur Kontakt zu anderen Menschen außer den zwei. Fühle mich so isoliert.
Er sieht den Fehler komplett bei mir und dreht die Diskussion auch so um, dass ich eine schlechte Mutter bin, weil ich es nicht genießen kann 24 Stunden für meine Tochter da zu sein.
Dabei geb ich eh so viel von mir auf, Freundschaften und Hobbies.
Ich fühl mich nicht mehr wie die Person, die ich mal war.
Kennt das jemand? Wird es besser?
Kommentare
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Bei uns wurde es besser als ich meinem Mann erklärt habe "warum" ich eine Auszeit brauche. Das zB "lebensmittel" einkaufen keine Auszeit für mich persönlich ist sondern eher Haushalt.
Ich glaube Männer können sich da echt nicht so gut reinversetzen weil sie eben Arbeiten gehen. Die 2 Monate die er jetzt bei euch in Karenz ist sind zwar gut, aber so sieht der normale Alltag (wenn du alleine bist) ja nicht aus - weil er deine Unterstützung hat. Bei uns hats damals echt geholfen dass ich Corona hatte und es mir wirklich mies ging, ich konnte mich nicht um unser Kind kümmern🙈 daher musste er zwingend alles alleine machen. Seither hat er mehr Verständnis😂
Für mich klingt sein "er verbringt so gerne Zeit mit euch zu 3." ein bissl nach einer Ausrede.. Zähl ihm mal explizit seine Freizeit die er hat auf. Während du euer Kind in den Schlaf begleitest, während er Freunde trifft usw.
Während er Arbeiten ist - ich weiß dass ist keine Freizeit für ihn - aber für dich macht es keinen Unterschied, du sitzt ja trotzdem alleine Zuhause.
Wie wäre es wenn du dir irgend ein Hobby suchsr, welches du alleine machen kannst? Da kann er dann fast nix dagegen sagen😅 zB einen Kurs, Yoga, Fitnessstudio, wandern gehen, Schwimmbad, irgendeinem Verein beitreten etc.
🤗
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Ich hab schon versucht es ihm klar zu machen, er schaltet da ziemlich auf stur und gibt mir das Gefühl, dass ich die einzige Frau mit dem Problem bin. Alle Frauen die er kennt (va aus dem Fernsehen und Instagram ;p) gehen voll in ihrer Mutterrolle auf und lieben es den ganzen Tag das Kind zu umsorgen.
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Neeein du bist definitiv nicht alleine😅
Das hat auch nix mit geringer Wertschätzung deinem Kind gegenüber zu tun. Man ist ja wirklich 24/7 für die Zwerge da, kann nicht mal alleine seine Grundbedürfnisse (wc, duschen etc) decken, nicht alleine Essen, ja nicht mal wenn man krank ist hat man seine Ruhe😅
Bei mir war das stillen dann auch ein großer Faktor, es hängt da ständig ein kleines Menschlein an einem. (Was ja völlig ok ist🤗) ABER dein Wunsch nach "Me time" und Mama Auszeiten ist ebenso gerechtfertigt!
Versuche vielleicht wirklich eine ruhige Minute zu finden um mit deinem Mann sachlich zu sprechen. sag ihm wie es dir dabei geht.
Das was dein Mann im Tv und Internet sieht ist nicht das wahre Leben ;-)
Da wird ja nur gezeigt, was man zeigen will.. Die perfekte heile Welt🤭
Ich hoffe sehr dein Mann zeigt Verständnis und kann dir mehr Freizeit alleine freischaufeln🙏
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Und die Zeit, die er für Insta und Co nutzt, wo er sich das Leben gefakter Mütter anschaut, soll er bitte ein wenig im Haushalt helfen. Bei uns übernimmt auch nicht alles mein Mann, aber während ich den Kleinen zum Schlafen bringe, kümmert er sich dann zB um das Geschirr. Natürlich hat er dann aber auch noch Zeit für seine Hobbys. Ich denke, dass es euch beiden gut tun würde, wenn jeder mal ein paar Stunden, die Woche oder 2-3x im Monat, Zeit für sich hat. Wir haben uns übrigens auch dazu entschieden, 1-2x im Monat zu zweit auszugehen und in der Zeit eine Babysitterin zu engagieren. So muss ich nicht dauernd unsere Familie darum bitten und kann auch ohne Stress mal schön ausgehen :-) Vielleicht wäre das auch was für euch!
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Falls du einen reality check von aussen brauchst: DU bist nicht diejenige, die sich hier ungut verhält.
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Ich liebe meine kinder über alles, trotzdem brauche ich auch noch was anderes im Leben. Am einfachsten geht's für mich tatsächlich, wenn es fix und regelmäßig ist. Zb spiele ich seit einigen Monaten in einer Band, am Montag ist Probe und da hat mein Mann die Mädels allein. Einschlsfbegleitung dauert bei uns immer und klar ist das mühsam, wenn er am nächsten Tag um 5 aufsteht und zur Arbeit geht. Aber das packt er schon... Ich hab ja auch oft anstrengende Tage nach kurzen/mühsamen nächten...
Zum Stillen: ich bin ja sehr pro stillen, stille meine bald 2-jährige noch und hab auch die große lange gestillt. Aber einschlafen ausschließlich durch einschlsfstillen wäre für mich ein no-go. Wenn es dich nicht stört, ok, aber das tut es ja offenbar und auch wenn es anfangs mühsam sein wird, sollte dein mann auch Wege finden sie in den Schlaf zu begleiten. Meiner nimmt da halt des öfteren die trage oder den Kinderwagen (eine zeitlang ging er mit einem Kind in der trage und einem im wagerl herum, inzwischen geht's auch schon im Bett) als einschlafhilfe verwendet.
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Ich bin jetzt seit 3 Monaten in Karenz und kenne das Gefühl der Einsamkeit auch. Mein Freund geht wieder Vollzeit arbeiten und hat die Abwechslung und den Austausch mit anderen im Job. Auch wenn der Job natürlich auch anstrengend sein kann, so gibt er zu, dass er es sich schwer vorstellen könnte, nur beim Kind zu Hause zu sein und sich das auch sehr anstrengend vorstellt. Er war die ersten 2 Monaten gemeinsam mit mir zu Hause, hat das zwar durchaus genossen, aber gegen Ende ist ihm merklich die Decke auf den Kopf gefallen.
Er hat mir jetzt schon das Angebot gemacht, dass er gerne mal länger am Wochenende auf den Kleinen aufpasst, wenn ich mal länger etwas tun möchte, wie zb Maniküre, Wellness, Sport oä.
Ich denke, dass jede Frau auch ihre Freundinnen und Hobbies braucht und diese Wünsche absolut nichts über die Qualität als Mutter aussagen! Ganz ehrlich: So süß ein Baby auch ist, aber nicht alles daran macht immer Spaß (wickeln, füttern, Wäsche waschen, etc) und Gespräche sind mit dem Baby ja auch keine möglich.
Hat denn dein Freund keine Hobbies oder Freunde...?
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Ich bin jetzt 4 Jahre einsam obwohl ich ein Kind und Mann habe. Alle Freunde verloren und fange jetzt an mit meiner Tochter Kurse zu besuchen um neue Freund zu finden. Leider in einem Gewissen alter auch schon sehr schwer.
Nur für die Familie da zu sein ist schön und gut aber am Ende des Tages bleibt man alleine.