Hallo!
Ein Thema, über das niemand gerne nachdenkt und das niemand gerne anspricht, aber doch sehr wichtig ist, zu regeln - wie ich finde. Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, was mit unserem kleinen Sohn passiert, sollten mein Partner und ich sterben. Ich möchte keinesfalls, dass unsere jeweiligen Eltern sich dann um ihn streiten und er bei einem von ihnen leben soll. Dafür gibt es mehrere Gründe, wie veraltete Ansichten von der Erziehung, aber auch, dass sie einfach in einem Alter sind (Mitte 60-Mitte 70), in dem ganz klar ist, dass sie nicht mehr so lange leben werden, wie mein Sohn (jetzt noch nicht ein Jahr) eine dauerhafte Bezugsperson als Elternersatz brauchen wird. Ich möchte nämlich nicht, dass er dann aufwächst bei Großeltern als seine engsten Bezugspersonen und die dann auch verliert, wenn er noch klein ist. Wir haben auch schon festgelegt, bei wem er aufwachsen soll.
Wie habt ihr das geregelt in rechtlicher Hinsicht? Einfach ein Testament gemacht? Oder gibt es da eine Verfügung, die man wo hinterlegen kann?
Kommentare
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Ich meine, mich erinnern zu können, dass du ein formloses Schreiben aufsetzen kannst, wo du deine Wünsche diesbezüglich vermerkt aber - wie gesagt - die letztentscheidung darüber trifft ein Richter.
Bei uns ist es ganz klar, dass sich die Eltern meines Mannes oder einer seiner Brüder um unsere Kinder kümmern würden. Wir stehen uns aber sehr nah und vertrauen ihnen da auch zu 100% insofern wär der Fall bei uns wohl recht eindeutig und simpel.
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In unserem Fall wär es so, dass meine Schwester unsere Tochter nehmen würde. Ist aber 100 km weiter weg. Könnt mir daher vorstellen, dass wir das mal ändern, wenn unsere Tochter älter u mehr verwurzelt hier ist, dann käme meine Schwägerin in Frage, sie wohnen gleich neben uns.
Das Kind meiner Schwester würd ich auch jederzeit aufnehmen, wenn da mal was sein sollte.
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Ganz heikles Thema bei uns. War schon Drama wegen den Taufpaten.
Beide Großeltern können die kleinen nicht mehr handeln.. meine Schwester hat ein Kind. Reicht ihr aber auch. Seine Geschwister haben keine Kinder sind aber auch absolut nicht interessiert daran.
Also ja... Wir haben das Thema vertagt. 😣
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Ich hab mich da bei einer Juristin vom Jugendamt schon mal informiert...
Weil es ja sein könnte, dass in der Zeitspanne zwischen Testament und Todesfall die Oma die eigentlich das Kind bekommen sollte, inzwischen nicht mehr geeignet ist...
Mir wurde auch geraten, ein formloses Schreiben zu machen wo man erklärt wieso man eine bestimmte Person als vormund möchte, beide Eltern unterschreiben das und die Person soll eine Version bekommen und eine hebt man sich selber auf. Das Gericht wird den Wunsch nach Möglichkeit schon berücksichtigen, muss die Person aber trotzdem vorher natürlich auf ihre Eignung prüfen. Und wenn das Kind sich selber ausdrücken kann wirds auch leichter.
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Bin mir ziemlich sicher dass auch das Gericht nach unseren Wünschen entscheidet, sofern sich nicht gesundheitlich was extrem ändern würde.
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Bei uns ist schriftlich beim Notar festgelegt, dass wir die Jungs meiner Schwägerin nehmen würden (die wohnen in D, hier sind wir die Paten) und bei unseren Kindern, würden ebenfalls die Paten in die Pflicht kommen (mein Bruder ist der Pate unseres Sohnes und seine Frau die Patin unserer Tochter).
Wir haben die Paten damals schon sehr sorgfältig gewählt und auch geschaut, dass die eine gute Beziehung zu einander haben und weiter haben werden.....
Wir finden das ganz wichtig.
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Unsere Kinder würden definitiv in der Familie bleiben, weil ein gutes verhältnis besteht.
Eine Schwägerin hat (gewollt) keine eigenen Kinder und würde sie sofort nehmen.
So das die Kinder im gewohnten Umfeld, Schule, Kiga etc bleiben könnten.
Aber ehrlicherweise machen wir uns keine Gedanken darüber.
Wir fliegen nicht mal. Wäre wohl sehr unwahrscheinlich das uns gleichzeitig was passiert.
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Meine Kinder haben keine Paten 🤷
Aber wie gesagt - das letzte Wort hat das Gericht.
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Unsere beider Geschwister sind zu jung (maximal 20) da wir quasi die "unfall kinder" mit 19/20 waren - mein Mann und ich. Mein Vater wohnt in der Schweiz und seine Eltern sind getrennt und jeweils in neuer Beziehung, wobei auch die nicht wirklich passen finde.
Freunde haben wir, aber die ums ganz nahe stehenden wohnen wieder nicht in der Nähe und andere sind nur entfernte Freunde oder derzeit halt so baby-freunde.
Ich bin also auch viel überlegen. Ich muss ehrlich sagen, dass ich eigentlich den Gedanken schön fände meine Kinder kämen in eine tolle Familie, die sich sehnlichst kinder wünscht und wo sie mit Liebe empfangen werden. Gleichzeitig sollen sie aber ihre Wurzeln, ihre Familie etc. Nicht verlieren. Keine Ahnung ob das so möglich ist
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Aber auch hier gilt, was wenn der Pate sich wenig für das Kind interessiert, was wenn er in der Zwischenzeit Alkoholiker geworden ist, was wenn...
Die Paten können sich sicher auch "ums Kind bewerben", aber auch da: wenn ich will dass der Pate/Patin die Obsorge bekommt, muss ich das wo hinschreiben und kann nur hoffen, dass es im Ernstfall berücksichtigt wird.
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In unserem Fall würden Sie ja quasi "adoptiert" werden von Fremden.
Und da weiß man ja nicht, halten die den Kontakt zum Rest der Familie?
Es sind eben in der Familie alle über 60, weit entfernt oder unter 20. Alles keine Personen, bei denen ich es mir derzeit vorstellen könnte.
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Wenn ich an so eine Situation denke bekomme ich Panik da eigentlich niemand so wirklich geeignet ist in unserem Umfeld.
Es gibt auch niemanden dem ich so 100 Prozent vertraue ehrlich gesagt.
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https://www.babymamas.at/index.php/nur-fuer-die-mama/1044-sorgerecht-was-tun-wenn-eltern-sterben
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Mit meinem Mann habe ich dann erst über das Thema gesprochen, als wir das gefragt wurden. Bei uns ist aber eigentlich klar, dass meine Tochter zu meinen Eltern kommen würde. Sie sind 20 Jahre jünger als die Schwiemu (und zu zweit) und enge Bezugspersonen.
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@Nasty ich vermute die wahrscheinlichste Art und Weise wie ein Paar gemeinsam umkommt ist im Auto... Flug ist schon eine sehr sehr unwahrscheinliche Sache -auch wenn man fliegt...
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