Hallo liebe Community,
Ich brauche ein bisschen eure Hilfe bzw. euren Zuspruch bei folgendem Thema:
Mein Sohn ist jetzt fast 3 und seit einem Jahr bei einer sehr liebevollen, zugewandten Tagesmutter (die Cousine meines Mannes, hat selbst auch einen Sohn im selben Alter und auch noch 2 andere Tageskinder). Wir kennen uns gut und verstehen uns auch gut.
Ursprünglich war geplant, dass mein Sohn und der Sohn der TM ab Jänner gemeinsam in den KiGa kommen, wo auch meine Tochter schon hingeht.
Jetzt ist es so, dass mein Mann und ich seit Anfang September mehr Stunden arbeiten und sie jetzt wieder schwanger ist. Seit ca. 2 Wochen verhält er sich bei der TM anders. Er weint, teilweise 20min am Stück (was bisher nie der Fall war), ist unrund und "sucht" uns, wirkt allgemein weinerlicher und stiller. Die TM selbst macht nichts anders uns ich glaube auch nicht, dass da etwas vorgefallen ist sondern eher, dass er einfach auch an der Umstellung unserer geänderten Arbeitszeiten zu knabbern hat. Zu Hause ist er kuschliger und sensibler, mag jetzt wieder vermehrt seinen Schnuller (von dem wir tagsüber schon weg waren) und weint schneller bzw. hat generell mehr Gefühlsausbrüche als davor.
Jetzt ist es so, dass die TM uns seit dem Sommer fast jede zweite Woche ausgefallen ist weil entweder sie selbst, ihr Sohn, ihr Mann oder unser Sohn krank waren. Natürlich kann sie dafür nichts und ich mache ihr auch keine Vorwürfe, für uns Eltern ist das aber natürlich ziemlich doof weil gerade jetzt, wo wir mehr arbeiten ständig irgendwie die Betreuung überbrückt werden muss. Aus diesem Grund haben wir uns jetzt entschlossen, unseren Sohn nicht wie geplant erst im Jänner sondern schon ab November in den KiGa zu geben. Ich hab für die Eingewöhnung 2 Wochen Urlaub und er kommt in die selbe Gruppe wie die Schwester. Außerdem sind es aktuell nur 15 Kinder in der Gruppe und keine weiteren neuen Kinder, sodass sie sich bei der Eingewöhnung wirklich super auf ihn konzentrieren können. Also eigentlich ideale Bedingungen.
Meine Bitte ist jetzt, ob jemand Tipps hat wie ich (wir) ihm diese Umstellung so angenehm und sanft wir möglich machen können.
Die Entscheidung ist für uns jetzt schon gefallen, ich hab nur die Angst, dass wir ihn jetzt damit überfordern. Wie gesagt, war die Umstellung unserer Arbeitszeiten schon ein Brocken für ihn und jetzt kommt gleich das nächste...
Hat jemand Ideen oder Denkanstöße für uns?
Vielen Dank
Liebe Grüße
Eure Kaffeelöffel
Kommentare
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Ich würde es mit Büchern versuchen.
Mit 3 kann man doch auch schon super mit ihm reden.
Erklärt ihn einfach was Sache ist. Die Wahrheit ist immer am besten. Er klär ihn doch auch deine Gefühle in dieser Sache.
Vor allem wenn die große Schwester in der Gruppe ist, kann sie ihn ja alles zeigen.
Oder er kann schon jetzt beim hinbringen der Schwester vielleicht bisschen rein schnuppern?! Vielleicht lernt er schon so alles ein wenig kennen
Also große Tipps kann ich dir nicht unbedingt geben -sorry. Aber so würde ich es handhaben.
Reden und zuhören ❤️
Viel Erfolg 💪🏻🍀❤️
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War er schon mit im Kindergarten, zB Schwester hinbringen/abholen?
Habt ihr schon begonnen etwas zu erzählen, weil ja Jänner sowieso der Wechsel geplant wäre?
Fragen, ob er früher wechseln will? Dass er seine Schwester als „Anker/Familie“ dort hätte.
Wenn nein, würde ich damit starten ihn mitzunehmen oder daran vorbei zu gehen. Ihm dabei erzählen, dass er auch bald in den Kindergarten kommt. Seine Neugier wecken. Fragen ob er sich freut, er gerne mit der Schwester zusammen sein würde? Er dort mehr Sachen zum Spielen hätte etc….
Wenn der Kindergarten mehr Stabilität/Routine bringt, kann es ja auch vorteilhaft sein. Vielleicht ist ihm das auch zu verwirrend….?
Vielleicht wirklich ein Schnupper-/Kennenlernen machen….
Kann deine Tochter ihm vom Kindergarten erzählen, ihn ködern quasi .
Mein Sohn ist gerade von Tagesmutter zu Kindergarten gewechselt (wird bald 3) und die Tochter ist noch bei der Tagesmutter und wechselt nächstes Jahr…
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Es wird aber zu Hause dann trotzdem raus kommen, wie du sagst durch Wut, durch Trauer.... Aber nichts was du nicht ohnehin kennst. Nähe nähe nähe. Kuscheln reden, nähe. 😊
Geh vermehrt auf seine Gefühle und Bedürfnisse ein. Erklär ihm die Lage mit Arbeit und das er im Kiga viel lernt und Spass haben wird. (Was ihm halt keinen Druck macht und er gern tut)
Gib ihm Selbstvertrauen, glaub an ihn. Sag ihm das auch.
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Und trotzdem hat er auch Phasen, wo ich ihn abhole und etwas passt nicht und es fließen die Tränen. Teilweise kann ich gewisse Dinge nicht ändern (er muss Straßenschuhe anziehen, er darf den Türöffner nicht drücken), aber dann kann ich entschleunigen…draußen auf der bunten Bank Schuhe wechseln, mal die Schwester tragen und ihn in den Kinderwagen setzen, Zeit haben beim Nachhauseweg (außer die Tochter ist dann zu unrund). Das ist teilweise ein Auf und Ab von bis zu einer Stunde. Da sein, Nähe anbieten…
Wichtig ist, dass du mit der Entscheidung ( länger arbeiten, Kindergarten) im Reinen bist…dann kannst du ihm am besten vermitteln, dass es ihm gut gefallen wird. Heißt ja nicht, dass man einander nicht vermisst…man selbst auch lange, anstrengende Tage hat. Das vermitteln hilft auch dem Kind zu verstehen, dass es launisch sein darf und Mama vielleicht deswegen auch einmal nicht perfekt reagiert….
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Ja, er kommt seit Anfang an jeden Tag mit um die Schwester in den KiGa zu bringen und abzuholen. Eine andere Cousine meines Mannes arbeitet als Pädagogin im selben KiGa und hat ihn manchmal schon mit durchs Haus genommen wenn ich noch geplaudert hab. Das hat er sich auch gefallen lassen 😅
Also er ist eh ein super aufgeschlossenes und kontaktfreudiges, unerschrockenes Kind.
Ihm viel drüber erzählen und immer wieder drüber reden ist eine gute Idee. Die Schwester redet natürlich auch immer wieder über ihren Tag, aber ich glaub nicht, dass er schon so begriffen hat, dass er bald nicht mehr zur Tagesmutter geht. Ich glaub das "weiterdenken" fehlt ihm da noch.
Auch das Selbstvertrauen werden wir noch stärken. Danke!
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Wenn es euch möglich ist, dann würde ich schon jetzt schauen, dass er immer wieder beim Hinbringen und Holen deiner Tochter dabei ist. Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit, dass er beim Holen bei einer "abschließenden" Aktivität deiner Tochter in der Gruppe schon mitmacht? Also so was wie Jausnen eben. Oder dass ihr schon gemeinsam was genauer erkundet, was es dort gibt (z.B. wo der Turnsaal ist, wo die Küche ist, etc. - also einfach schon mal, zumindest von außen, ein bisschen die Umgebung herzeigen). Ich denke auch, dass ihr schon langsam damit beginnen könnt, ihm zu sagen, dass er auch bald mit seiner großen Schwester in den Kindergarten gehen darf (!), usw. - also es positiv framen, was auf ihn zukommt. Vielleicht könnt ihr ihm auch schon beiläufig andere Kinder (die z.B. zur gleichen Zeit wie deine Tochter abgeholt wird) vorstellen.
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