Hallo zusammen,
es zieht sich jetzt schon eine ganze Weile durch das Leben unseres kleinen Mannes. Im nov. 2022 kam ein Kind in die Kigagruppe, die beiden es war wie eine HassLiebe, sie konnten so schön miteinander aber auch so garstig sein Schubsen, Treten, Hauen, Sachen kaputt machen, bis sein Kumpel zuletzt bei uns vor die Tür sein großes Geschäft verrichtet hat. Wir haben den Kontakt privat auf das nötigste beschränkt, sie sehen sich im Kiga und des wars....denn sie tun sich einfach nicht gut aber lösen können sie sich auch nicht voneinander. Leider fängt es jetzt auch bei vielen anderen an, er läuft vorbei und schubt, fasst an, drückt (umarmt) sehr fest, zieht an den Kleidern, wirft sachen und führt sich woanders unmöglich auf. Ich habe schon im Kiga die Erzieherin gefragt, die meinte es wäre momentan ein Problem in vielen Gruppen, aber er setzt momentan immer noch einen drauf und es gibt kaum mehr einen Tag ohne das er so körperlich wurde. jetzt sagt ein andere "kumpel" er möchte nicht mehr mit ihm spielen und auch nicht zum Spielplatz wenn unserer da ist.
keiner kann mir wirklich sagen wie ich vorgehen kann.
wir haben ihm Zimmerarrest gegeben ohne Spielsachen, aber er sagt er weiß nicht was er anders machen soll und lässt sich zu jedem Quatsch mitreißen und ihm fehlt auch wirklich nix sich iwas einfallen zu lassen.
Ich bin nicht dabei und es wird bestimmt nicht immer alles gesehen was vllt im Vorfeld passiert.
ich weiß nicht was ich machen soll, belastet mich sehr, da er sich so jeden vergrault.
Hat jemand solch eine Erfahrung? Er ist Einzelkind, aber kann auch so toll sein und ist in Buchstaben, Zahlen und Brettspielen echt FIT.
Wenn ich andere Mamas drauf anspreche, haben die so ein "Problem" nicht oder sie schieben es auf ein schwieriges Alter oder iein bla bla....
Danke ich freu mich von euch zu lesen.
Liebe Grüße
Kommentare
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Zuerst, glaub deinem Sohn wenn er sagt das er nicht weiß was er anders machen kann. Das ist ganz wichtig! Und, so schwer es fällt und wie ausweglos man sich fühlt, so wenig bringt zimmerarrest ohne Spielzeug. So hart es klingt, es ist im Prinzip die selbe Reaktion die er zeigt. Er schubst andere weg und wenn ihr ihm ins Zimmer schickt, dann macht ihr eigentlich das selbe, zumindest kann es sich so für ihn anfühlen.
Er muss erst lernen wie er mit seinen Gefühlen umgehen kann und wo und wie er sie einsetzen kann. Das könnt ihr ihm einerseits vorlegen (auch mal übertrieben ärgern, so daß er sieht wie du mit deinem Ärger umgehst), es gibt viele Bücher zum Thema Gefühle - ich finde das farbenmonster sehr gut, und versuch viel mit ihm über seine Gefühle zu sprechen und findet Techniken wie er seinen Ärger und seine Wut raus lassen kann - z.b stampfen oder gegen einen polster Boxen, was er machen kann wenn er angst hat - drüber reden, oder einen Schritt zurück gehen und sich die situation nochmal anschauen, usw.
Wenn die im Kindergarten generell ein Problem damit haben, kannst du mal vorschlagen das sie Gefühle und das mitteinander zum Thema machen sollen 😉
Kinder in dem Alter beginnen erst von sich auf andere zu schließen. Heist- das "ich" ist nicht mehr im Mittelpunkt sondern er bemerkt dass das was er tut auswirkungen auf andere hat und das braucht eine zeit bis es sich setzt. Wird also leider nicht von jetzt auf gleich gehen aber es geht vorbei.
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Mein Zwerg ist auch ein Einzelkind und wird demnächst 5.
Es ist von Haus aus temperamentvoll, aber zur Zeit auch körperlich grober zu seinen Kindergartenfreunden. Zu den Mädchen nicht, weil die Mädels machen kurzen Prozess mit den Jungs. Das hab ich schon mitbekommen, wie ein einziges Mädchen 3 Jungs zum heulen gebracht hat.
😀
Das ins Zimmer schicken, find ich jetzt auch nicht ideal.
Ich hab mich mit der Kindergartenpädagogin mal kurz zusammengesetzt.
Laut ihr machen sie fast alle gerade das selbe durch, gehört zum Alter und ist auch wichtig. Seine eigenen Gefühle und Grenzen kennen zu lernen. Wenn etwas groberes passiert, sprechen wir darüber in einer ruhigen Atmosphäre darüber.
Wie "sag was ist heute so im Kindergarten so passiert?" Meistens sagt er dann "gar nix" ich frag dann naiv "...und was war mit Luca?"
Meistens wird dann eh erzählt und oft hat er sich unfair behandelt gefühlt.
Wir sprechen darüber, ich gebe Ratschläge und manchmal sprechen wir zu dritt mit der Pädagogin. So hat sie auch ein Bild, was in seinem Kopf vorgeht.
Kurz um wir reden viel darüber und es wird dann gekuschelt.
Ich verurteile nicht, noch schimpfe ich. Wenn es sehr schlimm war, frag ich ihn schon, ob nicht eine Entschuldigung angebracht wäre....jedoch am nächsten Tag haben alle Beteiligten alles vergessen und ein neues Drama beginnt.
😉
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Mein großer ist zwar erst 2 (im Kopf aber schon wie ein 3-4 jähriger) und ich fühle so mit dir. Er macht gerade ähnliches - schubst, beißt ganz viel.
Was ich dazu beitragen kann:
1. Soweit ich weiß kommt mit 4-5 Jahren so ein richtiger Testosteron kick bei den Jungs. Das könnte zumindest biologisch einen Erklärung liefern. Und mehr Verständnis haben erleichtern
2. Was wir mit unserem Sohn viel machen: Toben!
Der Papa trainiert mit ihm wie mit einem Erwachsenen. Er hat sich selbst hanteln gebastelt und macht die Übungen fleißig mit. Danach ist er sehr ausgeglichen.
Wenn er viel auf den kleinen Bruder (8 Monate) los geht, dann "spielen wir schubsen" wir gehen dann gemeinsam aufs bett, welches gut gesichert ist. Und hier dürfen sie miteinander Toben und schubsen. Der große schubst den kleinen - dabei lernt Er spielerisch: um Erlaubnis fragen, erkennen ob es demjenigen noch Spaß macht, Richtig anfassen zu.B. Nur brust und Bauch, nicht Kopf oder Hals)
3. Viel raus gehen und körperlich bewegen. Und indoor Sachen anbieten. Sprossenwand, balancier Steine, spielesofa usw.
4. Sensorische Sachen- Sensorik Schaukel, das Kind in einer Decke schaukeln zu zweit usw. Beruhtig auch sehr.
5. wieso weshalb warum bucher wo diese situationen aufgezeigt werden und positive herangehensweisen prasentiert werden (z.B..helfen, teilen, sich vertragen)
Wir überlegen sogar ob wir ihn zum karate geben. Dort hat er das setting wo er das Ausüben kann und hat aber jemanden der ihm Disziplin und Verantwortung damit beibringen kann.
Wie schon Vorgänger- bin ich auch gegen das strafen. Mehr für das sehen des Bedürfnissen dahinter.
Da ist vielleicht zu viel Energie in ihm, die raus kickt oder er weiß nicht mehr wie anders mit Frust umgehen. Vielleicht ist es auch Wut. Oder er versucht zu spielen.
Strafen wird Das Verhalten mM nach nur verschlimmern und Eher würde ich spielerisch das ganze versuchen.
Auch unterforderung bzw. Langeweile kann das auslösen. Hatte mein Sohn in einer spielgruppe. Er war einfach So unterfordert, er ist nur auf die Kinder los gegangen. Bis ich merkte, dass er sich einfach Total eingeengt fühlt und nicht weiß wie er dem entkommen kann.
Um in Verbindung mit ihm zu kommen könntest du doch mal so einen Klischee mäßigen "ja Tag" machen. Er entscheidet was ihr macht, du sagst zu allem ja (mit regeln wenn gewünscht). So fällt es ihm vielleicht leichter was zu erzählen oder es in Worte zu fassen. 🙂
Viel Erfolg! Ich hoffe es war was nützliches dabei ❤️
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Und wenn es auch anderswo Auffälligkeiten gibt (zieht sich zurück, verschließt sich, viel traurig usw.). Würde ich bezugspersonen im Umkreis unter die Lupe nehmen.
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