Spontanes Abstillen für Stammzellenspende

sabsie4517

Hallo!
Ich bin eventuell mit einem kleinen Problem konfrontiert und würde gerne wissen, ob es jemandem ähnlich ergangen ist und wie eure Sichtweise zu dem ganzen Thema ist.
Meine Tochter (10 Monate) wird noch recht häufig gestillt, tagsüber als auch nachts. Ich habe heute nun die Information bekommen, dass ich eventuell als Stammzellenspenderin infrage komme. Sofern dies dann tatsächlich so sein sollte und ich spenden möchte, müsste ich meine Tochter sehr kurzfristig abstillen. Vermutlich aufgrund der Medikamente, die für die Vorbereitung so einer Spende einzunehmen sind. Ganz genau warum weiß ich noch nicht. Die Dame des Vereins meinte auch nur, dass ich hierfür abstillen müsste, man dies aber so ein Monat vorab wissen sollte.
Glaubt ihr ist es realistisch, so spontan abzustillen? Ich möchte nun auch ungern noch auf Pre umstellen. Meine Tochter isst schon fast vollständig mit uns mit. Hat denn jemand auch so um den 1. Geburtstag herum abgestillt? Meinen Sohn habe ich erst mit 20 Monaten abgestillt und auf den zweiten Anhieb funktionierte es dann auch ganz gut. Wir haben nun im Juni auch Eingewöhnung bei unserer Tagesmutter und ich mache mir jetzt natürlich Gedanken, ob denn das alles auf einmal zu viel für sie ist. Allerdings möchte ich sofern ich tatsächlich kompatibel bin, auf alle Fälle spenden. Meine Tochter kann auch ohne MuMi überleben, die Person, für die ich spenden würde, unter Umständen eben nicht. Vielleicht hat ja jemand gute Erfahrungen mit so spontanen Abstillversuchen 😅 Es ist auch noch nicht 100% sicher, ob ich kompatibel bin und ob dann eine Spende überhaupt zustande kommt. Ich mache mir jetzt aber natürlich schon ein wenig Gedanken darüber. Vielleicht war ja auch jemand hier schon genau die selbe Situation und mag mir berichten (gerne auch per PN, wenn das Thema zu persönlich ist ;-)

KFP

@sabsie4517 Erstmal Hut ab für deine Einstellung! Meine Schwester musste von einem Tag auf den anderen abstillen - auch wegen einer Krankheit und Medikamenten. War natürlich nicht schön - aber wenn’s nicht anders geht, bleibt eh nix anderes übrig.
Von einem Tag auf den anderen ist der worst Case - aber so wie ich es bei dir herauslese, gibts da eh etwas Vorlaufzeit zwischen ja, du kommt in Frage als Spender und dem eigentlichen Eingriff. Da kannst du vlt versuchen ein Stillen nach dem anderen mit Pre zu ersetzen. So klein braucht es halt noch Milch - da wird wenn du abstillst nur Flaschi übrig bleiben. Theoretisch ist im 2. Jahr kein Stillen/Fläschchen nötig / kenn aber persönlich keine Kids die nix mehr trinken. Und von viel Stillen auf 0 Milch ist sicher eine Challenge.

sara2709

@sabsie4517 cool, dass du in Frage kommst.
Ich würds davon abhängig machen ob der nächste Test die Kompatibilität bestätigt.

Zum Abstillen kann ich dir keine Tips geben.

anianom

@sabsie4517 Vielleicht machst du dir umsonst einen Kopf. Selbst wenn du nach den spezifischen Untersuchungen passen solltest, kann es sein, dass die Spende nicht zustande kommt.

Zum Beispiel, weil ein noch passenderer Spender (Männer werden bevorzugt, sofern die „Auswahl“ besteht) gefunden wurde, der Empfänger zu schwach zum Erhalt der Spende oder er bereits verstorben ist.

Ich wurde letztes Jahr im April für 3 Monate reserviert (nachdem die Untersuchungen „erfolgreich“ waren), dann habe ich lange nichts gehört und habe die Meldung erhalten, dass einer der o.g. Situationen wohl eingetreten ist. Wiederum 3 Monate später hieß es plötzlich, dass sie mich doch nochmal für denselben Patienten reservieren. Die 3-Monats-Frist ist jetzt schon wieder 4 Monate abgelaufen.

Ich denke von der Meldung „du kommst potentiell als Spender in Frage“ und der tatsächlichen Einleitung der Spende (Medikamentengabe zur Steigerung der Stammzellen im Blut) vergehen definitiv mehrere Wochen aufgrund der Untersuchungen und auch Vorbereitung des Patienten. Sollte es bei dir soweit kommen, wird das also vermutlich nicht vor Juli soweit sein.

Du musst im Fragebogen dann eh angeben, ob du schwanger bist (direktes Ausschlusskriterium) oder stillst bzw. wann du zuletzt auch schwanger warst/gestillt hast, soweit ich mich erinnern kann.

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Zum Stillen: Mein Sohn hat sich mit 10 Monaten selbst abgestillt und dann nur noch nachts ein Pre-Fläschchen getrunken. Mit 13 Monaten hat auch das aufgehört. Er hat aber auch tagsüber bis zum Abstillen kaum mehr (oder gar nicht mehr gegen Ende?) gestillt, muss ich dazu sagen.

Wenn deine Tochter eine gute Esserin ist, könnte das also durchaus klappen. Du kannst ja dann immer noch Pre in den Abendbrei rühren z.B. 😊

Ich würde da aber jetzt erst einmal abwarten. Hast du denn schon das Untersuchungskit zugesendet bekommen? Oder wo genau stehst du im Prozess?

Kaffeelöffel

@sabsie4517 Respekt, dass du es in Erwägung ziehst! Find ich echt toll, dass du sogar überlegt abzustillen. Andere hätten sofort nein gesagt.

Ich würde auch erstmal abwarten.

Falls du aber doch abstillen willst: meine Kinder waren beide 9 bzw. 10 Monate alt als ich abgestillt hab. Mein Sohn hat keine Flasche mehr bekommen weil er die rigoros verweigert hat. Unsere KiÄ hat damals gemeint, muss er nicht mehr. Er hat ganz normal bei uns mitgegegessen und konnte sich so alles über die Ernährung holen. Ich hab ihn damals sogar ziemlich flott abgestillt weil ich nicht mehr konnte (innerhalb weniger Tage, hatte ihn aber nur mehr nachts gestillt) Er ist heute ein kerngesunder, normal entwickelter 3-jähriger. Also dahingehend, hast du, denk ich, nix zu befürchten.

glücklichemama

Hallo, ich musste auch wegen einer Erkrankung und Medikamenten von heute auf morgen abstillen. Was soll ich sagen, mein Sohn war ein paar Monate alt und hat von der ersten Flasche an die Pre akzeptiert, der war da recht unkompliziert. Ich glaub, wenn dus selbstverständlich siehst, überträgt sich die Einstellung auch aufs Kind. Find ich echt super, dass du als Stammzellspenderin registriert bist und tatsächlich spenden willst! Ich bin auch seit 7 Jahren registriert, aber bisher hat keiner meine Zellen gebraucht ☺️

sabsie4517

@KFP Ich denke eben auch, dass sie es, wenn’s denn soweit ist, sie keine Milch mehr wirklich brauchen würde. Mir geht’s da auch eher um die emotionale Seite. Also wie so ein doch für uns vorzeitiges Abstillen unsere Beziehung beeinflusst.

@sara2709 Ja ich warte jetzt sowieso die weiteren Untersuchungen ab. Ich wollte aber mal „vorfühlen“ was das eventuell bedeuten könnte.

@anianom Danke für deine Erfahrung! Ich bekomme das Testkit die Woche nachhause. Ich möchte nicht überstürzt abstillen, wenn’s eventuell gar nicht notwendig wäre. Daher stellt sich mir die Frage, wie viel Zeit man zwischen „Zusage zur Spende“ und dem eigentlichen Termin dann hat. Also wenn’s tatsächlich dann ein Monat ist, wird’s sicher machbar sein. Bei wenigen Tagen natürlich um einiges schwieriger. Aber ja das wird auch machbar sein. Manche Frauen müssen auch von heute auf morgen abstillen. Aber ich will meiner Tochter da dann auch etwas Zeit geben, sofern es möglich ist. Aber das werde ich dann eh nochmals genauer hinterfragen ☺️

@Kaffeelöffel Danke auch für deinen Erfahrungsbericht betreffend des Abstillens! Ich bin auch der Meinung, dass sie sich sowieso alles aus der Nahrung holen kann. Für mich ist’s eher ein emotionaler Faktor. Aber man macht’s ja für etwas ganz wichtiges! Eventuell kann man auch nur eine Stillpause einlegen. Ich muss das dann noch genauer abklären, weshalb nicht gestillt werden darf.

sabsie4517

@glücklichemama Ich bekomme ja immer die Newsletter und habe mich vor ein paar Wochen beim letzten Newsletter erst gefragt, ob ich auch mal eine Nachricht bekomme. Also ja es kann dann doch schnell gehen 😅 Ich bin seit 2019 registriert.

Ja klar wenn’s nicht anders geht, muss man es eh ändern. Ich glaube, dass ich meiner Tochter gegenüber dann nur ein schlechtes Gewissen haben würde, weil ich ihren Bruder viel länger gestillt hätte 🙈 Ja das mit dem Pre ist so eine Sache. Sie hat uns die Flaschen eigentlich nie genommen. Bei ihrem Bruder gab es ab dem 5/6. Monat immer mal wieder auch ein Pre Fläschchen, aber sie akzeptiert die partout nicht 🤷🏼‍♀️

Meine Befürchtung liegt eben darin, dass wir dann nur ein ganz ganz kurzes Zeitfenster fürs Abstillen haben. Ich verstehe natürlich, dass es manchmal nicht anders geht, aber würde es halt doch befürworten, wenn man für diesen Prozess etwas mehr Zeit einplanen kann.

Flipp

@sabsie4517 ich war jetzt im März Stammzellspenderin 🙋 ich wurde im Jänner vom AKH kontaktiert, am 17.01. hab ich das Blutabnahme Set ans AKH retourniert, am 21.02. wurde ich angerufen dass ich tatsächlich auf den Patienten/die Patientin passe. Bei dem Telefonat wurde mir gleich der Termin für die Voruntersuchung am 05.03. sowie der Tag der Spende (25.03.) mitgeteilt.
Hoffe, das hilft dir, um das Zeitfenster einschätzen zu können 😊

sabsie4517

@Flipp Super, dass das bei dir geklappt hat und du spenden konntest 👍 und auch Danke für die konkreten Infos!
Ich bin über Geben für Leben registriert (nicht direkt übers AKH), aber vermutlich wird’s eh recht ähnlich sein. Aber arg, dass das dann doch ein Monat gedauert hat bis du wusstest, dass deine Stammzellen passen. Mir wurde erklärt, dass ich dann für drei Monate für den Patienten reserviert bin und es eben in dem Zeitraum dann zu einer Spende kommen kann. Ich bin schon aufs konkrete Prozerdere gespannt. Es würde aber an sich gut passen (abgesehen von dem Stillthema), weil beide Kids dann bald in Betreuung, ich aber noch ein paar Monate in Karenz bin 😄

julie02

Ich finde es auch toll von dir, bin selbst auch registriert und würde das auch sofort zu . Es gibt auch mit der stillerei so viele Möglichkeiten, abpumpen und einfrieren zb für eine Zeit. Meine Grosse hat sich auch innerhalb einer Woche abstillen lassen, musste damals viel Cortison nehmen und deshalb abstillen. Wie wenn sie's gewusst hätte, ging es ohne auch nur ein Murren. Sie hat dann aber noch ein halbes Jahr Pre Nahrung vorm Schlafengehen als Flascherl getrunken, weil sie sonst so hungrig war. Ich denk auch das du da sicher zeitgerecht einen Termin bekommst und das mit dem Abstillen dann einschleichen kannst!

puffin

Hut ab, dass du dafür abstillen würdest, echt toll von dir!
Ich hab meinen älteren Sohn 2 Wochen vor seinem 1. Geburtstag abgestillt und er hat dann einfach gegessen. Hat ca. eine Woche gedauert, denke ich, aber ich hatte ihn auch nur noch nachts gestillt und tagsüber schon etwa 3 Monte nicht mehr. Er hat immer schon einen Riesenappetit gehabt und es war mit dem Essen zum Glück gar kein Problem. Wir haben auch keine Pre-Milch dazu gegeben.
Aber wer weiß, ob es jetzt wirklich dazu kommt, dass du abstillen musst, vielleicht erübrigt sich es ja auch. Alles Gute!