Hallo,
Ich suche zu diesem Thema ein bisschen Austausch. Und frage mich ob hier Familien vertreten sind, die auf der Ernährungsebene ihren Kindern das Confidimus Prinzip ermöglichen?
Würde mich interessieren wie es da bei euch so läuft und ob ihr zufrieden seid.
Kommentare
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Ich bin mit der Entwicklung meiner Tochter recht zufrieden was Essen angeht, haben uns aber nicht nach was Bestimmten gerichtet.
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Ich verstehe es so, dass es grundsätzlich um die Stärkung des intuitiven Essens geht. Und wir gerade als Eltern viele unserer "angelernten " essmuster nicht weiter geben.
Viel über die Sprache: es gibt kein gesund und ungesund. Man verteufelt keine lebensmittelgruppe, belohnt oder tröstet nicht mit essen usw.
Das kontroverse an dem Konzept ist wohl die Herangehensweise an Süßigkeiten und Zucker. Zucker gehört zur Ernährung dazu. Und es zu limitierten stellt es auf ein Podest und führt dazu, dass das Kind nie selbstständig damit umgehen könne (sprich es immer dann ohne Stop isst, wenn es verfügbar ist unabhängig ob der Körper gerade eigentlich Lust drauf hat).
Das führt aber auch dazu. Dass man z.B. für eine Weile mal hinnimmt. Wenn das Kind kein Mittagessen und dafür eine tüte Gummibärchen isst (übertrieben gesagt)
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Nur suche ich weiterhin Eltern zum Austausch, die es bereits praktizieren. Mich würde mal interessieren wie es bei anderen so abläuft. Da wir irgendwie langsam unsicher werden.
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Mittlerweile hat sich diese Lockerheit von selbst eingestellt. Mein Kind isst zB ein Eis und wenn sie genug hat, friert sie den Rest wieder ein und isst ihn an einem anderen Tag.
Wir unterscheiden in Genuss- und Nahrungsmittel, das schon.
Ich bin beim Essen generell tolerant. Sie wollte mal meinen Kaffee probieren, habs ihr erlaubt, aber der Geruch hat ihr schon gereicht 😂 Tiramisu aber mag sie sehr! Sie dürfte auch Cola probieren, also da bin ich ganz entspannt.
Ob das mit jedem Kind so funktioniert, glaub ich aber fast nicht und Impulskontrolle ja auch etwas, das sich erst entwickeln muss.
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So ähnlich hatten wir es eigentlich bisher auch immer. Er durfte alles, und es gab auch nie ein "stopp jetzt ist genug". Da wir merkten, es hat sich Im Schnitt immer auf dem selben Niveau bewegt. Mal mehr mal weniger halt.
Er durfte alles essen, auch wann er wollte.
Gekippt ist es plötzlich, als er die erste Gummibärchen tüte mit genommen hat.
Seit dem kennt er plötzlich kein Halten mehr.
Entsprechend des confidimus Prinzips haben wir erstmal machen lassen.
Ein paar Familien regeln aufgestellt und uns entspannt. Es wurde auch mit der Zeit wieder uninteressant.
Nun. Ca. 1,5 Monate später hat es sich aber noch immer nicht eingependelt finde ich. Es wurde zwar schon besser, aber es macht mir noch immer Bauchweh. Einfach so ganze Dynamik plötzlich (nicht per se einzelne lebensmittel).
Er steht auf, schreit schon nach Gummibärchen.
Das Frühstück ist fast fertig, er will Kaugummi.
Er will Gummibärchen zu Mittagessen. Er lässt das Mittagessen komplett stehen.
Schon im Supermarkt schreit er, dass er das jetzt sofort aufmachen will.
Er verdrückt an solchen Tagen gut 1/2 bis ganze tüte.
Oder er ist 3,5 Eis....
So kenne ich das bisher nicht.
Er hat mitgekocht und gerne gegessen was er zubereitet hat.
Es war auch nie Thema, dass er vor dem Frühstück schon süßes kriegt o.ä. Das ist alles plötzlich neu.
Und ich erkenne jedoch den Ursprung nicht.
Eine Überlegung war nun (er ist ein extremer Autonomie mensch - solange die Aufgabe an sich spannend ist). Dass er eine echte kinderkuche bekommt und dort alle Snacks zur Verfügung hat. Er sich selbst bedient und somit nicht von unserer Antwort abhängig ist, wir aber auch nicht andauernd mit der Frage konfrontiert werden.
Gleichzeitig ist es so halt schwierig unsere Regeln umzusetzen:
Nicht vor dem Frühstück und nicht 1/2 srunde vor der nächsten Mahlzeit.
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Ich denke da müssen wir Erwachsene uns auch an der Nase nehmen und beobachten wieviel unnötigen Zucker wir zu uns nehmen, den der Körper garnicht benötigt.
Und da will ich garnicht erst von den Zähnen anfangen, die im Alter dann einen Schaden davon tragen werden.
Aber das hier soll jetzt kein Vorwurf sein. Es ist allein eure Entscheidung. Nur ein kleiner Denkanstoß meiner seits 😊
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Was ich nicht tun würde, egal wie verlockend es sich anhört, sind hochverarbeitete Lebensmittel unbegrenzt zur Verfügung stellen. Die Industrie kann Geschmäck, Konsistenzen und optische Vorzüge hervorbringen, die fernab von dem sind worauf die Intuition unseres Gehirns getrimmt ist. Im Gegenteil: Dinge werden bewusst so produziert, dass wir eben nicht aufhören werden sie zu essen. Unser Überlebensinstinkt ganz viel vom nahrhaften zu essen wird gekapert und da ist es: Der Boden der Chipstüte, die leere Gummibärenpackung, die 300gr Milkatafel.
Hier gibts keine 'bösen' oder schwierigen Lebensmittel, der Zwerg darf zum zehnten Mal Kaffee probieren und ein Stücki Kuchen haben, aber zum einen ist unsere eigene Ernährung und Voratshaltung darauf angepasst, dass wir selbst ned so viel Klumpert essen und auch nicht für uns vorhanden ist, zum andern hab ich als Mama den Wunsch dass nicht allzuviele Farbstoffe und hochverarbeitetes in ihm landet.
Ich finde das Prinzip weder verlockend, noch realistisch in unserer Lebensrealität und auf die Gefahr hin mich in die Nesseln zu setzen, aber die Schwemme an 'man kann alles toll auf Augenhöhe und so spielend leicht machen, wenn man nur dem Kind vertraut'-Bücher hilft weder Kindern noch Eltern.
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Denn wenn ja dann ist klar, dass einige Lebensmittel tatsächlich süchtig machen. Zucker ist die eine starke Droge! Du würdest deinem Kind ja auch keinen Wein geben, oder? Daher gehört es ‚kontrolliert‘.
Und dann kommt der ethische Aspekt dazu. Es ist heutzutage einfach nicht mehr zeitgemäß täglich Fleisch zu konsumieren.
Ich finde Confidismus im Ansatz gut, allerdings nur durchführbar wenn man 100% Selbstversorger ist oder halt nur clean einkauft (was ja dann aber wieder ein Filter ist). Es passt nicht in unsere Welt weil unsere Lebensmittel einfach schon so chemisch und künstlich sind, bestimmte areale im Gehirn bewusst ansteuern, süchtig machen, krank machen…
Meine Philosophie ist, das Kind bestmöglich auf das spätere Leben vorzubereiten und dazu gehört eben auch eine gewisse Bildung bzgl. Lebensmittel und Ernährung. Bei uns ist nichts verboten aber ein Apfel nährt den Körper nunmal besser als Gummibärchen und das wissen meine Kinder auch. Deshalb gibt es bei uns erst die Sachen die der Körper braucht und wenn dann noch Platz ist kann in Maßen genascht werden. So wie wir Erwachsenen das halt auch tun. Wir ernähren uns schon seit Jahren sehr bewusst.
Dadurch, dass unsere Kinder den ständigen Zucker nicht gewöhnt sind, reagieren sie viel stärker auf extreme Geschmäcker und lehnen es dann eher ab. Zb gestern auf einem Kinder Geburtstag gab es dreh&drink, beide haben einen Schluck genommen und es hat sie gebeutelt und sie wollten es nicht mehr. Auch unverdünnter Apfelsaft zB ist ihnen zu süß.
Abgesehen davon sehe ich die Gesundheit der Kinder in der elterlichen Verantwortung, ein Kind kann da einfach noch nicht entscheiden. Sie können die Ausmaße nicht abschätzen. Ernährung ist ein sehr großer Teil von Gesundheit!
Und es macht mich fast schon ein wenig wütend wenn Eltern diese große Verantwortung an kleine Kinder übertragen, auch wenn die Intentionen dahinter natürlich nur die besten sind.
Von dem her: ich würde an deiner Stelle einfach keine Gummibärchen mehr einkaufen, und das Konzept überdenken.
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Ein Kind hat ja nicht Zugang zu ALLEM.
Ein Kind hat Zugang zu dem, was daheim ist.
Außer halt, wenn es einkaufen mitgeht.
Aber zu Hause gibt es ja nicht "ALLES" und vieles halt tatsächlich auch limitiert.
So ein Konzept könnte bei uns z.b gar nicht in die Richtung ausufern, dass J jeden Morgen eine halbe Packung Gummibären essen mag, weil einfach diese Menge an Gummibären gar nicht im Hause sind.
Ich glaub schon, dass die Ansätze keine schlechten sind - also dass es grundsätzlich freien Zugang auf die vorhandenen Lebensmittel gibt daheim .
Aber ich würde das Angebot als Mama halt tatsächlich lenken.
Ich weiß nicht wie andere es handhaben. Aber ich gehe 1-2 Mal die Woche einkaufen und Lebensmittel wie Süßigkeiten werden bei uns nicht in großen Mengen gekauft. Da wird eben ein Packerl Haribo von den großen gemeinsam ausgesucht.
Wenn sie sich dass dann gleich komplett reinstopfen, ist's Ma egal.
Vielleicht kannst du das Konzept ja weiterführen, aber dennoch mehr drauf achten was und welche Mengen davon bei euch daheim sind?
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Okay, lol an sowas hab ich gar nicht gedacht.
Wobei ich tatsächlich vor dem Einkaufen auch meine Kinder frage, was sie denn gerne haben wollen.
Kommen tatsächlich sehr vernünftige Dinge auch.
Aber ich weiß nicht, ob das wirklich zuverlässig (!) klappen kann 😂
Nicht bei der 2,5 Jährigen.
Aber selbst wenn das Kind sich viel aussucht ....die Mengen kann man ja dennoch lenken ?
Wenn sich meine Tochter Pizza wünscht, kaufe ich ja auch nicht 10 Stück davon ?
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Ab wann wird das Bewusstsein gebildet, dass das Kind von zu viel Zucker und Salz Bauchweh und Übelkeit bekommt und das selber regulieren kann?
Wenn ich meinen Kleinen so viel vom Süßen essen lasse wie er will (auch Obst), dann bekommt er zum Beispiel von den Mandarinen einen wunden Po und hat sich bereits nach drei übergeben, das hatten wir im Winter mal🫣. Auf dem Erdbeerfeld das selbe, er würde essen bis zum "umfallen".
Wir haben kaum süße industrielle Sachen zu Hause, oder haben sie versteckt und essen diese erst wenn das Kind schläft, aber ich vermute mal, dass er mit einem selbstgemachten Kuchen das selbe machen würde und essen würde bis er sich übergibt.
Da ändert sich aber auch danach nix an der Menge die er essen würde, nur ich weiß, welche Portion ich ihm hinstellen darf oder was er eben nicht mehr bekommt weil es seiner Gesundheit schadet (Wunder Po)
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Also, ich stimme meinen Vorrednerinnen im Großen und Ganzen voll zu. Ein Kind einfach alleine über das Essen entscheiden zu lassen ist meiner Meinung nach einfach nicht gut. Generell tut ich mir extrem schwer mit der "keine-Grenzen-setzen"-Einstellung. Dafür sind wir Eltern ja da. Das Kind auf das Leben und die Welt vorzubereiten. Und ja, genau beim Essen ist es so wichtig, weil es nicht nur ein großer Teil der Gesundheit ist, sondern eigentlich so gut wie alles ausmacht (altern ist grob gesagt nur eine Ansammlung von Krankheiten und der Hauptgrund ist die Ernährung). Das mit dem Fleischkonsum muss ich an der Stelle auch korrigieren ("zeitgemäß" ist hier wohl wirklich nicht das richtige Wort). Wenn jemand auf Fleisch verzichtet, ja gut. Aber Fleisch zu verteufeln ist falsch. Fleisch, tierische Produkte und - Fette sind sogar sehr sehr wichtig für eine gesunde Ernährung. Zucker und zu viele Kohlenhydrate sind einfach unnötig. OK, aber das geht an der Frage und dem Thema vorbei ...
Meine Erfahrungen: ich habe meinen Kindern nie gesagt, dass etwas ganz schlecht und was anderes super gut ist (das kann eher Essstörungen hervorrufen). Ich habe es ihnen eher vorgelebt und sie immer essen lassen was sie wollten innerhalb der zubereiteten bzw vorgeschlagenen Mahlzeiten. Also, ich koche zb Geschnetzeltes mit Reis und Fisolen. Der eine will mehr Reis, weniger oder gar kein Fleisch, der andere mehr Fleisch, dafür keine Fisolen usw. Oder kalte Jause, ich leg ein paar Sachen auf den Tisch (Brot, Wurst, Käse, Avocado, Tomaten, Gurken usw) und sie essen teilweise nur das nackte Brot (manchmal noch Butter dazu) 😅. Ich weiß zb auch, dass nur das Brot nicht ideal ist, aber in diesem Rahmen können sie essen was sie wollen, ich zwinge sie nicht ihr Brot zu belegen oder Fleisch/Reis/Fisolen zu essen.
Naschen dürfen sie auch, obwohl ich zuckerfrei lebe. Aber nicht zu jeder Zeit und nicht so viel sie wollen. Glücklicherweise wird es ihnen selbst schnell zu viel, ich muss sie nie bremsen.
Bei der Kleinen hab ich auch so angefangen, dass ich ihr alles von uns einfach angeboten hab und sie kostet überall. Sie durfte auch schon süßes kosten (sie ist knapp 15 Monate alt). Aber auch sie will nie mehr und tendiert eher zu Nicht-süßem.
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Ganz so arg, wie hier manche glauben ist es scheinbar nicht. Auswahl, was Zuhause ist, etc. wird schon von den Eltern bestimmt.
Hier von zwei Seiten kurze Auszüge zum Thema süßes und Auswahl (einmal Interview mit einer confidimus-expertin, einmal ein Artikel zu dem Ansatz)
https://www.fritzundfraenzi.ch/erziehung/essen-mit-kindern-ohne-drama/
https://einfachmalessen.de/kinder-und-suessigkeiten-intuitiv/
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Ich verstehe grundsätzlich den Ansatz dahinter, dass man Kindern so ein Gefühl fürs Essen vermitteln soll und sie somit mehr "intuitiv" essen als wir Erwachsene das oft tun. Das Problem ist aber eben, dass schneller Zucker den Körper relativ rasch von diesem abhängig macht. Also dieses "zwischendurch Mal schnell was süßes in den Mund stopfen" kennen wir ja fast alle.
Ich hab es eh schonmal in einem anderen Threads geschrieben: meine Kinder sind da sehr verschieden. Die 5-jährige isst ein Stück Kuchen und nimmt sich danach einen Apfel. Der 3-jährige würde unlimitiert süßes essen. Ob er aufhören würde nachdem er sich übergeben hat? Ich bezweifle es und ich will es auch nicht unbedingt ausprobieren.
Ich find also auch, dass es da aufs Kind ankommt. Dennoch sehe ich es in meiner Verantwortung als Erwachsene gewisse Dinge für die Kinder zu entscheiden wenn sie das selbst aufgrund ihrer Hirnreife noch nicht können.
Und eigentlich passiert ja aktuell bei deinem Sohn scheinbar genau das Gegenteil von dem, was du möchtest: er will "nur" noch süßes und kaum noch anderes.
Meine Frage an dich lautet daher: wie lange schaut ihn da jetzt zu, bis ihr doch Regeln aufstellt und gewisse Dinge reglementiert? 1,5 Monate mag nicht lang klingen, es ist aber auch nicht nix.
Ich weiß jetzt nicht genau wie alt er ist aber wahrscheinlich kannst du noch nicht sehr gut auf seine "Vernunft" setzen.
Eine Freundin von mir hat auch sehr wenig Regeln rund um Süßigkeiten aufgestellt (die Ernährung der Familie ist allerdings generell nicht sehr "gesund"). Ihre Tochter wiegt mit 5 Jahren 28 Kilo. Und ja, da sind natürlich die Eltern dran schuld denn das Kind kann das einfach nicht überblicken was es bedeutet, wenn es am Sonntag Nachmittag 2 Krapfen und ein Eis isst.
Als jemand, der die Erfahrung gemacht hat wie es ist wenn man in der Erziehung vieles anders macht als andere (ohne das zu werten) kann ich dir auch noch sagen: es ist ok seine Meinung oder seine "Methoden" zu ändern. Ich würde auch behaupten, ich sehe heute vieles anders als noch vor 3 Jahren. An einigen Prinzipien halte ich fest, andere hab ich über Bord geworfen und mache es heute anders. Das ist nichts böses sondern eine Entwicklung. Man probiert was aus, findet heraus, dass es so vielleicht nicht klappt (muss man sich auch irgendwann eingestehen können) und ändert was daran. Das hat nix mit scheitern zu tun sondern mit Selbstreflexion.
Ihr werdet das schon machen!
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Tut mir leid, auch wenns nicht darum geht möchte ich das auch nicht so stehenlassen….zeitgemäß ist ein sehr treffendes Wort!! Fleischkonsum ist abgesehen von den ethischen Aspekten auch eine große Belastung für das Klima, weshalb täglicher Fleischkonsum wirklich nicht mehr zeitgemäß ist. Niemand verlangt dass alle Menschen Vegetarier/Veganer werden, aber ein bewusster Konsum ist meiner Meinung nach nicht zu viel verlangt.
Außerdem benötigt eine gesunde Ernährung kein Fleisch, das ist eine sehr veraltete Ansicht. Ich kenne keinen Fleischesser, der die Mengen isst, die noch gesund sind- das wären nämlich 1-2x/woche 125g, und da ist aber eher ein stück mageres Hühnerfleisch oder so gemeint, aber kein Schnitzel, Schweinsbraten oder Wurst. Fleisch und auch Milchprodukte fördern in größeren Mengen Entzündungen in Körper und sollten daher nicht im Übermaß konsumiert werden. Lg
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Es steht oft ein Teller obst oder Gemüse zur freien Entnahme auf dem Couchtisch. Manchmal geb ich ihr auch kurz vom Mittagessen noch ne Banane oder so, einfach weil sie gerade Hunger hat und das Essen noch nicht fertig ist. Sie darf viel selbst entscheiden beim Essen.
Vor ein paar Tagen hatte sie Geburtstag (2), da hat sie ein riiieesen Stück Torte gegessen, nur ganz wenig übergelassen, aber immerhin hat sie aufgehört 😅 1 Stunde spät fast ein halbes Eis. Aber da war auch Geburtstag, sonst gibt es bei uns allgemein kaum richtiges süßes. Eher mal so Babykekse und so, aber auch nicht oft. Also bei süßem gibt es schon Limits im Normalfall, das erste Jahr war auch komplett ohne Industriezucker.
Oder sie liebt zum Beispiel Wurst, da Stopp ich sie auch, aber nicht dass ich sage: 2 Scheiben sind genug und Punkt.eher es gibt sie allgemein nicht mehr so oft daheim. Oder wenn eine Packung leer ist (woran wir alle gemeinsam essen), dann ist es eben aus und wir öffnen keine 2. Packung. Und ich sag ihr da schon immer mal wieder, beiss auch mal vom Brot ab.
Also bei so hochverarbeiteten Lebensmitteln gibt es Grenzen. Sind unterwegs oder bei Besuchen aber lockerer. Zb gibt es bei der Oma nachmittags immer ne Mehlspeise oder Kekse.
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@Forumianerin ich hab geschrieben TÄGLICH. Täglicher Konsum von Fleisch ist nicht gesund oder zeitgemäß. Ideal wäre 1-2x pro Woche (so wie früher der Braten am Sonntag).
Wir essen aus ethischen Gründen zuhause immer vegetarisch bis auf sehr wenige Ausnahmen, die Kinder bekommen mittags im kiga Fleisch (je 1x Huhn, Rind, Fisch, 2x veggie).
Im übrigen wird das Vitamin B12, welches ja angeblich soooo gesund ist am Fleisch, auch den Tieren künstlich zugeführt. Den Umweg über das Tier könnte man vermeiden.
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Ist keine gespielt interessierte Frage, es interessiert mich wirklich.
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Studien über getötete Tiere auf massen-soja-farmen (Mäuse, Maulwürfe, Insekten), Wasserverbrauch etc.
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Ich ess selber Fleisch, aber man muss ganz klar sagen dass das meiste Soja für die Tiermast angebaut wird. So wie auch die meiste Abholzung dafür stattfindet.
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Drum kann man pauschal gar nix verurteilen!
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Je älter sie wurden, desto mehr Grenzen musste ich zumindest vorübergehend einführen.
Meine Kinder sind jetzt 6 und 9 und es geht Mal besser Mal schlechter ohne Grenzen. Auswärts sind sie nicht die, die auf Geburtstagsfeiern alles Süsse reinstopfen, da wissen sie durchaus was angemessen ist. Sie wissen auch das Gummibärchen ungesund sind, aber halt auch das sie schmecken. Meine sind zu dritt, da wird die Tüte zumindest nicht allein gefuttert.
Bei uns gibt's auch Mal Wurst ohne Brot oder Soletti zum Frühstück. Aber dafür wird auch Obst oder Rohkost gern gegessen.
Ich denke jedes Extrem ist ungesund. Egal in welche Richtung.
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Harari erklärt das alle Krankheiten durch den Anbau von Nahrung, weg von Jäger und Sammler, entstanden sind. Weizen, ganz schlecht.
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Essen mit Hausverstand - dann würden sich so viele Probleme lösen.
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Fleisch kann man locker von 4 aus 2 mal reduzieren dann ist der Fleischkonsum auch nicht teurer. Es ging sooo leicht!
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Harari beschreibt doch eher das mensch-Tier Verhältnis und das Massentierhaltung eines der größten Verbrechen der Menschheit ist. Wo bitte schreibt er das eine vegetarische oder vegane Ernährung umweltschädlicher bzw. gesundheitsschädlicher ist? Harari lebt übrigens selbst vegan soweit ich weiß, aber vielleicht hast du hier auch deine eigenen Quellen?
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Das meinte ich @marieclaire
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Und ich find auch, dass nur vom Bio-Bauern kaufen nicht realistisch ist für die meisten Menschen. Einige interessierts auch einfach nicht.
Ich kann natürlich zum Fleischer bei uns im Ort gehen. Der schlachtet selbst aber woher kommt das Tier, was wurde dem gefüttert, wie wurde es gehalten - das weiß ich auch da nicht (es sei denn, ich frag nach und fahr zu dem Bauern auf den Hof und schau mir das Vorort an). Ich denk, dass auch beim Fleisch - so wie in jeder anderen Industrie auch - viel greenwashing betrieben wird.
Ja, ich stimme dir zu, dass das eigenen Hendl essen klimafreundlicher ist als es im Supermarkt zu Kaufen. Insgesamt muss man aber auch sagen, dass der Anbau von Soja, das hauptsächlich als Futter für die Tiere verwendet wird, klimaschädlicher ist als wenn ich eine Dose Kichererbsen zu meinem Reis esse. Zumal der Anbau von Hülsenfrüchten z.B. sehr wenig Wasser braucht. Also ist es am Ende doch wieder besser wenn ich das Rinderfleisch nicht kaufe. Irgendwas muss das Rind halt trotzdem essen, auch wenn's nicht das böse Soja ist.
Also ja, Lebensmittel kaufen und essen mit Hausverstand und aber trotzdem nicht vergessen, dass vegetarisch oder sogar vegan leben insgesamt gesehen die klimafreundlichere Alternative ist. Ich sag absichtlich: insgesamt gesehen. Und darum geht es ja.
Aber es geht jetzt am Thema vorbei.
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Ich finde nur dass man „Fleischfresser“ nicht pauschal verurteilen und als Klimasünder hinstellen soll und das wird leider oft gemacht!
PS: Bei jedem Billa ums Eck gibts mittlerweile Bio - vlt nicht so toll wie vom Bauern nebenan aber 1000 Mal besser als Billigfleisch vom Discounter 😊
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Wieso denkst du, dass man Ersatzprodukte braucht?
Wir verwenden sie kaum, auch wenig Soja. Und wenn dann Soja aus Österreich. Wir essen viele Bohnen und Linsen, für so patties, oder panieren Kohlrabi/melanzani als Schnitzel.
Ich hab mich echt jahrelang zu Ernährung belesen, ich bin sehr selbstsicher darin, dass Fleisch nicht nötig ist für den Menschen. Da stehe ich voll dahinter. Und sehe die Vorteile selbst.
Vegan sehe ich etwas anders, wobei diese Massen an Kuhmilch nicht gut ist für uns. Es ist Muttermilch für ein Kalb. Think about it.
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Es gibt keine humane Art ein Lebewesen zu töten das leben möchte.
Das abgesehen von unserem Planeten etc.
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Das finde ich jetzt ziemlich anmaßend von dir @Forumianerin wer sagt das ich mich in der Zeitung informiere? Ich rede von Empfehlungen, die Gesellschaften für Ernährung rausgeben (ok meine Angabe war ein bisschen niedriger, hatte ich jetzt nicht richtig im Kopf- es sind max. 3 Portionen Fleisch a 150g für einen Erwachsenen pro Woche )
Ich bin seit 20 Jahren Vegetarier, habe ein naturwissenschaftliches Studium abgeschlossen und bin seit über 7 Jahren im medizinischen Bereich tätig. Ich wage zu behaupten, dass ich mich umfassend mit dem Thema Ernährung auseinandergesetzt habe.
Zu schreiben, dass Fleisch gesünder ist als Gemüse, ist wohl der grösste Schwachsinn, den ich je dazu gelesen habe. Gute Fette sind einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die auch in pflanzlichen Lebensmitteln zuhauf enthalten sind. Diese enthalten darüber hinaus auch kein Cholesterin, im Gegensatz zu tierischen Lebensmitteln.
Und zu dem Beispiel mit dem Löwen- ja, der Löwe macht sich keine Gedanken dazu, weil er das nicht kann. Das unterscheidet uns von dem Löwen, und ich bin froh dass ich darüber nachdenken kann und mich dagegen entscheiden kann, ein Tier zu essen.
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Vegan gibts viel Klumpat zu kaufen dass auch nicht gesund bzw klimafreundlich ist. Fleisch aus Massentierhaltung auch furchtbar. Gemüse voller Pestizide, auch schrecklich.
Das ist ein Thema da kann ewig drüber diskutiert werden, da gibt keine ultimative Wahrheit.
Zwecks Gesundheit, da gibts Millionen teils widersprüchlicher Studien und sowieso dauernd neue Empfehlungen.
Auch den Körper hören, schauen woher die Lebensmittel kommen, industriell verarbeitete Lebensmittel meiden, aufs Tierwohl und aufs Menschenwohl schauen und alles halt mit Hirn und Herz