Kleinkind möchte keine Windel mehr, aber kommuniziert Harndrang nicht?

Hallo,

mein Kind 26 Monate hat schon vor einigen Monaten immer wieder Interesse am Klo gezeigt, aber das Interesse auch immer wieder verloren.
Seit einigen Tagen ist es so, dass er sich gegen fast jede Windel weigert. Da wir gerade eine Woche Krabbelstubenpause haben, probiere ich dem Wunsch (wenn wir nicht vor die Türe gehen) auch nachzukommen. Die Sache ist nur, dass ich mir nicht sicher bin wie ich ihm bei diesem neuen Schritt bestmöglich unterstütze und frage mich, ob ihr Rat und Tipps habt.

Er kommuniziert sein Bedürfnis nach Harndrang nämlich nicht. Wenn ich ihn Frage, ob er aufs Klo muss antwortet er eigentlich nicht (und er ist sonst SEHR verbal). Wenn ich sage, dass ICH aufs Klo muss und ob er mitmöchte, dann will er sofort und er kann dann auch meistens urinieren. Er freut sich dann auch immer. Seinen Stuhldrang kommuniziert er manchmal, manchmal erkenne ich es am Gesichtsausdruck.

Ich frage mich, ob er wirklich schon so weit ist die Windel wegzulassen. Und wenn ja, wie ich das auch unterwegs und in der Krabbelstube gut begleiten kann bzw. die PädgogInnen involviere.

Zudem möchte er auch nachts keine Windel anziehen. Hier mache ich es so, dass ich ihn ohne Windel einschlafen lasse, aber dann eine anziehe. Die ist dann in der Früh auch wirklich voll. Irgendwie fühlt es sich falsch an, dass ich ihn die in der Nacht heimlich anziehe, aber andererseits wäre das Bett sonst wirklich nass. Und auch wenn ich ihm erkläre wieso er nachts eine Windel braucht, akzeptiert er es nicht und will ohne sein.


Kommentare

  • Bei uns war es die ersten windelfreien Tage auch so, dass er den Harndrang noch nicht selbst kommunizieren konnte. Hab ihn regelmäßig gefragt und wenn der letzte Besuch am Topf schon einge Zeit her war auch mit Nachdruck, da er auf meine Frage, ob er muss auch immer automatisch mit Nein geantwortet hat. Sprich, wenn ich das Gefühl hatte, es wäre jetzt wirklich wieder an der Zeit, war ich so hartnäckig, bis er sich doch draufgesetzt hat und dann ist auch immer was gekommen. Nach ein paar Tagen hatte er es dann aber schon sehr gut drauf, es selbst zu bemerken.
    Anne_
  • bearbeitet 3. Juli, 20:27
    Die Kommunikation kommt on the go. Anfangs spüren sie es ja während es kommt.

    Ich würde genau beobachten, stündlich anbieten aufs Klo zu gehen und versuchen die Zeichen zu sehen wenn gleich was kommt. Ansonsten während es passiert das Kind nehmen und aufs Töpfchen setzen. Nicht schimpfen sondern hin tragen und erklären, damit das verknüpft wird.

    Am besten lässt du ihn mal windelfrei wenn er mehrere Tage am Stück zuhause ist und wenn das klappt folgt der kiga. Dort dann einfach mehr Reserve Gewand mitgeben - für die ist das Routine aber sinnvoll halt erst wenns einige Tage ohne Unfall klappt. Die können dort nicht jedes Kind intensiv begleiten. Meine Tochter war zB ein langes WE daheim und 5 Tage ohne Unfall trocken, also war’s dann auch im kiga so und hat geklappt. Erst 2 Wochen später gab es mal einen Unfall. Das wird ab und zu halt sein.

    Nachts kannst du ja Nässeschutz Bezüge auf die Matratze geben und es mal drauf ankommen lassen. Entweder es klappt oder er liegt im nassen und lernt daraus, dass er die Windel noch braucht.
    Diese Bezüge sind wirklich toll, du kannst das Bett in mehreren Schichten beziehen dann ist das schnell erledigt (matratze, nässeschutz, Leintuch, nässeschutz, Leintuch und dann nur die oberen 2 nassen Schichten abziehen).
  • Meine Kinder (3 und 1) waren beide viel windelfrei. Der Große wollte so mit 20 Monaten rum keine Windel mehr. Sauber war er da aber noch nicht.

    Zuhause haben wir ihn gelassen. Er war viel untenrum frei. Es ging anfangs viel auf den Boden und so weiter. Das haben wir einfach weggeputzt. Töpfchen haben wir frei zugänglich rumstehen. Er ist dann bald drauf gegangen. Mit 25 Monaten rum ging es dann auch mal kurz in den Supermarkt oder so ohne Windel und ohne Unfall. Mir 28 Monaten war er tagsüber (inklusive Mittagsschlaf) zuverlässig sauber. Nachts braucht (oder will) er jetzt auch mit 3 Jahren noch eine Windel.

    Der Kleine ist jetzt 1 und protestiert momentan auch viel beim Wickeln. Wenn es geht, ist er zuhause drinnen und im Garten auch viel untenrum frei. Natürlich hat er es noch nicht unter Kontrolle. Aber ich glaube, es tut meinen Kindern gut sich sehen und spüren zu können, wie das mit den Ausscheidungen so funktioniert.

    Das sauber werden an sich kann man praktisch nicht erziehen und beschleunigen. Kinder sind da so weit, wenn sie halt individuell so weit sind.
  • Meiner ist gerade mit 26 Monaten untertags sauber geworden, er trägt seit einer Woche keine Windel mehr. Ich hab mich viel damit beschäftigt und kann nur raten, dein Kind liebevoll und geduldig anzuleiten und zu unterstützen. Es ist normal, dass er den Harndrang anfangs kaum spürt geschweige denn, kommunizieren kann. In einer Windel spürt man das ja auch kaum oder gar nicht. Er lernt ohne Windel erstmal, dass es da rinnt, wie sich das DANACH anfühlt, wenn er gemacht hat. Dann merkt er es schon währenddessen und erst nach ein paar "Unfällen" wird ihm vorher klar werden, was sich da ankündigt. Und dann muss er auch noch ein Wort dafür haben (oder eigentlich zwei), um es dir zu sagen, das ist einiges, das sich da jetzt tut. 😉 Sprich viel mit ihm, sag ihm, was passiert und beobachte ihn genau, sodass du selbst schnell bist, wenn er muss. Setz ihn dann auf den Topf und freu dich mit ihm, wenn was drin landet. Ich klatsche tatsächlich und mein Kleiner freut sich vorher schon auf den Applaus. Sogar der große Bruder klatscht und freut sich mit. 😁Und wenn es zu spät war, dann sag ihm: "Beim nächsten Mal sind wir schneller am Topf" und mach keine große Sache draus. Es wird sicher werden! 😊
    KFP
  • @puffin unsere Kleine 2 1/4 ist auch seit einiger Zeit tagsüber windelfrei und wir jubeln auch noch immer jedesmal 🥳 sie darfs dann ins große Klo leeren und die Spülung drucken, das ist auch ein Highlight für sie 🥳Sie hat schon seit letztem Sommer recht viel Interesse am Klo, geht auch oft mit uns mit und ich bin ur stolz dass es so easy ging ohne irgendein Töpfchentraining 😊
    Das ist halt was das kann man mit Druck überhaupt nicht beschleunigen und desto stressfreier, desto besser für alle
    Für sie war’s halt ur wichtig dass ihr das Töpfchen gefällt und wir haben auch eins in jedem Stockwerk - da hat sie dann nie weit und kann immer allein gehen.
    Ich setzt sie auch nie drauf - ich vertrau drauf dass sie geht wenn sie muss. Seh dass so wie beim Essen - macht sie ja auch nur wenn sie Hunger hat. Kenn einige die das Kind dann ewig mit Buch zB drauf sitzen lassen - da kommt eh manchmal was, aber sie müssen ja lernen den Harndrang zu spüren, drum bin ich da kein Fan. Klar frag ich sie ob sie vorm fahren zB nochmal muss, das war’s. Sie muss da jetzt auch nicht sitzen bis was kommt damit wir fahren können.
    milliondollarbaby
  • Danke für die Tipps! :)

    Das mit den Jubeln machen wir auch! Das freut ihn immer sehr :)

    Ich bin gespannt wie es bei uns weiter geht und ab wann er das Bedürfnis spüren lernt! Derzeit geht er gerne aufs Klo, aber kommuniziert es noch nicht! Die "Missgeschicke" die passieren kommentieren wir nur neutral und bewerten sie nicht :)
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