Postpartale Depression

yasemin

Hallo Leute!

Möchte ein bisschen über meine Situation schreiben, vielleicht finden sich ja welche unter euch, die dasselbe oder ein ähnliches problem hatten..

Meine SS verlief eigentlich ganz schön bis auf die üblichen unangenehmen wehwehchen wie sodbrennen, magenschmerzen, übelkeit...etc.
Doch paar Tage nach der Geburt gings plötzlich bergab mit meinen Gefühlen. Anfangs dachte ich das ist der Baby-Blues. Ich war ständig am Heulen aus unerklärlichen Gründen und war sehr empfindlich. Dann überfiel mich das Gefühl meine SS zu vermissen. Ich wollte einfach wieder meinen kleinen prinzen im bauchi spüren. Alle Gedanken an die SS brachten mich ebenfalls zum Weinen. Ich konnte einfach nicht glüklich sein, keine Ahnung warum :-/
1 woche nach der Geburt fingen dann die Blähungen vom Kleinen an und zwar sehr stark. Daraufhin haben wir natürlich alles mögliche nachgeschlagen um seine Schmerzen zu lindern. Lefaxin half gsd bisschen und auch bauchmassage. Im Endeffekt stellte sich aber auch heraus, dass Babys mit Kolikschmerzen auch sehr stark mit der Geburt zusammenhängen. Ich weiß jede Geburt ist anstrengend und bei mir war sie ebenfalls schwer und dauerte sehr lange :-( ...der Gedanke an die Geburt zieht mich bis heute noch runter, zwar weine ich nicht mehr so oft, aber doch und wenn dann kann ich schwer aufhören!
Als ich schwanger war wollte ich so schnell wie miglich den kleinen im Arm halten, aber ich hätte nie gedacht, dass ich mich nach der Geburt so fühlen würde. Warum vermisse ich so sehr meine SS? Es war ja nicht alles so perfekt und toll, aber komischerweise empfinde ich jetzt plötzlich ganz anders.
Ich liebe meinen Sohn und bin unheimlich glücklich, dass er gesund und ein soo schönes Baby ist und dass ich alles überstanden habe.
Ich versuch meine Emotionalität immer zur Seite zu schieben, aber jetzt stehe ich dazu. Bin jetzt auch in Therapie, habe bei der Säuglingsberatung eine super nette Schwester kennengelernt. Endlich jemand der mich und meine Gefühle ernst nimmt!

Kennt ihr jemanden der auch so empfindet oder kennt ihr diese Gefühle?

Conny35

Ich kenne das zum Glück nicht. Finde es aber toll, das du so offen darüber sprichst. Damit machst du sicher vielen Betroffenen Mut.
Wünsche dir alles Gute!

yasemin

Danke Conny ich hab versucht alles zu kürzen und zusammenzufassen, sonst könte ich über meine depression seitenlang schreiben.
Würde mich freuen, wenn ich Betroffene ermutige.

Raphaela1306

großer Respekt :-bd das ist eine sehr schwere Situartion...toll das du dir auch hilfe gesucht hast! ....

Tschutschu

Ich finde es auch toll, dass du hier schreibst und dir Hilfe gesucht hast. :-)

leira

@yasemin

Ich finde es auch sehr toll wie offen du damit umgehst, da es doch immer wieder verschwiegen und runtergemacht wird.

Ich hab am Anfang auch sehr viel geheult weil das mit dem stillen nicht so geklappt hat, wie ich es mir vorgestellt hatte. Die Horme taten das nötige noch dazu und ich war körperlich einfach nur kaputt. Zum Glück hatte ich eine so tolle Nachbetreuungshebammen, die mir sehr sehr geholfen hat! Das wichtigest ist halt einfach ernst genommen zu werden und sich hilfe zu suchen.

ich wünsch dir alles gute und dass du bald den Kleinen noch merh genießen kannst!

cora86

Schau das du dich schonst! Hast du bekannte was dir im Haushalt oder bei Erledigungen helfen können. Gut das du eine Therapie machst immer viel reden das hilft am meisten. Bei einer Depression hilft es nix sich damit zu ärgern und sich vorwürfe zu machen die kommt nicht nach nachfrage sondern unangemeldet. Auch keine Selbstzweifel Selbstmitleid da rutscht du noch mehr rein.
Ich wünsche dir das es so schnell vergeht wie es gekommen ist.
Lass dir helfen das ist keine Tabu Krankheit mehr(nur weil man es nicht sieht ist man nicht krank)leider fressen es die meisten in sich rein und geniere sich!!!
Kopf hoch das ist nur eine Phase wenn du wieder eine Depressive Stimmung hast denk an die schönen Zeiten die du bis jetzt auch hattest und nicht dass das Leben Schei...e und unfair ist!!!!
lg

yasemin

ich danke euch allen mädls, es ist unglaublich schön, dass man von menschen die man nicht kennt so tolle sachen zu lesen bekommt.. da gehts einem gleich viel besser!

@cora86 vor allem selbstmitleid zieht einen noch mehr runter, aber dieses gefühl versuch ich jetzt auch zu bearbeiten. Unglaublich, dass einem solche gefühle hochkommen können, wobei es doch ein wunderschönes erlebnis ist endlich sein baby im arm halten zu dürfen. es kamen einfach viel zu viele emotionen hoch sowohl bei der geburt als auch vorher und nachher, natürlich tragen die plötzlichen hormonveränderungen auch seinen teil bei und letztendlich steckt man dann in dieser situation, aber ich lerne damit umzugehen und nehme mich ernst und das was ich empfinde... je besser es meinem baby geht und wir gemeinsam endlich in einen rythmus reinkommen umso glücklicher fühl ich mich auch..

@leira tut mir leid für dich, dass das nicht so geklappt hat, aber das muss es ja auch nicht wir machen uns mit allem immer so fertig, wenn mal was nicht klappt mit den kleinen. Ich hatte auch Probleme mit dem Stillen, zwar hat er toll gesaugt, aber meine brustwarzen waren kaputt, diese hölllischen schmerzen haben mich dann doppelt so niedergemacht, ich konnte mich iwie an nix festhalten... Es sind diese typischen gefühle keine gute mutter sein zu können, aber so ist es ja nicht. Ich denke jedes kind wünscht sich eine normale mama und keine perfekte.. ich sag mir jetzt immer: ich bin an allem was passiert 50% weniger schuldig