Hallo, der Titel sagt es eh schon mehr oder weniger.
Mein Sohn ist 8 Monat und extrem auf mich fixiert. Teilweise kann ich nicht mal 1 Meter von ihm weggehen.
Fremdeln ist es nicht wirklich, weil er bleibt auch nicht bei meinem Mann und der hat Job gewechselt und war 6 Wochen bei uns daheim. Er kann super mit Papa oder Oma spielen, dann fällt ihm plötzlich ein, dass ich nicht da bin und er fängt bitterlich zu weinen an und beruhigt sich erst, wenn ich ihn in den Arm nehme.
Einmal hat meine Mama auf ihn geschaut und wir waren 1,5h unterwegs. Ich dachte, dass geht locker, er ist eh müde und sie soll einfach mit ihm spazieren gehen. Im Endeffekt hat sie ihn aus dem Wagerl nehmen müssen, nach Hause tragen und dort ist er ihr dann irgendwann weinend im Arm eingeschlafen....
Objektpermanenz ist mir ein Begriff...
Langsam macht mir das richtig Sorgen, weil ich wieder zu Arbeiten beginne, wenn er 1 Jahr alt ist. Dann würde er ca 6 Monate nur bei melnen Eltern sein und mit 1,5J dann halbtags in die Krippe gehen...
Habt ihr Tipps, gibt es etwas, dass ich machen kann?
Kommentare
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Zu arbeiten begonnen habe ich, als sie 9,5 Monate alt war und seit sie 1 ist, geht sie in die Krippe. Und zwar sehr gerne :-)
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Ich denke das ist Typ-abhängig und ganz normal. Bei manchen Kindern ist die "Mama-Fixierung" recht stark ausgeprägt, bei manchen weniger.
Mein Sohn war die ersten 1,5 Jahre auch sehr auf mich fixiert. Obwohl der Papa viel mit ihm gemacht hat, musste ich da bspw. auch immer dabei sein. Wenn ich nicht da war, war das immer ziemlicher Stress für ihn. Bei den Großeltern zu bleiben wäre nicht möglich gewesen.
Bei uns hat sich das (mehr oder weniger von selbst) gelegt als er ca. 20 Monate alt war. Jetzt bleibt er auch Mal gern beim Papa alleine und er ist viel offener den Großeltern gegenüber.
Mein Sohn hat aber auch generell extrem gefremdelt. Lange auch bei den Großeltern. Bei Anderen leuten und bei Fremden tut er das immer noch sehr stark.
Ich hab ein paar Ideen, was du versuchen könntest. Wsl machst du eh schon einiges davon. 🙂
Immer gut erklären und verbalisieren was passieren wird. Am besten direkt bevor es passiert (nicht zu lange davor). Sich z.B. verabschieden und erklären, dass er jetzt mit dem Papa/xy das und das macht und die Mama kurz weg ist und sagen, wann du wieder kommen wirst. Alles kommt vl in dem Alter noch nicht an (v.a. wie lange etwas dauert, kann er sich noch nicht vorstellen), aber so kann sich dein Sohn drauf verlassen, dass du nicht unangekündigt verschwindest.
In gaanz kleinen Schritten anfangen. Du könntest 5 min die Wohnung verlassen und den Müll runter bringen. Währenddessen bleiben Oma/Papa bei ihm. Am besten dann, wenn er gerade gut gelaunt ist und schon ein bisschen am spielen war mit Oma/Papa/xy. Die Zeitspanne kann man dann nach und nach ausdehnen.
Man kann auch versuchen, ihm was Interessantes für die Zeitspanne in der du weg bist anzubieten. Das ist aber vl in dem Alter auch noch schwierig, etwas zu finden, das die Aufmerksamkeit lange genug bindet. Ein tolles Spielzeug oder eine Aktivität die er sonst nicht oder nur selten bekommt, die er aber sehr mag.
Leichten Protest wird es vermutlich geben. Das ist ok. Ich würd aber versuchen, das möglichst ohne Stress, Weinen und Schreien zu versuchen, damit das nicht negativ assoziiert wird.
Um ihn an eine andere Betreuungsperson zu gewöhnen, könntest du die Person öfter zu euch einladen und die Person mit ihm spielen lassen etc. während du anwesend bist, dich aber im Hintergrund hältst. Oder ihr macht kleine Ausflüge gemeinsam.
Man kann auch häufig mit der Person telefonieren (Video), die Person öfter im Alltag erwähnen, Fotos von der Person aufhängen und gemeinsam anschauen und erzählen, z.B. von gemeinsamen Erlebnissen etc. So ist die Oma z.B. generell präsenter im Alltag in seinen Gedanken.
Dass er gern mit Papa und Oma spielt ist ein guter Anfang. 🙂 Ich würd versuchen dran zu bleiben und ihn so gut es geht an die Oma als Bezugs- und Betreuungsperson zu gewöhnen und daran, dass du abwesend bist, in ganz kleinen Schritten. Das braucht viel Übung und Gewöhnung.
Hast du eine Alternative, falls es nicht klappen sollte bis zum 1. Geburtstag?
Ich denke zwar, das ist zu schaffen in 3-4 Monaten, aber einen Plan B zu haben tut dir sicher auch gut. 🙂 (Und ist wichtig, falls dein Sohn bis dahin wirklich noch nicht so weit sein sollte.)
Ich wünsch euch, dass ihr das stressfrei hinbekommt und du sorgenfrei arbeiten gehn kannst wenn es so weit ist. 🍀
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Meine Tochter ist auch total auf mich fixiert. Sobald sie mich nicht sieht ist das Geschrei groß. Auch wenn sie beim Papa ist.
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Er spielt auch Mal 30 Minuten oder länger und ich bin nicht da. Aber wenn ihm dann einfällt, dass ich nicht da bin, dann weint er sofort. Da gibts kein Raunzen dazwischen.
Also richtig kommuniziert hab ich es noch nicht, da ich ehrlich gesagt gedacht habe, er ist kognitiv noch nicht so weit, um das zu verstehen.
Dadurch, dass ich ja spätestens 3 Monate vor Arbeitsantritt bekanntgeben muss, dass ich in Elternteilzeit zurück komme, hab ich da wenig Spielraum. Und auf Verdacht länger daheim bleiben ist halt auch najaaaa
Mein Plan B ist vermutlich, dass ich meinen Chef überzeuge, dass ich anfangs 100% home office machen darf. Dann wäre ich zumindest greifbar für den Zwerg.
Ich wollte in 2,5 Wochen einen Erste Hilfe Kurs machen, der an zwei Abenden von 6 bis 9 geht. Hab mir bei der Anmeldung gedacht, da is er 9 Monate, da geht das schon locker 🫠🫠🫠 ich schau halt hin und im Zweifel fahr ich früher heim...
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Aber ich würds ihm schon auch erklären, die kleinen verstehen oft mehr als man denkt und wenn sie die vertraute Stimme aus dem Nebenraum hören, is vllt bald nicht mehr so schlimm. Und dann langsam ran tasten
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Ein paar sehr gute Tipps hast du eh schon bekommen. Ich würde ganz definitiv mit deinem Kind kommunizieren.
"Ich gehe jetzt ins Badezimmer, ich bin gleich wieder da".
"Ich bringe den Topf in die Küche, ich bin gleich wieder da. Du kannst mitkommen oder hier spielen und auf mich warten"
Und generell immer wenn du "weg" gehst, das verbalisieren. Wenn du im anderen Raum dann schon Protest hörst, dazwischen rufen "ich bin hier, mache XY und bin gleich wieder bei dir"
Also immer verabschieden ist ganz ganz wichtig und die kleinen Verstehen absolut alles. Was mein Kind mit 14 Monaten jetzt für komplexe Sachen versteht ist der Wahnsinn. Und das hat schon früh begonnen.
Außerdem habt ihr dann gleich schon einRitual für die Betreuung, wenn du dann arbeiten gehst. Dann kennt dein Kind Abschiede schon.
Auch wichtig finde ich, wie die Personen den schmerz begleiten, die dann bei ihm sind.
Die dürfen ruhig sagen "ah, ich höre du vermisst deine Mama. Die Mama ist XY gegangen. Sie ist zb nach dem Mittagessen wieder bei dir. Ja, du vermisst deine Mama, das verstehe ich, ich verbringe auch so gerne Zeit mit ihr. Magst du während wir warten XY machen." Oder wenn er weinend vor der Türe sitzt "ja, da ist deine Mama rausgegangen und bei dieser Türe kommt sie auch ganz sicher wieder hinein. Ich bin bei dir und warte mit dir." Oder wenn das einschlafen schwierig ist "ich höre es fällt dir Grad so schwer einzuschlafen. Ich bin bei dir, du darfst dich ein bisschen ausruhen, ich passe auf dich auf und wir gehen ein bisschen spazieren. Soll ich was für dich singen?"
Und generell anerkennen, dass das weinen die einzige Art der Kommunikation ist, die er gerade hat. Also nicht mit allen Mitteln unterbinden und ablenken, sondern annehmen, mit aushalten, verbalisieren was für einen Schmerz er da vermutlich gerade fühlt, da sein, co regulieren.
Alles Gute euch 😊