Schnuller zur Selbstregulierung

Hallo.
Ich weiß es gibt schon einige Beiträge über Schnullerentwöhnung aber leider bin ich dabei noch auf keine hilfreiche Antwort gestoßen...

Mein Sohn ist 4 Jahre und wir müssen schon langsam schaffen den Schnuller wegzubekommen.

Er ist aber ein sehr gefühlsstarkes Kind und der schnuller ist bisher die einzige Möglichkeit zur Selbstregulierung...
Wir hätten schon einiges versucht um den schnuller abzulösen bzw auszutauschen (Stofftier, Tuch, Kaukette,...) leider ohne Erfolg.

jedoch kann ich mich nicht mit dem Gedanken anfreunden ihm den schnuller einfach zu nehmen, eben aus dem Grund, weil ich weiß das es für ihn die einzige Möglichkeit ist zur Selbstregulierung und runter zu kommen wenn er wieder mal einen "Anfall" hat.
Andererseits ist es aber einfach höchste Eisenbahn den schnuller zu verabschieden....

er ist nicht wie andere kinder soweit, dass er das Prinzip einer Schnullerfee oder ähnliches versteht oder es ihn interessiert.

Vl kann mir wer weiterhelfen oder hat auch so ein gefühlsstarkes Kind, dass besonders ist und bei dem nicht alles wie aus dem Erziehungsratgeber läuft.

ich bitte euch mir keine Vorwürfe zu machen, dass es in meiner Verantwortung liegt, und es für seine Kieferentwicklung schlecht ist, das weiss ich selber 😊

Kommentare

  • Also ich würde sagen, ich sehe zwei Möglichkeiten. Entweder, lass ihn den Schnuller 🤷‍♀️ wenn du sagst dein Kind ist in seinen Emotionen und kognitiv noch nicht so weit, was ist dann das Problem das er den Schnuller noch behält? Versucht bzw. Reduziert es so, daß er den Schnuller nur dann bekommt wenn er einen "anfall" hat. Dann ist es auch mit den Zähnen/kiefer nicht so schlimm. Also schnullerfrei aber bei Emotionen die er nicht anders regulieren kann, bekommt er von einer bezugsperson den Schnuller. Ihr könnt es so versuchen das ihr es so gut wie möglich ohne probiert wenn er sich ärgert oder sonst was, mit ihm kuschelt und wenn er langsam runter kommt bietet ihr den Schnuller an. Also immer ein bisschen ohne Schnuller und immer ein bisschen mehr selbstregulation.

    In der Zwischenzeit schaut das ihr sein Selbstbewusstsein stärkt und auf Sachen eingeht die er gut kann und diese fördert (mit ihm gemeinsam). Greift Möglichkeiten auf, wo er sich ein bisschen ärgert oder ein bisschen traurig ist, um ihm zu zeigen wie er sich selbst regulieren kann. Also z.b. in die Hände klatschen und sagen was mich ärgert, kuscheln, einem stofftier anvertrauen was mich ärgert,... zeigt es ihm auch an euch selbst - lebt eure Gefühle und sagt und zeigt was euch ärgert, wie ihr durch atmet und euch reguliert. Das alles aber in "guten" momenten. Wenn er gerade in der Wut drinnen ist würde er das eh nicht mit bekommen. Lasst ihn den Schnuller aber reduziert es aufs aller nötigste. Und evtl. Probiert ab und zu mal den Schnuller gegen einen kaustein zu tauschen.

    Oder,.. weg und durchziehen. Das wohl anstrengendste aber bei manchen Kinder ist es tatsächlich das einzige was hilft, vor allem wenn ihr sagt ihr wollt absolut keinen Schnuller mehr. Es werden wahrscheinlich die härtesten zwei/drei Wochen, aber dann ist das Thema wahrscheinlich vorbei. Ihr müsst es dann aber wirklich durchziehen und nicht zurückrudern.
  • Google Mal nach muppi, stoppi, Mundvorhofplatte...
    Vielleicht ist das eine Alternative.
    Meinem Sohn hat's nicht wirklich geholfen, tagsüber aber hat er ihn genommen, wenn auch etwas anders als beschrieben. Er hat drauf gekaut.
    aber ich kenn ein Kind, dass das nachts als Alternative akzeptiert hat.
    Wir haben immer gesagt der Muppi ist der Schnuller für die Großen.
    Trotzdem anfangs nur mit Protest.

    Bei mir waren 2 von 3 Kindern sehr fixiert auf Schnuller. Beide waren 5 Jahre als wir ihn los waren. Es ging wirklich nur mit viel erklären, überreden und steigendem Verständnis vom Kind.
    Sohn hat einen leichten Vorbiss, Tochter keine Kiefer Fehlstellung.

    Ich würde zuerst tagsüber Alternativen suchen und nachts nichts verändern. Mir war es immer wichtig, dass die Kinder Schlafen gehen mit was schönem in Verbindung bringen. Ich wollte kein Weinen oder Stress am Abend.

    Aber da ich den Vergleich zu Hause habe... Es wird nicht unbedingt leichter, wenn das Kind älter ist. Anderer Sohn war 2,5 Jahre alt. Bei ihm ging's von allein. Er hat noch nicht drüber nachgedacht, nichts vermisst. Durch eine Verletzung an der Lippe hat's vermutlich weh getan. Er meinte nur, er braucht ihn nicht mehr.

    Das schlechte Gewissen kommt nur von außen. Du machst das schon richtig. Hör auf Dein Gefühl und gebt euch Zeit.

  • Bei uns war es auch so das ich dachte wir werden ihn nie los. Nach seinem 3. Geburtstag hatte ich auch den innerlichen Stress wegen Zahnfehkstellung ect.
    Was ist der Grund warum er kognitiv die Schnullerfee nicht versteht?

    Wir hatten ein Buch über die Schnullerfee und es sicher 1 Jahr immer wieder gelesen und darüber geredet, auch was er sich wünschen würde. Das hat auch ein paar mal gewechselt. Ich hab auch meinem Sohn versucht keinen Druck zu machen, ich hab ihm gesagt wenn er bereit ist dann versuchen wir es. Er hat dann oft am Tag so gesagt das er will das die Schnullerfee kommt und beim Bett gehen wollte er wieder nicht. Ich hab ihm dann gesagt das es ok ist und wir einfach noch warten. Dann ist der Tag gekommen und er hat nur einen Kleinen anstupser gebraucht und wir haben sie auf die Fensterbank gelegt. Mir war wichtig das wir jederzeit abbrechen konnten und er gleich den Abend ohne einschläft, obwohl die Schnuller da sind. Er ist ein paar mal aufgestanden und hat ihn nochmal in den Mund genommen und sich "verabschiedet" und ist dann ohne eingeschlafen. Ich hab dann in der Nacht die Schnuller gegen das Geschenk getauscht. Er war am nächsten Tag mega stolz und er hat obwohl er echt Schnuller fixiert war, nicht mehr gefragt. Für ihn war das Thema abgehakt. Er war knapp 3 1/2 Jahre.

    Bevor wir das Thema angegangen sind haben wir den Schnuller am Tag reduziert, also nur mehr bei Trost, dann nur mehr beim Schlafen und Autofahren. Zum Schluss nur mehr beim Schlafen und in der Früh durfte er ihn nach dem Frühstück noch kurz haben.
    Ich würde zuerst reduzieren, aber mit ihm auch das Thema langsam anfangen zu besprechen, das er wenn er bereit ist weg muss.
    Ich denke auch die Angst das sich die Kinder nicht so schnell beruhigen liegt oft bei uns und es ist auch ohne Schnuller oft schwerer sie zu beruhigen, aber es tut ihnen auch gut mal alles rauszulassen ohne das wer gleich mit dem Schnuller kommt und alles ist wieder gut.
  • Unsere Kleine wird im März 3 und der Lulli war immer unentbehrlich. Mich hat’s schon sooo genervt, sie wollt ihn dauernd haben, hat damit kaum oder schlecht gesprochen. Hab ihr die letzten Monate immer wieder erklärt, dass er schlecht für die Zähne ist, man sie damit schlecht verstehen kann und ich möchte dass sie keinen mehr am Tag nimmt. Desto mehr ich gesagt hab, desto weniger wollt sie ihn weggeben. Vor 2 Monaten ca hab ich dann beschlossen es gibt ihn nur noch daheim und er wird nirgends mitgenommen. Hat gut geklappt. Und vor 3 Wochen hab ich ihr erklärt, dass sie ihn nur noch zum schlafen haben darf. Wir haben eine Box gebastelt wie Moritz Moppelpo, da kommt er in der Früh rein und zum schlafen wieder raus. Ich war selbst überrascht, aber es hat sofort geklappt ohne Drama. Ganz selten fragt sie danach, aber dann wird gekuschelt und ihr Kuscheltier darf sie natürlich auch behalten. Zum einschlafen find ich’s noch ok. Ich geb ihn raus wenn sie tief schläft und dann liegt er eh nur im Bett rum.

    Ich glaub die Kids checken sofort wie ernst man es meint. Ich bin generell eine, die überlegt lang ob ich wirklich nein sage, und dann bleibt ich auch fix dabei. Drum wird bei uns wenig gesudert und gebettelt, weil sie weiß es bringt eh nix.

    Von heut auf morgen ganz weg find ich zu radikal. Bei uns hat’s in Etappen gut geklappt 👍
  • Ohje ich verstehe dich wir waren gerade in der selben Lage. Die Große wird schon bald 4, wir haben ihr den Schnulli noch gelassen weil die Kleine Schwester gekommen ist und weil sie ein starkes Saugbedürfnis hat seit sie auf der Welt ist. Nun hatte aber die Zahnärztin schon gemeint es wäre Zeit. Also haben wir ein länger das Schnullifee Buch gelesen und es immer wieder mal besprochen, anschließend unter Tags abgewöhnt. Das wurde eigentlich noch ganz gut von ihr akzeptiert. Wenn sie traurig war, hab ich ihr immer wieder gesagt das wir kuscheln können, oder sie ihren Lieblingsteddy holen kann. Oder sie einfach begleitet wenn sie geweint hat. Manchmal musste sie kurz alleine weinen und wollte erst ganz am Schluss in den Arm genommen werden.
    Irgendwann war dann der Tag da, sie forderte den schnulli noch immer ein. Da hab ich ihr erzählt das ein Brief von der Schnullifee gekommen ist und da stand drinnen, das sie ein Geschenk für große Mädchen bekommt, wenn ihre Schnullis ins Schnulliland zurück dürfen. Dann hat sie eigentlich überraschender Weise alle schnullis zusammen gepackt, wir haben sie in ein Päckchen getan und in den Briefkasten gelegt. Dann würde die Schnullifee später kommen und ein Geschenk da lassen. Hat eigentlich ganz gut und einfach funktioniert.
    Am ersten Abend weinte sie schon sehr, wir haben gekuschelt und besprochen wie stolz ich auf sie bin das sie so ein mutiges und starkes Mädchen ist, aber es viel ihr sichtlich schwer. Die nächsten 2 Abende weinte sie auch noch. Dann wurde es langsam besser. Jetzt haben wir eine Woche geschafft und sie verlang manchmal am Abend noch im
    wohnzimmer ein Milchflaschi, das darf sie dann haben. Im Bett gibt’s aber keines mehr. Ich denk wir habens geschafft. Auch wenn ich weiß wie schwer das für sie war, nach fast 4 Jahren und jeden Tag einen Schnulli, bin ich sehr sehr stolz auf sie das sie es so toll gemacht hat! Ich hoff das macht dir ein Bisschen Mut, ihr schaffst das sicher auch und wirst ihn da sicher durch begleiten!
    Meine Schwester ging zb in ein Spielzeuggeschäft und es wurden die schnullis an der Kassa gegen ein Spielzeug getauscht, vielleicht funktioniert auch das, wenn er sich etwas tolles aussuchen kann. Ich denke eine etwas positives für die Kinder in der Situation ist ganz wichtig!
  • vielen Dank für eure tollen Berichte 😊

    bei uns ist auch eher noch das große Problem das seine Schwester (1,5 Jahre) auch noch einen schnuller hat und ich weiß nicht warum aber sie teilen sich die immer. Kaum ist er am weinen, kommt sie und steckt ihm einen schnuller in den Mund...
    Eigentlich haben wir es tagsüber ganz gut im Griff ohne schnuller, nur wenn sowas dann wieder ist, frag ich mich ob wir es jemals schaffen können, solang sie noch den schnuller hat.

    ihm sind Spielsachen leider auch nicht so wichtig, also ihm mit einem Geschenk locken, ist ihm ziemlich egal 🙈
  • Hier wie bei @julie02 ihrer Schwester aber wir nannten es Schnullertauschprogramm. Die erste Nacht war die härteste und auch danach gabs abends weinen. Aber nach ca 2 Wochen war das Thema durch.

    Wir wollten die Schnullerfee nicht weil das eintauschen "greifbarer" ist.
    Er war 2j 9mon und die kleine Schwester nahm und nimmt keinen Schnuller.

    Mag er vl Bücher oder ein cooles Ausflugsziel??
    Dann könntet ihr den Schnuller ja gegen einen Freizeitparkausflug tauschen zb
  • Wir haben u.a. beim Schnuller ein kleines Stück abgeschnitten (nicht zu viel). Das Saugerlebnis war dann nicht mehr so befriedigend und unser Großer hat ihn dann nicht mehr so anziehend gefunden.
    Passt sicher nicht für jedes Kind. Wir haben es halt ausprobiert und unser Sohn hat gut darauf reagiert.
  • Papaya das habe ich mittlerweile bei zwei schon gemacht. Am Anfang nur mit einer nadel a Loch gestochen. Das war ihm komplett egal. und dann mit der Schere eingeschnitten... ich habe dann selber probiert ob das saugen anders ist und es is ganz komisch... aber ihm is es egal er nimmt ihn trotzdem 🫣
  • @Magda95 Ich stelle mir das nicht so einfach vor, wenn das Geschwisterchen auch den heißbegehrten Schnuller noch hat. Bei uns hat der kleine Bruder den Schnuller abgelehnt, daher hatten wir das Problem nicht. Wir konnten alle Schnuller wegräumen. "Aus den Augen, aus dem Sinn" (haha, wenns so leicht wär). 🫣😅
  • @Magda95 hat dein Sohn nur den Schnuller oder noch andere Sachen.
    Meine Tochter ebenfalls 4 hatte Schnuller, Baby (Puppe) und eine Stoffwindel. Mit diesen Sachen war sie immer unterwegs jetzt ist zum Schlafen nur noch Baby und die Stoffwindel.

    Wir habend zum einen einige Bücher gelesen vermehrt die Schnullerfee und dann nachdem Besuch beim Zahnarzt dann bisschen mehr nachgeholfen dass der Schnuller nimma gut ist, dann das grausig geschmeckt. war einmal und dann war der Schnuller weg
  • Nein er hat leider nur den schnuller.
    hätten ihm schon verschiedene kuscheltiere und polster angeboten bzw versucht anzutrainieren aber meine beiden Kinder finden das uninteressant (bei meiner Tochter leider auch das selbe)

    schnullerfee und andere schnuller Bücher haben wir, die mag er aber garnet anschauen 🙈


  • was macht er wenn du ihn den Schnuller nicht gibst? Lässt er sich so nicht beruhigen? Wie oft hat er ihn? Nur zum schlafen?
    Anfangs haben wir ihn reduziert
  • Er weint und spinnt richtig.
    ja grundsätzlich bekommt er den schnuller nur zum schlafen am abend, oder nach dem Kindergarten kurz zum runterkommen. aussa er findet irgendwo einen dann versteckt er sich damit. 🙈
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