Es ist mein zweiter Sohn - ich weiß also eh, dass Es generell mal ganz normal ist. Trotzdem verzweifle ich etwas an dem Ausmaß und würde mich deswegen gerne etwas austauschen.
Mein 2. Sohn ist gerade 20 Monate alt und ist mit so gut wie gar nichts einverstanden. Doch nicht nur das, er wird unglaublich wütend, rastet aus und kann sich gar nicht mehr beherrschen.
Z.B. Er hat eine volle Windel, legt sich zum wickeln auf den Boden. Ich mach die Windel auf, halte ihn am Bein Um besser ran zu kommen - dann fängt er sich wehement an zu wehren, so dass es zwei Ausgänge gibt:
1. Ich muss ihn extra fest halten.
2. Er schmeißt die volle Windel herum, hat dann selbst Fuß und Beine voller Sch.... usw.
Wenn ihm so was nicht passt oder ihm mal alles zu blöd ist (groser Bruder nervt, er darf was nicht oder soll warten) dann schmeißt er alles von den Möbeln runter. Also ich meine er geht dann von Möbelstück zu Möbelstück und schmeißt alles auf Den Boden.
Er fängt auch an zu beißen- blutig beißen. Oftmals einfach so aus dem Nichts von hinten in die Beine. Wenn ich versuche das Verhalten Um zu lenken - sprich ihm Sachen gebe die er werfen darf, ihm was zum beißen gebe - wird er nur noch wütender und zerstörrerischer bzw. Weint dann völlig aufgelöst und lässt dann auch kein trösten zu.
Neuerdings - und da ist ehrlich gesagt auch mein Maß manchmal echt voll... Gibt er einem so Rammbock mäßig auch eine Kopfnuss. Manchmal rennt er wie ein Stirn mit Dem Kopf voraus auf mich zu, oder haut ganz bewusst mit seinem Schädel mit voller Kraft auf mein Gesicht usw.
Besonders schlimm empfinde ich es, dass ich mich dadurch oft sehr Übergriffig fühle. Z.b. beim wickeln - ich will ihn ja gar nicht so fest halten, nur kann ich auch nicht zulassen, dass es alles überall hin schmiert.
Oder ich muss ihn dann irgendwann quasi schon zu Dingen zwingen. Schuhe anziehen oder so, wenn er halt einfsch nicht aufhört sich aufzuführen und wir aber los müssen.
Ich verstehe natürlich rein kognitiv woher das kommt. Er sucht mehr Unabhängigkeit und Selbstbestimmung. Als 2. Kind wird ihm vieles vor diktiert, da sich der Rhythmus des Tages viel nach dem älteren bzw. Dessen kindergarten Alltag dreht. Gleichzeitig sind da auch viele Termine usw.
Ich tue mir gerade sehr schwer seinem starken Willen gerecht zu werden, eben weil er das 2. Kind ist.
Und fühle mich aber auch so schlecht, weil ich bei ihm so oft körperliche Grenzen setzen muss.
Kommentare
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Schau, es wird hier Leute geben, die dir sagen werden, das du wahrscheinlich zu wenig Grenzen setzt (gibt immer Leute, die meinen das man zu lasch ist) und vielleicht wird's auch Leute geben, die dir sagen das alles ok ist und du so weiter machen sollst.
Ich glaub, dass es helfen könnte wenn du konkrete Tipps für eure Situation bekommst weil die allgemeinen Tools und Tricks kennst und kannst du eh schon alle (ich weiß ja auch, dass du dich viel mit dem Thema Erziehung im allgemeinen beschäftigst). Deshalb rate ich dir eher zu einer Beratung. Die können dir wirklich sagen, woran das Verhalten liegt und wie du das am besten angehst.
Auf der Website von familylab findest zu Familieberater:Innen in deiner Nähe die auch einen beziehungs- und bindungsorientierten Zugang zu dem Thema haben. Das war mir auch sehr wichtig bei unserer Familienberaterin. Die hab ich auch dort gefunden und sie hat uns schon ganz oft geholfen, wenn wir nicht weiter wussten oder einfach Mal eine objektive Meinung brauchten.
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Im moment ist es mir such uu hiel und ich weiss nicht wie ich mit ihr umgehen soll! Denn wenn sie mich zb anschreit und ich zurück schreie macht da das nur schlimmer, ruhiger werden oder sonst was hilft auch nicht.
Ich denke es sind alles einfach diese „autonomie“phasen oder die phase zum alterswechsel oder wenn was neues wieder gelernt wurde usw - also ähnlich wie im babyalter!
Ich sag immer „ich bin lieb zu dir wenn du such lieb bist zu mir“. Mich triggert es leider extrem arg, wenn eins meiner kinder zu laut wird oder mich anschreit, generell laut ist oder sowas in die Richtung.
Und ich will auch nicht schreien, aber oft denke ich mir es ist besser so als das sonst was anderes ist. Ignorieren war auch mal ein versuch, denke das hat am besten geklappt aber da muss man die ohren zuhalten🫣
Hab leider keine wertvollen tipps ausser aussitzen 😓
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Grundsätzlich, wenn du jemand gefunden hast, wo es gut passt würd ich mit der Person einfach reden. Die meisten Berater:Innen sind sehr verständnisvoll und wollen eine Lösung finden.
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Wenn meine Kinder mich anschreien, sag ich ihnen "ich möchte nicht angeschrien werden" oder "kannst du das bitte nochmal freundlich sagen"
Tatsächlich passiert das mittlerweile aber nur noch wenn sie sehr hungrig, übermüdet oder überreizt sind. Und ich schrei selber eigentlich auch nur, wenn ich meine eigenen Bedürfnisse zu lange weg gedrückt hab und nicht gut im Kontakt mit mir selbst bin.
Bezüglich der Trigger kannst du sicher dran arbeiten die aufzulösen. Wär wichtig. Sonst laufen deine Kinder in 30 Jahren mit exakt den selben triggern durch die Welt. Deshalb find ich das "ich bin nur lieb zu dir wenn,..." Auch so problematisch. Das Kind kann nix dafür, dass du deine Trigger noch nicht auflösen konntest und kann diese Arbeit auch nicht für dich übernehmen.
Ich weiß, um dein Thema ging es hier nicht aber ich will sowas nicht unkommentiert stehen lassen.
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Mir ist auch aufgefallen, dass es schneller und häufiger vorkommt, wenn sie übermüdet ist. Heute hatten wir so eine Situation vor dem schlafen gehen. Nichts hilft. Ich habe sie dann in ruhe gelassen, sie hat sich ausgeheult, dann wars okay und sie ist binnen 2 sek eingeschlafen! Kenn das vom grossen so überhaupt nicht, das macht es noch komplizierter finde ich..
Ich denke schon, dass ich das gut im griff habe und meine selbstbeherrschung nicht verliere, aber irgendwann platzt mir der kragen - oder wenn man zum xten mal was sagen muss, da bleibt zum Schluss nur lauter werden.
Mein Kleinkind wird 5 und versteht sehr wohl, wenn ich sage sie soll in einem normalen ton reden oder möge das ganze nochmal so sagen, dass ich es auch verstehe, denn wenn sie schreit verstehe ich nicht was sie möchte.
Wie gesagt, versuche immer zuerst den ruhigen lösungsweg zu gehen, klappt mal so mal so. Entweder sie checkt es sofort und sagts dann normal oder sie rastet eben aus. Und da hat man nicht so viele Möglichkeiten, bei uns klappt das aussitzen und selbstregulieren am besten! Und auch das verstehe ich, wenn ich grantig bin will ich auch nicht reden, sondern brauche zeit für mich! Arbeite schon auch mit viel Verständnis aber iegendwann ist das fass leer bis es wieder aufgefüllt wird….
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Ich hab die Erfahrung gemacht, dass es ihr leichter fällt wenn man ‚weniger Gschichteln‘ macht. Viel reden und erklären, das macht Dinge für sie größer, interessanter und auch schwieriger.
Sie braucht ruhige, kurze, klare Ansagen und ganz feste Grenzen. Damit kann sie umgehen, ärgert sich auch manchmal kurz (was ich natürlich begleite), aber kann dann kooperieren.
Mein großer Sohn hingegen liebt erklären (und auch diskutieren - er liebt sprechen und will Dinge immer verstehen), aber für sie geht das nicht.
Auch wenn es mir und meinem Stil sehr widerstrebt: bei ihr darf man 0 Kontra zulassen und das ganz strikt, sonst wird es immer mehr und sie gerät in einen richtigen Strudel.
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Bei mir ist es meine Älteste (6), die gerne Kontra gibt 😅 da kann ich natürlich schon sagen, dass ich nicht möchte, dass sie so mit mir redet u sie ja auch nicht will, dass ich so zu ihr bin, aber wenn sie richtig Gas gibt, werd ich leider auch mal laut, weil es mir irgendwann zu viel ist.
Meine Kleinste ist 18 Monate u fängt jetzt langsam an mit trotzig werden, wenn ihr was nicht passt. Sie quietscht halt dann, hauen usw macht sie nicht, zum Glück. Das machen alle 3 zum Glück nicht. Höchstens der Mlttlere u die Ältere mal im Streit.
In der Spielgruppe haben wir auch ein Mäderl, dass sofort haut, Haare zieht u beißt, wenn ihr was nicht passt. Da ist die Mama auch schon fertig, weil sie gestern einem anderen Mäderl richtig weh getan hat.
Vielleicht würde ein kindergerechtes Buch über Gefühle, Teilen usw was bringen. Bin mir aber nicht sicher, ob sie das mit 20 Monaten schon so verstehen.
Ich drück die Daumen, dass due Phase bald überstanden ist
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die pubertät wird noch interessanter werden, stell ich mir mit der kleinen jetzt schon wesentlich anstrengender vor, aber muss sagen so war ich auch oft und erkenne mich in ihr auch stark wieder, vielleicht gibt es deswegen auch öfter mal zoff weil wir beide impulsiver sind als die männer im haus!
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Einfach weg du Troll. Einfach weg bitte.
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Ich such immer noch die Ironie in deinem Beitrag…leider find ich sie nicht.