Vorschule oder nicht?

TrudeTrude

6,299

bearbeitet 14. 05. 2014, 19:10 in Entwicklung & Erziehung
Ich bin mir total unsicher #-o

Heute kam ein Anruf von der Schule das mein Großer im September in die Vorschule gehen sollte.
(Gestern war ein Test in der Schule)

Sie erklärte mir warum, wieso, weshalb sie das so sehen, dennoch bin ich mir nicht sicher.

Argument für die Vorschule:
- er wird im Juli erst 6, ist also im September einer der Jüngsten
- die Aufgaben hat er nur unkonzentriert und damit nicht richtig gelöst
- er hat Probleme ruhig zu bleiben, ist leicht ablenkbar, zapplig


Meine Argumente dagegen.
Wir waren mit ihm als er noch kleiner war, bei einer Psychologin wo eine "Reizregulationsstörung" festgestellt wurde. Er wird also auch nächstes Jahr noch zapplig sein. Er muss auf eine gute Lehrerin hoffen, egal ob dieses oder nächstes Jahr.
Er würde dieses Jahr mit seinen 2 besten Freunden eingeschult werden
Er selbst sagt, er will Lesen und Rechnen lernen
Ich habe Sorge um seinen Charakter, er wird mitbekommen das er nicht "richtig" in der Schule ist. Er würde ein mobben auf den Schulhof nicht weg stecken können.
Bei mir zu Hause macht er diese Vorschulblöcke durch wie nichts. (löst sie auch richtig) Er nimmt sich ein Blatt, schaut und löst es richtig. Egal ob er Zahlen lesen muss, ein Labyrinth durchqueren, ....
Bei mir Puzzelt er, richtig und konzentriert

Ich bin mir so unsicher?
Weiterhin besteht die Möglichkeit in auch von der 1.Klasse bei Überforderung runter zu stufen.

:-??

Kommentare

  • Melina Geht in die Vorschule ..War ich auch ,,Mittlerweile Dankbar weil Melina sehr gemütlich ist und Vorschule sie Geholfen hat :)Heute war elternsprechtag .

    Alles gute :)
  • Fluffy84Fluffy84

    19,908

    bearbeitet 14. 05. 2014, 19:17
    Ich würde das auf jeden Fall machen @Trude. Juli ist sehr knapp und er verliert ja nichts deswegen. Ich sehe das eher als etwas positives an und denke, das jst ein sanfter Start. Mein Sohn ist ein Oktoberkind und manche haben gemeint, ich sollte ihn ein jahr früher einschulen, also mit nicht ganz 6. Da war ich total dagegen und stattdessen durfte er ein Jahr länger im KiGa sein. Er hatte dann von Anfang an keine Probleme undwar auch sozial total reif für die schule ein jahr später.
    Zu deinen sorgen: er lernt trotzdem alles, was er will mit den anderen mit und wird sicher nicht gebremst deswegen.
  • Mein großer ist ein ende august kind er wird sicher in die Vorschule gehen alleine die körperliche Entwicklung die ihm fehlen würde. Mein mann ist ein sommer Kind und ist immer der jüngste gewesen er hat sehr darunter gelitten speziell im sport
  • Ich schließe mich da @Fluffy84 an!
    So habt ihr ein Jahr länger Zeit, um ihn darauf vorzubereiten und das zusätzliche Jahr im KiGa ist bestimmt auch toll!!

    Und bezüglich der Freunde: die findet er bestimmt auch in der Vorschule! (Die übrigens wirklich keinen Grund für Mobbing darstellt!)
  • TrudeTrude

    6,299

    bearbeitet 14. 05. 2014, 19:32
    Das Problem ist ja, dass er ein Julikind ist und somit Schuldpflichtig. Würde er normal noch ein Jahr in den Kiga gehen hätte ich überhaupt keine Bedenken, er geht dann aber mit den anderen richtigen 1.Klässern in die Schule.

    Ich habe halt auch Bedenken, dass ihm das rein von seinem Charakter her nicht gut tut, wenn er bemerkt nicht in der richtigen Schulklasse zu sein.

    (Vorschulkinder gehen mit der 1.Klasse in den Klassenraum und später raus geholt, er muss also vom z.B. Leseunterricht den er sich wünscht, raus)

    EDIT: und die Wirkung, das er ruhiger wird, wird halt nicht eintreten
  • Muss er das wirklich @Trude? Bei uns können Sie das selbst entscheiden. Sie werden nur nochnicht benotet. Was bedeutet, dass eben weniger druck da ist. Würde darüber mit der lehrperson mal sprechen. Ich denke,es wird ihm nhicht verweigert werden wenn er lesen lernen will.
  • Meine Nichte, hat im September mit der1. Klasse begonnen und wurde dann im Dezember in die Vorschule zurückgestuft, sie besucht die selbe Klasse, nur wird sie nicht benotet und bekommt viel weniger Hausübung. Aber rausgeschickt wird sie nicht aus der Klasse, sie bekommt nur teilweise andere Aufgaben. Ihr gefällt es ganz gut und ich finde sie hat die Zeit noch gebraucht.
  • Mir wurde erklärt, das Lesen, Schreiben etc nicht gelernt wird in der Vorschule.
    Er bleibt auch nicht in der Klasse und könnte normal mit lernen, aber halt ohne Benotung.

    Die Vorschulkinder werden aus der Klasse raus genommen und kommen in einen Extraraum. Dort malen sie Bilder aus.... etc. Im Grunde nochmal ein Spieljahr.

  • Bei uns funktioniert das Vorschulprinzip auch so wie du beschreibst @Trude! Leonie hat in ihrer Klasse mitlerweile 7 vorschüler die alle während des unterrichts mal rausgenommen werden und spielerisch mit einer Vorschullerehrin machen! Sie bekommen auch keine Hausübung weil sie eh alles nächstes Jahr noch mal machen aber werden trotzdem schon darauf vorbereitet was es heißt aufzupassen und ruhig zu sitzen was ja im Kindergarten ja nicht der Fall ist! Aber ich befürworte auch die Vorschule obwohl meine Große ja nicht geht allerdings wird er mal froh sein nicht noch ein Jahr Schule machen zu müssen falls er eine Lehre machen will!
  • Kathy90Kathy90

    6,479

    bearbeitet 14. 05. 2014, 20:09
    Hallo @Trude ich bin ja selbst noch nicht Mama, also kann ich dir leider nicht weiterhelfen. Vlt darf ich trotzdem eine Frage zu dem Thema stellen. Meine kleine wird nämlich dieses Jahr im Juli auf die welt kommen. Jetzt meine Frage solltest du dein Kind in der vorschule geben, geht dann ein Jahr verloren? Oder wird es an die Pflichtschulzeit angerechnet? Würd mich eben deswegen interessieren weil ich eventuelle auch mal vor dieser Entscheidung stehen werde.
  • unser julikind sollte auch noch ein länger in den kiga gehen, würde theoretisch gehen, wenn wir die vollen kosten tragen (stadt wien fördert dann nicht mehr). das ist mit der kindergarten aber nicht wert. wir haben dann angefragt in der schule und uns nun für die msk entschieden, in der sie mitgeführt werden und im schlimmsten fall ein jahr länger im klassenverband bleibt. in unserer vorschulklasse sitzen dieses jahr ausschließlich kinder, die sprachlich noch zu große defizite haben und das trifft bei uns nicht zu. da würde sie untergehen und nicht profitieren.
    ein sanfter start ist aber besonders für sensible kinder wichtig.
  • @Kathy90 es ist dann ein jahr vorschule, dann 4 jahre volksschule. und ich bin sicher, dass sich dieses eine jahr mehr auszahlt für die kinder, wenn sie es brauchen.
  • &kathi90 das vorschuljahr wird dann zu den pflichtjahren dazu gerechnet
    daphne
  • Bei uns haben die Kinder für die ersten 2 Schulstufen 3 Jahre Zeit diese positiv abzuschließen. Vorschule gibt es nicht.
    Vielleicht kannst du ja einen Kompromismit der Schule eingegen. Er könnte ja zbs. bis zum 1. Semesterende versuchen normal mitzulernen. Sollte das nicht funktionieren, könnte er ja noch immer in die Vorschulklasse wechseln.
    Habe selbst ein Julikind. Bin gespannt wie es bei uns wird ( in 2 Jahren).
  • Chaoskeks90Chaoskeks90

    8,895

    bearbeitet 14. 05. 2014, 21:08
    Siehs von der andren Seite. Das vorschuljahr ist immerhin ein Schuljahr. Ich war selbst in der Vorschule (glaub, ich war zu schüchtern und ruhig oder so ähnlich) und ich hab mir das mühsame 9. Schuljahr alias Polytechnikum erspart :D

    Dh statt ins Poly zu gehen und nochmal einen schulwechsel mit neuen Leuten für ein läppisches Jahr zu machen, kann dein Zwerg dann direkt nach dem hauptschul-/gymnasiumsabschluss seine Lehre starten ;)

    Bin übrigens auch n Juli-Kind ;)


    EDIT: von meinem Freund: und betrachte es mal so: wenn du ihn ins erste Jahr gibst, und er wird dann 2 Monate später zurück gestuft, wär das sicher auch nicht so toll für ihn. ;)
  • Ich hab ein juli und ein august kind hab mir bis dato eigentlich noch keine gedanken über die schule gemacht weil ich dachte dass sie dann ganz normal nach dem 6. geburtsag mit der 1. volksschule beginnen... Aber jetzt wo ihr das alle erzàhlts sollte ich mir glaub ich mal gedanken machen
  • Ah super ja das meinte ich das man sich das 9. Schuljahr dann ersparen würde so fern man nicht eh die matura macht. :-)

    Ich dachte bloß wenn man schulpflichtig ist dann muss man in die 1 Klasse vs gleich mAchen
  • AdAstraAdAstra

    109

    bearbeitet 15. 05. 2014, 00:01
    Hallo @Trude :)
    Ich kann hier nicht als Mutter, aber als Lehrerin einer 1. Klasse sprechen. In meiner Klasse sind zwei September-Mädchen, die ein Jahr früher eingeschult wurden.
    Beide sind noch sehr verspielt und in einigen Bereichen durchaus gleich gut wie die anderen. In anderen aber sind sie meiner Meinung nach deutlich benachteiligt, weil es Dinge gibt, die sich erst mit der Zeit entwickeln (z.B. Anlaute hören oder die Simultanerfassung bis 5).
    Heutzutage ist bei den Eltern manchmal leider ein Stress vorhanden, dass sich das Kind langweilen könnte, wenn es nicht schon eingeschult wird. Bei Kindern, die aber noch nicht schulreif sind, kann das schnell ins Gegenteil umschlagen: die Kinder sind überfordert und merken sehr wohl, dass sie sich im Gegensatz zu den anderen in vielem schwerer tun. Für mich als Lehrerin ist es auch schwierig, denn die beiden Mädchen bemühen sich total und sind eben nicht "unbefriedigend" - aber sie müssen viel mehr leisten als die anderen! Mit 6 schon richtig für die Schule "büffeln" zu müssen finde ich sehr hart, da sollte das Lernen eigentlich einfach nur Spaß machen, denn man hat ja lange gewartet, um in die Schule gehen zu dürfen.
    Ich kann verstehen, dass deine Entscheidung nicht leicht ist. Wenn es nach mir ginge, gäbe es in jeder Schule eine Vorschulklasse, wo eine Lehrperson wirklich auf die Kinder eingehen kann. In einer Volksschulklasse auch noch auf Vorschüler einzugehen, die sich weniger lang konzentrieren, weniger lang still sitzen können und auch mehr Ruhe und Spielzeit brauchen, ist wirklich eine Herausforderung.
    Leider gibt es in vielen Schulen keine Vorschulklassen mehr.
    Ich kann dich aber beruhigen: in meiner Klasse ist es völlig normal, dass zwei Buben Vorschüler sind und die anderen nicht. Den einen habe ich unter dem Schuljahr noch zurückgestuft, weil er überfordert war und seitdem geht es ihm und mir viel besser, weil der Druck weg ist und er noch mehr Zeit bekommen hat, sich zur Schulreife hin zu entwickeln. Wenn man es den Kindern so präsentiert - als ein Jahr, das man geschenkt bekommt - kommen sie normalerweise gut damit zurecht. :)

    Ich würde dir also von Anfang an zur Vorschule raten. Denn wenn dein Sohn anfängt und dann das ganze Jahr büffeln muss, nur um dann doch noch zurückgestuft zu werden, hatte er nur Stress und keinen Erfolg.
    Im Vorschuljahr aber ist noch viel Spielen vorgesehen, da läuft er so mit und bei mir dürfen diese Kinder alles mitlernen, das sie wollen (sie merken aber eh selbst, wann es ihnen zu schwierig wird). Im Jahr darauf wiederum sind sie diejenigen, die sich schon auskennen und bei vielem schon wissen, wie es geht und damit sind Erfolge vorprogrammiert (die Lehrperson sollte ja sowieso ein bisschen differenzieren, wenn etwas viiieel zu leicht für ein Kind ist).
    Vielleicht konnte ich dir bei deiner Entscheidung ein bisschen helfen. Falls du noch Fragen hast, bei denen ich als Lehrerin vielleicht weiter weiß, steh ich gern zur Verfügung. :)

    @Nici2 In Österreich gibt es einen Stichtag im September. Wenn das Kind davor geboren ist, ist es schulpflichtig und muss daher zur Schule (ist es aber schulreif, wird es als Vorschulkind geführt). Später geborene Kinder (bis Oktober, glaub ich), die schulreif, aber nicht schulpflichtig sind, können früher eingeschult werden (in den meisten Fällen meiner Meinung nach nicht notwendig, aber das kommt ja aufs Kind an). Bei deinen Kindern wird es also sowieso der September werden, nachdem sie 6 geworden sind. Ob in die 1. Klasse oder in die Vorschulklasse zeigt sich bei der Schulreifeüberprüfung. :)
  • @Trude Versteh euren Kiga und Schule nicht ganz. Meine Maus wird vor deinem im Februar schon 6, hat aber noch ein Jahr Kiga vor sich.
    Heißt das, dass deiner heuer schon das letzte Kiga-Jahr hat und im Herbst dann schon in die Schule??
  • @Trude du kennst dein Kind am Besten. Wenn du das Gefühl hast, er wird drunter leiden, aus der Klasse genommen zu werden bei bestimmten Gelegenheiten, dann ist es vielleicht das Richtige, ihn gleich normal einzuschulen. Im Endeffekt musst du das entscheiden. Denke aber, dass du auch die Empfehlung der Experten ernst nehmen und das Ganze gut überlegen solltest. Ist nicht einfach....
  • Ja, es kommt ganz auf den Typen darauf an. Meiner ging schlussendlich in die Vorschule, nicht weil er vom schulischen noch nicht reif dafür war, sondern vom sozialen. Er ist relativ sensibel und konnte noch nicht so gut mit den anderen Kindern bzw hatte Probleme mit ihnen und jetzt geht's ihm aber ziemlich gut, und die Lehrerin schwärmt dauernd. Also ich glaub das war die richtige Entscheidung, auch wenn's damals nicht so leicht war.
  • Melina lernt schreiben und zählen aber eher spielerisch :) ich bin sehr froh das si diese Klasse besucht hat :)
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