Wenn du dich so wohler fühlst, dann ist das bestimmt eine gute Möglichkeit! Ich bin ein größer Befürworter von Therapie, ich selbst war auch sehr lange. Mir hat's wirklich gut getan... Grade wenn man sich selbst verloren hat, ist das eine gute Idee!
@Taimi darf ich fragen aus welchen Grund du da warst und wie sowas abläuft. Bisher hab ich mich noch nicht getraut ein Termin zu vereinbaren aber es wird höchste Zeit auch weil ich so extreme Schlafstörungen habe.
Ja klar- gehe damit sehr offen um.
Ich hab mit 22 sowas begonnen, ich hab mich einfach verloren gefühlt. Ich wusste nicht, wer ich war oder sein wollte. Das gipfelte in Depressionen. Dann hat sich's gebessert. Aber es ist ein steiniger Weg aus einer Depression, also ging's leider zwischendrin nochmal bergab, weil ich in einer Firma gemobbt wurde. Dann hatte ich schlimme Panikattacken. Das war das schlimmste, was ich je erlebt hab.
Ich hab diese zeit nur durch meine liebe Therapeutin durchgestanden, die immer für mich da war. Ich hab sie immer noch als Stütze im Hintergrund. Die Sache ist die: man hat Freundinnen, die für einen da sind- aber 1. sind die ab einem gewissen Punkt schlicht überfordert (was klar ist, weil sich die nicht immer einfühlen können) und 2. ist das ein anderes Zuhören.
Ein guter Therapeut wird dir nie Ratschläge geben, wie du etwas tun sollst. Das wäre die falsche Erwartung und ist nicht deren Job. Er wird dir maximal Wege aufzeigen, wie man mit etwa umgehen kann. Aber auch da hilft dir der gute Therapeut, selbst drauf zukommen. Er wird dich nicht verurteilen oder beurteilen. Er schafft mit dir ein Klima, in dem du du selbst sein kannst. Und das hilft meiner Ansicht nach enorm ;-)
So- sorry für den Roman :-))
EDIT
zum Ablauf:
Also das gestaltet jeder anders. Bei meiner hab ich angerufen und kurz erklärt wieso ich Hilfe brauch. Dann gabs eine "Schnupperstunde" wo man schaut, ob man miteinander arbeiten kann. Es sollten sich beide wohlfühlen und nicht jeder Therapeut kann mit jedem Klienten oder Problem umgehen. (Bspw nimmt nicht jeder Therapeut Gewalttäter- also das ist jetzt ein extrembeispiel, aber er muss mit den Probleme. Der Klienten ja umgehen können).
Dann hat man in einem gewissen Rhythmus seine Sitzungen. Die laufen natürlich immer anders ab. Je nachdem was ansteht.
Es gibt auch verschiedene Formen der Therapie. Ich hab grade weil ich so verloren war gut Erfahrungen gemacht mit Gesprächstherapie mit Körperarbeit (ich glaub läuft unter Gestalttherapie). Da findet man sicher einiges im Netz ;-)
@Taimi hat das selbe Problem, das ich gemoppt worden bin und das schon 3 mal. Einmal in einer neuen Schule da war ich dann nur ein Jahr und hab gewechselt, damals war ich 16 und 2 mal in 2 verschiedenen Firmen. Hab mir aber nie Hilfe geholt, hatte aber extreme Depressionen über 2 Jahre weil ich einfach kein Job mehr fand, kann ja nicht erzählen dass ich überall gemoppt werde, das glaubt mir doch kein Mensch. Danach hab ich mich entschlossen Schwanger zu werden anstatt mich noch ne Ewigkeit um ein Job zu kümmern und nur mehr Zeit zu verlieren. Also in der Schwangerschaft ging es mir dann besser weil ich mich auf das Baby gefreut habe aber ich hatte auch immer wieder schlechte Tage weil ich mich wie ein Nichtsnutz gefühlt habe. Seit dem mein Kleiner da ist bin ich eigentlich Glücklich, nur in der Partnerschaft könnte es wieder intimer werden. Und es liegt definitiv an mir. Bin einfach verklemmt seit der Schwangerschaft. Oder vlt bräuchten wir eine Eheberatung. Weiss auch nicht. Also geht es dir seit dem gut?
Ich hab immer wieder mit meinen Ängsten zu kämpfen, aber es geht mir definitiv besser. Ich weiß wie ich mir helfen kann und das ist viel Wert!
Tut mir leid dass du auch so was durchmachen musstest. Ich hab aber eins gelernt: das, was man nicht verarbeitet sondern verdrängt, das sucht sich seinen Weg an die Oberfläche. Grad deswegen kann ich nur dazu raten. Den Partner kann man später mal dazu holen, wenn der Therapeut dazu bereit ist. In der Schwangerschaft war meiner auch mal mit. Das war schon sehr hilfreich für und beide.
@Rimama gerne und jederzeit wieder. Den ersten Schritt bist du schon gegangen- wenn du so weit bist, dann gehst du den nächsten. Dafür gibt's keinen richtigen oder falschen Zeitpunkt.
Find das Thema spannend und wollte auch mal meinen Senf dazugeben:-)
Ich glaube ja, dass ein Kind eine Beziehung entweder festigt oder kaputt macht. Bei mir ist es zum Glück ersteres. Habe einen sehr lieben Partner der sich genau so verantwortlich fürs Baby fühlt wie ich. Er würde mir, wenn er könnte, sogar das Stillen abnehmen. Wir dachten zwar auch nicht, dass ein Kind so viel auf den Kopf stellt, aber mittlerweile haben wir uns schon an schlaflose Nächte, Geschrei, fehlende Freizeit und so weiter gewöhnt. Dafür können wir uns wie wahnsinnig über ein Bäuerchen oder eine gut voll gekackte Windel freuen und genießen so gut es geht die seltenen aber sehr wertvollen Stunden zu zweit wenn die kleine mal schläft:-) Ich hatte ganz zu Beginn auch ständig Schuldgefühle. Meinem Freund und meinem Hund gegenüber, weil ich nur noch Zeit für die Kleine hatte und alles andere störend war. Aber mittlerweile geht das auch wieder besser. Lust auf Kuscheln und Sex hätte ich schon. Das fing bei mir schon nach der ersten Woche an;-) Aber leider müssen wir noch warten bis die 5-6 Wochen rum sind. Wie auch immer, jeder braucht halt unterschiedlich lange bis man wieder bereit ist. Hängt auch bestimmt vom Geburtsverlauf ab und dem eigenen Körpergefühl und natürlich dem Partner. Ich wünsche euch allen alles Gute damit und viel Spass:-)
Hallo @doppeltesLottchen wie alt ist den deine Kleine jetzt. Mein Kleiner ist schon 5,2 Monate alt und ich sehe Beziehungstechnisch nicht viel Besserung in Sicht. Ich habe nur Interesse an meinem Baby und wenn mal Zeit da ist muss ich alles andere erledigen, da bleibt keine Zeit für Zweisamkeit mit dem Partner. Liegt aber nicht nur an mir, das hab ich auch bereits bemerkt. Aber echt toll dass es bei such so gut läuft.
Naja, also unsere Maus ist ja erst 3,5 Wochen alt. Mal schauen wie es sich noch entwickelt;-) Aber es ist einfach sehr entlastent wenn der Partner auch mal Dinge abnimmt und für das Kind da ist. Ich glaube, es ist normal dass der partner die ersten Monate zurück steckt wenn ein Kind da ist. Würde mich auch nicht stressen wenn öfters die Fetzen fliegen. Die nerven liegen halt blank. wir haben uns schon so gefreut auf die Kleine und auch wenn es jetzt mal stressig ist, versuche ich immer daran zu denken, wie viel schöner und reicher unser leben jetzt durch sie ist:-) Der schönste Moment in meinem Leben war als ich sie das erste mal nach der Geburt auf meinen Bauch gelegt bekommen habe, und mein Freund war da auch mit dabei und ich glaube, dass hat uns wirklich zusammengeschweisst! (aber natürlich kracht es auch mal zwischen uns;-)
Meine kleine is jetzt 12 Wochen alt und mein Mann und ich lieben uns noch mehr als zuvor. Er unterstützt mich überall wo es nur geht er ist immer da wenn ich ihn brauche. Auch der s.. ist besser den je. Also ich kann überhaupt nicht klagen
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Ich hab mit 22 sowas begonnen, ich hab mich einfach verloren gefühlt. Ich wusste nicht, wer ich war oder sein wollte. Das gipfelte in Depressionen. Dann hat sich's gebessert. Aber es ist ein steiniger Weg aus einer Depression, also ging's leider zwischendrin nochmal bergab, weil ich in einer Firma gemobbt wurde. Dann hatte ich schlimme Panikattacken. Das war das schlimmste, was ich je erlebt hab.
Ich hab diese zeit nur durch meine liebe Therapeutin durchgestanden, die immer für mich da war. Ich hab sie immer noch als Stütze im Hintergrund. Die Sache ist die: man hat Freundinnen, die für einen da sind- aber 1. sind die ab einem gewissen Punkt schlicht überfordert (was klar ist, weil sich die nicht immer einfühlen können) und 2. ist das ein anderes Zuhören.
Ein guter Therapeut wird dir nie Ratschläge geben, wie du etwas tun sollst. Das wäre die falsche Erwartung und ist nicht deren Job. Er wird dir maximal Wege aufzeigen, wie man mit etwa umgehen kann. Aber auch da hilft dir der gute Therapeut, selbst drauf zukommen. Er wird dich nicht verurteilen oder beurteilen. Er schafft mit dir ein Klima, in dem du du selbst sein kannst. Und das hilft meiner Ansicht nach enorm ;-)
So- sorry für den Roman :-))
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zum Ablauf:
Also das gestaltet jeder anders. Bei meiner hab ich angerufen und kurz erklärt wieso ich Hilfe brauch. Dann gabs eine "Schnupperstunde" wo man schaut, ob man miteinander arbeiten kann. Es sollten sich beide wohlfühlen und nicht jeder Therapeut kann mit jedem Klienten oder Problem umgehen. (Bspw nimmt nicht jeder Therapeut Gewalttäter- also das ist jetzt ein extrembeispiel, aber er muss mit den Probleme. Der Klienten ja umgehen können).
Dann hat man in einem gewissen Rhythmus seine Sitzungen. Die laufen natürlich immer anders ab. Je nachdem was ansteht.
Es gibt auch verschiedene Formen der Therapie. Ich hab grade weil ich so verloren war gut Erfahrungen gemacht mit Gesprächstherapie mit Körperarbeit (ich glaub läuft unter Gestalttherapie). Da findet man sicher einiges im Netz ;-)
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Tut mir leid dass du auch so was durchmachen musstest. Ich hab aber eins gelernt: das, was man nicht verarbeitet sondern verdrängt, das sucht sich seinen Weg an die Oberfläche. Grad deswegen kann ich nur dazu raten. Den Partner kann man später mal dazu holen, wenn der Therapeut dazu bereit ist. In der Schwangerschaft war meiner auch mal mit. Das war schon sehr hilfreich für und beide.
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Find das Thema spannend und wollte auch mal meinen Senf dazugeben:-)
Ich glaube ja, dass ein Kind eine Beziehung entweder festigt oder kaputt macht. Bei mir ist es zum Glück ersteres. Habe einen sehr lieben Partner der sich genau so verantwortlich fürs Baby fühlt wie ich. Er würde mir, wenn er könnte, sogar das Stillen abnehmen. Wir dachten zwar auch nicht, dass ein Kind so viel auf den Kopf stellt, aber mittlerweile haben wir uns schon an schlaflose Nächte, Geschrei, fehlende Freizeit und so weiter gewöhnt. Dafür können wir uns wie wahnsinnig über ein Bäuerchen oder eine gut voll gekackte Windel freuen und genießen so gut es geht die seltenen aber sehr wertvollen Stunden zu zweit wenn die kleine mal schläft:-) Ich hatte ganz zu Beginn auch ständig Schuldgefühle. Meinem Freund und meinem Hund gegenüber, weil ich nur noch Zeit für die Kleine hatte und alles andere störend war. Aber mittlerweile geht das auch wieder besser. Lust auf Kuscheln und Sex hätte ich schon. Das fing bei mir schon nach der ersten Woche an;-) Aber leider müssen wir noch warten bis die 5-6 Wochen rum sind. Wie auch immer, jeder braucht halt unterschiedlich lange bis man wieder bereit ist. Hängt auch bestimmt vom Geburtsverlauf ab und dem eigenen Körpergefühl und natürlich dem Partner. Ich wünsche euch allen alles Gute damit und viel Spass:-)
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Naja, also unsere Maus ist ja erst 3,5 Wochen alt. Mal schauen wie es sich noch entwickelt;-) Aber es ist einfach sehr entlastent wenn der Partner auch mal Dinge abnimmt und für das Kind da ist. Ich glaube, es ist normal dass der partner die ersten Monate zurück steckt wenn ein Kind da ist. Würde mich auch nicht stressen wenn öfters die Fetzen fliegen. Die nerven liegen halt blank. wir haben uns schon so gefreut auf die Kleine und auch wenn es jetzt mal stressig ist, versuche ich immer daran zu denken, wie viel schöner und reicher unser leben jetzt durch sie ist:-) Der schönste Moment in meinem Leben war als ich sie das erste mal nach der Geburt auf meinen Bauch gelegt bekommen habe, und mein Freund war da auch mit dabei und ich glaube, dass hat uns wirklich zusammengeschweisst! (aber natürlich kracht es auch mal zwischen uns;-)
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