Hallo liebe Mummys und Baldmummys
Ich bin eine junge Mutter von Zwillingen von denen eines schwer Herzkrank ist. Ich habe bevor ich meine zwei Süßen bekommen habe meinen Traumjob als Tierpflegerin gelernt und könnte mir für mich persönlich keinen schöneren Job vorstellen. Nun habe ich das Problem, dass ich nach einer äußert schwierigen Trennung mit dem Kindesvater, mit dem ich allerdings den Kindern zu liebe noch in einem positiven Kontakt stehe, allein erziehend.
Ich will jetzt, wenn meine Kinder mit zweieinhalb endlich in den Kindergarten kommen, jedoch weiterhin zuhause bleiben und mich um sie kümmern und nicht im die vollkommen verkorkste Arbeitswelt. Finde Mütter, und Paare überhaupt, die Berufliches und Kinder gut organisieren können bewundernswert, doch für mich gab es bisher nicht einmal ansatzweise den Gedanken wieder in die Arbeitswelt zurück zu kehren. Mein Sohn muss noch öfters operieren die nächsten Jahre, ich müsste Pendeln zwischen 1. meine Tochter vom Kindergarten holen, 2. meinen Sohn besuchen, 3. mich um den Haushalt kümmern und 4. arbeiten. Ich habe weder die Kraft noch den willen das alles unter einen Hut zu bringen. Ich will mich um meine Kinder in ruhe kümmern und nicht ständig mit diesem Vorurteil von wegen Hausfrau ist gleich Schmarotzer oder sonst was leben müssen. Ich kann mir mit meinem niedrigen Verdienst weder ein Kindermädchen, noch sonst irgendeine Haushaltshilfe leisten und möchte das auch überhaupt nicht. Ich finde es persönlich eine Straftat uns Mütter mit dem wenigen Einkommen zwingen zu wollen wieder ins Arbeitsleben einzusteigen. Was ist denn so verkehrt daran, dass manche von uns sich aktiv um ihre Kinder kümmern wollen. Ich finde es ebenfalls eine Schande Kinder bereits mit einem Jahr oder eineinhalb in eine Kleinkindergruppe zu stecken. Ja sie entwickeln sich schneller durch Spaß und Spiel, doch ich will meine Kinder nicht so nebenbei abschieben. Ich habe meine Kinder doch nicht zur Welt gebracht um sie danach Fremden Leuten im frühest möglichen Alter in die Hand zu drücken und zu sagen: Da kümmere dich drum und ich hol es um vier nach der Arbeit.
Ja, okay das ist jetzt übertrieben und für diejenigen, die ihre Arbeit möglichst früh zurück wollen, ist es denke ich ein guter Ersatz. Und ich will auch nicht damit sagen, dass ich es vollkommen verabscheue.
Außerdem das nur Ehefrauen oder zumindest Frauen mit einem Partner Hausfrauen werden können überaus sexistisch und verkehrt. Es gibt Alleinerziehende Mütter, oder Väter die einen viel zu langen Arbeitsweg hätten, als dass die Kindergärten öffnen, geschweige denn schließen. Ich habe absolut keine Ahnung was ich machen sollte, wenn man mich zwingen würde wieder arbeiten zu gehen, nur um mehr als vierhundert im Monat zu verdienen.
Nun, zu meiner eigentlichen Frage, von der ich vollkommen abgeschweift bin: Irgendwelche Tipps, oder Meinungen wie man Hausfrau sein kann, auch ohne abhängig von einem Partner sein zu müssen. Ich habe natürlich schon in anderen Foren herum gestöbert, doch bin nicht wirklich auf die Antworten gestoßen die ich suche. Immer nur von Erziehenden mit Partner, die bis zu zwölf oder dreizehn Jahren bei ihren Kindern bleiben können, doch ich will alles andere als abhängig von einer anderen Person sein.
Auch wenn sich das was ich geschrieben selbst in meinen Augen gehässig anhört, bitte fasst das jetzt nicht falsch auf
Kommentare
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Ansonsten wird es leider ohne Partner schwer, wenn kein Einkommen da ist, ohne Erwerbsarbeitseinkommen auszukommen, fürchte ich. Da wäre es schön wenn es ein Grundeinkommen geben würde, wo jeder vom Säugling bis zum Greis z.B. 900 Euro im Monat bedingungslos kriegt. Dann ginge das mit dem Hausfrau sein.
Eine Kollegin von mir im Studium, die Kindergärnterin ist, hat beobachtet, dass diejenigen Kinder, die bis 3 oder 4 bei der Mutter zu Hause waren, viel selbstbewusster auftraten. Ich würde mein Kind auch nicht gerne schon mit 1 abgeben wollen. Finde ich auch zu früh.
Wünsche dir alles Gute!
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Was hat denn dein kleiner? Wo seid ihr in Behandlung?
Ich möchte dir den verein Herzkinder Österreich ans Herz legen. Abgesehen davon, dass sie Eltern und Kinder vor Ort in Bezug auf die OPs unterstützen und betreuen, haben sie auch Häuser, wo die Herzfamilien während des KH- Aufenthalts ganz nah bei ihren Schätzen wohnen können! Auch der Austausch mit anderen Herzfamilien und die Zusammenarbeit mit den Ärzten ist bestimmt hilfreich!!
Alles liebe!!
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Ich kann dich total verstehen! Für mich kam auch nicht in Frage, meine Kinder so früh betreuen zu lassen, der Große kam mit 3 Jahren und 3 Monate halbtags in den KiGa und beim Kleinen werde ich es wieder genauso machen. Da haben sie einfach ein ganz anderes Verständnis dafür - es hab keinerlei Probleme und für uns beide ist es gut so wie es ist!
Allerdings bin ich nicht alleinerziehend und GsD nicht in der Situation arbeiten gehen zu müssen um zu unserem Lebensstandard beizutragen. Bei uns sind die Rollen eher klassisch verteilt, mein Mann arbeiter und ist wenig zuhause und ich bin bei den Kindern - dafür so lange wie ich möchte. Das unterstützt er auch..
Daher kann ich dir leider nicht helfen, ich wünsche dir aber alles Gute und drücke dir ganz fest die Daumen, dass du noch etwas bei deinen Zwillingen Zuhause bleiben kannst!!
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Natürlich kann man auch als Hausfrau oder -mann zuhause bleiben, wenn man enorme finanzielle Rücklagen gebildet hat oder reich geerbt hat oder sonst was. Oder wenn man sich zwar bemüht, aber einfach keinen Job findet.
Bei dir mit zwei kleinen Kindern von denen eines Herzkrank ist, kann ich aber den Wunsch verstehen, dass du dir die Möglichkeit offen halten willst immer für deine Kinder da sein zu können.
Eventuell könntest du für dich einen Job finden, den du mit flexibler Zeiteinteilung von zuhause aus erledingen kannst? Eine Bekannte von mir macht Buchhaltungskram von zuhause aus und auch ich arbeite auf Werksvertragsbasis von zuhause aus. Meine Zeit kann ich mir relativ frei einteilen und wenn ich mehr Zeit habe, dann nehme ich eben mehr Projekte an. Habe ich mehr Stress, dann nehme ich weniger Projekte an. Und ob ich tagsüber, nachts, unter der Woche oder am Wochenende arbeite, das interessiert keine Sau.
Vielleicht, wenn du gar nicht um's Arbeiten drum rum kommst, kannst du ja einen ähnlichen Job für dich finden
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Babyfee: Ok das kann ich leider nicht beurteilen, ob man wenn man so lange so engen Kontakt mit den Eltern hat auch selbstbewusster wird, oder eher schüchtern, oder ka hehe
Aber ja, dieses Gespräch mit dem Mindesteinkommen, habe ich schon einmal mitbekommen, mein Großvater setzt sich total dafür ein, damit das durchkommt. Ich selbst bin auch ein großer Verfechter dafür.
Taimi: Oh alles gute der kleinen Maus, hatte sie auch schon Operationen. Oder was muss die arme kleine da durch machen.
Nun, ja mein Sohn wird jetzt ende Oktober 2 Jahre und hatte bereits mit 8Tagen seine erste große OP. Sein Problem war/ist dass die Verbindung zwischen Herz und Lunge sich im Mutterleib nicht richtig ausgebildet hat. Also er hatte keinen richtigen Lungenkreislauf. In der ersten OP haben sie ihm einen Schand gesetzt, der die Lunge stattdessen mit Blut versorgen sollte. Das hat auch gut funktioniert, war jedoch nur eine vorübergehende Lösung. Nach 3 weiteren Herzkatheter, haben sie ca mit seinem ersten halben Lebensjahr oder etwas später, festgestellt, dass sich direkt aus der Aorta, drei Gefäße gebildet haben, die das Blut mit vollen Druck in die Lunge gepumpt haben. Der Körper hats wohl gut gemeint, doch das hat es für die Ärzte komplizierter gemacht -.- Sie mussten nun bei der 2. plus 3. OP diese Gefäße aufteilen, sodass eine großflächige Verbindung zwischen Herz und Lunge zustande kam, damit auch nicht nur ein Teil des rechten Lungenflügels benutzt wird, sondern der gesamte. Zusätzlich hat er noch eine Herzklappe eingesetzt bekommen, da diese ihm auch gefehlt hat.
Nach diesen beiden OPs, hatte er ziemliche Angstzustände beim hinlegen. Sei es zum schlafen legen, zum wickeln, zum umziehen, oder wenn er in die Badewanne musste. Es hat danach etwas mehr als ein Monat gedauert, bis er sich von selbst wieder in die Badewanne gewagt hat. Ging natürlich alles nur mit Zeit und Spaß. Jetzt stehen uns mindestens noch 2 OPs an, eine um das VST loch zu zu machen und eine, die später kommt, um die Herzklappe auszuwechseln. Zwischendurch kommen Tagesaufenthalte auf Grund von Herzkatheter, da sie die künstlich "genähten" oder "gebastelten" Adern immer wieder mit einem kleinen "Luftballon" aufpumpen müssen, da sie verwachsen, oder verkalken können. Und natürlich die monatlichen Kontrollbesuche wo sie EKG und Ultraschall machen. Hoffe nur dass nicht noch mehr Komplikationen kommen... Könnt mir nicht vorstellen auch noch dazwischen zu arbeiten oder so...
Weisröckchen: Haha, nun ja. ich habe auch nur unter Hausfrau gegoogelt, da mir wohl oder übel für Hausmann das Geschlecht fehlt ;P
Darum war ich auch so entsetzt als ich nur solche Sachen fand wie "mein Mann und ich" und "mein Partner und ich" und auf den versichert sein und abhängig von dessen einkommen usw... Ich kann mir einfach nicht vorstellen, das man heutzutage mit tausenden von Rechtslagen und tausenden von verschiedenen Problemen, oder Wohnsituationen, keine passende Lösung für allein erziehende Mütter/Väter vorfindet wenn es darum geht sich um sein krankes Kind zuhause zu kümmern, ohne Partner. Die beste Lösung für ein jedes Problem (kinder betreffend): "Stecks in eine Kita, oder such dir nen Mann/Frau und geh arbeiten faules Pack! "(Eigenmeinung) Es schockiert mich regelrecht wenn ich ehrlich bin. Ich meine, ja das ist jetzt etwas übertrieben geschrieben, doch wenn ich die unzähligen Blocks lese, oder bei der Ak schau oder bei Sozialen Hilfsgruppen dann errichten sie tausende von Häuser wo man seine Kinder "Abschieben" kann nur damit jedes Elternteil brav arbeiten geht.
Was flexible Arbeitszeiten angeht, ja wenn ich viel suche werde ich bestimmt etwas finden, daran zweifle ich ja überhaupt nicht, doch mich würden eher so Gelegenheitsjobs interessieren wie z.b. Gassi gehen und Tiere Sitten. Das wäre für mich eher die passablere Möglichkeit, da kann ich mich mit den Besitzern absprechen. Dann kann ich, während die Kinder vormittags im Kindergarten sind von mir aus, in der Zeit Gassi gehen, Tiere füttern, am Nachmittag die Kinder zum spazieren mitnehmen... usw. Kommt natürlich alles darauf an, wie sind die Tiere auf Kinder zu sprechen XD Ich meine, das ist jetzt nur das was ich mir wünschen würde.
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Dein Sohn ist sehr tapfer! Danke für die Erklärung, ihr habt einiges durch! Wo seid ihr denn in Behandlung? Ich bin am AKH Wien, immer schon.
Ich wünsche euch viel viel kraft und alles gute weiterhin- möchte dir auch weiter meine Hilfe anbieten und kann dir nur die Herzkinder sehr empfehlen.
Auch du bist eine sehr starke Frau, ich weiß von meinen Eltern, wie viel Kraft ein so schwer krankes Kind benötigt.
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man weiss nicht was die beweggründe sind. vl. ist es finanziell nicht machbar (was leider meistens der fall ist). Keine großeltern, keine verwandten etc.
leben und leben lassen.
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Danke!
Als alleinerziehende Mutter, die es sich nicht leisten kann zu kündigen, habe ich solche Kommentare von wegen "Kinder abschieben" einfach schon echt satt!
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