Oh, wie cool @Simisunshine, dass du uns einen Einblick gibst.
Liebe @hamstermama , danke, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst.
Ich finde es auch interessant von Müttern zu lesen, die es der Autorin nachempfinden können, da es ihnen ähnlich geht.
Es lohnt sich aber, alle Kommentare zu lesen. Die meisten sind nämlich durchwegs verständnisvoll und voll von Mitgefühl
Man sieht auch, dass auch viele persönliche Faktoren eine glücklich vs. unglücklich empfundene Mutterschaft beeinflussen:
Manche Partner umsorgen und andere wollen umsorgt werden.
Manche Kinder sind leicht zu handhaben, andere sind kaum zu bändigen.
Manche Arbeitgeber gratulieren zum Baby, andere feuern einen.
Manche Omas brennen darauf Zeit mit dem Enkerl zu verbringen und andere kritisieren ständig.
Manche Haushalte machen sich von selbst und andere verschlingen unendlich viel Zeit.
Manche Freundinnen sind vernarrt in Babys, andere verdrehen die Augen.
Und wenn ich so reflektiere, dann stelle ich fest, dass ich sehr gesegnet bin. Mein Partner ist super involviert (schläft sogar mit dem Kleinen manchmal im Gästezimmer, wenn ich wieder mal eine Nacht durchschlafen will). Unser Sohn ist super-easy und hat eine fröhliche Grundstimmung. Der Arbeitgeber von meinem Mann hat ihm zur Geburt eine Goldmünze geschenkt und für uns einen Babyempfang gemacht, Väterkarenz kein Problem. Unser Haushalt macht sich von selbst (ich bin nicht so streng ) und mein Mann hilft auch. Die Oma lässt sich zwar bitten, aber dann passt sie auch mal auf. Wir haben eaK und kommen finanziell gut aus und wir haben Freunde mit denen man auf einem normalen Niveau reden kann. Wir wünschen uns ein zweites Baby und sind schwanger. :x
Also ich darf nicht jammern
Aber wenn ich mir vorstelle, dass alles gegenteilig wäre und die Gesellschaft auch noch erwarten würde, dass ich perfekt bin, kann ich verstehen dass Mutterschaft zur Belastungsprobe werden kann und ich habe Hochachtung vor Müttern die alles allein schaffen müssen.
Ich will auch nicht nur aufs Mamasein reduziert werden, aber deswegen bereue ich es auch nicht... und wenn jemand nach meinen Kindern fragt is es doch automatisch eine Frage nach mir (schläft das Kind schon durch - nein, ich bin sooooo müde hahaa). Aber mir wäre noch nicht aufgefallen, dass niemand fragt wies mir geht? Also ja, keine Ahnung...
Ich hab das Buch nicht gelesen, aber ein Interview und da hat sie doch ziemlich heftig geantwortet. Eben so, als würde sie es rückgängig machen wenn sie könnte (whaaat?).
Postnatale Depression ist was Schlimmes und jeder der das nicht versteht kann doch sch**** gehen. Darum geht's aber gar nicht.
Es ist kacke, wenn die Gesellschaft nicht akzeptiert, dass man als Mutter auch Karriere machen kann/will, immer noch Frau und Individuum ist. Aber das ist eben ein gesellschaftliches Problem, deswegen hasse ich es doch nicht Mutter zu sein.
Dann denk ich mir auch - hoffe jetzt auch nicht gesteinigt zu werden - wenn man sich bewusst dazu entscheidet ein Kind zu bekommen, denkt man dann nicht daran, dass das nicht nur die Monate Schwangerschaft ist, sondern auch einige Zeit danach in Anspruch nimmt, vor allem wenn man stillt? Stillen können eben nur die Mütter, also ist es klar, dass der Vater da eher arbeiten geht. Für mich war klar, dass ich Arbeit und Studium dann für 2 Jahre auf Eis leg. Danach muss ich mich mit meinem Mann arrangieren und wenn der nicht mitspielt, dann is er der A****.
@Vollmondfee ich bin echt nicht unglücklich als Mutter, ganz im Gegenteil. Mein Mann is sehr involviert und nimmt mir die Kinder auch in der Nacht ab. Meine Kinder sind (eigentlich) sehr brav und (meist) pflegeleicht. Ich genieße die zeit mit ihnen, ich freu mich aber auch wieder aufs arbeiten. Mein Arbeitgeber hat mir nie Probleme gemacht. Haushalt hab ich nicht die höchsten Ansprüche. Und ich hab gute Freundinnen, mit und ohne Kindern.
Aber ich sag dir was: mit der Rolle in die die Gesellschaft mich als Mutter steckt bin ich gar nicht zufrieden. Und das eine hat mit dem anderen wenig zu tun.
Ich liebe meine Kleine über alles und kann mir ein Leben ohne sie gar nicht mehr vorstellen. Trotzdem genieße ich es wenn sie mal bei meiner Mutter ist und ich zeit für mich habe.
In meiner Stillgruppe war letztens die Diskussion ob man seine Kinder schon bei der Oma über Nacht lassen kann (8 Monate), natürlich war die allgemeine Mehrheit dagegen. Nein auf keinen Fall, wozu bekommt man ein Kind, wenn man es dann zur Oma abschiebt. Mhm, meine Kleine hat schon des öfteren bei meiner Mum geschlafen und ich hab es jedes mal genossen wenn mein Mann und ich wieder Zeit für uns zwei hatten, ohne ein Ohr auf sie haben zu müssen.
Sind wir mal ehrlich früher stand einer Mama einr ganzes Haus an Babysitter zur Verfügung, da gabs oft Omas, Tanten, Onkeln und ko die im gleichen Haushalt, oder in der Nähe gewohnt haben. Heute leider nicht mehr, meine Mutter und Schwimu wohne ca eine halbe Stunde weg von uns.
Ich glaub ein Teil des Problems liegt leider wie so oft in dem was uns das Fernsehen vorlebt. Da gibt's Filme und Serien in denen die Heldin mit Baby am Arm die Welt rettet.
Da soll man als Normalo mithalten...
Wir können nicht mehr tun als unseren Kindern die beste Mutter zu sein die wir sein können ohne uns dabei aus den Augen zu verlieren,schließlich sind wir auch nur Menschen mit Bedürfnissen.
Ich kann @hamstermama 's Ansicht sehr gut verstehen.
Wenn mein Mann mit dem Kleinen im KiWa alleine spazieren geht, kam mir noch nie in den Sinn "ich bin sooo stolz auf dich" zu denken. Sondern: "danke dass du ihn mir kurz abnimmst" und das sage ich ihm auch immer. Wofür nutze ich diese Zeit? Um staubzusaugen, zu kochen oder zu putzen. Ich kann mich nicht erinnern mich in dieser Zeit jemals auf die Couch geworfen zu haben, Füße hochgelagert und innerlich "juhuuu Zeit für mich alleine!" geschrien zu haben.
Ganz ehrlich? Warum sollte ich stolz auf ihn sein dass er mit ihm rausgeht? Dankbar ja, stolz nein. Er ist genauso auch sein Sohn und als Vater erwarte ich nunmal von ihm, dass er sich mit ihn beschäftigt.
So wie schon oft erwähnt, verlangt die Gesellschaft die perfekte Mutter zu sein und auf all seine eigenen Bedürfnisse zu verzichten. So war es ja schon immer! Die Frau war ja früher auch NUR Mutter (obwohl, man hat ihr erlaubt nebenbei auch Hausfrau zu sein), jetzt aufeinmal reicht ihr die ausschließliche Mutterrolle nicht mehr? (*ironieoff*)
Wenn ich die ersten Lebensmonate meines Sohnes reflektiere, schäme ich manchmal über meine eigenen Gedanken, aber im zweiten Moment denk ich mir "wieso willst du diese Emotionen unterdrücken wenn du so gefühlt hast? Akzeptiere sie!" Ich hab nämlich nur funktioniert. Klar, ich hab ganz stolz überall verkündet "Das ist MEIN Sohn" aber so richtig wollte ich mir das nicht eingestehen. Dieses kleine, pupsende, ohrenbetäubend laut schreiende Wesen ist mein Sohn?? Nicht dass ich ein mucksmäuschenstilles Baby erwartet hatte; falsche Erwartungen (bei 6 jüngeren Geschwistern) hatte ich bestimmt nicht. Die Wochenbettdepression hatte mich zusätzlich gut im Griff.
Was ich sagen will..Irgendwer hat es glaub ich bereits angeschnitten..die Mutterliebe wächst kontinuierlich. Ich liebe meinen Sohn abgöttisch und würde für ihn sterben! Das hätte ich in den ersten Monaten nie über die Lippen gebracht weil ich ganz einfach so nicht gefühlt hatte.
@kea In gewisser Weise hat es schon miteinander zu tun. Studien zeigen, dass soziale Faktoren (besonders das soziale Netz) die Resilienz positiv beeinflussen. Wer eine hohe Resilienz hat, ist weniger verletzlich.
Mich nerven die Erwartungen der Gesellschaft auch manchmal, ich würde aber nicht daran zerbrechen.
@Glanraven04 Ich finde es interessant, dass es oft Mütter sind, die andere Mütter verurteilen. Bei uns im Eltern-Kind-Zentrum wird so viel geurteilt und verurteilt . Ich glaube, dass jede Mutter Expertin für ihr Kind ist. Man muss keinen Wettbewerb daraus machen. Also, ich finde es fein, wenn die Bindung zur Oma so gut ist, dass man das Baby dort lassen kann und es sich von Anfang an auch bei der Oma zuhause fühlen darf. Ich finde es aber auch ok, wenn eine Mutter das nicht möchte. Mütter sind unterschiedlich und Kinder auch.
Ja, die Fernseh-Helden-Mamas schaffen alles )
Verdammt, jetzt muss ich doch das Buch lesen. Mir liegt dieses Thema sehr am Herzen und ich würde sehr gern so einiges loswerden, aber ich lese es lieber vorher. Nur soviel, Hut ab vor einigen sehr offenen Kommentaren hier, beide Seiten betreffend. Und wenn ich einen Wunsch frei hätte, würde ich mir von denjenigen Mamas, die mit ihrer Mutterrolle nicht zu kämpfen haben ehrliche Unterstützung für diejenigen wünschen, die sehr wohl damit kämpfen. Unterstützung in Form von Toleranz, Offenheit und Respekt. Mitgefühl ist hier fehl am Platz und gibt noch mehr das Gefühl versagt zu haben. Es wirkt ein wenig von oben herab.
Ich kann es nicht nachvollziehen, das Muttersein zu bereuen oder zu hassen. Gesellschaftliche Erwartungen hipp oder hopp. Mir geht das in den meisten Fällen hinten vorbei oder es tangiert mich nur oberflächlich.
Klar gibt es schwierige Zeiten als Mama. Und natürlich denkt man auch mal zurück und ist verwundert wie unkompliziert und leicht der Alltag mal war. Aber bereuen tu ich nichts.
Ich bin gern Mama. Ich bin aber nicht perfekt und auch nicht allwissend. Es gibt sehr wohl Dinge die mich bei anderen Müttern irritieren und die ich nicht gut heiße - aber ich weiß, dass es umgekehrt auch so ist. Ich denk mir meinen Teil und red auch mal mit Freundinnen drüber und/oder läster ab - das liegt in der Natur des Menschen denk ich mir. Aber anfeinden oder anzicken, weil Mutter A sich nicht so verhält wie ich es gut fände? - Nein.
Ich will auch mein Ding machen dürfen ohne das wer auf mich zeigt.
Die Mamas mit denen ich zu tun hab sind zum Glück tolerant und haben viel Charakter. Nix mit Augen auspecken, weil ich Dinge anders mach als sie.
Und ja... Vorstellen kann man sich gar nichts und vieles, vor allem Wunschvorstellungen. Auch wenn man Dinge erzählt bekommt und mitkriegt ist es bei jedem anders und jeder empfindet anders.
Mir schießen auch nicht mehrmals täglich Regenbögen mit Glitzer aus dem Hintern, es gibt Tage wo ich genervt bin und gern meine Ruhe hätte. Aber im Großen und Ganzen bin ich zufrieden. Die Zeit für mich wird wieder kommen... und dann werd ich wahrscheinlich wehmütig zurück blicken und mir mein kleines Mädchen zurück wünschen.
Aber ja... sieht halt jeder ein bisschen anders.
@snoopy Ich kann dir nur zustimmen, was Offenheit, Toleranz und Respekt betrifft
Ich wünsch mir manchmal aber auch Mitgefühl und empfinde es keineswegs von oben herab. Ich finde Empathie für Mütter und ihre Bedürfnisse sogar extrem wichtig.
Ich bin eigentlich schon dankbar für ein bisschen Mitgefühl. Kommt natürlich auch drauf an von wem und wieso und ob es ehrlich ist.
Wenn jemand in der Arbeit Stress und Ärger hat wird er ja auch aufgebaut. Also erwart ich mir auch ein paar aufbauende Worte, wenn ich mal keinen guten Tag hatte.
Es geht bei "regretting motherhood" ja nicht um Gedanken wie:
"Ich finde es anstrengend, aber ich bereue nichts"
"Ich finde es unfair dass.. aber ich würde nichts anders machen"
Da gibt es Frauen, die zwar ihre Kinder lieben, aber trotzdem sehr unglücklich sind und es (evtl) sogar rückgängig machen würden.
Und damit ist nicht der kurze Gedanke "ach hätte ich jetzt keine Kinder würde ich..". Sondern das geht ja sehr viel tiefer.
Ähnlich wie bei Depressionen, kann das wohl keiner nachfühlen, der es nicht erlebt hat.
Daher kommen dann so Aussagen wie "Reiss dich halt zusammen. So schlimm ists ja nicht".
Nur für den Betroffenen ist es ganz ganz schlimm und man kann sich nicht zusammen reissen und man hat halt "diese" Gedanken.
Ich persönlich bereue zum Glück nichts.
Ich kenne auch keine Depressionen, worüber ich sehr glücklich bin,
aber ich weiss, dass Menschen damit kämpfen. Leider ist es nach wie vor eine Art "Tabuthema".
Genauso wie Fehlgeburten..
Man spricht kaum offen drüber.
Ich finde es ganz toll, dass es Frauen gibt, die sich trauen den Mund aufzumachen. Denn wie soll man sonst Tabus brechen?
Es zeigt Betroffenen auch, dass sie nicht alleine sind und vielleicht verhindert es die eine oder andere unüberlegte Aktion : (
Ich kann mir gut vorstellen, dass sich Frau ein Kind wünscht (warum auch immer) und dann ist einfach NICHTS so, wie sie sich das vorgestellt hat.
Es ist zum Glück wohl in den allerseltensten Fällen so, aber ich bin da einfach nur froh, nicht betroffen zu sein.
Finde das ganze Thema sehr sehr tiefgehend und interesannt.
Ich wollte jetzt auch niemanden hier angreifen, ich hoffe ich bin keinem auf den Schlips getreten, wollte nur meine Meinung zum Thema äußern.
So Mädls, die Hälfte vom Buch gelesen und eigentlich wollt ich noch warten bis ich was zum Buch schreibe. Nun ist heut aber der perfekte Tag um dennoch ein Kommentar abzugeben. Heute wollten mein Mann und ich (es ist unser Jahrestag) seit über 1,5 Jahren das erste Mal für 3h ohne die Kleine am Abend weg. Kinokarten waren reserviert, Restaurant auch, Oma stand in den Startlöchern, wir haben uns seit Tagen so drauf gefreut. Es kam anders, nach dem Mittagsschlaf schauten uns glasige Augerl entgegen, das Fieber ließ nicht lang auf sich warten. Armer Zwerg, alles abgesagt, wir blieben selbstverständlich daheim. Aber zu sagen wir wären nicht darüber enttäuscht wäre eine Lüge. Haben wir es die Kleine spüren lassen? Natürlich nicht. Sie tut uns leid, wir lieben sie, alles gut. Aber ich bin eben nicht nur Mama, die Hormone haben nicht meine Person, mein Wesen und mein Empfinden als Frau gegenüber meinem Partner ausgelöscht. Kann man deshalb sagen, ich bin egoistisch? Jaaa! Aber bin ich deshalb schlecht? Ohne einen gewissen Egoismus würde die Menschheit keinen Fortbestand finden. Erst wenn du dich selbst rettest, kannst anderen helfen, dieser Satz ist nunmal wahr.
Ich habe heute viel darüber nachgedacht, ob man als Mama sagen darf, die Kinder gingen ihr auf die Nerven. Also öffentlich und ohne dafür an den Pranger gestellt zu werden. Nein, darf man nicht. Schon gar nicht wenn sie krank sind. Und überhaupt, sie tun es ja nie absichtlich. Sie meinen es nicht so. Sie können nichts dafür. Aber ehrlich, na und? Darf ich nicht von etwas Unabsichtlichem genervt sein? Hallo, bin ich Mutter Theresa? Leider nicht. Ich bin oft genervt! Es kommt aber glaub ich stark drauf an, wie ich mit meinen eigenen Gefühlen umgehe. Lass ich sie mein Kind spüren, lass ich das an ihr aus? Eher nicht. Wenn es mir passiert, dann ebenso unabsichtlich. Ja auch das passiert. Bin nur ein Mensch. Darf ich es laut sagen? Leider auch eher nicht. Würde frau das tun können, hätte sie andere Kanäle mit ihren Emotionen fertig zu werden, sie zu kanalisieren und schon wäre in der Beziehung zum Nachwuchs auch einiges leichter. Und nichts anderes will die Autorin mit dem Buch erreichen. Polarisieren um eine Bühne für auch solche Gespräche schaffen zu können.
Im selben Zuge hab ich darüber nachgedacht, ob eine Tochter oder Sohn sagen darf, ihre/seine Mutter geht ihr/ihm auf die Nerven. Und ja, das wird viel weniger tabuisiert. Wie oft liest man hier im Forum wie sehr man von den eigenen Eltern genervt, ja regelrecht wütend auf sie ist. Ich selbst bin oft am Rande der Wut (und mitten drin) wenn es um meine (heiß geliebte) Mama geht. Und ja es geht um die Mutter, die im Rahmen ihres Möglichen alles für ihre Kinder tut. Ob das gut oder schlecht ist, sei dahingestellt, die meisten Eltern würden alles für ihre Kinder tun und bekommen dennoch die Breitseite negativer Emotionen von uns zu spüren. Ist genauso unser Fleisch und Blut wie unsere Kinder, aber ihnen gegenüber dürfen wir negative Emotionen hegen und unseren Kindern nicht? Wieso, wo ist der Unterschied? Und bevor mir jemand erklärt, die Kinder sind ja klein und tun alles mögliche nicht absichtlich - ich rede ja nicht davon, diese Emotionen auszuleben, die Kinder anzuschreien oder sonstwie spüren zu lassen, dass es grad brenzlich wird. Ich rede nur über das Spektrum der Gefühle, die man so an einem normalen Tag mit Nachwuchs erlebt. Von Verzweiflung über Freude über Genervtsein über Liebe bis hin zu dem Gedanken, so und jetzt wär's nun mal ohne Kind einfacher. Ich habe heute darüber nachgedacht, wie oft ich in meiner Pubertät und frühem Erwachsensein daran dachte, dass ich meine Mama hassen würde (heute schäme ich mich dafür, aber gedacht hab ich es nun mal). Wie oft hab ich ihr an den Kopf geworfen, dass ich mir nicht augesucht hab ihre Tochter zu sein (weil ich grad nicht fortgehen durfte, oder mich schminken oder was weiß ich was Dämliches). Einer Pubertierenden werden solche Ausbrüche verziehen, warum eigentlich nicht auch einer Mutter?? Ja auch für mich ist es an manchen Stellen befremdlich was die Autorin so schreibt, aber nicht weil ich es nicht verstehen würde. Einfach weil sich das nicht gehört.
Ich bereue es nicht ein Kind bekommen zu haben. Die Autorin allerdings auch nicht. Zumindest noch nicht bis zu der Seite wo ich aufgehört habe. Bin ich von meiner Mutterrolle manchmal genervt? Auja! Es zipft mich an, dass ich morgen wieder daheim bleiben muss, ich im Beruf unzuverlässig geworden bin, ich nie etwas fertig machen kann, ich nie etwas in Ruhe tun kann, und etwas nur für mich tun kann, davon rede ich erst gar nicht... Und ja, manchmal zipft es mich auch an, dass mein Mann all das nicht kennt. Pflegeurlaub in seiner Führungsposition? Müder Lacher von mir. Aber ich liebe mein Kind abgöttisch, es ist selbstverständlich, dass ich bei ihr bin und noch selbstverständlicher dass sie momentan die Nr. 1 ist, egal was. Und ich habe nicht den Eindruck, dass es der Autorin anders geht. Aber so ein Buch kann nur für Aufmerksamkeit sorgen, wenn es polarisiert. Das tut es, und das ist auch gut so. Die Diskussionen die es loslöst sind wichtig.
Na aber ganz ehrlich... So wie du das schreibst , das kennt glaub jede Mutter. Jeder ist mal genervt. Das ist aber ganz was anderes als so wie die Frau dann das Buch vermarktet. Wenns ihr nur um das geht, versteh ich den Wirbel ehrlich gesagt nicht. Wenn ich genervt bin, weil Zwerg wieder nicht schlafen wollt, miese Laune hat oder sonst was, dann sag ich das. Und was ist da jetzt schlimm dran? Sicher gibt's ein paar übermütter die dann schockiert sind und sagen ... Wie kannst du nur. Aber zumindest bei mir....fällt mir keine ein grad. Ich Stoß eher auf Verständnis und aufmunterungsversuche. Und wenn wer meint er weißes besser und muss sich drüber aufregen? Wen interessierts?
@BiKa wenn ich das Buch fertiggelesen hab kann ich dir entweder Recht geben oder widersprechen. Bis jetzt hab ich nicht den Eindruck, sie würde es anders meinen als das was ich oben geschrieben habe. Und du sagst so geht's jeder Mama? Oh du, ich kenne selber sehr viele Mütter, bei denen alles wunderbar ist! Kind ist krank? Macht nix, armes Haschi. Kind trotzt und zerschellt mir meinen Weinkühlschrank mit einem Schopflöffel? Macht nix, der Kerl weiß leider nur nicht wohin mit seinen Gefühlen. Und für Babyblues hatten sie keine Zeit bei 3 Kindern, es war auch alles so wunderbar. Das hab ich mal gehört, als ich bei einem Spaziergang unvermittelt in Tränen ausbrach und mich schon so genieren musste. All diese Mütter gaben mir das Gefühl, dass meine Wochenbettdepression oder was das war, nicht ok ist. Ich hatte das Gefühl mein Kind nicht genug zu lieben, nicht zu reichen. Also in dem Punkt, dass jede Mama über ihre Gefühle redet stimme ich dir nicht zu. Ganz offen und ganz ehrlich tun es die wenigsten. Dazu muss ich gleich ein Zitat aus dem Buch rauskopieren.
@Snoopy ja solche übermütter gehn mir ( bitte verzeiht mir den Ausdruck)am Popo vorbei. Selber schuld wenns alles in sich reinfressen. Und wenns wirklich alles so easy cheesy finden- schön für sie. Ich bin da anders. Ich bin auch nicht auf den Mund gefallen ( Gottseidank)" ich beschwer mich sehr viel und über alles ) wenns wem ned passt, darf er mir gern seine Meinung sagen, ob ich sie dann gut oder schlecht find, Entscheid ich spontan.
Und grad wenn wer zB babyblues hat ( hatte ichauch) und mir ne andre Mutter ( die das nicht hat) erklärt , dass das verkehrt/ schlecht/ deppat ( what ever) is, dann frag is aber eh ob's ihr no gut geht. Sowas geht mal gar nicht. Mit so wem braucht man sich am besten gar nicht abgeben. Als würd man sich das aussuche... So heute hab ich mal nen depri ,weil es so schön is.
Schade das du da so schlimmer Erfahrungen machen musstest. Vielleicht liegts bei mir aber auch dran, das viele sich mich gar nicht ansprechen trauen. Angeblich wirke ich sehr unsympathisch und ( nennen wir es mal so ) mißmutig auf andere
"Du darfst dich zwar beschweren, aber immer nur in witzigem Ton, und auch die kleinste Kritik an deinem Leben als Mutter musst du sofort tausendfach ausbügeln, pampern, wegwischen, glätten, für null und nichtig erklären, war ja nur ein Witzchen."
*lach* @Bika den Eindruck über dich kann ich nicht bestätigen \:D/ ich bin auch nicht auf den Mund gefallen, aber durchaus war alls mit KindNeulad für mich, dementsprechend war ich und bin es wohl noch immer ein wenig, beeinflussbar. Viele von uns neugeborenen Müttern sind es. Und es ist nun mal eine andere Welt in die man da geboren wird. So hart geht es in vielen Chefetagen nicht zu.
@BiKa
Irgendwie widersprichst dir jetzt aber selbst, eine Mutter die nicht versteht was eine Wochenbettdepression ist, fragst obs ihr noch gut geht, aber eine Mutter die sagt sie breut das Mutter sein, obwohl sie ihr Kind liebt, "die hat doch was" und nimmt sich selbst zu wichtig.
@Snoopy ich war auch nicht anders bei der großen ( übrigens Schreibaby die Esten sechs Monate) ist nun 2,5 und schläft zB immer noch nicht durch. Wir praktizieren co sleeping ....Oh Gott wie kann ich nur X_X
Ja, ich hab ein schwieriges Kind, immer noch, und ich komm öfter an meine Grenzen. Aber das gute ... So schnell erzählt mir keiner was, von wegen, mach das so und so bla bla
Wer nicht in meiner Situation ist, kann ja nichtmal mitreden
Ich hab zum Glück zwei Schwester ( beide Mamas), meine Mutter ( fünffache Mutter) und einige Freundinnen ( noch keine Kidis) die mich Gottseidank aufbauen, wenn ich einen schlechten Tag habe oder ich einfach mich ausheulen will. Und sie alle kennen meine kleine und wissen das sie oft bisschen schwierig is ( und damit wir uns nicht falsch verstehen, meine Tochter ist super, süß, auch sehr sozial und ich liebe sie mehr als alles andere) aber sie hat halt auch meinen Charakter geerbt ( bin selber sehr launisch) und das kann schon echt anstrengend sein. Und ich find schon ich hab auch das Recht mich darüber zu beschweren. Auch wenn ich ein absolutes Wunschkind habe. Und wenns wem ned passt, Pffff.
Bereuen meine kleine bekommen zu haben, würd mir trotz allem nie einfallen . Noch dazu weil es einfach so tolle Momente gibt und schon allein das wissen, das ICH für mein Kind der Mittelpunkt der Welt bin. Ich erziehe sie ( und auch mein Mann natürlich) ich bringe ihr die Werte bei, die ich als wichtig und richtig empfinde. Und das ist eine Ehre find ich
@maxi wieso? Eine wochenbettdepression ist eine Erkrankung. Des andere nicht. Außer ich hätt da jetzt wo was überlesen?
Ich find das sind zwei ganz verschiedene Sachen
Edit: und was mir im Grunde hauptsächlich missfällt an der Autorin sind die Worte : bereuen und hassen ( das Muttersein) weil das sind echt heftige Aussagen
@Snoopy stimmt voll, das Zitat!!! Und sogar dann kommt immer: "du hast es dir ja so ausgesucht" oder "du wolltest ja zwei Kinder".
Ja eh - na und. Jeder darf über seinen
Job jammern, den Mann, etc... Nur Mamas übers Kind, das geht nicht! Oder darüber das etwas mit Kind anstrengend is!
Das finde ich ganz und gar nicht.
Das sind ihr Gefühle, die hat sie tatsächlich und die sind nicht erfunden, also wie kann man da sagen, die hat doch was??
Nur weil du und viele andere dieses Gefühl nicht kennen, bedeutet das nicht, dass sie das nicht hat und haben darf, bzw dass ihr das nicht zu schaffen macht.
Wochenbettdepression ist jetzt eine anerkannte Krankheit, war es auch nicht immer.
Das Gefühl bereuen geboren zu haben, wünscht man sich ja nicht herbei. Soll man es verschweigen, nur weil die meisten Mütter das nicht verstehen wollen?
Das Gefühl kommt ja erst nach der Geburt und was soll man dann machen? Das Kind ist ja da, wird ja auch geliebt, aber dieses andere Gefühl ist eben auch da.
Wie sollen Frauen denn deiner Meinung nach damit umgehen? Runter schlucken und lächeln, weil so ein Gefühl darf man ja gar nicht haben?
@maxi ja er darum geht's ja grad. @Snoopy liest ja grad das Buch und bislang geht's der Dame ja nur darum das nicht wirklich sich mal beschweren darf. Das ist aber doch kein Grund die Geburt zu bereuen? Oder das Muttersein zu HASSEN. Nein tut mir leid, versteh ich nicht. Jetzt muss ich halt noch abwarten worum es in Der zweiten Hälfte geht.ob da jetzt noch was kommt.
@BiKa
Du bist glücklich als Mutter - freu dich doch darüber.
Was glaubst du geht in einer Mutter vor, die dieses positive Gefühl nicht hat?
Du musst es auch nicht verstehen, aber du brauchst sie deswegen auch nicht verurteilen.
Vielleicht wird es endlich mal zeit, dass Menschen zu den eigenen (negativen) Gefühlen stehen dürfen, ohne deswegen verurteilt zu werden.
Manche Gefühle kann man sich nämlich nicht aussuchen und man wird sie nicht einfach los, nur weil man versucht sie zu unterdrücken.
Ich hab ja den Beitrag nicht gesehen, aber im Buch hat sie (bis jetzt) nicht erklärt sie würde das Muttersein hassen oder ihr Kind bereuen. Und dass wir dazu getrimmt wurden, jedes negative Wort um unsere Kinder zu relativieren, obwohl wir uns sonst unser Mundwerk nicht verbieten lassen, kannst auch du nicht abstreiten @Bika, du selbst machst es oben ja auch. Die Autorin will uns gewissermaßen genau darauf (ua) hinweisen und ja, sie nimmt mitunter starke Worte in den Mund. Und sagt halt nicht gleich hinterher, wie super sie alles trotzdem findet. Aber genau das könnte ja manchmal so befreiend sein. Es nervt. Punkt. Kein trotzdem ist alles super. Weil manchmal nervt es einfach nur. Dass um das Buch Worte wie Reue oder Hass kursieren ist gewollt @Bika das Buch soll sich ja verkaufen und eine Diskussion anregen. Ja es sind Aufreger. Ich bin echt schon gespannt, ob ich auch an einen Punkt komme, den ich nicht mehr nachvollziehen kann. Werd euch morgen noch paar schöne Zitate reinstellen.
@maxi ich bin keineswegs immer glücklich in meinem mutterdasein. Mal so vorweg.
Und damit ich diese Frau ( und ich mein jetzt speziell diese Autorin) nicht verurteile, muss ich es aber verstehen. Ich glaube wenn jemand wirklich bereut sein Kind geboren zu haben, muss das tiefgreifendere Gründe haben, als jetzt zB diese Autorin bislang genannt hat. Verstehst du auf was ich hinaus will?
Ich hab von diesem "Phänomen " ( mir fällt jetzt kein besseres Wort ein) zum ersten mal gehört und auch nur von dieser Frau . Deswegen kann ich nur diese eine Frau jetzt für mich beurteilen.
Ich hab ja den Beitrag nicht gesehen, aber im Buch hat sie (bis jetzt) nicht erklärt sie würde das Muttersein hassen oder ihr Kind bereuen. Und dass wir dazu getrimmt wurden, jedes negative Wort um unsere Kinder zu relativieren, obwohl wir uns sonst unser Mundwerk nicht verbieten lassen, kannst auch du nicht abstreiten @Bika, du selbst machst es oben ja auch.
was genau meinst du jetzt? Das ich oben in Klammer geschrieben hab das meine kleine super, süß usw ist? Ich wollt nur das keiner denkt meine kleine ist Irgendwie böse oder so. Das ist sie nicht und ich dachte womöglich rück ich die grad ins falsche Licht.
Die negativen Gefühle der Mutterschaft können aber FOLGE einer Krankheit sein wie Burnout, jede Art von Depression dh wenn ich Burnout habe (damit einhergehend negative Gefühle wie Bereuen der Mutterschaft) ist dies auch eine Krankheit.
Na da hab ich wieder was gelernt. @hamstermama
Ich bin eh wirklich froh das ich mit meiner Entscheidung Mama geworden zu sein, glücklich bin. Und ich bin froh das ich sehr wohl die Möglichkeit hab, mich mal auszuheulen, zu meckern und zu schimpfen. Und wenn das Buch dazu beiträgt, das andere sich auch trauen, warum nicht.
Eine Frage hätt ich da noch, vielleicht an @hamstermama wenn solche Gefühle des bereuens eine Folge von einer Krankheit sind, sind sie dann nicht behandelbar?
Sodala ich hab das Buch jetzt fertig.
Muss ehrlich sagen, dass ich vieles aus dem Buch nachvollziehen kann:
-Stress und Sorge einen Krippen/Kdg. Platz zu bekommen
-finanziell vom Mann abhängig zu sein
-anderen Müttern gegenübern nicht ehrlich sein zu können, weil oft alles immer super toll ist und niemand schlechte Sachen erzählen mag
-der Ehemann beneidet wird, er darf für 9, 10 Std. oder mehr das Haus verlassen
-sie liebt ihr Kind über alles aber fühlt sich oft als Rabenmutter/schlechte Mama wenn sie von anderen Ratschläge bekommt
-es ihr manchmal zu langweilig ist, den ganzen Tag mit dem Kind zu Hause zu sein.
All das was ich nachvollziehen kann, kann ich nur bestimmten Personen gegenüber zugeben/erzählen. In einem großen Teil ging es schon darum, unbedingt genauso viel arbeiten zu wollen und Anerkennung zu bekommen. Am Ende hat sie jedoch erkannt, dass das so nicht geht, da es sie gestresst und überfordert hat. Das hat sich auch auf ihr Kind ausgewirkt. Sie hat dann für sich und ihre Familie den richtigen Weg gefunden
Nicht nachvollziehen kann ich die Besessenheit, unbedingt den gleichen Job leisten zu wollen wie vor der Schwangerschaft.
Das Buch ist sicher dazu da, auch anderen Frauen Mut zu machen, auch mal das negative auszusprechen, was die Veränderung Kind mit sich bringt. Zum Teil ist es schon sehr provokativ geschrieben.
Wir haben auch 2 Zwerge zuhause, der Große ist bereits 7.Jahre alt und die kleine Maus 7.Wochen
Nicht wahrgenommen als Individuum?
Ich weiß nicht ganz wo das Problem ist, ich bin trotz des "Mutterseins" ICH geblieben
Meine Kinder haben mich beim "Ich" sein nie gestört....
Natürlich verzichtet man am Anfang auf einige Sachen aber ich kann nicht behaupten dass mich "die Gesellschaft" verändert hat...
Und ich fühle mich nicht benachteiligt, viel mehr bereichert ich erlebe mit den Kleinen Stunden und Minuten die meinen Mann auf ewig fehlen werden, kostbare Zeit die man nie wieder zurück bekommt.
Denn nur ein Wimpernschlag und sie sind erwachsen und außer Haus...es werden irgendwann Tage kommen da wir uns diese schöne Zeit zurück wünschen. <br>
Karriere alleine macht nicht auf Dauer Glücklich, sie vergeht und zum Schluss ist man alleine...
@ifmamkl89 naja sie hat schon geschrieben, dass sie nicht Mutter geworden wäre, wenn sie gewusst hätte, was auf sie zukommt.
@scorpion89 es ist total super, dass du es so siehst und in deiner Mutterrolle voll aufgehst
Stimmt schon, den Männern fehlt kostbare Zeit, aber ich wünsche mir schon auch an manchen Tagen in der Früh auch das Haus zu verlassen und auch unter andere Menschen zu kommen und Gespräche zu führen, bei denen is nicht immer ums eigene Kind geht.
Andererseits, wenn ich unseren Zwerg mal bei meine Eltern lasse oder meinem Mann, fehlt er mir recht schnell.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass es immer mein größter Wunsch wahr, Mutter zu werden und eine glückliche Familie zu haben.
Ich liebe unseren Zwerg über alles, würde alles für ihn tun, aber dennoch füllt mich die Mutterrolle nicht aus.
Überaus seltsam finde ich den Vertrag, der gegen Ende des Buches empfohlen wird zu schließen. Da geht es darum, dass sich beide dazu verpflichten, dir Kinderbetreuung, Haushalt, Einkaufen usw. zu gleichen Teilen aufzuteilen und für Kinderbetreuungskosten auch den gleichen finanziellen Teil dazu beizutragen!
so etwas wäre für mich nie in Frage gekommen.
Ich hab lang überlegt, ob ich meinen Senf dazugeben soll, aber es beschäftigt mich nun schon den ganzen Tag, von daher..
Ich finde, es steht niemandem zu über andere zu urteilen. Egal in welche Richtung es geht.
Frauen, die schlimmen Babyblues haben oder an einer Wochenbettdepression erkranken, sollte Unterstützung geboten werden - es sind übrigens ganz bestimmt keine schlechteren Mütter und viele davon haben sich sicherlich Kinder gewünscht (weil oben erwähnt wurde, dass das Baby dann wohl nicht geplant gewesen sein kann). Es kann JEDE von uns treffen und sollte daher mMn kein Tabuthema sein!
Allerdings stößt mir ein Satz weiter oben auf.. Und zwar, dass es Mütter gibt, die behaupten auch mit dem dritten Kind keinen Stress zu haben, etc.. Und dann natürlich mein Lieblingswort: "Übermutter".
Und das hat mich geärgert!
Ja, ich hab vor genau zwei Wochen unser drittes Kind geboren und das Glück gehabt vom Babyblues verschont worden zu sein. Uns geht's richtig gut und ich bin weder gestresst, noch ausgelaugt, grantig, etc.. Und das sage - nein, schreibe - ich nicht einfach so: es ist Tatsache. Deswegen bin ich aber nicht besser als irgendjemand anderes sonst, es hätte auch anders laufen können und das ist mir durchaus bewusst!!
Vielleicht würde mehr Toleranz nicht schaden! Wie gesagt: in beiden Richtungen!
Ich möcht auch wieder was mit euch teilen. Nämlich dass die Autorin wundervoll auf etwas hinweist, womit ich seit meiner Schwangerschaft kämpfe und es mich genauso rasend macht, wie die Autorin selbst. Dieser unermüdliche Kampf zwischen solchen und solchen Müttern. Unlängst war hier im Forum ein Thread aktuell, indem eine von uns beschrieb, wie negativ ihr Umfeld auf ihr mehrfaches Mutterdasein reagierte. Viele Mädls schrieben dann von gleichen und ähnlichen Erfahrungen (Stichwörter wie faul, nicht arbeiten wollen, usw.) Und dann ging die Diskussion plötzlich weiter in die Untiefen des Themas wer als Mutter denn arbeiten kann, will oder muss usw. Und dazu möcht ich wieder etwas aus dem Buch zitieren:
"Für ihr Daheimbleiben erhalten diese Mütter mancherorts gesellschaftlichen Zuspruch, sie sind die Guten, wer sein Kind in die Krippe verbannt, um arbeiten zu gehen, hat keins verdient. Es gibt aber auch Stimmen, die genau das Gegenteil behaupten: Ist es nicht total rückschrittlich, altmodisch, miefig, »nur Mutti« zu sein? Meiner Meinung nach ist es total rückschrittlich, altmodisch und miefig, wenn man Müttern verwehrt, selbstbestimmt zu entscheiden. Theoretisch haben wir die Wahl, praktisch nicht. Und je nachdem, in welche Fänge die Mutter gerät, wird ihr Verhalten, das, wie wir wissen, niemals das richtige sein kann, an den Pranger gestellt. Doppelt fies wird die Sache, weil ja jede Seite die Wissenschaft für sich reklamiert. Studien haben ergeben, dass Kinder von berufstätigen Müttern –oder eben Vollzeitmüttern –glücklicher sind. Frühkindliche Bildung gegen frühkindliche Bindung. Was bleibt da noch übrig, als sich geduckt zurückzuziehen [......] Denn auch als Mutter mit Leib und Seele wäre ich Angriffen ausgesetzt, die würden halt dann anders klingen. Ich wäre faul, unemanzipiert, blöd, würde meinen Mann ausnutzen, mir einen schönen Lenz machen und meinen Kindern die Chance nehmen, in der Kita multikulti aufzuwachsen. Und mit dieser Haltung repräsentiere ich vielleicht sogar die Mehrheit, die einerseits beklagt, dass wir viel zu wenige Kinder haben, andererseits den Mutter-Job mit Häme und Spott der Lächerlichkeit preisgibt."
Meine immer wieder gestellte Frage ist, warum können wir uns als Mütter nicht schlichtweg in Ruhe lassen und das akzeptieren, was andere für richtig halten, selbst wenn es nicht unser Weg ist? Und dann auch noch vll jemanden an einem anderen Weg zu unterstützen, wenn sich's ergibt? Viele Diskussionen in diesem Forum zeigen, dass es uns schwer fällt tolerant zu sein, obwohl wir vorgeben offen zu sein. Ich sage da nur die Impfdiskussion, die Stilldiskussion, und ähnliche Threads in denen es nicht immer sehr respektvoll und tolerant zugeht. Das schönste Zitat steht oben mittendrin: Meiner Meinung nach ist es total rückschrittlich, altmodisch und miefig, wenn man Müttern verwehrt, selbstbestimmt zu entscheiden. ist doch so, oder?
Ich möchte nur noch eines korrigieren, dann bin ich wieder dahin. Sie schreibt (also zumindest bis da wo ich grad bin) nicht dass sie ihr Kind bereut, sondern die Mutterschaft. Und zwar die, die ihr die Gesellschaft auferlegt. Also das was sie nach Idealvorstellungen als Mutter zu sein hat, in dem Umfeld in dem sie lebt. Ist für mich ein Unterschied.
@BiKa Wenn diese Gefühle durch eine Depression oder Burnout herrühren, können diese behandelt werden bzw. nach einer Therapie mit ihnen besser umgegangen werden.
@Snoopy Genau das ist es! Es ein Unterschied ob ich sage ich bereue mein Kind sonder die Mutterschaft im Allgemeinen. Mir geht es in letzter Zeit genauso. Ich bereue meine Kinder nicht - ich liebe sie so wahnsinnig aber ich bereue die Mutterschaft und ihre Auflagen und Einschränkungen. Am meisten macht mir persönlich zu schaffen, dass ich über meine Zeit nicht mehr frei Verfügen kann. Ich hab eine tolle Familie, die oft auf meine Kinder aufpassen aber immer bevor ich mir irgendwas ausmache, muss ich mal eine Runde fragen wer denn aufpassen kann.
Gestern zb war ich mit meiner Schwester im Kino (Nachmittags). Meine andere Schwester und ihre Partnerin haben aufgepasst - nur die haben auch ein Leben und maulen teilweise schon rum wenn ich sie frage. Was ich ja auch verstehen kann.
Es kommt mir halt manchmal so vor, also ob ich von vielen Leute abhängig bin.
ui, da wüsst ich soooooooooooooooooo viel zu schreiben. aber das würde den rahmen sprengen @Snoopy hat viel davon aber schon gesagt.
eines würde ich aber doch gern loswerden: erwachsene kinder können auch unglücklich sein, wenn mama dem kind zuliebe auf alles verzichtet hat - und man ist im leben nunmal länger ein erwachsener als ein kind.
natürlich habe ich es als kind genossen, dass immer wer da war. wobei es ja früher auch nicht so war, dass man daheim ständig bespasst wurde, da hat man halt auch mehr eigeninitiativ gespielt.
aber so im nachhinein würde mir wünschen, meine mama hätte auch mal freundinnen gehabt, mit denen sie übers wochenende weg fahren hätte können. oder eben einen beruf, der sie gefördert und gefordert hätte. dann könnte sie sich vielleicht auch darüber freuen, dass ein enkelkind unterwegs ist, anstatt angst und panik zu haben, dass die tochter dann noch weniger zeit für besuche hat. vielleicht müssten auch dann nicht bei jedem abschied tränen fliessen, weil die stille wieder ins haus einkehrt. und eben all die dinge, die so über einen hereinbrechen, wenn die "kinder" aus dem haus sind. ich glaube, mir hätte es als kind nicht geschadet und würde mir jetz als erwachsener nicht so weh tun!
Einmal noch ich: hab's fertig gelesen und war so voller unterschiedlicher Gefühle, dass ich lieber nicht gleich was gepostet habe, sonst würd ich diesen Thread wohl für einen sehr persönlichen Roman missbrauchen. Nur soviel: Ich versteh die Frau, die dieses Buch geschrieben hat. Klar, ich finde das Buch nicht schlecht, weil es mir in sehr vielen Dingen ähnlich erging und ergeht. Ich empfand stellenweise echten und ehrlichen Neid auf die jenigen unter uns, denen es nicht so geht. Und ich war zeitweise sogar ordentlich am Selbstbemitleiden. (ja, ich war das mit dem kein Mitleid wollen, aber von einem selbst ist es was anderes ) ich verurteile sie nicht für das Geschriebene, wie gesagt, kann es nachvollziehen. Genausowenig würde ich Mütter, die diese Gefühle nicht haben anprangern und sagen, die lügen doch alle. An diesem Punkt pauschalisiert die Autorin, auch wenn sie im nächsten Augenblick dann doch schreibt, dass sie gern eine solche Mama wäre. Meines Erachtens sind und bleiben das Problem die (unterschiedlichen) Erwartungen der Gesellschaft als Ganzes (also Politik, Wirtschaft und wir einzelnen Frauen und Männer) und die extreme Verteidigung dieser als das einzig Richtige. Meine persönliche Geschichte des Kinderbekommens hat hier nichts verloren, aber sie wäre definitiv einfacher gewesen, wenn ich mein Kind bei einem Nomadenvolk in der Steppe bekommen hätte, so mein Eindruck.
Und weil Amazon nach dem Fertiglesen zu mir sprach und mir weitere Buchempfehlungen ans Herz legte, konnte ich einem Buch nicht widerstehen und fing an zu lesen "Wie kann ich dich halten wenn ich selbst zerbreche?" So und DAS ist tatsächlich kein gewollt reißerisches, sondern ein sensibles, sachliches und trotzdem gefühlvolles und gut recherchiertes Buch zu nicht nur dem Thema postpartale Depression. Allein im ersten Viertel des Buches fand ich so großartige Zitate und zitierte Studien die zu der Diskussion in diesem Thread passen würden. Kann ich nur ans Herz legen, nicht nur Müttern die das Gefühl haben, manchmal vom Mutterdasein erdrückt zu werden.
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Kommentare
100
Liebe @hamstermama , danke, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst.
Ich finde es auch interessant von Müttern zu lesen, die es der Autorin nachempfinden können, da es ihnen ähnlich geht.
Es lohnt sich aber, alle Kommentare zu lesen. Die meisten sind nämlich durchwegs verständnisvoll und voll von Mitgefühl
Man sieht auch, dass auch viele persönliche Faktoren eine glücklich vs. unglücklich empfundene Mutterschaft beeinflussen:
Manche Partner umsorgen und andere wollen umsorgt werden.
Manche Kinder sind leicht zu handhaben, andere sind kaum zu bändigen.
Manche Arbeitgeber gratulieren zum Baby, andere feuern einen.
Manche Omas brennen darauf Zeit mit dem Enkerl zu verbringen und andere kritisieren ständig.
Manche Haushalte machen sich von selbst und andere verschlingen unendlich viel Zeit.
Manche Freundinnen sind vernarrt in Babys, andere verdrehen die Augen.
Und wenn ich so reflektiere, dann stelle ich fest, dass ich sehr gesegnet bin. Mein Partner ist super involviert (schläft sogar mit dem Kleinen manchmal im Gästezimmer, wenn ich wieder mal eine Nacht durchschlafen will). Unser Sohn ist super-easy und hat eine fröhliche Grundstimmung. Der Arbeitgeber von meinem Mann hat ihm zur Geburt eine Goldmünze geschenkt und für uns einen Babyempfang gemacht, Väterkarenz kein Problem. Unser Haushalt macht sich von selbst (ich bin nicht so streng ) und mein Mann hilft auch. Die Oma lässt sich zwar bitten, aber dann passt sie auch mal auf. Wir haben eaK und kommen finanziell gut aus und wir haben Freunde mit denen man auf einem normalen Niveau reden kann. Wir wünschen uns ein zweites Baby und sind schwanger. :x
Also ich darf nicht jammern
Aber wenn ich mir vorstelle, dass alles gegenteilig wäre und die Gesellschaft auch noch erwarten würde, dass ich perfekt bin, kann ich verstehen dass Mutterschaft zur Belastungsprobe werden kann und ich habe Hochachtung vor Müttern die alles allein schaffen müssen.
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Ich hab das Buch nicht gelesen, aber ein Interview und da hat sie doch ziemlich heftig geantwortet. Eben so, als würde sie es rückgängig machen wenn sie könnte (whaaat?).
Postnatale Depression ist was Schlimmes und jeder der das nicht versteht kann doch sch**** gehen. Darum geht's aber gar nicht.
Es ist kacke, wenn die Gesellschaft nicht akzeptiert, dass man als Mutter auch Karriere machen kann/will, immer noch Frau und Individuum ist. Aber das ist eben ein gesellschaftliches Problem, deswegen hasse ich es doch nicht Mutter zu sein.
Dann denk ich mir auch - hoffe jetzt auch nicht gesteinigt zu werden - wenn man sich bewusst dazu entscheidet ein Kind zu bekommen, denkt man dann nicht daran, dass das nicht nur die Monate Schwangerschaft ist, sondern auch einige Zeit danach in Anspruch nimmt, vor allem wenn man stillt? Stillen können eben nur die Mütter, also ist es klar, dass der Vater da eher arbeiten geht. Für mich war klar, dass ich Arbeit und Studium dann für 2 Jahre auf Eis leg. Danach muss ich mich mit meinem Mann arrangieren und wenn der nicht mitspielt, dann is er der A****.
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Aber ich sag dir was: mit der Rolle in die die Gesellschaft mich als Mutter steckt bin ich gar nicht zufrieden. Und das eine hat mit dem anderen wenig zu tun.
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In meiner Stillgruppe war letztens die Diskussion ob man seine Kinder schon bei der Oma über Nacht lassen kann (8 Monate), natürlich war die allgemeine Mehrheit dagegen. Nein auf keinen Fall, wozu bekommt man ein Kind, wenn man es dann zur Oma abschiebt. Mhm, meine Kleine hat schon des öfteren bei meiner Mum geschlafen und ich hab es jedes mal genossen wenn mein Mann und ich wieder Zeit für uns zwei hatten, ohne ein Ohr auf sie haben zu müssen.
Sind wir mal ehrlich früher stand einer Mama einr ganzes Haus an Babysitter zur Verfügung, da gabs oft Omas, Tanten, Onkeln und ko die im gleichen Haushalt, oder in der Nähe gewohnt haben. Heute leider nicht mehr, meine Mutter und Schwimu wohne ca eine halbe Stunde weg von uns.
Ich glaub ein Teil des Problems liegt leider wie so oft in dem was uns das Fernsehen vorlebt. Da gibt's Filme und Serien in denen die Heldin mit Baby am Arm die Welt rettet.
Da soll man als Normalo mithalten...
Wir können nicht mehr tun als unseren Kindern die beste Mutter zu sein die wir sein können ohne uns dabei aus den Augen zu verlieren,schließlich sind wir auch nur Menschen mit Bedürfnissen.
4,448
Wenn mein Mann mit dem Kleinen im KiWa alleine spazieren geht, kam mir noch nie in den Sinn "ich bin sooo stolz auf dich" zu denken. Sondern: "danke dass du ihn mir kurz abnimmst" und das sage ich ihm auch immer. Wofür nutze ich diese Zeit? Um staubzusaugen, zu kochen oder zu putzen. Ich kann mich nicht erinnern mich in dieser Zeit jemals auf die Couch geworfen zu haben, Füße hochgelagert und innerlich "juhuuu Zeit für mich alleine!" geschrien zu haben.
Ganz ehrlich? Warum sollte ich stolz auf ihn sein dass er mit ihm rausgeht? Dankbar ja, stolz nein. Er ist genauso auch sein Sohn und als Vater erwarte ich nunmal von ihm, dass er sich mit ihn beschäftigt.
So wie schon oft erwähnt, verlangt die Gesellschaft die perfekte Mutter zu sein und auf all seine eigenen Bedürfnisse zu verzichten. So war es ja schon immer! Die Frau war ja früher auch NUR Mutter (obwohl, man hat ihr erlaubt nebenbei auch Hausfrau zu sein), jetzt aufeinmal reicht ihr die ausschließliche Mutterrolle nicht mehr? (*ironieoff*)
Wenn ich die ersten Lebensmonate meines Sohnes reflektiere, schäme ich manchmal über meine eigenen Gedanken, aber im zweiten Moment denk ich mir "wieso willst du diese Emotionen unterdrücken wenn du so gefühlt hast? Akzeptiere sie!" Ich hab nämlich nur funktioniert. Klar, ich hab ganz stolz überall verkündet "Das ist MEIN Sohn" aber so richtig wollte ich mir das nicht eingestehen. Dieses kleine, pupsende, ohrenbetäubend laut schreiende Wesen ist mein Sohn?? Nicht dass ich ein mucksmäuschenstilles Baby erwartet hatte; falsche Erwartungen (bei 6 jüngeren Geschwistern) hatte ich bestimmt nicht. Die Wochenbettdepression hatte mich zusätzlich gut im Griff.
Was ich sagen will..Irgendwer hat es glaub ich bereits angeschnitten..die Mutterliebe wächst kontinuierlich. Ich liebe meinen Sohn abgöttisch und würde für ihn sterben! Das hätte ich in den ersten Monaten nie über die Lippen gebracht weil ich ganz einfach so nicht gefühlt hatte.
Mein Muttersein bereuen? Nie nie niemals!
100
Mich nerven die Erwartungen der Gesellschaft auch manchmal, ich würde aber nicht daran zerbrechen.
@Glanraven04 Ich finde es interessant, dass es oft Mütter sind, die andere Mütter verurteilen. Bei uns im Eltern-Kind-Zentrum wird so viel geurteilt und verurteilt . Ich glaube, dass jede Mutter Expertin für ihr Kind ist. Man muss keinen Wettbewerb daraus machen. Also, ich finde es fein, wenn die Bindung zur Oma so gut ist, dass man das Baby dort lassen kann und es sich von Anfang an auch bei der Oma zuhause fühlen darf. Ich finde es aber auch ok, wenn eine Mutter das nicht möchte. Mütter sind unterschiedlich und Kinder auch.
Ja, die Fernseh-Helden-Mamas schaffen alles )
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Klar gibt es schwierige Zeiten als Mama. Und natürlich denkt man auch mal zurück und ist verwundert wie unkompliziert und leicht der Alltag mal war. Aber bereuen tu ich nichts.
Ich bin gern Mama. Ich bin aber nicht perfekt und auch nicht allwissend. Es gibt sehr wohl Dinge die mich bei anderen Müttern irritieren und die ich nicht gut heiße - aber ich weiß, dass es umgekehrt auch so ist. Ich denk mir meinen Teil und red auch mal mit Freundinnen drüber und/oder läster ab - das liegt in der Natur des Menschen denk ich mir. Aber anfeinden oder anzicken, weil Mutter A sich nicht so verhält wie ich es gut fände? - Nein.
Ich will auch mein Ding machen dürfen ohne das wer auf mich zeigt.
Die Mamas mit denen ich zu tun hab sind zum Glück tolerant und haben viel Charakter. Nix mit Augen auspecken, weil ich Dinge anders mach als sie.
Und ja... Vorstellen kann man sich gar nichts und vieles, vor allem Wunschvorstellungen. Auch wenn man Dinge erzählt bekommt und mitkriegt ist es bei jedem anders und jeder empfindet anders.
Mir schießen auch nicht mehrmals täglich Regenbögen mit Glitzer aus dem Hintern, es gibt Tage wo ich genervt bin und gern meine Ruhe hätte. Aber im Großen und Ganzen bin ich zufrieden. Die Zeit für mich wird wieder kommen... und dann werd ich wahrscheinlich wehmütig zurück blicken und mir mein kleines Mädchen zurück wünschen.
Aber ja... sieht halt jeder ein bisschen anders.
100
Ich wünsch mir manchmal aber auch Mitgefühl und empfinde es keineswegs von oben herab. Ich finde Empathie für Mütter und ihre Bedürfnisse sogar extrem wichtig.
10,917
Wenn jemand in der Arbeit Stress und Ärger hat wird er ja auch aufgebaut. Also erwart ich mir auch ein paar aufbauende Worte, wenn ich mal keinen guten Tag hatte.
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"Ich finde es anstrengend, aber ich bereue nichts"
"Ich finde es unfair dass.. aber ich würde nichts anders machen"
Da gibt es Frauen, die zwar ihre Kinder lieben, aber trotzdem sehr unglücklich sind und es (evtl) sogar rückgängig machen würden.
Und damit ist nicht der kurze Gedanke "ach hätte ich jetzt keine Kinder würde ich..". Sondern das geht ja sehr viel tiefer.
Ähnlich wie bei Depressionen, kann das wohl keiner nachfühlen, der es nicht erlebt hat.
Daher kommen dann so Aussagen wie "Reiss dich halt zusammen. So schlimm ists ja nicht".
Nur für den Betroffenen ist es ganz ganz schlimm und man kann sich nicht zusammen reissen und man hat halt "diese" Gedanken.
Ich persönlich bereue zum Glück nichts.
Ich kenne auch keine Depressionen, worüber ich sehr glücklich bin,
aber ich weiss, dass Menschen damit kämpfen. Leider ist es nach wie vor eine Art "Tabuthema".
Genauso wie Fehlgeburten..
Man spricht kaum offen drüber.
Ich finde es ganz toll, dass es Frauen gibt, die sich trauen den Mund aufzumachen. Denn wie soll man sonst Tabus brechen?
Es zeigt Betroffenen auch, dass sie nicht alleine sind und vielleicht verhindert es die eine oder andere unüberlegte Aktion : (
Ich kann mir gut vorstellen, dass sich Frau ein Kind wünscht (warum auch immer) und dann ist einfach NICHTS so, wie sie sich das vorgestellt hat.
Es ist zum Glück wohl in den allerseltensten Fällen so, aber ich bin da einfach nur froh, nicht betroffen zu sein.
Finde das ganze Thema sehr sehr tiefgehend und interesannt.
Ich wollte jetzt auch niemanden hier angreifen, ich hoffe ich bin keinem auf den Schlips getreten, wollte nur meine Meinung zum Thema äußern.
3,825
Ich habe heute viel darüber nachgedacht, ob man als Mama sagen darf, die Kinder gingen ihr auf die Nerven. Also öffentlich und ohne dafür an den Pranger gestellt zu werden. Nein, darf man nicht. Schon gar nicht wenn sie krank sind. Und überhaupt, sie tun es ja nie absichtlich. Sie meinen es nicht so. Sie können nichts dafür. Aber ehrlich, na und? Darf ich nicht von etwas Unabsichtlichem genervt sein? Hallo, bin ich Mutter Theresa? Leider nicht. Ich bin oft genervt! Es kommt aber glaub ich stark drauf an, wie ich mit meinen eigenen Gefühlen umgehe. Lass ich sie mein Kind spüren, lass ich das an ihr aus? Eher nicht. Wenn es mir passiert, dann ebenso unabsichtlich. Ja auch das passiert. Bin nur ein Mensch. Darf ich es laut sagen? Leider auch eher nicht. Würde frau das tun können, hätte sie andere Kanäle mit ihren Emotionen fertig zu werden, sie zu kanalisieren und schon wäre in der Beziehung zum Nachwuchs auch einiges leichter. Und nichts anderes will die Autorin mit dem Buch erreichen. Polarisieren um eine Bühne für auch solche Gespräche schaffen zu können.
Im selben Zuge hab ich darüber nachgedacht, ob eine Tochter oder Sohn sagen darf, ihre/seine Mutter geht ihr/ihm auf die Nerven. Und ja, das wird viel weniger tabuisiert. Wie oft liest man hier im Forum wie sehr man von den eigenen Eltern genervt, ja regelrecht wütend auf sie ist. Ich selbst bin oft am Rande der Wut (und mitten drin) wenn es um meine (heiß geliebte) Mama geht. Und ja es geht um die Mutter, die im Rahmen ihres Möglichen alles für ihre Kinder tut. Ob das gut oder schlecht ist, sei dahingestellt, die meisten Eltern würden alles für ihre Kinder tun und bekommen dennoch die Breitseite negativer Emotionen von uns zu spüren. Ist genauso unser Fleisch und Blut wie unsere Kinder, aber ihnen gegenüber dürfen wir negative Emotionen hegen und unseren Kindern nicht? Wieso, wo ist der Unterschied? Und bevor mir jemand erklärt, die Kinder sind ja klein und tun alles mögliche nicht absichtlich - ich rede ja nicht davon, diese Emotionen auszuleben, die Kinder anzuschreien oder sonstwie spüren zu lassen, dass es grad brenzlich wird. Ich rede nur über das Spektrum der Gefühle, die man so an einem normalen Tag mit Nachwuchs erlebt. Von Verzweiflung über Freude über Genervtsein über Liebe bis hin zu dem Gedanken, so und jetzt wär's nun mal ohne Kind einfacher. Ich habe heute darüber nachgedacht, wie oft ich in meiner Pubertät und frühem Erwachsensein daran dachte, dass ich meine Mama hassen würde (heute schäme ich mich dafür, aber gedacht hab ich es nun mal). Wie oft hab ich ihr an den Kopf geworfen, dass ich mir nicht augesucht hab ihre Tochter zu sein (weil ich grad nicht fortgehen durfte, oder mich schminken oder was weiß ich was Dämliches). Einer Pubertierenden werden solche Ausbrüche verziehen, warum eigentlich nicht auch einer Mutter?? Ja auch für mich ist es an manchen Stellen befremdlich was die Autorin so schreibt, aber nicht weil ich es nicht verstehen würde. Einfach weil sich das nicht gehört.
Ich bereue es nicht ein Kind bekommen zu haben. Die Autorin allerdings auch nicht. Zumindest noch nicht bis zu der Seite wo ich aufgehört habe. Bin ich von meiner Mutterrolle manchmal genervt? Auja! Es zipft mich an, dass ich morgen wieder daheim bleiben muss, ich im Beruf unzuverlässig geworden bin, ich nie etwas fertig machen kann, ich nie etwas in Ruhe tun kann, und etwas nur für mich tun kann, davon rede ich erst gar nicht... Und ja, manchmal zipft es mich auch an, dass mein Mann all das nicht kennt. Pflegeurlaub in seiner Führungsposition? Müder Lacher von mir. Aber ich liebe mein Kind abgöttisch, es ist selbstverständlich, dass ich bei ihr bin und noch selbstverständlicher dass sie momentan die Nr. 1 ist, egal was. Und ich habe nicht den Eindruck, dass es der Autorin anders geht. Aber so ein Buch kann nur für Aufmerksamkeit sorgen, wenn es polarisiert. Das tut es, und das ist auch gut so. Die Diskussionen die es loslöst sind wichtig.
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Und grad wenn wer zB babyblues hat ( hatte ichauch) und mir ne andre Mutter ( die das nicht hat) erklärt , dass das verkehrt/ schlecht/ deppat ( what ever) is, dann frag is aber eh ob's ihr no gut geht. Sowas geht mal gar nicht. Mit so wem braucht man sich am besten gar nicht abgeben. Als würd man sich das aussuche... So heute hab ich mal nen depri ,weil es so schön is.
Schade das du da so schlimmer Erfahrungen machen musstest. Vielleicht liegts bei mir aber auch dran, das viele sich mich gar nicht ansprechen trauen. Angeblich wirke ich sehr unsympathisch und ( nennen wir es mal so ) mißmutig auf andere
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Ich lass das mal so stehen.
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Irgendwie widersprichst dir jetzt aber selbst, eine Mutter die nicht versteht was eine Wochenbettdepression ist, fragst obs ihr noch gut geht, aber eine Mutter die sagt sie breut das Mutter sein, obwohl sie ihr Kind liebt, "die hat doch was" und nimmt sich selbst zu wichtig.
21,827
Ja, ich hab ein schwieriges Kind, immer noch, und ich komm öfter an meine Grenzen. Aber das gute ... So schnell erzählt mir keiner was, von wegen, mach das so und so bla bla
Wer nicht in meiner Situation ist, kann ja nichtmal mitreden
Ich hab zum Glück zwei Schwester ( beide Mamas), meine Mutter ( fünffache Mutter) und einige Freundinnen ( noch keine Kidis) die mich Gottseidank aufbauen, wenn ich einen schlechten Tag habe oder ich einfach mich ausheulen will. Und sie alle kennen meine kleine und wissen das sie oft bisschen schwierig is ( und damit wir uns nicht falsch verstehen, meine Tochter ist super, süß, auch sehr sozial und ich liebe sie mehr als alles andere) aber sie hat halt auch meinen Charakter geerbt ( bin selber sehr launisch) und das kann schon echt anstrengend sein. Und ich find schon ich hab auch das Recht mich darüber zu beschweren. Auch wenn ich ein absolutes Wunschkind habe. Und wenns wem ned passt, Pffff.
Bereuen meine kleine bekommen zu haben, würd mir trotz allem nie einfallen . Noch dazu weil es einfach so tolle Momente gibt und schon allein das wissen, das ICH für mein Kind der Mittelpunkt der Welt bin. Ich erziehe sie ( und auch mein Mann natürlich) ich bringe ihr die Werte bei, die ich als wichtig und richtig empfinde. Und das ist eine Ehre find ich
21,827
Ich find das sind zwei ganz verschiedene Sachen
Edit: und was mir im Grunde hauptsächlich missfällt an der Autorin sind die Worte : bereuen und hassen ( das Muttersein) weil das sind echt heftige Aussagen
6,884
Ja eh - na und. Jeder darf über seinen
Job jammern, den Mann, etc... Nur Mamas übers Kind, das geht nicht! Oder darüber das etwas mit Kind anstrengend is!
893
Das sind ihr Gefühle, die hat sie tatsächlich und die sind nicht erfunden, also wie kann man da sagen, die hat doch was??
Nur weil du und viele andere dieses Gefühl nicht kennen, bedeutet das nicht, dass sie das nicht hat und haben darf, bzw dass ihr das nicht zu schaffen macht.
Wochenbettdepression ist jetzt eine anerkannte Krankheit, war es auch nicht immer.
Das Gefühl bereuen geboren zu haben, wünscht man sich ja nicht herbei. Soll man es verschweigen, nur weil die meisten Mütter das nicht verstehen wollen?
Das Gefühl kommt ja erst nach der Geburt und was soll man dann machen? Das Kind ist ja da, wird ja auch geliebt, aber dieses andere Gefühl ist eben auch da.
Wie sollen Frauen denn deiner Meinung nach damit umgehen? Runter schlucken und lächeln, weil so ein Gefühl darf man ja gar nicht haben?
21,827
893
Du bist glücklich als Mutter - freu dich doch darüber.
Was glaubst du geht in einer Mutter vor, die dieses positive Gefühl nicht hat?
Du musst es auch nicht verstehen, aber du brauchst sie deswegen auch nicht verurteilen.
Vielleicht wird es endlich mal zeit, dass Menschen zu den eigenen (negativen) Gefühlen stehen dürfen, ohne deswegen verurteilt zu werden.
Manche Gefühle kann man sich nämlich nicht aussuchen und man wird sie nicht einfach los, nur weil man versucht sie zu unterdrücken.
3,825
21,827
Und damit ich diese Frau ( und ich mein jetzt speziell diese Autorin) nicht verurteile, muss ich es aber verstehen. Ich glaube wenn jemand wirklich bereut sein Kind geboren zu haben, muss das tiefgreifendere Gründe haben, als jetzt zB diese Autorin bislang genannt hat. Verstehst du auf was ich hinaus will?
Ich hab von diesem "Phänomen " ( mir fällt jetzt kein besseres Wort ein) zum ersten mal gehört und auch nur von dieser Frau . Deswegen kann ich nur diese eine Frau jetzt für mich beurteilen.
21,827
2,367
Die negativen Gefühle der Mutterschaft können aber FOLGE einer Krankheit sein wie Burnout, jede Art von Depression dh wenn ich Burnout habe (damit einhergehend negative Gefühle wie Bereuen der Mutterschaft) ist dies auch eine Krankheit.
Diese Gefühle sind Symptome.
21,827
@hamstermama
Ich bin eh wirklich froh das ich mit meiner Entscheidung Mama geworden zu sein, glücklich bin. Und ich bin froh das ich sehr wohl die Möglichkeit hab, mich mal auszuheulen, zu meckern und zu schimpfen. Und wenn das Buch dazu beiträgt, das andere sich auch trauen, warum nicht.
Eine Frage hätt ich da noch, vielleicht an @hamstermama wenn solche Gefühle des bereuens eine Folge von einer Krankheit sind, sind sie dann nicht behandelbar?
2,981
Muss ehrlich sagen, dass ich vieles aus dem Buch nachvollziehen kann:
-Stress und Sorge einen Krippen/Kdg. Platz zu bekommen
-finanziell vom Mann abhängig zu sein
-anderen Müttern gegenübern nicht ehrlich sein zu können, weil oft alles immer super toll ist und niemand schlechte Sachen erzählen mag
-der Ehemann beneidet wird, er darf für 9, 10 Std. oder mehr das Haus verlassen
-sie liebt ihr Kind über alles aber fühlt sich oft als Rabenmutter/schlechte Mama wenn sie von anderen Ratschläge bekommt
-es ihr manchmal zu langweilig ist, den ganzen Tag mit dem Kind zu Hause zu sein.
All das was ich nachvollziehen kann, kann ich nur bestimmten Personen gegenüber zugeben/erzählen. In einem großen Teil ging es schon darum, unbedingt genauso viel arbeiten zu wollen und Anerkennung zu bekommen. Am Ende hat sie jedoch erkannt, dass das so nicht geht, da es sie gestresst und überfordert hat. Das hat sich auch auf ihr Kind ausgewirkt. Sie hat dann für sich und ihre Familie den richtigen Weg gefunden
Nicht nachvollziehen kann ich die Besessenheit, unbedingt den gleichen Job leisten zu wollen wie vor der Schwangerschaft.
Das Buch ist sicher dazu da, auch anderen Frauen Mut zu machen, auch mal das negative auszusprechen, was die Veränderung Kind mit sich bringt. Zum Teil ist es schon sehr provokativ geschrieben.
4,448
Hat sie denn explizit erwähnt, dass sie ihre Mutterrolle bereut?
646
Wir haben auch 2 Zwerge zuhause, der Große ist bereits 7.Jahre alt und die kleine Maus 7.Wochen
Nicht wahrgenommen als Individuum?
Ich weiß nicht ganz wo das Problem ist, ich bin trotz des "Mutterseins" ICH geblieben
Meine Kinder haben mich beim "Ich" sein nie gestört....
Natürlich verzichtet man am Anfang auf einige Sachen aber ich kann nicht behaupten dass mich "die Gesellschaft" verändert hat...
Und ich fühle mich nicht benachteiligt, viel mehr bereichert ich erlebe mit den Kleinen Stunden und Minuten die meinen Mann auf ewig fehlen werden, kostbare Zeit die man nie wieder zurück bekommt.
Denn nur ein Wimpernschlag und sie sind erwachsen und außer Haus...es werden irgendwann Tage kommen da wir uns diese schöne Zeit zurück wünschen. <br>
Karriere alleine macht nicht auf Dauer Glücklich, sie vergeht und zum Schluss ist man alleine...
2,981
@scorpion89 es ist total super, dass du es so siehst und in deiner Mutterrolle voll aufgehst
Stimmt schon, den Männern fehlt kostbare Zeit, aber ich wünsche mir schon auch an manchen Tagen in der Früh auch das Haus zu verlassen und auch unter andere Menschen zu kommen und Gespräche zu führen, bei denen is nicht immer ums eigene Kind geht.
Andererseits, wenn ich unseren Zwerg mal bei meine Eltern lasse oder meinem Mann, fehlt er mir recht schnell.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass es immer mein größter Wunsch wahr, Mutter zu werden und eine glückliche Familie zu haben.
Ich liebe unseren Zwerg über alles, würde alles für ihn tun, aber dennoch füllt mich die Mutterrolle nicht aus.
Überaus seltsam finde ich den Vertrag, der gegen Ende des Buches empfohlen wird zu schließen. Da geht es darum, dass sich beide dazu verpflichten, dir Kinderbetreuung, Haushalt, Einkaufen usw. zu gleichen Teilen aufzuteilen und für Kinderbetreuungskosten auch den gleichen finanziellen Teil dazu beizutragen!
so etwas wäre für mich nie in Frage gekommen.
21,827
2,981
9,896
Ich finde, es steht niemandem zu über andere zu urteilen. Egal in welche Richtung es geht.
Frauen, die schlimmen Babyblues haben oder an einer Wochenbettdepression erkranken, sollte Unterstützung geboten werden - es sind übrigens ganz bestimmt keine schlechteren Mütter und viele davon haben sich sicherlich Kinder gewünscht (weil oben erwähnt wurde, dass das Baby dann wohl nicht geplant gewesen sein kann). Es kann JEDE von uns treffen und sollte daher mMn kein Tabuthema sein!
Allerdings stößt mir ein Satz weiter oben auf.. Und zwar, dass es Mütter gibt, die behaupten auch mit dem dritten Kind keinen Stress zu haben, etc.. Und dann natürlich mein Lieblingswort: "Übermutter".
Und das hat mich geärgert!
Ja, ich hab vor genau zwei Wochen unser drittes Kind geboren und das Glück gehabt vom Babyblues verschont worden zu sein. Uns geht's richtig gut und ich bin weder gestresst, noch ausgelaugt, grantig, etc.. Und das sage - nein, schreibe - ich nicht einfach so: es ist Tatsache. Deswegen bin ich aber nicht besser als irgendjemand anderes sonst, es hätte auch anders laufen können und das ist mir durchaus bewusst!!
Vielleicht würde mehr Toleranz nicht schaden! Wie gesagt: in beiden Richtungen!
21,827
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"Für ihr Daheimbleiben erhalten diese Mütter mancherorts gesellschaftlichen Zuspruch, sie sind die Guten, wer sein Kind in die Krippe verbannt, um arbeiten zu gehen, hat keins verdient. Es gibt aber auch Stimmen, die genau das Gegenteil behaupten: Ist es nicht total rückschrittlich, altmodisch, miefig, »nur Mutti« zu sein? Meiner Meinung nach ist es total rückschrittlich, altmodisch und miefig, wenn man Müttern verwehrt, selbstbestimmt zu entscheiden. Theoretisch haben wir die Wahl, praktisch nicht. Und je nachdem, in welche Fänge die Mutter gerät, wird ihr Verhalten, das, wie wir wissen, niemals das richtige sein kann, an den Pranger gestellt. Doppelt fies wird die Sache, weil ja jede Seite die Wissenschaft für sich reklamiert. Studien haben ergeben, dass Kinder von berufstätigen Müttern –oder eben Vollzeitmüttern –glücklicher sind. Frühkindliche Bildung gegen frühkindliche Bindung. Was bleibt da noch übrig, als sich geduckt zurückzuziehen [......] Denn auch als Mutter mit Leib und Seele wäre ich Angriffen ausgesetzt, die würden halt dann anders klingen. Ich wäre faul, unemanzipiert, blöd, würde meinen Mann ausnutzen, mir einen schönen Lenz machen und meinen Kindern die Chance nehmen, in der Kita multikulti aufzuwachsen. Und mit dieser Haltung repräsentiere ich vielleicht sogar die Mehrheit, die einerseits beklagt, dass wir viel zu wenige Kinder haben, andererseits den Mutter-Job mit Häme und Spott der Lächerlichkeit preisgibt."
Meine immer wieder gestellte Frage ist, warum können wir uns als Mütter nicht schlichtweg in Ruhe lassen und das akzeptieren, was andere für richtig halten, selbst wenn es nicht unser Weg ist? Und dann auch noch vll jemanden an einem anderen Weg zu unterstützen, wenn sich's ergibt? Viele Diskussionen in diesem Forum zeigen, dass es uns schwer fällt tolerant zu sein, obwohl wir vorgeben offen zu sein. Ich sage da nur die Impfdiskussion, die Stilldiskussion, und ähnliche Threads in denen es nicht immer sehr respektvoll und tolerant zugeht. Das schönste Zitat steht oben mittendrin: Meiner Meinung nach ist es total rückschrittlich, altmodisch und miefig, wenn man Müttern verwehrt, selbstbestimmt zu entscheiden. ist doch so, oder?
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@Snoopy Genau das ist es! Es ein Unterschied ob ich sage ich bereue mein Kind sonder die Mutterschaft im Allgemeinen. Mir geht es in letzter Zeit genauso. Ich bereue meine Kinder nicht - ich liebe sie so wahnsinnig aber ich bereue die Mutterschaft und ihre Auflagen und Einschränkungen. Am meisten macht mir persönlich zu schaffen, dass ich über meine Zeit nicht mehr frei Verfügen kann. Ich hab eine tolle Familie, die oft auf meine Kinder aufpassen aber immer bevor ich mir irgendwas ausmache, muss ich mal eine Runde fragen wer denn aufpassen kann.
Gestern zb war ich mit meiner Schwester im Kino (Nachmittags). Meine andere Schwester und ihre Partnerin haben aufgepasst - nur die haben auch ein Leben und maulen teilweise schon rum wenn ich sie frage. Was ich ja auch verstehen kann.
Es kommt mir halt manchmal so vor, also ob ich von vielen Leute abhängig bin.
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eines würde ich aber doch gern loswerden: erwachsene kinder können auch unglücklich sein, wenn mama dem kind zuliebe auf alles verzichtet hat - und man ist im leben nunmal länger ein erwachsener als ein kind.
natürlich habe ich es als kind genossen, dass immer wer da war. wobei es ja früher auch nicht so war, dass man daheim ständig bespasst wurde, da hat man halt auch mehr eigeninitiativ gespielt.
aber so im nachhinein würde mir wünschen, meine mama hätte auch mal freundinnen gehabt, mit denen sie übers wochenende weg fahren hätte können. oder eben einen beruf, der sie gefördert und gefordert hätte. dann könnte sie sich vielleicht auch darüber freuen, dass ein enkelkind unterwegs ist, anstatt angst und panik zu haben, dass die tochter dann noch weniger zeit für besuche hat. vielleicht müssten auch dann nicht bei jedem abschied tränen fliessen, weil die stille wieder ins haus einkehrt. und eben all die dinge, die so über einen hereinbrechen, wenn die "kinder" aus dem haus sind. ich glaube, mir hätte es als kind nicht geschadet und würde mir jetz als erwachsener nicht so weh tun!
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Und weil Amazon nach dem Fertiglesen zu mir sprach und mir weitere Buchempfehlungen ans Herz legte, konnte ich einem Buch nicht widerstehen und fing an zu lesen "Wie kann ich dich halten wenn ich selbst zerbreche?" So und DAS ist tatsächlich kein gewollt reißerisches, sondern ein sensibles, sachliches und trotzdem gefühlvolles und gut recherchiertes Buch zu nicht nur dem Thema postpartale Depression. Allein im ersten Viertel des Buches fand ich so großartige Zitate und zitierte Studien die zu der Diskussion in diesem Thread passen würden. Kann ich nur ans Herz legen, nicht nur Müttern die das Gefühl haben, manchmal vom Mutterdasein erdrückt zu werden.