Hallo ihr Lieben,
habe damals im Sommer 2014 bei der Geburt unserer Tochter einen DammrissIV nach einer Saugglockengeburt, da ihre Herztöne abfielen und sie im Geburtskanal feststeckte, davon getragen. Danach ich anschließend fast 1 Stunde unter Narkose genäht wurde, kam ich schließlich mit der Maus aufs Zimmer. Aufgrund der Antibiotika- und Schmerzmitteltherapie wegen der Wunde durften wir erst nach 5 Tagen nach Hause. Schmerzen an der Wunde spürte ich noch Wochen danach und anfangs hatte ich extreme Schwierigkeiten Harn und Stuhl zurück zu halten.
Nun bin ich erneut schwanger, GT ist der 5.8. Mein Frauenarzt rät mir aufgrund der grosse Verletzung während der ersten Geburt zu einem
#Kaiserschnitt, da das Risiko einer Stuhlinkontinenz bei erneutem Reissen der Dammwunde enorm gross ist. Ich fürcht mich vor der KS-OP will aber auch nicht mit knapp 30 für ein lebenlang Probleme haben Stuhl zu verlieren.
Gehts hier jemanden ähnlich? Hatte jemand einen Dammriss dieser Größenordnung und danach einen KS? Freu mich über Erfahrungen.
Danke lg
Kommentare
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Hab also keine Erfahrung damit.
Vielleicht hol dir noch von einem anderen FA, und/oder Hebamme eine Meinung ein.
Wenn alle der selben Meinung sind, wäre es sicher das beste, auch wenn ich deine Angst und deinen Widerwillen vor einem KS verstehe.
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Ich hatte auch einen Dammschnitt der noch weiter riss, und durch die schnelle Geburt, einen inneren Riss ganz Nah am MuMu. Musste 2x hintereinander in Vollnarkose operiert werden. Hatte dabei viel Blut verloren und natürlich auch große Schmerzen. Eine ambulante Geburt wäre geplant gewesen, aber ich durfte dann ausnahmsweise am 3. Tag nach Hause gehen weil ich eine tolle Hebamme als Unterstützung hatte.
Jetzt bin ich auch wieder schwanger. Hab bis jetzt noch nicht wirklich abschließen können mit der Geburt. Mir kommen oft die Tränen wenn ich darüber nachdenke.
Bei der Nachkontrolle damals hatte ich mit meiner FÄ geredet ob bei einer erneuten Geburt, diese "Sollbruchstellen" wieder Probleme machen könnten. Damals sah sie das Ganze sehr locker. Ich war noch ein paar Mal bei mit, weil das Genähte nicht perfekt verheilte.
Am Freitag hab ich den ersten Termin in dieser SS bei ihr, da werd ich sie fragen was jetzt wirklich Sache ist..
Hab auch Angst, das sie mir sagt, es könnte wieder zu Problemen kommen.
Ich würd mit in deiner Stelle auch noch eine 2. Meinung holen. Ich kann dich so verstehen. Hätte auch riesige Angst vor einem KS.
Sorry für den langen Post über mich.
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Meine Frauenärztin und eine befreundete Gynäkologin sehen das ebenso.
Ich hatte letzte Woche - bereits in der 15.ssw weil bis zur 37.ssw hätte ich das nervlich glaub ich nicht durchgestanden - mit einer sehr ehrlichen Gynäkologin in meinem Entbindungskrankenhaus (diesmal ein Anderes, da wir umgezogen sind) ein sehr ausführliches Gespräch, da auch ich hin und hergerissen war, zwischen normaler Geburt und Ks. Im Internet steht ja oft viel zu viel!
506
Das Narbengewebe ist geschwächt und kann daher leicht wieder entlang reißen. Sie hat mich gewarnt auch in der späteren Schwangerschaft können allein durch die Mehrbelastung wieder Probleme auftreten. (Schwer heben unbedingt vermeiden, viel schonen, soweit das mit Kind/Kindern möglich ist)
Ich fühle mich jetzt viel sicherer nachdem ich weiß was Sache ist. Ich hab mir bereits einen Ks-Termin geholt und versuche mir gerade selbst klar zu werden was ich selber brauche um den Ks als "normale" Geburt zu akzeptieren.
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Alles in allem hatte icheinw Normale Geburt mit leichten Abschürfungen an der Scheide
Ich glaub es kommt auf die Erfahrung der Hebamme auch viel an
Sie hat sehr aufgepasst dass der Kopf nicht zu schnell kommt und nur geölt
Was nur ging gg
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Es gibt immer Menschen, die einem in jeder Situation raten, es doch natürlich zu probieren, aber letztendlich können wir dankbar sein, dass es die medizinische Möglichkeit eines Kaiserschnitts gibt. Man darf auch nicht vergessen, dass es vor seiner Zeit viel mehr tote Babys und Mütter gab als heute.
Mein erstes Kind war eine natürliche Geburt (keineswegs "sanft", aber nicht so schlimm wie deine). Die zweite Geburt ist auch natürlich geplant. Aber wenn es ein Risiko für mich oder das Kind gäbe, würde ich einem geplanten Kaiserschnitt zustimmen.
Schwere Verletzungen, Traumata und Risiken für Mutter und/oder Baby sind für mich auf jeden Fall Grund genug für einen geplanten KS. (*)
Die Entscheidung ist bestimmt schwer, du kannst dich auf einen geplanten Kaiserschnitt aber psychisch vorbereiten, das Bonding mit deinem Baby planen (was bei Not-OPs oft nicht der Fall ist).
Ich habe großen Respekt vor dem Kaiserschnitt und vor Mütter die ihn hinter sich haben. <br>
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Ich habe aus reinem Interesse mal diesen Thread durchgelesen - und bin wie des öfteren, wenn es um das Thema Kaiserschnitt geht sehr irritiert.
Ich bin eine KS-Mama. Mein Sohn wurde nach fehlgeschalgener Einleitung bei 42+0 geholt. Ich hab zuvor wirklich alles ausprobiert um ihm den natürlichen Weg schmackhaft zu machen aber es hat alles nichts gebracht. Klar wollte ich auch eine natürliche Geburt - es wird einem ja auch von allen Seiten eingeredet, dass nur DAS das einzig wahre ist - selbstbestimmt entscheiden ist da ja fast unmöglich.
Ich kann nur sagen, auch wenn mir von anderen gerne gesagt wird: "du hattest ja keine Geburt" "warst leicht nicht stark genug" "aja der leichte Weg" usw bereue ich es keine Sekunde, dass ich einen KS hatte.
Ich frag mich nur immer wieso man als Frau ein schlechtes Gewissen hat, oder sich einreden lässt, wenn man einen KS möchte - insbesondere dann wenn es einem so ergangen ist wie euch. Bei derartigen Geburtsverletzungen würde ich beim 2. keine Sekunde über eine natürliche Geburt nachdenken - wer will schon bitte sein lebenlang stuhlinkontinent sein??? und das nur damit man eine "NORMALE" Geburt hat? Das kann ich einfach nicht verstehen. Ich weiß schon, dass sich viele jetzt denken - ach was redet die da.. die hat ja keine Ahnung, sie hatte ja noch keine natürliche Geburt aber ich bin einfach der Meinung, dass auch eine Mama das recht darauf hat einmal NEIN zu etwas zu sagen - ohne schlechtes Gewissen, ohne blöde Nachrede.. klar raten einem die Hebammen zu einer narürlichen Geburt (ist ja ihr job) - sie sind ja nicht nachher vl stuhlinkontinent...
Was ich eigentlich sagen wollt - bitte entscheidet selbst.. lasst euch nicht von übermotivierten Hebammen "dreinreden" und bitte lasst euch schon gar kein schlechtes Gewissen machen - es geht immerhin um euren Körper und um eure weiteres Leben und da könnt nur ihr die richtige Entscheidung treffen.
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Danke für eure Erfahrungen und vor allem für euren Zuspruch.
@boingboing Dein Kommentar spiegelt in etwa das wieder was mein Frauenarzt ebenfalls meint. Seit wann bzw. warum hat der Kaiserschnitt so einen verpönten Ruf? Eine gute Mutter wird doch keineswegs über die Geburt definiert, das ist eine lebenslange Aufgabe - die Geburt selbst ist nur der Anfang.
Ihr habt Recht, man muss auch auf sich selbst schauen und darauf wie man sein Leben nach der Geburt weiter lebt. Kindeserziehung mit Stuhlinkontinenz ist bestimmt alles andere als einfach, wenn ich nur daran denke wie oft ich unserer fast Zweijährigen hinterher flitzen muss bzw. wie oft ich sie am Tag heben oder tragen muss.
Wie gehts denn nach dem KS mit der Erholung? Fürchte mich, dass sich meine (dann) grosse Maus vernachlässigt fühlen könnte wenn ich aufgrund des Eingriffes nicht wie gewohnt für sie da sein kann... wart ihr bald wieder fit?
Danke :-)
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Auch wenn man so eine Geburt wie manche von euch hier hinter sich haben find ich verständlich und vollkommen in Ordnung dass man danach einen KS will.
Was ich persönlich aber garnicht nachvollziehen kann, und ja das gibt es!, sind (meist junge Mädels) die schwanger werden und dann unbedingt einen KS wollen mit der Begründung: Ich hab so Angst vor den Schmerzen.
Das ist nämlich alles andere als verständlich, zumindest für mich... Das weis man ja bevor man schwanger wird...
Würde aber im Leben keine Mutter verurteilen die einen KS will weil sie zuvor eine katastrophale Spontangeburt hatte oder weil es medizinisch für Mütter und/oder Kind notwendig ist
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Ich wurde geschnitten (sonst wär ich whsl auch gerissen) und nachher eine stunde lang im Kreißsaal genäht.. Ein dammschnitt wird eigentlich fast immer gemacht bei einer vakuumgeburt da eben die gefahr so groß ist zu reißen
Ich hatte anfangs natürlich schmerzen aber mich gleich hingesetzt.. Es hat aber 6 wochen gedauert bis ich den dammschnitt nimma gespürt hab..
Mich haben die ärzte immer gefragt ob ich eh im nachhinein mit der geburt klar komm aber ich empfand es als erlösung was viele nicht so empfinden würden whsl
Ich werde auch beim zweiten wieder normal entbinden außer es gibt eben einen medizinischen grund für einen ks..
Ich würds nochmals vaginal probieren aber mit der bitte zu schneiden und mich nicht reißen zu lassen.. Ein riss heilt leichter sagt man aber ich fand den schnitt jz auch nicht so schlimm
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Ich muss sagen ich hatte auch eine super ärztin die das genäht hat.. Die is im kh bekannt dafür dass sie das perfekt macht.. Ich hab die naht ja nie gesehn (ich glaub sonst wär ich umgekippt) und weiß auch nicht wie lang der schnitt war..
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Aber naja, ich hatte eben Dammschnitt, Scheidenriss. Am Anfang haben auch noch die Abschürfungen höllisch gebrannt. Und fürs nicht sitzen können war das Riesen Hämaton Mitschuld.
Die Nähte waren allerdings einen Tick zu lang und so haben sie mich immer wieder gestochen.
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@mummy4life also die Schmerzen hielten sich in Grenzen - ich glaube, dass kommt aber auch darauf an wie man grds mit der Sache umgeht und wie das eigene Schmerzempfinden ist. Ich fands nicht schlimm.
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Ich muss wohl wieder einen Kaiserschnitt beim zweiten machen lassen und habe wirklich sorge, wie ich meinen ersten in der zeit versorgen soll.
Der Kaiserschnitt an sich war aber ein schönes Geburtserlebnis.
Ich bin sonst gar nicht so wehleidig, ich glaube es ist auch Glück, welche nerven und Gefäße durchtrennt werden. Ich weiß von einigen, dass sie sehr unterschiedliche Erfahrungen bei mehreren Kaiserschnitten hatten.
Aber jetzt habe ich absolut keine Probleme mehr und ich persönlich würde lieber ein Monat lang mit Schmerzen zu kämpfen haben als mit einer Stuhlinkontinenz zu leben.
Ich wünsch dir alles Gute für deine Entscheidung!